Sonntag, 23. Dezember 2012

Schwedische Weihnachten

Weihnachten ist ähnlich wie Mittsommer ein Höhepunkt im Kalender der Schweden. Meist wird in Familie gefeiert, gut gegessen und viel Zeit mit Geschenken und Fernsehprogrammen zugebracht.

Auch wenn sich die schwedische Weihnacht durch Einflüsse von Einwanderern und durch Kommerzialisierung ständig verändert, gibt es mit den Weihnachtstraditionen und Weihnachtsbräucheeinige einige Fixpunkte.

In der Vorweihnachtszeit finden überall im Lande Weihnachtsmärkte statt. Manche dauern nur einen Tag, andere mehrere Wochen.

Der größte Weihnachtsmarkt befindet sich in Göteborg: Weihnachten auf Liseberg, aber auch Stockholm und Malmö haben ihre Weihnachtmärkte in der Innenstadt.

Die Weihnachtsbeleuchtung in Göteborg, Stockholm und Malmö erstrahlt von Ende November an bis weit hinein ins neue Jahr.

Weblink:

Schwedische Weihnachten - www.schwedentipps.se

Freitag, 7. Dezember 2012

Das Venedig-Prinzip

In Venedig leben 58.800 Menschen. Genauso viele Touristen kommen jeden Tag. Mit steigender Tendenz. Schon jetzt muss die Stadt mehr Kreuzfahrtgäste verkraften als New York. Das Produkt Venedig setzt 1,5 Milliarden Euro pro Jahr um, heißt es im Film.

Doch in einem Traum gibt es kein echtes Leben. Der Film "Das Venedig-Prinzip" zeigt den Ausverkauf der Stadt.

Venedig ist ein Requiem auf eine immer noch grandiose Stadt. Ein Lehrstück darüber, wie öffentliches Gut zur Beute einiger Weniger wird. Venedig mit ihr die Venezianer sterben langsam aus.

Die Lagunenstadt ist ein Touristenmagnet, doch das Geld der Touristen kommt in der Stadt selbst nicht an und die Faszination, die die Stadt ausübt, wird dem Kommerz geopfert.

Ein normales Stadtleben in Venedig scheint kaum mehr möglich, denn Venedig wird zu einer Schlafstadt. Der Niedergang geht schleichend von statten.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Sonderausstellung "100 Jahre Nofretete" im Neuen Museum Berlin

Die Büste der Nofretete im Neuen Museum ist eines der Highlights der an Ausstellungshöhepunkten ohnehin reichen Museumsinsel in Berlin. Seit knapp drei Jahren können Berliner und Touristen die Nofretete im Neuen Museum in einem eigens eingerichteten Raum bewundern.

Mit der Sonderausstellung "Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete" gedenkt das Neue Museum ab Dezember des Fundes der Büste in der ägyptischen Stadt Amarna (Achet-Aton) am 6. Dezember 1912.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht aber nicht nur die Nofretete, sondern die gesamte Amarna-Ära, in der die ägyptische Herrscherin lebte. Zu sehen sein werden sämtliche in Berlin befindlichen Amarna-Objekte. So soll auch die Büste Echnatons, Nofretetes Ehemann zu besichtigen sein. Aber natürlich geht von der

Nofretete-Büste eine ganz besondere Faszination aus.
Rund eine Million Besucher verzeichnet das Neue Museum jährlich, die nicht zuletzt wegen ihr kommen. Das Neue Museum will seinen Besuchern während der Sonderausstellung mithilfe von Bronze-Plastiken nun eine "Nofretete zum Anfassen" bieten.

Die Sonderausstellung im Neuen Museum Berlin dauert vom 7. Dezember 2012 bis zum 13. April 2013.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Oscar Niemeyer gestorben

Oscar Niemeyer
Der berühmte brasilianische Architekt Oscar Niemeyer starb am 5. Dezember 2012 in seiner Heimatstadt Rio de Janeiro. Der stilbildende Architekt gilt als Wegbereiter der modernen brasilianischen Architektur. Niemeyer entwarf die Gebäude für die brasilianische Hauptstadt Brasília, die 1987 zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Im Anschluss an sein Architektur-Studium arbeitete er im Büro des brasilianischen Architekten und Stadtplaners Lúcio Costa. Der Auftrag an Costas Büro für den Bau des ersten modernen brasilianischen Gebäudes, des Ministeriums für Bildung und Gesundheit in Rio de Janeiro (des heutigen Kulturpalasts), brachte Niemeyer mit Le Corbusier zusammen. Dieser machte ihn später zu seinem Assistenten.
In den Jahren 1947 bis 1953 war er der Vertreter Le Corbusiers im Planungsgremium der UNO für das Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York City. Die Zusammenarbeit mit Le Corbusier sollte Niemeyers Schaffen stark beeinflussen, indem er später die strenge Orthogonalität moderner Architektur um Kreis und Kurve erweiterte.

Niemeyer setzte früh fast ausschließlich auf Stahlbeton als Baumaterial, dem er neue Anwendungsmöglichkeiten erschloss. In seiner futuristischen und plastischen Formensprache mit kurvenreichen, weichen Konturen hält er stets ein ausgewogenes Verhältnis zwischen freiem Raum und Volumen ein.

Niemeyer war ein Architekt mit großem Einfluß auf die Moderne. Seine kühnen und unkonventionellen Entwürfe begründeten seinen Ruf als eines der wichtigsten Vertreter und Erneuerer der architektonischen Moderne.

Niemeyer zeichnete verantwortlich für den Bau der Hauptstadt Brasilia. Am bekanntesten sind seine Entwürfe für den Bau der brasilianischen Planhauptstadt Brasília zwischen 1957 und 1964. Alle öffentlichen Gebäude in der auf dem Reißbrett geplanten Stadt stammen aus seiner Hand. Lúcio Costa wurde sein ausführender Stadtplaner. Die UNESCO erklärte Brasília 1987 zum Weltkulturerbe.
Oscar Niemeyer wurde als Oscar de Almeida Soares am 15. Dezember 1907 in Rio de Janeiro geboren.
Weblinks:
Brasilia - Wikipedia.org
Oscar Niemeyer - Wikipedia.org
Oscar Niemeyer - Studio May - http://studio-may.blog.de

Dienstag, 4. Dezember 2012

Rilkes Symbolismus

Rilke

Rilke erarbeitete eine besondere Art des Symbolismus, er wollte in seinen Gedichten keine Gefühle zum Ausdruck bringen, sondern seine Erfahrungen. Gleich zu Beginn seiner "Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge", seinem einzigen Roman, der eindeutig stark autobiographische Züge aufweist, beschreibt er Ziel und Motiv seines Schaffens mit folgenden Worten: "Denn Verse sind nicht, wie die Leute meinen, Gefühle (die hat man früh genug), - es sind Erfahrungen."

Er möchte das Wesen aller Dinge erfassen, er will keine zufälligen Wahrnehmungen skizzieren, sondern will die Dinge und Erscheinungen klar und unmissverständlich für sich selbst sprechen lassen. Er hat den Begriff der "Dinggedichte" geprägt, in denen er die Dinge aus jeglicher Zufälligkeit der Wahrnehmung befreit, keine Unklarheiten zulässt.
Symbolismus

Dieser imaginative Symbolismus wird zu Rilkes Programm, um die Dinge aus ihrer alltäglichen Umklammerung zu lösen. Dinge und Erscheinungen sollen durch seine Worte ewige und allgemeine Gültigkeit erlangen.

