Montag, 28. August 2006

Eröffnung der Alten Oper in Frankfurt am Main


Die Alte Oper ist ein Wahrzeichen der Stadt Frankfurt am Main. Der Bau, entstanden nach den Plänen des Berliner Architekten Richard Lucae, wurde 1880 in Anwesenheit Kaiser Wilhelms I. mit Mozarts „Don Giovanni“ eröffnet. Wohlhabende Frankfurter Bürger hatten den Bau an einem der schönsten Plätze der Stadt errichten lassen.

Dass Frankfurt sich dieses repräsentative Opernhaus für mehr als 2.000 Zuschauer erlauben konnte, lag vor allem am finanziellen Einsatz seiner Bürger: 67 wohlhabende Frankfurter hatten mit ihrem Beitrag von 480.000 Gulden – ca. 10 Millionen Euro – für die Startfinanzierung gesorgt. 

Nach dem Krieg war sie über Jahrzehnte hinweg "Deutschlands schönste Ruine". Dann wurde sie wieder aufgebaut. Nach der Zerstörung des Gebäudes gegen Ende des Zweiten Weltkrieges dauerte es dann allerdings fast vier Jahrzehnte, bis aus der so genannten „schönsten Ruine Deutschlands“ ein prunkvolle Fassade und aus dem zerstörten Inneren ein modernes Konzerthaus wurde.



Zu verdanken war dies erneut dem Engagement Frankfurter Bürger, die mit diversen Aktionen, Initiativen und Spenden den Impuls für die Wiedereröffnung des Hauses gaben. Dieses außergewöhnliche Engagement stellte sich erneut unter Beweis, als das im Zweien Weltkrieg zerstörte Haus wiederaufgebaut werden musste.

1952 begannen Frankfurter Bürger Spenden zu sammeln für den Erhalt des Gebäuderestes. Dieses ngagement wuchs in den kommenden Jahrzehnten derart, dass im Jahr 1972 schon 11,5 Millionen Mark eingenommen worden waren. Vier Jahre später gab der Frankfurter Magistrat grünes Licht für den Wiederaufbau der Oper als Konzert- und Kongresszentrum.

Hinter der historischen Fassade entstand ein hochmodernes Konzert- und Kongresshaus, das am 28. August 1981 feierlich wiedereröffnet wurde.Am 28. August 1981 fand im Beisein des damaligen Bundespräsidenten Karl Carstens die feierliche Eröffnung statt.

Weblinks:

Chronik und Historie - www.alteoper.de

Dienstag, 4. Juli 2006

»Albertina« Kunstmuseum 1776 gegründet

Albertina
Dürers Hase

Die »Albertina« ist ein Kunstmuseum im Palais Erzherzog Albrecht im Stadtzentrum von Wien. Das kunsthistorische Museum beherbergt eine der bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt mit einem Umfang von ungefähr 65.000 Zeichnungen und über einer Million druckgrafischer Blätter. Der Rahmen der ausgestellten und archivierten Exponate reicht von der Spätgotik bis zur zeitgenössischen Kunst.

In mehreren Ausstellungshallen werden spartenübergreifende Kunstausstellungen abgehalten. Der Name »Albertina« stammt vom Begründer der grafischen Sammlung, Herzog Albert Kasimir von Sachsen-Teschen, Schwiegersohn von Kaiserin Maria Theresia.

Albertina

Herzog Albert von Sachsen-Teschen und seine Gemahlin Erzherzogin Marie Christine legten im Jahr 1776 den bis heute tragenden Grundstein der renommierten und heute nach Albert benannten Grafiksammlung. Ungewöhnlich für die damalige Zeit war die Wertschätzung des Paars von Zeichnungen und Drucken, die sie Gemälden als ebenbürtig erachteten.

Gegen vorherrschende Sammlungskonventionen und traditionelle Gattungshierarchien pflegte das Herzogspaar auch größtes Interesse für die Kunst ihrer Gegenwart. Von der angestrebten enzyklopädischen Vollständigkeit der Sammlung versprach sich Albert eine Förderung zeitgenössischer Künstler.

Die Gründungsurkunde der Kunstsammlung stammt vom 4. Juli 1776. 1795 übernahm Herzog Albert das bis dahin als Palais Taroucca bekannte Gebäude an der Wiener Stadtmauer, das spätere Palais Erzherzog Albrecht, und ließ es seinen Bedürfnissen entsprechend umbauen. 1822, im Todesjahr des Herzogs, wurde die bedeutende Sammlung erstmals der Öffentlichkeit zugängig gemacht.

Weblinks:

Albertina Museum Wien - www.albertina.at

Die Albertina: Der Prado von Wien! - Falkensteiner-Blog - http://blog.falkensteiner.com

Gründung der Albertina: Herzog Albert und seine Zeit
Die Gründung der Albertina: Herzog Albert und seine Zeit
von Christian Benedik und Cordula Bischoff

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
von Klaus A. Schröder

Mittwoch, 21. Juni 2006

Verleihung das Stadtrechtes an die Stadt Augsburg

Der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa verlieh vor 950 Jahren am 21. Juni 1156 der Stadt Augsburg das Stadtrecht.

