Sonntag, 29. November 2015

Breslau - Europäische Kulturhauptstadt 2016



Als das „Venedig Polens“ wird Breslau häufig auch bezeichnet. Mehr als 100 Brücken verbinden die sich auf 12 Inseln verteilenden Quartiere und Viertel der ehemalgien Hauptstadt Niederschlesiens. Breslau ist die ewig schöne Stadt von Schlesien.

Das heutige Wrowclaw wurde nach der fast vollständigen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg mit viel Liebe zum Detail wiederaufgebaut und zählt heute zu den schönsten Städten Polens. Breslau erblüht und wird europäisch. Im Jahre 2016 wird Breslau die Europäische Kulturhauptstadt.

Die Grenzen sind offen und auch Breslau wird jetzt europäisch. Es wird gebaut, neue Hotels entstehen, die Altstadt erfrischt und so langsam kommen die Touristen. Nach dem Krieg hatte es lange gedauert, bis die Leute aus Polen Häuser aufgebaut hatten, denn man dachte, dass man sie wieder schnell vertreiben würde.

Internationale Kulturen aus aller Welt treffen sich hier und schauen auf diese Stadt. Breslau ist die Stadt im Grünen, die Stadt der Brücken, die Stadt der Jugend und die Stadt der Kirchen. Die Stadt heißt alle herzlich Willkommen. Sie geben einem kleinen Flair zurück und viele träumen, das Schlesien wieder zurück kehrt und wie kann man einige Herzen wieder lachen sehen und hören.

Breslau bleibt schlesisch im Herzen und vielleicht eines Tages man wieder einheimisch sagen kann, Schlesien kehrt zurück zu den Deutschen.

Die Frage ob deutsch gesprochen wird. Die dort in Schlesien geblieben waren, haben die älteren Menschen die Kinder und Kindeskindern noch deutsch beigebracht und heute lernen junge Menschen wieder die deutsche Sprache.

Auch in der nahen Umgebung finden sich mit dem Riesengebirge, altehrwürdigen Klosteranlagen und Kirchen sowie bedeutenden Orten wie Schweidnitz, Trebnitz oder Neumarkt einzigartige Ausflugsziele, die auf einer Reise nach Niederschlesien besucht werden.



Weblinks:

Wroclaw 2016 - www.wroclaw2015.pl

Wroclaw - www.wroclaw.pl/de

Literatur:

Die fremde Stadt: Breslau nach 1945
Die fremde Stadt: Breslau nach 1945
von Gregor Thum

Samstag, 28. November 2015

»Human« - der neue Film von Yann Arthus-Bertrand

Yann Arthus-Bertrand


Yann Arthus-Bertrand, 69, ist einer der berühmtesten Fotografen der Welt, Ehrenlegionär. Vor allem aber: Menschenfreund und Zeitgenossem, der Aufklärung mit den Mitteln des Kinos betreibt.

Mit seinen Luftaufnahmen wurde Yann Arthus-Bertrand berühmt. In seinem neuen Film »Human« gibt es sie auch – zwischen den langen, intensiven Interviews. Aufsichten auf die Welt, mit großer Wucht komponiert. Und immer auch: scharfe Beobachtungen.



"Ein Bild, das nur schön ist, interessiert mich nicht. Dahinter muss etwas stehen. Ich bin Aktivist. Ich will die Welt verändern. Mit kleinen Schritten. Das kannst du auch."

Im Film kommnen viele Menschen zu Wort, die der Aktivist Bertrand ausgiebig interviewt hat: "Was ist dein Zorn, dein Schmerz, deine Hoffnung? Was ist deine Wunde?" Yann Arthus-Bertrand hat Menschen auf der ganzen Welt einfache, essentielle Fragen gestellt.



»Human« nennt er sein ehrgeiziges Filmprojekt, in dem er Interviews mit 2.000 Menschen aus 60 Ländern geführt hat. Der Blick der Menschen immer direkt. Die Geschichten auch. Ehrlich, hart, bewegend.

Arthus-Bertrand hat die "GoodPlanet-Stiftung" gegründet, die dafür sorgt, dass der Film »Human« überall gesehen wird. Kinos, Schulen, Internet, UN-Vollversammlung. Der Film soll raus in die Welt.