"Das Ding ist bestimmt, das Kunst-Ding muss noch bestimmter sein; von allem Zufall fortgenommen, jeder Unklarheit entrückt, der Zeit enthoben und dem Raum gegeben, ist es dauernd geworden, fähig zur Ewigkeit." schreibt Rilke 1903 in einem Brief.

Was Rilke ausdrücken wollte, waren von Emotionen ausgelöste Bewusstseinszustände, die sich entwickelt haben. Gefühle, die nicht nur als spontane Wahrnehmung in einen Menschen gedrungen sind, sondern eine Veränderung, bzw. eine Entwicklung bewirkt haben, eine positive Entwicklung, die einem seinem Ziel näher brachte, näher zu sich selbst.

Durch allgemein bekannte Bilder von Dingen und Natur wollte er diese Erfahrungen veranschaulichen, ihre Logik vermitteln und sie so für den Außenstehenden zugänglich machen. Der Panther, dieses furchtein- flößende Raubtier, von dem jeder weiß, wie gefährlich es ist, welche Kraft ihm seine natürlichen Instinkte verleihen, ist hilflos und eingesperrt in seinem Käfig. Die Besucher des Zoos sehen zwar ein gefährliches Raubtier, aber da sie wissen, dass er eingesperrt ist, haben sie weniger Angst vor ihm, sie ist ihnen aber dennoch bewusst. Und genauso sieht sich auch der Panther:

Manchmal flackert in seinen Augen noch der naturgegebene Jagdtrieb auf, er verleugnet ihn nicht, doch er weiß, dass er ihm in seinem Käfig nichts nützt, dass er ihn nicht braucht. Die Erfahrung hintern den Gitterstäben des Käfigs hat es ihn gelehrt.

Der Panther als Symbol für Kräfte und Fähigkeiten, die durch äußere Umstände (den Käfig) und das eigene Leben (das Leben im Käfig) nutzlos geworden sind. In dem Gedicht "Der Panther", geschrieben 1903, geht es um einen gefangenen Panther und dessen Existenz in einem Käfig.

Weblink:


Rilkes Symbolismus - www.rilke-gedichte.de

Sonntag, 2. Dezember 2012

Kaiserkrönung von Otto dem Großen 962

Kaiserkrönung von Otto dem Großen 962

Am 2. Februar 962 wurde Otto der Große von Papst Johannes XII. in Rom zum Kaiser gekrönt. Mit der Kaiserkrönung wurde eine Tradition für alle künftigen Kaiserkrönungen des Mittelalters begründet.

Auch seine Ehefrau Adelheid wurde gesalbt und gekrönt und erhielt so den gleichen Rang. Dies war ein Novum: Keine einzige Gemahlin eines Karolingers war je zur Kaiserin gekrönt worden.

Für das Paar verband sich die gemeinsame Krönung mit der Inanspruchnahme Italiens als ihren Besitz, für sich selbst und für ihren bereits zum König erhobenen Erben.

In der Folge gründete er noch das Erzbistum Magdeburg, wo er auch begraben liegt. Noch über 300 Jahre hatten die ihm nachfolgenden Könige die Anwartschaft auf die Kaiserwürde.

Als Otto I. am 7. Mai 973 in seiner heimatlichen Pfalz im sächsischen Memleben im Alter von 60 Jahren stirbt, hinterlässt er ein starkes Land. Er hat den Grundstein für fast 850 Jahre römisch-deutsches Kaisertum gelegt.

Samstag, 1. Dezember 2012

Lyrischer Symbolismus

In der modernen Literatur steht das Symbol für ein Wort, dem im Rahmen des Textes eine neue, unübliche, oftmals verschlüsselte Bedeutung zukommt. Der Symbolismus ist als Kunstrichtung nicht auf wenige Dichter oder einen bestimmten Zeitraum beschränkt, sondern ist von allgemeiner Gültigkeit.

Schon die Minnesänger verwendeten dieses stilistische Mittel, um abstrakte Vorstellungen zu veranschaulichen, und auch Goethe verwandelte damit seine Ideen in Bilder. Das Symbol stand für einen allgemeineren Überbegriff, wie zum Beispiel die weiße Lilie als ein Symbol der Reinheit.

Viele Künstler und Dichter entwickelten im Zuge dieser Strömung ihren ganz eigenen Symbolismus. Als Wegbereiter dieses neuen Symbolismus gelten die Franzosen Charles Baudelaire, Paul Verlaine und Stéphane Mallarmé. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts traten sie gegen den französischen Naturalismus auf und wollten in ihren Gedichten eine autonome Welt der Kunst schaffen, die sich in Symbolen zu erkennen gibt.

Diese absolute Dichtung, “poésie pure“, genügte sich selbst, „l’art pour l’art“, und diente keinem fremden Zweck, noch verfolgte sie politische oder soziale Interessen.

Weblink:

Rilkes Symbolismus - www.rilke-gedichte.de

Freitag, 16. November 2012

José Saramago 90. Geburtstag

José Saramago

José Saramago 16. November 1922 als José de Sousa Saramago in Azinhaga geboren.  Saramago ist ein portugiesischer Romancier, Lyriker, Essayist, Erzähler, Dramatiker und Tagebuchautor. Er zählt zu den meistgelesenen und meist übersetzten portugiesischen Schriftstellern. 1998 wurde ihm der Nobelpreis für Literatur verliehen.

1922 wurde José Saramago in dem kleinen Dorf Azinhaga im ländlich geprägten Alentejo nahe Lissabon geboren. Seine Eltern José de Sousa und Maria da Piedade und deren Familien waren Landarbeiterfamilien in den Latifundien der Großgrundbesitzer. Seine soziale Herkunft war prägend für sein späteres Werk, aber sein Lebensweg als Literat war für den Sohn eines Landarbeiters nicht vorgezeichnet.

Nach dem vorzeitigen Schulabgang wurde er Maschinenschlosser, arbeitete später als technischer Zeichner, als Angestellter in der Sozialbehörde, in einem Verlag und als Journalist.

José Saramago ist ein spätberufener Literat, er fand erst spät im Alter von 40 Jahren zu seiner Berufung des Schreibens. Er gilt als streitbarer und sozialkritischer Schriftsteller. Immer wieder thematisiert der Chronist Saramago die portugiesische Geschichte. Die Geschichte Portugals bildet stets den Hintergrund seines umfassendes Werkes.

Seine Sprache ist witzig-ironisch und sozialkritisch und bildet das passende Pendant zu seinem Werk. Charakteristisch für den Erzählstil seiner parabelhaften Bücher ist eine bilderreiche, oft barock anmutende Sprache, die meist in feiner Ironie oder auch ätzendem Sarkasmus gebrochen wird. Saramagos Werk wurde oft mit dem von Franz Kafka oder Gabriel García Márquez verglichen.

Sein erster Roman erschien 1977, der nationale Durchbruch gelang ihm 1980 mit dem Werk »Hoffnung im Alentejo«, einer Familienchronik aus dem kargen Alentejo, ein sozialkritischer Roman über vier Generationen einer Landarbeiterfamilie. Darin beschreibt er die Geschichte der Landarbeiter des Alentejo, ihr entbehrungsreiches und eintöniges Leben, wie sie aufbegehren gegen feudale Herrschaftsstrukturen, die sich über 500 Jahre hinweg kaum verändert hatten.

Mit dem blasphemisch-humoristischen Liebesroman »Das Memorial«, der im Portugal des achtzehnten Jahrhunderts spielt und den Bau des Klosters von Mafra aus der Sicht des kleinen Mannes beschreibt, erzielte er 1982 seinen internationalen Durchbruch. Der Roman gilt heute als ein Meisterwerk der portugiesischen Literatur des 20. Jahrhunderts.