Als Friedrich Barbarossa der Stadt Augsburg das Stadtrecht verlieh, fand in der Rechtsverordnung auch die Bierqualität Erwähnung.

So heißt es in einem Paragraphen der "Justitia Civitatis Augustensi", des ältesten deutschen Stadtrechts überhaupt: „Wenn ein Bierschenker schlechtes Bier macht oder ungerechtes Maß gibt, soll er gestraft werden…“

Samstag, 10. Juni 2006

Kloster Paulinzella - ein bedeutendes romanisches Bauwerk

Kloster Paulinzella - Blick durch das Kirchenschiff

Das Kloster Paulinzella ist ein ehemaliges Benediktiner(innen)kloster in Paulinzella im Rottenbachtal in Thüringen. Die Ruine der Klosterkirche gehört zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken in Deutschland. Namensgeberin des Klosters ist die sächsische Adligen Paulina.

Der Ursprung Paulinzellas liegt in einer Einsiedelei, welche zwischen 1102 und 1105 von der sächsischen Adligen Paulina gegründet wurde. Die eigentliche Gründung des ursprünglich Marienzelle genannten Klosters in der frühen fränkischen Siedlungszeit geht einer Legende nach auf einen Reiseunfall Paulinas in dem zuvor unbesiedelten Waldtal zurück.

Im Jahr 1106 begannen die Arbeiten am Klosterkomplex. 1107 trat das Kloster der Hirsauer Reform bei. 1124 wurde die Klosterkirche, die nach dem Vorbild der Klosterkirche in Hirsau errichtet worden war, geweiht.

Das Kloster erreichte in der Folgezeit in Mittelalter rasch einen reichen Besitz an Gütern und Besitzungen. 19 Dörfer befanden sich im Eigentum des Klosters, an 52 anderen Orten besaß das Kloster weitere Güter. Rechte besaß das Kloster insgesamt an über 100 Orten.

Freitag, 17. Februar 2006

Heinrich Heine vor 150 Jahren gestorben

Heinrich Heine


Vor 150 Jahren ist Heinrich Heine am 17. Februar 1856 in Paris gestorben, einer der unbequemsten und am meisten missverstandene Dichter Deutschlands. Heinrich Heine war ein verspäteter Romantiker, dessen dichterischer Inhalt die Romantik wurde.

Heinrich Heine (1797 – 1856) nahm im gesellschaftlichen und literarischen Leben seiner Zeit eine Außenseiterposition ein. Seine wichtigsten Werke entstanden in einer politisch sehr bewegten Zeit, die in die deutsche Literaturgeschichte unter dem Begriff "Vormärz" eingegangen ist. Gemeint ist damit die Zeit vor der ersten bürgerlichen Revolution in Deutschland 1848/49. Unter der Bezeichnung "Vormärz" werden unterschiedliche literarische Strömungen zusammengeführt, ohne dass damit eine Festlegung auf bestimmte literarische Kategorien erfolgt.

Heine war einerseits Nachfahre der deutschen Romantik, andererseits auch deren Überwinder. Er selbst bezeichnete sich als "entlaufenen Romantiker". Politisch distanziert er sich von den radikalen Demokraten und Dichtern des "Vormärz", indem er ihren Zielen die Forderung nach Lebensfreude und ästhetischer Schönheit entgegenstellt.Ein romantischer und ironischer Dichter

Heines Werk lässt sich in drei Phasen einteilen: In seiner Jugend schrieb er Gedichte, die der Deutschen Romantik nahe stehen. 1827 entstand das »Buch der Lieder«. Ausschlaggebend für die Popularität dieser Gedichtsammlung ist der volksliedhafte Charakter dieser Gedichte, von denen viele von Robert Schumann und Franz Schubert vertont wurden.

Ohne Liebeskummer wäre Heinrich Heine ein armer Harry geblieben. Wenige haben über das Ach und Weh in der Brust so zartbitter-präzise Auskunft gegeben wie dieser deutsche Dichter, der als Sohn eines jüdischen Textilkaufmanns 1797 zu Düsseldorf am Rhein geboren ward. Glücklicherweise hatten napoleonische Truppen in Heines Jugend die Stadt am Rhein gerade besetzt. Der Imperator aus Paris sah keinen Grund, warum ein Jude nicht auf eine deutsche Schule gehen sollte.

Ein häufiges Thema ist die aussichtslose, unerfüllte Liebe. Jedoch wird anders als in der Romantik jede übertriebene Gefühlsintensität von Heine parodiert. Sentimentalität und Ironie stoßen aufeinander. Die stimmungsvolle Idylle wird immer wieder ironisch gebrochen.

Heine-Biografie:

Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst
Der Zweck des Lebens ist das Leben selbst
von Jan-Christoph Hauschild

Weblinks:

Heinrich Heine – der „entlaufene Romantiker“ - www.derweg.org

Zum 150. Todestag von Heinrich Heine: Amor im Säurebad - www.spiegel.de/kultur

Heinrich Heine zum 150. Todestag: Der Dichter als Journalist - www.cicero



Heinrich Heine