"Wie jeder Fotograf war ich sehr ehrgeizig. Ich habe viele Jahre lang an meinen Projekten gearbeitet. Ich habe sogar mein Haus belastet, um meine Aufnahmen zu finanzieren. Ich bin so glücklich, dass ich eine Familie habe, die das mitmacht."
Weblink:

"Human" - ttt - www.daserste.de

Songkran - das thailändische Neujahrsfest



Wenn Mitte April die Temperaturen in Thailand die 40 Grad Marke überschreiten, ist es Zeit für Songkran, das thailändische Neujahrsfest.

Die Thais feiern dann das kühle Nass. Nicht nur Buddha wird gebadet. Die größte Wasserparty der Welt für die einen, das höchste Fest im buddhistischen Jahr für andere. Chiang Mai im Norden des Landes, ist das Epizentrum von Songkran, wo die Party am wildesten ist.

Songkran wird auch das Wasserfest genannt, weil Wasser als Ausdruck des Lebens gilt und symbolisch für eine geistige Erneuerung und Reinigung steht. Por Nan Boonchu, Schamane und einer der wichtigsten Zeremonienmeister der Stadt, muss das heilige Wasser zubereiten. Er ruft Götter und Geister an.




Dabei kommen buddhistische wie auch brahmanische Rituale, die aus dem indischen Kulturkreis stammen, zum Einsatz. Songkran ist wie Weihnachten und Neujahr in einem, nationale Ferien- und Feierzeit.

Der Bautechniker Bancha Turasaeng fährt erst Autocorso auf der größten Wasserparty. Danach geht er zu seinen Eltern aufs Land, wo uralte Respektbekundungen und fast archaisch wirkende Kulte eine große Rolle spielen.

Mittwoch, 25. November 2015

Pont du Gard in den Farben von Frankreich



Der Pont du Gard ist ein römischer Aquädukt im Süden Frankreichs auf dem Gebiet der Gemeinde Vers-Pont-du-Gard im Département Gard. Die Brücke ist von beeindruckender Höhe und beinhaltet einen der am besten erhaltenen Wasserkanäle aus der Römerzeit in Frankreich.

Der Pont du Gard zählt zu den wichtigsten erhalten gebliebenen Brückenbauwerken der antiken römischen Welt und ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Südfrankreichs.

Pont du Gard bedeutet übersetzt Gard-Brücke. Der Fluss Gard wird heutzutage meist Gardon genannt, von ihm leitet sich auch der Name des Départements ab.

Der Aquädukt. Die Geschichte vom Bau des Aquädukts
Der Aquädukt. Die Geschichte vom Bau des Aquädukts


Der Pont du Gard ist ein außergewöhnliches antikes Denkmal. Er wurde 1985 zum UNESCO-Welterbe erklärt und wird somit als wichtiger Teil des Erbes der Menschheit angesehen.

Der Pont du Gard zeigt sich als Zeichen der Solidarität zu den Opfern der Anschläge von Paris in den Farben von Frankreich, dem Symbol der Werte für Land.

Auch hier am Pont du Gard in Südfrankreich will man damit an die Opfer der Anschläge von Paris gedenken.

Weblink:

Der Aquädukt. Die Geschichte vom Bau des Aquädukts
Der Aquädukt. Die Geschichte vom Bau des Aquädukts
von Peter Brannath

Samstag, 21. November 2015

Trevi-Brunnen in Rom restauriert

Berühmtes Wahrzeichen Roms: der restaurierte Trevi-Brunnen

Der Trevi-Brunnen, berühmtes Wahrzeichen Roms, erstrahlt in neuem Glanz. Das Meisterwerk des italienischen Architekten Nicolò Salvi (1697-1751) wurde nach vollendeter Restaurierung neu eingeweiht.



Der Trevi-Brunnen, berühmtes Wahrzeichen Roms, erstrahlt in neuem Glanz, und sein Carrara-Marmor leuchtet in der Herbstsonne. Am Dienstag wurde das Meisterwerk des italienischen Architekten Nicolò Salvi (1697-1751) nach vollendeter Restaurierung neu eingeweiht.