Das Evangelium nach Jesus Christus

1991 veröffentlichte Saramago das Buch »Das Evangelium nach Jesus Christus«. Die katholische Kirche erklärte den Roman für blasphemisch.

Als der damalige Kulturstaatssekretär der konservativen Regierung, Pedro Santana Lopes, 1992 den Namen Saramagos von der Liste der Kandidaten für den Europäischen Literaturpreis strich und so seinem neuen Roman die Teilnahme verweigerte, verlegten Saramago und seine Frau als Protest ihren Wohnsitz auf die kanarische Insel Lanzarote.

Saramago starb am 18. Juni 2010 in Tias auf seiner kanarischen Wahlheimat Lanzarote.

Weblinks:

Hoffnung im Alentejo
Hoffnung im Alentejo
von José Saramago

Das Evangelium nach Jesus Christus
Das Evangelium nach Jesus Christus
von José Saramago

Samstag, 3. November 2012

Don Giovanni ist ein "Dramma giocoso" in zwei Akten

Mozarts Oper "Il dissoluto punito o sia il Don Giovanni" ("Der bestrafte Verführer oder Don Giovanni") stellt ein "Dramma giocoso" in zwei Akten dar, basierend auf einem Libretto von Lorenzo da Ponte. Mozarts Oper ist eine Adaption und Interpretation des Don-Juan-Themas.

Don Giovanni wird in dieser Oper zwischen Bewunderung und Verdammung zum sinnlichen Verführer, gefühllosen Zyniker, todbringenden Dämon, triebgesteuerten Egoisten, traurigen Engel oder zur stolzen Verkörperung menschlicher Selbstverwirklichung von Mit- und Nachwelt stilisiert.

Dieser kaum fassbare Held und Luftikus spielt mit seinen Mitmenschen und agiert dabei nach nur einer Regel: Es lebe die Freiheit! - Der skrupelose Herzensbrecher verführt unzählige Frauen, deren Leben danach nicht mehr das gleiche ist wie zuvor. Er tötet den Vater einer Eroberung, als der ihm in die Quere kommt. Schmerzhafte Kollateralschäden einer getriebenen Suche nach dem, was Lebendigkeit verheißen kann?

Drei Frauen und zwei Männer verfolgen gemeinsam diesen Mann, der in jedem von ihnen etwas anderes auslösen mag: Rachegefühle, Lust, Neugier auf Unbekanntes, der Wunsch, sich bedingungslos zu unterwerfen oder altruistische Rettungsgedanken. Je näher sie ihm kommen, desto mehr lösen sich seine Konturen auf.

Der Wunsch ihn zu entlarven, wird zur Obsession seiner Bestrafung und Vernichtung. Die übernimmt schließlich eine höhere Gewalt, so dass seine Verfolger immer wieder nur auf sich selbst stoßen.

Lorenzo da Ponte schuf aus einem Moralstück über einen „bestraften Wüstling“ das Libretto für Wolfgang Amadeus Mozart. Erst dessen Musik macht hieraus ein Werk von janusköpfiger Gestalt: Ein psychologisch ausgefeiltes Drama und zugleich ein Theater, das die finale Höllenmaschine ankurbelt. Ein dramma giocoso – ein komisches Drama – und doch vor allem ein Nachtstück, in dem sich Lebensgier und Lebenslust eruptiv entladen müssen, weil auf der anderen Seite der Tod, die Einsamkeit und die Leere warten.

Weblink:

Don Giovanni - www.bayerische.staatsoper.de

Donnerstag, 1. November 2012

Småland Kulturfestival - ein neues Festival für alle Sinne in Südschweden

Die ländlich geprägte Region Småland verordnet allen Kulturinteressierten und Gästen ein gelungenes Rezept gegen graue November-Tristesse, die im Herbst nach Südschweden reisen.

Småland bringt mit dem »Småland Kulturfestival« Licht in den November - und lässt einige der besten schwedischen Künstler in wunderschönen Umgebungen auf dem Land erleben.

Das »Småland Kulturfestival« wirbt mit der kreativen Kraft von Kultur an ungewöhnlichen Orten – draußen auf dem Land, wo es am schönsten ist.

Das »Småland Kulturfestival« bietet vom 1. bis zum 4. November an 10 verschiedenen Orten ein reichhaltiges Programm, das so bunt ist wie die Laubfärbung in Smålands Wäldern.

Bei dem Kulturfestival in Småland treffen verschiedene Kunstformen auf ungewöhnliche Veranstaltungsorte. In der südschwedischen Provinz dreht sich alles um Musik, Literatur, Design und Esskultur. An dem vier Tage dauernden Festival finden 50 Veranstaltungen an 10 verschiedenen Orten statt.

Mit Musik, Tanz und Ausstellungen an ungewöhnlichen Orten setzt das Kulturfestival entlang einer 160 Kilometer langen »Kultur-Route« quer durch Småland neue Akzente am Allerheiligen-Wochenende.

Michelangelos Deckenfresken 1512 enthüllt

Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle

Die Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle wurden vor 500 Jahren am 1. November 1512 enthüllt. Die Fresken gelten als Michelangelos Meisterwerk. Das Publikum in Rom war begeistert von der kühnen Komposition und Farbenpracht der kunstvoll gestalteten Dekcengemälde.


Die Erschaffung Adams


Michelangelos Fresken in der Sixtinischen Kapelle zeigen Szenen aus der Schöpfungsgeschichte. Für die Gestaltung der drei Zyklen im Deckengewölbe der päpstlichen Hauskapelle, die die Schöpfungsgeschichte, Propheten, Sibyllen und die Vorfahren Christi zeigen, brauchte das Universalgenie der Renaissance vier Jahre. »Die Erschaffung Adams«, die ist sicherlich das bekannteste und am häufigsten reproduzierte Werk des Meisters.

1980 wurde mit der Restauration der Fresken begonnen, sie löste unter Kunsthistorikern heftige Kontroversen aus. Nach zwanzig Jahren Arbeit wurde die Kapelle im Dezember 1999 von Papst Johannes Paul II. wieder eingeweiht.


Literatur:


Michelangelo. Das vollständige Werk
Michelangelo. Das vollständige Werk
von Frank Zöllner und Christof Thoenes

Montag, 29. Oktober 2012

Don Giovanni 1787 in Prag uraufgefüht



»Don Giovanni« -»Der bestrafte Wüstling oder Don Giovanni« - ist ein Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart nach einem Libretto von Lorenzo da Ponte. Die Uraufführung der Mozart-Oper fand vor 225 Jahren am 29. Oktober 1787 im Prager Nationaltheater statt.

»Don Giovanni« ist eine musikalische Adaption des »Don Juan«-Stoffes. Das »Don Juan«-Thema ist ähnlich wie das des »Doktor Faust« viel älter, denn bereits im Jahr 1665 brachte der Komödiendichter Molière dieses Stück auch als Bühnenkomödie heraus.



Die Oper, deren Aufführung etwa zwei Stunden und 45 Minuten dauert, zählt zu den Meisterwerken der Operngeschichte. In der Interpretation des »Don-Juan«-Themas stellt diese klassische Mozart-Oper einen Wendepunkt dar.



Dieses bereits vor Mozarts Oper vielfach dargestellte Thema wurde durch Mozarts und da Pontes Stück zum Archetypus, mit dem sich später Persönlichkeiten der europäischen Kulturgeschichte von E. T. A. Hoffmann bis Søren Kierkegaard neu auseinandersetzten.

Und Sören Kierkegaard feierte 1843 in seinem berühmten philosophischen Hautptwerk »Entweder - Oder« Mozarts musikalische Adaptation als die adäquate Ausdrucksform des klassischen Verführer-Themas.

Freitag, 19. Oktober 2012

Guggenheim-Museum Bilbao 1997 gegründet

Guggenheim-Museum Bilbao

Das Guggenheim-Museum Bilbao wurde am 19. Oktober 1997 gegründet. Das Museum ist ein vielbesuchtes Kunstmuseum für Moderne Kunst in Bilbao im spanischen Baskenland.

Der spektakuläre Museumsbau aus Titan, Glas und Kalkstein ist eines der wichtigsten Beispiele avantgardistischer Architektur des 20. Jahrhunderts weltweit. Das spektakuläre Kunstgebäude ist zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden.

Das Kunstmuseum hat eine Ausstellungsfläche von 11.000 m² und zeigt sowohl eine Dauerausstellung als auch externe Wanderausstellungen. Das Museum ist eines von sieben Guggenheim-Museen der US-amerikanischen Stiftung Solomon R. Guggenheim Foundation.



Das Guggenheim-Museum von Bilbao wurde von dem amerikanischen Architekten Frank O. Gehry entworfen und auf einem 32.500 m2 breiten Gelände erbaut. Das Gebäude befindet sich an der Ria des Flusses Nervión. Diese Ria wird von der kolosalen Brücke La Salve überquert, die gleichzeitig eine der wichtigsten Zufahrten der Stadt ist.

Das Baukonzept wurde 1993 der Solomon R. Guggenheim Foundation vorgestellt. Die Grundsteinlegung erfolgte noch im gleichen Jahr. Das Gebäude wurde 1997 fertiggestellt und ist für seinen dekonstruktivistischen Baustil berühmt. Die Bauzeit betrug vier Jahre.

Das Gebäude besteht aus vier miteinander verbundenen Flügeln: zwei von denen sind rechtwinklig und werden von Kalkstein überdeckt; die zwei weiteren Flügel sind gebogen und unregelmäßig und werden von einer metalischen Beschichtigung aus Titan überdeckt. Diese Flügel werden durch Glasmauern mit großer Transparez ausgestattet.

Schwerpunkt der Sammlung ist moderne, sowie zeitgenössische Kunst, die in wechselnden Ausstellungen gezeigt wird.

Weblink:

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Donnerstag, 18. Oktober 2012

BBC 1922 als unabhängiger Radiosender gegründet

BBC

Die »British Broadcasting Corporation«, kurz BBC, ist eine britische Rundfunkanstalt, die mehrere Hörfunk- und Fernsehprogramme betreibt. Die BBC ist ein Informations-, Erziehungs und Unterhaltungssender. Die BBC ist bekannt für die Qualität ihrer Fernseh- und Redaktionsarbeit und hat als verlässliche Informationsquelle einen guten Ruf.

Gegründet wurde die damals »British Broadcasting Company« benannte BBC am 18. Oktober 1922 von John Reith, Cecil Lewis, Arthur Burrows und Stanton Jefferies in London als unabhängiger Radiosender. Reiths Vision war ein Sender, der neben Bildung und Information auch Unterhaltung bieten und dabei unabhängig von der Regierung und von Werbung sein sollte.

Die erste Ausstrahlung eines Programms fand am 14. November 1922 aus einem Londoner Studio statt, einige Tage später wurde auch aus Birmingham und Manchester gesendet. 1925 konnte der Versorgungsbereich durch die Inbetriebnahme eines Langwellensenders in Daventry auf fast die gesamte britische Insel ausgedehnt werden.

Endgültig festigen konnte die BBC ihre Stellung mit der Kriegserklärung von 1939, die den ausländischen Privatsendern die Existenz entzog. Darüber hinaus expandierte die Sendeanstalt als zwar staatliche, immer aber auch objektive und verlässliche Informationsquelle inmitten des Propagandafunks auch international.

Obwohl es im nationalsozialistischen Deutschland bei Todesstrafe verboten war, den »BBC World Service« einzuschalten, drehten viele Deutsche ihren Volksempfänger auf eine Frequenz, von der aus der typische Spruch "This is London calling" beziehungsweise "Hier ist England" zu hören war.

Ihre weltumspannende Rolle hält die BBC, die längst auch Fernsehprogramme und Internetangebote betreibt, immer noch. Heute sendet die britische Rundfunkanstalt in 33 Sprachen über Kurzwelle und Satellit.

Weblink:

BBC - Homepage - www.bbc.co.uk

Gedenkstätte Walhalla 1842 eingeweiht

Gedenkstätte Walhalla

Die Walhalla in Donaustauf bei Regensburg ist eines der bedeutendsten Nationaldenkmäler auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland und ein herausragendes Zeugnis klassizistischer Architektur des 19. Jahrhunderts. Die Ruhmeshalle wurde unter König Ludwig I. vom damaligen Hofbaumeister Leo von Klenze entworfen und in den Jahren 1830 bis 1842 errichtet. Die Walhalla ist gleichzeitig ein Auftragswerk und Nationaldenkmal.

In der Gedenkstätte Walhalla - nach Walhall: Halle der Gefallenen - bei Donaustauf im Landkreis Regensburg werden auf Veranlassung des bayerischen Königs Ludwig I. seit 1842 bedeutende Persönlichkeiten „teutscher Zunge“ mit Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt. Am 29. Jahrestag der Völkerschlacht, dem 18. Oktober 1842, eröffnete Ludwig I. den Bau mit Worten, die auf einem Stein vor der Walhalla zu lesen sind:

„Möchte Walhalla förderlich sein der Erstarkung und der Vermehrung deutschen Sinnes! Möchten alle Deutschen, welchen Stammes sie auch seien, immer fühlen, dass sie ein gemeinsames Vaterland haben, ein Vaterland auf das sie stolz sein können, und jeder trage bei, soviel er vermag, zu dessen Verherrlichung.“
Innenansicht der Walhalla

Zur Eröffnung im Jahre 1842 wurden 160 Personen mit 96 Büsten und - in den Fällen fehlender authentischer Abbildungen oder bei Handlungen wie dem Rütlischwur - 64 Gedenktafeln in der Ruhmeshalle geehrt. Die Walhalla wurde immer wieder ergänzt und erweitert. Heute wird mit 130 Büsten und 65 Gedenktafeln an 195 Personen, Taten und Gruppen erinnert. Zwölf der geehrten Personen sind Frauen.

König Ludwig veröffentlichte selbst eine Beschreibung von Walhallas Genossen, die von Heinrich Heine als „Walhall-Wisch“ verspottet wurde, als er das Fehlen von Luther kritisierte, der bei der Einweihung noch nicht aufgenommen war. Erst 1847 wurde auch die schon 1831 fertiggestellte Büste des Reformators eingestellt, der mit seiner Bibelübersetzung die deutsche Schriftsprache geprägt hatte. Schließlich wurde 2010 auch die Büste von Spötter Heine selbst in die „marmorne Schädelstätte“ aufgenommen.

Weblink:

Die Walhalla bei Regensburg
Die Walhalla bei Regensburg
von Eva Avrillon

Freitag, 12. Oktober 2012

Arnold Zweig 125. Geburtstag

Arnold Zweig

Arnold Zweig wurde vor 125 Jahren am 10. Oktober 1887 im schlesischen Glogau geboren. Arnold Zweig war ein deutscher Schriftsteller. Er schrieb zahlreiche Romane, Novellen, Dramen und Essays.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Zweigs Bücher im Rahmen von Bücherverbrennungen öffentlich verbrannt.