Wer ein Geldstück über die Schulter hineinwirft, so der Volksglaube, sichert sich seine Rückkehr in die Ewige Stadt. Wer das in den vergangenen Monaten machen wollte, musste dafür allerdings weit ausholen. Denn der Brunnen war wegen der Restaurierungsarbeiten mit einem Bauzaun umgeben.



Der Brunnen bildet die Rückseite eines Palastes. Oben steht majestätisch die Figur des Meeresgottes Oceanus, darunter Rosse, Tritonen und Muscheln. Das Wasser umtost die Figuren und sammelt sich in einem grossen Becken.



Weltberühmt wurde der Trevi-Brunnen durch Federico Fellinis Film "La Dolce Vita", als Anita Ekberg hineinstieg und Marcello Mastroianni ihr, leicht zögernd und vorher die Schuhe ausziehend, folgte.

Der Brunnen bildet die Rückseite eines Palastes. Oben steht majestätisch die Figur des Meeresgottes Oceanus, darunter Rosse, Tritonen und Muscheln. Das Wasser umtost die Figuren und sammelt sich in einem grossen Becken.

Woher der Trevi-Platz seinen Namen hat, ist nicht ganz sicher, womöglich von der Kreuzung dreier Strassen (italienisch: tre vie) in der Nähe. Die italienische Modegruppe Fendi sponserte die Renovierung mit zwei Millionen Euro.

Weblinks:

Trevi Brunnen - Turismoroma - www.turismoroma.it

Trevi Brunnen / Fontana di Trevi - Rom Sehenswuerdigkeiten - rom.sehenswuerdigkeiten-online.de

MARCO POLO Reiseführer Rom: Reisen mit Insider-Tipps
MARCO POLO Reiseführer Rom: Reisen mit Insider-Tipps
von Swantje Strieder

Dienstag, 17. November 2015

Eiffelturm in den französischen Landesfarben

Eiffelturm in den französischen Landesfarben


Der nach den Anschlägen von Paris geschlossene Eiffelturm hat wieder geöffnet - und erstrahlt drei Tage lang in den französischen Landesfarben Blau-Weiß-Rot. Noch bis zum Mittwoch ist er so zu sehen.

Der Eiffelturm ist am Montag wieder eröffnet worden – und strahlt majestätisch in den französischen Nationalfarben in die Nacht und die Welt. Um kurz nach 18.30 Uhr wurde das Licht eingeschaltet.

Dazu erschien der Wahlspruch der Stadt auf einer Seite des Turms: „Fluctuat nec Mergitur“ („Sie schwankt, aber sie geht nicht unter“). Bereits um 16.20 Uhr war der 324 Meter hohe Eisenfachwerkturm wiedereröffnet worden war.

Auf Wunsch der Stadtverwaltung soll der Eiffelturm so bis Mittwoch jeden Abend bis Mittwoch einschließlich bei Einbruch der Dunkelheit angestrahlt werden. Um 1 Uhr wird das Licht jeweils abgeschaltete. Diese Regelung gilt auch ansonsten. Die Beleuchtung in den Nationalfarben ist aber außergewöhnlich.

Samstag, 14. November 2015

»Lumiere Festival« in Durham

Katehderale von Durham


Das bezaubernde »Lumiere Festival« mit Installationen von »Artichoke« findet am diesem Wochenende in Durham statt. Zum vierten Mal wiederkehrend wird »Lumiere Durham« die historische Stadt mit einem ehrgeizigen Programm von Lichtinstallationen von internationalen Künstlern.wieder verwandeln Durham ist eine Stadt in der Grafschaft Durham im Nordosten Englands. Das Stadtzentrum ist umschlossen vom Fluss Wear. Die Stadt hatte im Jahr 2010 knapp 66.000 Einwohner und ist Verwaltungssitz der Unitary Authority County Durham. Sie liegt etwa 30 km südlich von Newcastle upon Tyne. An vier winterlichen Abenden wird das »Lumiere London« das erste große Lichtfestival in der Hauptstadt sein. Es findet im West End und an Kings Cross statt, um die Stadt in unvorstellbarer Weise zu erkunden.

Freitag, 13. November 2015

Neil Young zum 70. Geburtstag


Der kanadische Rockmusiker, Musikveteran Neil Young und Grammy-Gewinner feiert am 12. November 2015 seinen 70. Geburtstag. Neil Young, der etwas krachiger zu Werke gehende Seelenverwandte Bob Dylans, ist der König des minimalistischen Intellektuellen-Bluesrock.

Neil Young zählt neben Bob Dylan zu den wichtigsten und einflussreichsten Rock-Komponisten und -Performern. Young spielte in den Bands Buffalo Springfield, "Crosby, Stills und Nash & Young" sowie als Solist mit den Begleitcombos "Crazy Horse" und "Stray Gators". Der Musiker Young gilt als eine der interessantesten Figuren des Folk Rock nach 1968.


Ein Mann, der alle Höhen und Tiefen miterlebt hat; einer der überragende, sehr gute, gute und leider teils auch nicht ganz so gelungene Alben in seiner bisher knapp 40 Jahre andauernden Karriere abgeliefert hat; ein grandioser Songschreiber und ebenso überragender Interpret. Mit Neil Young sind bestimmte Begriffe verbunden. "Harvest" etwa, das legendäre Album von 1972, das den kommerziellen Höhepunkt seiner Karriere markiert. Seine Band "Crazy Horse", mit der er heute noch tourt - 1968 gegründet. Oder "Crosby, Stills, Nash and Young", das freakige Quartett 1969 auf der Bühne von Woodstock.

2014 in der PBS-Show "Charlie Rose" erzählte Neil Young, was ihm von Woodstock am meisten im Gedächtnis geblieben ist. "Noch nie hatten wir so ein Riesen-Publikum gehabt, eine halbe Million Leute. Uns wurde plötzlich klar: Wir sind jemand, wir sind eine Generation. Und zwar genau jetzt. Wir bewegen hier was."

Weblink:

Neil Young zum 70. Geburtstag - Kulturzeit - www.kulturzeit.de

Dienstag, 10. November 2015

Wiener Maler Ernst Fuchs gestorben

© dpa

Der Wiener Maler Ernst Fuchs ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Ernst Fuchs war nicht nur Maler, sondern auch Bildhauer, Architekt, Komponist, Autor, Philosoph, Bühnenbildner, Grafiker und Visionär - ein Universalkünstler. Schon als Vierjähriger wurden andere auf sein außergewöhnliches Talent aufmerksam.


Ernst Fuchs galt als "Malerfürst" und als technisch virtuoser Maler. "Er konnte mit seinen Bleistiftzeichnungen die Erwachsenen in Sprachlosigkeit versetzen", sagte der Dirigent Friedrich Haider einmal, der Fuchs schon früh kannte. Sein Studium absolvierte dieser von 1946 bis 1950 an der Wiener Akademie am Schillerplatz. 1949 hatte er bereits eine Einzelausstellung in Paris.

Schon früh begeisterte er sich für die Bilderwelten des Surrealismus, verehrte etwa Salvador Dalí, den er persönlich kannte und der zu seinem Mentor wurde. Der Spanier förderte Fuchs, der in altmeisterlicher Eitempera-Technik feinste Madonnen-Bilder schuf und sich im Aquarell "Der Auferstandene" (1956) als Jesus porträtierte.

Auch andere Künstler wie Arnold Böcklin, William Blake und Johann Heinrich Füssli bis hin zu Hieronymus Bosch regten die Imagination des jungen Österreichers an. Technisch virtuos, setzte Fuchs seine inneren Bildwelten in den 1940er und 50er Jahren zunächst als surrealistische Grafiken ins Bild.

Fuchs zählte zu den bedeutendsten Künstlern Österreichs und brachte es zu weltweitem Ansehen. Zu seinen berühmtesten Werken gehören die Pfarrkirche Heiliger Jakob in Thal, deren künstlerische Gestaltung er übernahm, das Rosenkranz-Triptychon in der Pfarrkirche Hetzendorf und der Moses-Brunnen in Bärnbach.