Zweig emigrierte 1933 zuerst in die Tschechoslowakei, dann in die Schweiz und schließlich nach Sanary-sur-Mer (Frankreich). Seine zionistische Einstellung führte ihn von dort weiter ins Exil nach Palästina, wo er sich 1934 in Haifa niederließ.

1948 kehrte Arnold Zweig aus dem Exil nach Ost-Berlin zurück. Als bekennender Sozialist wurde er in der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR geehrt.

Von 1949 bis 1967 war er Abgeordneter der Volkskammer der DDR, und 1950 wurde ihm der Nationalpreis der DDR 1. Klasse verliehen. Von 1950 bis 1953 war Zweig Präsident der Deutschen Akademie der Künste der DDR, danach ihr Ehrenpräsident.

1957 wurde er Präsident des P.E.N.-Zentrums zunächst für ganz Deutschland, nach dem Bau der Mauer ab 1967 für die DDR. Als Zionist und politischer Sozialist bekannte er sich klar zum Humanismus.

Der Antikriegsroman »Der Streit um den Sergeanten Grischa« (1927) wurde zu einer der bedeutendsten Abrechnungen der deutschen Literatur mit der Unmenschlichkeit des Krieges.
Der Roman ist das Kernstück des mehrteiligen Zyklus "Der große Krieg der weißen Männer". Der Zyklus besteht aus sieben Bänden aus dem Zeitraum von 1927 bis 1958 und beschreibt vor allem die Zeit des Ersten Weltkrieges.

Arnold Zweig starb am 26. November 1968 in Ost-Berlin.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

»Venezianisches Finale« von Donna Leon

»Venezianisches Finale« ist der erste Fall von Donna Leons inzwischen zu Ruhm gelangtem Commissario Guido Brunetti. Der weltläufige Kommissar übernimmt einen schwierigen Fall in der Musikwelt von Venedig.

Der berühmte deutsche Dirigent Wallauer wird in der Pause zum letzten Akt von »La Traviata« durch Zyankali ermordet. Der ins Opernhaus geeilte Commissario Brunetti und sein Assistent Miotti verhören das Starensemble hinter der Bühne und erfahren zunächst eines: der zu Tode gekommene Maestro muss ein rechtes Ekel gewesen sein.

In seiner Garderobe riecht es nach Bittermandel Zyankali. Ein großer Verlust für die Musikwelt und ein heikler Fall für Commissario Guido Brunetti. Und es scheint, als ob einige Leute allen Grund gehabt hätten, den Maestro unter die Erde zu bringen.

Anfangs gibt es einige Verdächtige, die vor allem durch Lügen und Falschaussagen auf sich aufmerksam machen. Im Laufe der Geschichte gräbt sich Brunetti durch die Vergangenheit des Toten und entdeckt dort einige potenzielle Rachemotive.

Weblink:

Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
von Donna Leon

100 Jahre Gründung der Deutschen Bücherei in Leipzig

Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig


Die Stadt Leipzig feiert das 100. Jubiläum der Gründung der Deutschen Bücherei in Leipzig, die seit 1912 alle Medien sammelt und katalogisiert, die in und über Deutschland oder auch in deutscher Sprache publiziert werden.

Die nationale Bibliothek startete mit dem Auftrag, von nun an jedes in Deutschland und jedes auf Deutsch erschienene Buch zu archivieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Mehr Menschen sollte der Zugang zu Bildung verschafft werden. Gleichzeitig wurde die neue Bibliothek zum Gedächtnis der noch jungen deutschen Nation stilisiert.

Die Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig ist das Gedächtnis der Nation. Die Gründung der Deutschen Bücherei in Leipzig, die seit 1912 alle Medien sammelt und katalogisiert, die in und über Deutschland oder auch in deutscher Sprache publiziert werden, erfolgte bereits vier Jahre zuvor im Jahr 1912.

Mit einem großen Festakt am 2. Oktober feiern die Stadt Leipzig und das ganze Land den Gründungstag der Deutschen Bücherei, die seit 2006 zusammen mit der Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main den Namen „Deutsche Nationalbibliothek“ (DNB) trägt. Im Großen Lesesaal der DNB in Leipzig werden die Feierlichkeiten stattfinden.

Von außen wirkt sie dank ihres neuen Erweiterungsbaus futuristischer und moderner denn je. Doch tatsächlich begeht die Deutsche Nationalbibliothek in diesem Jahr ihr 100-jähriges Bestehen. Mit insgesamt 100 Veranstaltungen an ihren Standorten in Leipzig und Frankfurt am Main feiert sie das runde Jubiläum.

Um das Jubiläum gebührend zu feiern, finden in Leipzig und Frankfurt 100 verschiedene Festivitäten statt. „An ihrem Gründungsstandort Leipzig und in Frankfurt am Main wollen wir mit einem vielfältigen vielfältigen Veranstaltungsprogramm möglichst viele Menschen direkt ansprechen und eine frische, 100 Jahre junge Bibliothek zeigen.

Anlässlich des Geburtstages hat die Bundesrepublik eine Gedenkmünze und Sonderbriefmarke herausgegeben.


Weblinks:

100 Jahre Gründung der Deutschen Bücherei in Leipzig - www.schoenes-leipzig.de

100 Jahre Deutsche Nationalbibliothek in Leipzig - Gedächtnis der Nation - www.deutschlandradiokultur.de

Sonntag, 30. September 2012

Die »Brunetti«-Romane von Donna Leon

Donna Leon

Die »Brunetti«-Romane machten die amerikanische Schriftstellerin und Krimi-Heldin Donna Leon weltberühmt. Seit dem ersten Brunetti-Buch »Venezianisches Finale« entsteht jedes Jahr ein neuer Roman. Millterweile ist der zwanzigste Roman »Reiches Erbe« erschienen.

Donna Leon nimmt in ihre Romane aktuelle Themen auf, wie sie in den Zeitungen diskutiert werden: Bestechung in Behörden, Umweltskandale, Rauschgiftverkauf an Jugendliche, Umgang mit Asylanten, Sextourismus oder sexueller Missbrauch von Kindern.

Außerdem setzt sie sich kritisch mit der Art und Weise auseinander, wie sich Venedig zunehmend zum Nachteil der Einheimischen verändert, z. B. die Einkaufssituation. Läden für den täglichen Bedarf der Menschen verschwinden, etwa Bäckereien oder Schumacher. Sie werden ersetzt durch Geschäfte, die Dinge wie Masken oder Plastikgondeln für Touristen anbieten und die kein Venezianer brauchen kann.

Wie immer fasziniert das Lokalkolorit von Venedig und die Charaktere der Hauptdarsteller bleiben sich immer gleich: Der höfliche, wohlerzogene Commissario Brunetti, sein zuverlässiger Assistent Vianello, der etwas dümmliche, eitle Chef Patta, und, von mir hochverehrt, die Sekretärin Signorina Elettra, die ein einmaliges Geschick im Auftun von Gesetzeslücken für ihre bzw. Brunettis Recherchen hat.

Der Held in Donna Leons Kriminalromanen ist der Venezianer Commissario Guido Brunetti. Der kultivierte, feinfühlige und bescheidene Polizist und Sympathieträger leidet darunter, das Böse nicht aus der Welt schaffen zu können. Der Commissario Brunetti ermittelt im Milieu in Venedig in sämtlichen Gassen und allen Bevölkerungsschichten Venedigs. Er kämpft gegen den Filz in den Behörden, korrupte Beamte und Verbrecher.