Auch abseits seiner künstlerischen Tätigkeit war Fuchs eine schillernde Persönlichkeit der Wiener Gesellschaft. Mit der Scheidung von seiner seit 30 Jahren getrennt lebenden Ehefrau Eva und der anschließenden Verlobung mit seiner Muse Uta Saabel sorgte Fuchs 2012 für Schlagezeilen.

Weblink:

Malerfürst Ernst Fuchs mit 85 Jahren gestorben www.krone.at

Samstag, 7. November 2015

Über die kahlen Bäume im Herbst

Die kahlen Bäume draußen sind ohne ihr Laubkleid nicht nackt. Sie erzählen eine andere Version ihrer Märchenhaftigkeit. Eine Sage des Kampfes, denke ich manchmal, dann wieder eher an einen Tanz, der nur innehält, bis der nächste Wind Äste und Stämme wieder in Bewegung bringt.

Sie reden wie aus Naturkräften entstandene Skulpturen zu mir. Sie erinnern mich in ihrer Makellosigkeit an große Kunst. Sie haben keine Geschichte, doch sie leben von der Wurzel an in ihr. Ihre Äste neigen sich himmelwärts, als antworteten sie auf eine Macht dort.

Aber diese und andere Deutungen sind natürlich für die Katz, wahrscheinlich ganz unwahrscheinlich und sie kommen ja nur in Gang, damit man in der Sprachlosigkeit vor dem Wunder, das diese einfachen kahlen Bäume zweifellos sind, nicht nur darstellen, nicht austickt oder ganz ohnmächtig wird.

Ich weiß doch, dieses Rätsel kann ich nie lösen, selbst wenn mir Naturwissenschaftler jede Menge Daten dazu liefern könnten. Früher haben die Dichter ihre geheimen Regeln und Botschaften in der Metaphorik der Bäume an die nächste Generation der Dichter weiter gegeben. Ich weiß nicht, ob das heute noch so ist, oder ob diese Tradition auch verschüttet wurde.

Eklat bei Festspielen – Wedel droht mit Rücktritt



Provinzposse statt feierlicher Programmpräsentation- statt Süßes gab's Saures: Bei den Bad Hersfelder Festspielen stoppen Geldsorgen die Planungen fürs kommende Jahr. Star-Intendant Dieter Wedel ist brüskiert und spricht sogar vom Rücktritt.

Eigentlich wollte Theaterintendant Dieter Wedel am Freitag in Bad Hersfeld das Programm für die Festspiele im kommenden Sommer präsentieren. Doch statt über Theaterstücke und Musicals zu sprechen, musste er Krisenmanagement betreiben. Denn wegen eines überraschenden Etatstreits liegen die gesamten Planungen des Star-Regisseurs auf Eis. Und damit auch seine Zukunft in der Kurstadt.

Was war passiert? Ein schon seit längerem bekanntes Defizit von 175.000 Euro (bei einem Gesamtetat von 6,1 Millionen) war am Donnerstagabend von der Stadtverordnetenversammlung nicht ausgeglichen worden. Nun muss sich das Rechnungsprüfungsamt der Sache annehmen. Die Folge: Eine Haushaltssperre und Liquiditätsprobleme für die Festspiele.

"Wenn der Intendant nicht das Vertrauen hat,
dann hat es eigentlich keinen Sinn, weiterzumachen."


Wedel traf der Eklat nach eigenen Angaben völlig unvorbereitet. "Ich bin am Donnerstag aus dem Flugzeug gestiegen und habe gehört, dass diese Summe, die sechs Wochen vorher als marginal bezeichnet wurde, nicht bewilligt ist", sagte Wedel im Gespräch mit hr1. "Wenn der Intendant nicht das Vertrauen hat, dann hat es eigentlich keinen Sinn, weiterzumachen", drohte der Intendant offen mit seinem Rücktritt.

Statt Plakaten und Flyern gibt es erst mal nur Wunschzettel. Nun findet das Stück  »Macht was ihr finanziell wollt« auf der Bühne des Stadtkämmerers statt. Noch ist nicht klar, ob es ein Lustspiel, eine Komödie oder ein Drama wird.