Der sympathische Commissario führt ein ganz normales Familienleben, eine kapriziöse, eigenwillige, aber loyale Ehefrau hat, die dazu noch excellent kochen kann und zwei jugendliche Kinder, die er zwar immer seltener am Tisch vorfindet, dies dann aber um so mehr genießt. Endlich mal keine verkrachte Existenz, die mit Neurosen und Psychosen zu kämpfen hat.

Die deutschen Buchausgaben sind alle im Zürcher »Diogenes Verlag« erschienen, zuerst als Hardcover, dann als Taschenbuch.

Weblinks:

Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
von Donna Leon
Reiches Erbe: Commissario Brunettis zwanzigster Fall
Reiches Erbe: Commissario Brunettis zwanzigster Fall
von Donna Leon

Mittwoch, 26. September 2012

»Der Verschollene« von Franz Kafka

Der Verschollene
Der Verschollene


Vor 100 Jahren - am 26. September 1912 - hat Franz Kafka die ersten Zeilen des Romans »Der Verschollene« zu Papier gebracht. Kafka hatte sich bereits als 15-jähriger Schüler an einem Roman versucht, der teilweise in Amerika spielen sollte.

Aber erst gegen Ende des Jahres 1911 griff er das Thema wieder auf mit dem Beginn des Romans »Der Verschollene«. Mit großen zeitlichen Unterbrechungen beschäftigte ihn dieses Vorhaben. Ende 1912 unterbrach er die Arbeit für die Erzählung »Die Verwandlung«.

1914 legte er schließlich das Romanfragment unvollendet beiseite. An Felice Bauer schrieb er bereits im Januar 1913: „Mein Roman! Ich erklärte mich vorgestern abend vollständig von ihm besiegt. Er läuft mir auseinander, ich kann ihn nicht mehr umfassen ...“

»Der Verschollene« ist neben »Das Schloss« und »Der Process« einer der drei unvollendeten Romane von Franz Kafka, entstanden zwischen 1911 und 1914 und 1927 von seinem Freund und Herausgeber Max Brod postum veröffentlicht. In den frühen Ausgaben wurde der Roman unter dem von Brod bestimmten Titel »Amerika« veröffentlicht.

Weblink:

Der Verschollene
Der Verschollene
von Franz Kafka

Sonntag, 23. September 2012

Granada - die maurische Perle Andalusiens

Granada


Granada wird auch die maurische Perle Andalusiens genannt. Granada liegt in etwas über 700 Metern Höhe über dem Meeresspiegel am Fuß der "Sierra Nevada", dem höchsten Bergmassiv Spaniens.
Die architektonisch reizvolle Stadt ist durch die Herrschaft der Mauren und ihre Zeugnisse geprägt. Im Jahr 711 wurde Granada von den Mauren erobert. Überragt wird die Stadt durch die imposante Festung (Alcazaba) mit dem Palast der Alhambra.
Berühmt ist Granada wegen der vielen bedeutenden historischen Bauten sowohl aus maurischer Zeit, als auch aus Gotik und Renaissance. Auch für ihre zahlreichen Gitarrenbauer ist die Stadt weltbekannt.
Alhambra

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Alhambra, Generalife und Albaicín, das ehemalige maurische Wohnviertel, welche Weltkulturerbe der UNESCO sind. Neben der Festung (Alcazaba), andererseits Palast (Alhambra) mit einzigartigen Gärten (Generalife) ist die Alhambra wohl das bekannteste Wahrzeichen Granadas.



Die Festung Alhambra gehört zu den bedeutendsten Bauten aus der maurischen Zeit. Sie ist eine Ansammlung von Palästen und die größte profane Anlage dieser Art in Spanien. Die "rote Festung", wie sie auch genannt wird, gilt als eines der schönsten Beispiele maurischer Baukunst.

Die Stadt ist erfüllt von üppigen Gärten, Brunnen, Monumenten, Palästen und unzähligen interessanten Sehenswürdigkeiten, die es in den magischen Stadtviertel der Mauren und der Zigeunern wie Albaicin und Sacromonte zu sehen gibt.

Weblinks:

Alhambra in Granada - www.alhambradegranada.org

Andalusien-Portal - www.andalusien.com

Granada - Tradition der arabischen Kultur in einer europäischen Stadt - www.youtube.com
Literatur:

Reiseführer Andalusien
Reiseführer Andalusien
von Andrea Hoffmann

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Samstag, 22. September 2012

Nowgorod feiert sein 1150-jähriges Bestehen

Sophienkathedrale von Nowgorod

Im Nordwesten Russlands befindet sich das Gebiet Nowgorod - die Wiege des russischen Staates. In den Waldai-Höhen entspringen die Flüsse Wolga und Dnjepr. Der Kreml in Weliki Nowgorod ist die Wiege des russischen Staates.

Nowgorod eine der ältesten Städte Russlands und verfügt über ein reiches architektonisches Erbe. Die alte Hansestadt am Ilmensee liegt etwa 180 km südsüdöstlich von Sankt Petersburg am Wolchow nördlich des Ilmensees.

Welikij Nowgorod ist die älteste Stadt Russlands, Wiege der russischen Demokratie, mittelalterliches Handels – und Gewerbezentrum, ein der wichtigsten Partner der Hanse vom 12. bis zum 15. Jahrhundert.


Der Beginn des russischen Staatswesens geht auf das Jahr 862 zurück, als der Waräger Rurik nach Nowgorod kam. Im Mittelalter war Nowgorod Hauptstadt einer einflussreichen Handelsrepublik und bedeutender Mittler zwischen den Rus und dem Abendland, bevor es Teil des zentralisierten russischen Reichs wurde.

Nowgoroder Kreml

Groß-Nowgorod, die alte Hansestadt am Ilmensee, ist an diesem Wochenende Schauplatz der Festlichkeiten anlässlich des 1150. Jahrestages der Gründung des ersten russischen Staates. Der Waräger Rurik soll hier 862 das Kommando über die zerstrittenen slawischen Stämme übernommen und sie zu einer ersten Einheit geführt haben.

Nowgorod besitzt zahllose Kultur- und Architekturdenkmäler.
Nowgorods reiches architektonisches Erbe wurde 1992 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Weblinks:

Nowgorod feiert am Wochenende 1150 Jahre Russland - www.aktuell.ru/russland

Welikij Nowgorod – die Heimat Russlands - Hanse.org-Portal - www.hanse.org

Nowgorod Weliki - /www.youtube.com


Literatur:

Auf Spurensuche durch die Zarenstädte
Auf Spurensuche durch die Zarenstädte: Eine Fahrt von Moskau über Nowgorod nach St. Petersburg
von Elisabeth Weinschrott

Nowgorod. Architekturdenkmäler Kunsthistorisches Museum - Illustrierter Reiseführer
Nowgorod. Architekturdenkmäler Kunsthistorisches Museum - Illustrierter Reiseführer
von V. Bulkin und J. Afonkin

Montag, 17. September 2012

Cádiz ist die älteste Stadt Europas

Stadtansicht

Cádiz liegt im Westen von Andalusien an der Atlantikküste. Die Stadt am Atlantik ist auch als »Dreitausendjahrestadt bekannt.« Der Legende nach wurde die Stadt in der Antike durch Herakles gegründet.

Mit ihrer dreitausendjährigen Geschichte ist Cádiz die älteste Stadt Europas. Die Stadt ist reich an Geschichte und besticht durch zahlreiche Sehenswürdigkeiten.

Mit ihrer maritimen Lage im äussersten Südwesten der iberischen Halbinsel wirkt Cadiz wie eine ins Meer ragendes Insel, die nur durch eine sehr schmale Landbrücke mit dem Festland verbunden ist.

Cádiz ist eine alte Seefahrerstadt, die zum Atlantik hin geöffnet ist. Die Stadt erhebt sich auf einer Landzunge, die in die Bucht von Cádiz vorspringt. Sie ist fast komplett vom Atlantik umspült.

Kathedrale von Cádiz

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Altstadt mit den Vierteln - span. Barrios - El Pópulo, La Viña und Santa María un die Kathedrale von Cádiz. Der Bau erstreckte sich über 116 Jahre, weshalb mehrere Stilrichtungen nachzuweisen sind. Das anfänglich barocke Gotteshaus wurde im klassizistischen Stil vollendet.

Charakterisitisch für die Stadt sind das klare andalusische Licht und der frische, salzige Wind. Die Küste der Costa de la Luz und bietet mit Stadtstränden und fast unberührten, langen Sandstränden viel Abwechslung. Das Landesinnere kann man auf der Route der weißen Dörfer erkunden.

Drei Feierlichkeiten sind in Cádiz von internationalem touristischen Interesse: der bekannte Karneval von Cádiz, die kuriosen Pferderennen am Strand von Sanlúcar de Barrameda und die elegante Pferdemesse von Jerez de la Frontera.

Am 17. September 1868 war die Stadt der Ausgangspunkt jener Revolution, die zum Sturz der Königin Isabella II. führte.

Weblinks:

Reiseführer Andalusien
Reiseführer Andalusien
von Andrea Hoffmann

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Freitag, 14. September 2012

Renzo Piano 75. Geburtstag

Renzo Piano

Renzo Piano wurde vor 75 Jahren am 14. September 1937 in Genua geboren. Renzo Piano ist ein italienischer Architekt und gilt als einer der größten Architekten der Gegenwart. Die Bauten des Bau-Virtuosen sind getragen durch eine Poesie der Leichtigkeit. Die Vielzahl der Bauten Renzo Pianos ist ebenso beeindruckend wie die Bandbreite in Maßstab, Formsprache und Baustoffen.

Renzo Piano gilt als ein Meister der Bautechnik. Durch den Bau von zahlreichen Gebäuden rund um den Globus mit den verschiedensten Konstruktionen und Baumaterialien beweist er seine Fähigkeiten im Bereich der Bautechnologie. Bei all seinen Projekten dient die Technologie dazu, das Licht zu beleben, das Umfeld zu respektieren und die Integration in die Natur zu ermöglichen.

»Eine der schönsten Eigenheiten der Architektur ist es, dass das Leben jedes Mal von Neuem zu beginnen scheint.«
Renzo Piano
1977 gründete Renzo Piano mit dem Ingenieur Peter Rice ein gemeinsames Büro mit dem Namen »Piano & Rice«. Sie führten das Büro bis zu Rice's Tode im Jahre 1993. Renzo Piano lernte viel von seinem guten Freund Peter Rice. Anfang der 1980er-Jahre verwandelte sich das Studio in einen »Building Workshop« mit Büros in Paris und Genua. Der neue Name sollte vor allem den Teamwork-Charakter der gemeinsamen Arbeit unterstreichen.

In Berlin war Piano unter anderem mit der Bebauung eines Teils des Potsdamer Platzes betraut und führte dort zeitweise ebenfalls ein Büro. Dazu war Renzo Piano an der Planung von Großprojekten, wie der Terminal des »Kansai International Airport« in Osaka, Japan, und die Umgestaltung des »Porto Antico« (»Alter Hafen«) in seiner Heimatstadt Genua beteiligt.

»Ich hasse Moralisten. Es liegt doch so:
Der einzige Weg, bessere Lebensbedingungen in der Stadt herzustellen, ist Business dorthin zu bringen, wo es benötigt wird.«
Renzo Piano
Zentrum Paul Klee in Bern
Renzo Piano gilt als der führende Architekt für Museumsbauten. Seinen Ruf als Museumsarchitekt erhielt Piano mit Projekten wie der »Menil Collection« in Houston, Texas, der »Fondation Beyeler« in Riehen bei Basel, dem Tjibaou-Kulturzentrum in Nouméa auf der Südseeinsel Neukaledonien, dem »Nasher Sculpture Center« in Dallas, Texas, und dem 2005 fertiggestellten »Zentrum Paul Klee« in Bern. Zudem gestaltete er in Italien zwei große Auditorien: das »Auditorium Niccolò Paganini« in Parma und das »Auditorium Parco della Musica« in Rom.

Renzo Piano gehört zur Weltelite der Architekten. Zwischen 1978 und 2000 erhielt er über 30 Architekturpreise. Renzo Piano wurde für sein Werk mit vielen Preisen, wie u.a. dem »Pritzker-Preis« und dem »Praemium Imperiale«, ausgezeichnet.

Knochen des buckligen Bösewichts Richard III.gefunden

Richard III.


Britische Archäologen sind nach eigenen Angaben möglicherweise auf die Überreste von König Richard III. von England (1452-1485) gestoßen. Ein bei Ausgrabungen entdecktes Skelett weise Ähnlichkeiten mit dem englischen Monarchen aus dem 15. Jahrhundert aus, wie ihn Zeitgenossen damals beschrieben hätten, teilten die Forscher der Universität Leicester mit.

Der Pressechef der Universität erklärte, das Skelett weise eine krumme Wirbelsäule auf, was auf schiefe Schultern deuten könnte - genau wie bei Richard III. Eine Pfeilspitze im Rücken sowie Schlagspuren auf dem Schädel könnten laut den Forschern von einer Kriegsverletzung stammen.

Richard III. starb 1485 während der Schlacht von Bosworth. Er soll in einem im 16. Jahrhundert zerstörten Kloster in Leicester bestattet worden sein. An dessen vermutetem Standort, dem heutigen Parkplatz des Stadtrats, begannen die Archäologen vor drei Wochen mit Hilfe von spezieller Radarausrüstung ihre Ausgrabungen.

Der Nachwelt ist der englische Monarch Richard III. vor allem als buckliger und skrupellos mörderischer Bösewicht in Shakespeares gleichnamigem Theaterstück bekannt.

Weblink:

Knochen des buckligen Bösewichts gefunden - www.sueddeutsche.de

Freitag, 31. August 2012

»Internationale Filmfestspiele Venedig« 1932 gegründet

Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig» sind Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.

Filmfestivals waren von Anfang an auch eine politische Angelegenheit. Die Mostra von Venedig stand unter dem Einfluss Mussolinis und wurde immer mehr zum Propagandafest der Faschisten, je näher der Zweite Weltkrieg rückte. 1939 reichte es dem französischen Kulturminister – er rief, nach Rücksprache mit Hollywood, das Festival von Cannes als Gegenprogramm der freien Welt ins Leben. Wegen des Kriegs fand Cannes dann erstmals 1946 richtig statt. Die besondere Rivalität dieser beiden Stadtfestivals hat sich bis heute erhalten.

Dienstag, 14. August 2012

Hermann Hesse in Montagnola

Montagnola

Über 40 Jahre seines Lebens verbrachte Hermann Hesse in seiner Wahlheimat Schweiz. Bereits 1919 lies er sich Montagnola nieder, einem Dorf in der Nähe von Lugano am Luganer See.