Weblink:

Eklat bei Festspielen – Wedel droht mit Rücktritt - Hessenschau - hessenschau.de/kultur.de/kultur

Donnerstag, 5. November 2015

60 Jahre Wiener Staatsoper

Wiener Staatsoper

Die Wiener Staatsoper, eines der berühmtesten Opernhäuser der Welt, feiert am 5. November 2015 das 60-Jahr-Jubiläum ihrer Wiederöffnung nach dem Zweiten Weltkrieg.

Mit einer Aufführung des »Fidelio« wurde die Wiener Staatsoper am 5. November 1955 wiedereröffnet, die im März 1945, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, zerbombt worden war. Die Wiedereröffnung traf zeitlich mit dem Abzug der letzten Besatzungssoldaten nach mehr als zehn Jahren Besatzung durch die USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion und mit der damit verbundenen Unabhängigkeit Österreichs im Mai 1955 zusammen. Die Wahl fiel daher bewusst auf die Befreiungsoper »Fidelio« dirigiert von dem Dirigenten Karl Böhm.


Das Prunkgebäude an der Wiener Ringstraße wurde von August von Sicardsburg und Eduard von der Nüll geplant und gestaltet. Die Eröffnung der Staatsoper feierte man am 25.Mai 1869 in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth mit Mozarts "Don Juan".

Unter der Direktion von Gustav Mahler (1897-1907), geprägt von vielen Neuerungen vor allem die Bühnenästhetik betreffend, erlebte die Wiener Staatsoper einen Höhepunkt.



Auf das dunkle Kapitel der Zeit des Nationalsozialismus und der teilweisen Zerstörung des Hauses durch einen Bombentreffer folgte ein rascher Wiederaufbau. Nur die Hauptfassade, die Feststiege und das Schwindfoyer waren von den Bomben verschont geblieben - mit neuem Zuschauerraum und modernisierter Technik fand die glanzvolle Wiedereröffnung schließlich am 5. November 1955 mit Beethovens "Fidelio" unter der Leitung von DirigentKarl Böhm statt.

Die gleichzeitige Übertragung der Eröffnungsfeierlichkeiten im Österreichischen Fernsehen wurde als Zeichen einer neugeborenen österreichischen Kulturrepublik in aller Welt gefeiert.

Die Wiener Staatsoper bietet eine große Vielfalt an Repertoire, daruner 350 Vorstellungen pro Spielzeit, 8 Premieren (2014/2015), 50 Opern- und Ballettwerke und 600.000 Besucherinnen und Besucher pro Spielzeit.

Weblinks:

60 Jahre Wiener Staatsoper - 3 Sat - www.kulturzeit.de

Die Wiener Staatsoper | Imagefilm - Youtube - www.youtube.com

Montag, 2. November 2015

Pier Paolo Pasolini 40. Todestag

Pier Paolo Pasolini


Pier Paolo Pasolini starb vor 40 Jahren am 2. November 1975 in Ostia. Pasolini war ein italienischer Filmregisseur, Dichter und Publizist.



In den 1960er Jahren entdeckte Pasolini mehr und mehr den Film als Medium für seine poetischen und sozialkritischen Zielsetzungen. Die angestrebte Zusammenarbeit mit der Filmgesellschaft Federico Fellinis scheiterte an dessen Ablehnung.



In seinem umfangreichen publizistischen Werk analysierte und problematisierte Pier Paolo Pasolini den Niedergang der sozialen und politischen Strukturen und Institutionen, wie er ihn in der italienischen Gesellschaft der sechziger und siebziger Jahre beobachten konnte.



Am 2. November 1975 wurde Pasolini in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen ermordet. Abends war er mit einem Freund zum Essen verabredet, seine Leiche wurde hingegen am Strand von Ostia, nicht weit von Rom entfernt, gefunden. Die kriminalistischen Untersuchungen ergaben, dass Pasolini mehrfach mit seinem eigenen Wagen überfahren wurde.

Der Mord an Pasolini ist bis in die Gegenwart nicht abschließend aufgeklärt. Der verurteilte Mörder der Pasolinis Pino Pelosi sagte 2005 im Widerspruch zu seinem anfänglichen Geständnis, Pasolini auf Anweisung verschiedener, nicht identifizierter Auftraggeber umgebracht zu haben.

Pier Paolo Pasolini wurde am 5. März 1922 in Bologna geboren.