Hermann Hesse verlies im Mai 1919 Bern und zog ohne die Familie in den Süden der Schweiz auf der Suche nach einem neuen Wohnort. In dem Tessiner Flecken Montagnola oberhalb des Luganer Sees fand er eine neue Bleibe, die pittoreske »Casa Camuzzi«, ein romantisches Schlösschen, in dem er drei Zimmer mietete.
Wahrscheinlich ahnte Hesse zu dem Zeitpunkt selbst noch nicht, dass er hier einen Wohnort bis zum Ende seiner Tage gefunden hatte. Der Aufenthalt in Montagnola sollte für Hesse ein einschneidendes Erlebnis in seinem Leben werden.

Mit dem Umzug in seine Wahlheimat nach Montagnola begann eine einschneidende Veränderung im Leben des 42-jährigen, der sich persönlich und künstlerisch in einer tiefen Krise befand. Seine erste Ehe war gescheitert, im Ersten Weltkrieg hatte sein Weltbild Risse bekommen und seine auf deutschen Konten lagernden Ersparnisse wurden von der Inflation aufgezehrt. Auch als Schriftsteller stand Hesse vor einem Debakel.

Hesse beim Zeichnen

Sein Leben änderte sich schlagartig unter der Sonne des Südens. Hesse blühte buchstäblich auf und die angestauten psychischen Spannungen entluden sich in einem kreativen Schaffensrausch, der seinen Dichterruhm begründete. Der malerische Ort Montagnola wurde zu seiner Befreiung.
Hermann Hesse starb am 9. August 1962 in seiner Wahlheimat in Montagnola im Schweizer Kanton Tessin. Seine letzte Ruhestätte fand der Dichter auf dem Friedhof von San't Abbondio in Gentilino.

Weblinks:

Hermann Hesse-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Hermann Hesse-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Sonntag, 22. Juli 2012

»Guggenheim Museum Bilbao« ist ein Besuchermagnet

Museo Guggenheim Bilbao

Das am Rande der Altstadt von Bilbao gelegene »Museo Guggenheim Bilbao« wurde 1997 nach Plänen des US-amerikanischen Architekten Frank O. Gehry errichtet. Der spektakuläre Museumsbau aus Titan, Glas und Kalkstein ist eines der wichtigsten Beispiele avantgardistischer Architektur des 20. Jahrhunderts weltweit und ein Besuchermagnet.

Das einem Oval ähnliche Gebäude befindet sich in der Innenstadt Bilbaos am Ufer des Flusses Nervión, welcher in die Ria de Bilbao mündet. Dabei steht der avantgardistische Bau des Guggenheim-Museums im Kontrast zur Altstadt von Bilbao. Das Museum kontrastiert mit der sonst oft gesichtslos-industriellen Gestalt Bilbaos.
Museo Guggenheim Bilbao

Um den Museumsbau herum ist eine ganze aufblühende Museumslandschaft entstanden. An der Wasserseite drängen sich die Touristen vor »La Maman«, der Riesenspinne von Louise Bourgeois, weiter oben befindet sich der Blumenhund »Puppy« von Jeff Koons .

Und im Innern des Museums befinden sich Richard Serras Skulpturen aus Eisen und Rost: rosteiserne Wände, die sich wellenförmig durch den angeblich größten Saal der Welt ziehen, sich verengen, sich erweitern und dabei immer wieder die eigene Perspektive in Frage stellen.



Schwerpunkt der Sammlung des »Guggenheim-Museums Bilbao« ist moderne, sowie zeitgenössische Kunst, die in wechselnden Ausstellungen gezeigt wird. Vor dem Museum ist ein Kunstwerk von Jeff Koons ausgestellt: der überdimensionale Blumenhund »Puppy«, der mit Blumen bepflanzt wird und eigentlich nur im Eröffnungsjahr dort stehen sollte.

Nach Protesten der Bevölkerung durfte »Puppy« aber vor dem Guggenheim-Museum stehen bleiben und wird jedes Frühjahr neu mit Blumen bepflanzt, die fortlaufend ausgetauscht werden, wenn sie abgeblüht sind.

Weblink:

Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
Spanien: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Thomas Schröder

Samstag, 14. Juli 2012

Pisa ist bekannt durch seinen schiefen Turm

Schiefer Turm von Pisa

Pisa ist eine Stadt in der Toskana, dessen Wahrzeichen der als schiefer Turm von Pisa bekannte Campanile ist. Der Name Pisa ist untrennbar verbunden mit dem schiefen Turm, der eine der touristischen Hauptanziehungspunkte Italiens ist.

Der schiefe Turm von Pisa ist das Wahrzeichen und gilt als eines der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Es handelt sich hierbei um einen Glockenturm der neben dem Dom steht dessen Bau um 1173 begonnen hat. Die Arbeiten am Turm wurden mehrmals unterbrochen und der Glockenturm wurde erst im Jahr 1372 fertiggestellt.

Der Turm, die benachbarte Kathedrale, das Baptisterium (Taufkirche) sowie der Friedhof Camposanto wurden 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit ernannt.

Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören neben dem Schiefen Turm von Pisa , der Dom »Santa Maria Assunta«, der Camposanto Monumentale, das Baptisterium (Taufhaus), »Santa Maria della Spina«, »San Paolo a Ripa d’Arno«, »Santo Sepolcro« (Nachbau der Grabeskirche), die »Piazza dei Cavalieri«, das historische Stadtzentrum und der älteste Botanische Garten der Welt (1543 gegründet).

Der berühmte Turm bildet zusammen mit dem Dom, einem Baptisterium und dem ummauerten Friedhof Camposanto ein imposantes Gesamtensemble. Es wurde jedoch im 12. Jahrhundert in eine Schwemmsandebene des Arno gesetzt, wo der weiche Untergrund an der Südseite des Turmes schon bald nschzugeben begann.

Der Dom »Santa Maria Assunta« gilt als eines der schönsten Bauwerke der toskanischen Romanik. Von außen ist der Dom ganz mit weißem Carrara-Mamor überzogen. Die Fassade des mächtigen Bauwerkes wird durch Blendarkaden mit eleganten Rundbögen und schmalen Säulen aufgelockert.

Das historische Stadtzentrum zieht sich über die vier Stadtviertel von San Martino, Santa Maria, San Francesco und Sant’Antonio bis hin zur »Piazza dei Miracoli« (»Platz der Wunder«) wo sich der schiefe Turm befindet.

Donnerstag, 5. Juli 2012

"The Shard" ist der höchste Wolkenkratzer Europas

The Shard

"The Shard" ist ein Wolkenkratzer in Londons Stadtteil Southwark am Südufer der Themse und Renzo Pianos jüngstes Werk. "The Shard" ist mit 310 Meter höchste Wolkenkratzer Europas. Die Eröffnung von "The Shard" findet am 5. Juli 2012 statt. Zur Eröffnungsfeier gibt es eine Lasershow.

"The Shard" hat 72 nutzbare Stockwerke und ist insgesamt 310 Meter hoch. "The Shard" überrragt den Moskauer »Capital City Tower« um etwa 10 Meter und den »Commerzbank Tower« in Frankfurt am Main um mehr als 50 Meter.

The Shard

Der verzögerte Baubeginn erfolgte am 16. März 2009, die Einweihung war am 1. Februar 2013. Die endgültige Bauhöhe von 310 Metern wurde am 30. März 2012 durch Aufsetzen einer stählernen Spitze als letztes Bauelement erreicht.

"The Shard" - von englisch shard ‚Scherbe‘, ‚Splitter‘ - ist ein Wolkenkratzer an der London Bridge Station. Kritiker warfen dem Architekten Renzo Piano vor, er hätte eine "Scherbe ins historische Herz Londons" gerammt.