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Mittwoch, 3. August 2022

75. Internationales Filmfestival von Locarno

Die Piazza Grande von Locarno während der Filmfestspiele 2005

Das Internationale Filmfestival von Locarno findet seit 1946 jedes Jahr im August in der Stadt Locarno, im Kanton Tessin in der Schweiz statt. Im Laufe seiner 75-jährigen Geschichte hat sich das Festival del film Locarno eine zentrale Stellung im Panorama der grossen Filmfestivals erobert. In diesem Jahr findet die 75. Auflage des Filmfestivals von Locarno vom 2. bis 12. August 2022 statt.

Das Filmfestival in der Stadt im Tessin gehört zu den ältestender Welt. Das Filmfestival am Lago Maggiore gehört nach den Filmfestspielen von Venedig und dem Moskauer Filmfestival, die beide bereits in den 1930er Jahren gegründet wurden, und neben den Filmfestspielen von Cannes und dem Filmfestival Karlovy Vary, welche beide 1946 gegründet wurden - zu den ältesten Filmfestspielen der Welt.

Das Filmfestival an der Piazza Grande ist ein beliebter Treffpunkt der Liebhaber des Autorenkinos.


Das Festival hatte recht bescheiden begonnen: Gegründet von Regisseuren wie Charlie Chaplin und Sergej Eisenstein, lockten die Aufführungen in den ersten Jahren einige Hundert Zuschauer in den mediterranen Garten des Grand Hotels von Locarno. Von Anfang an waren die Freiluft-Projektionen unterm Sternenzelt der Clou - sie sind es noch heute. Inzwischen kommen allabendlich etwa 8.000 Zuschauer auf die Piazza Grande des malerischen Ortes.

Seit den 1960er Jahren hat sich das Festival vor allem als Sprungbrett für junge Autoren und Regisseure etabliert. Heute weltberühmte Filmemacher wie Woody Allen aus den USA, der Pole Krzysztof Zanussi, der Russe Andrei Tarkowski, der Kanadier Atom Egoyan oder der Italiener Daniele Luchetti haben ihre internationalen Karrieren mit Auszeichnungen in Locarno begonnen.


Innerhalb von elf Tagen werden hunderte Filme in diversen Reihen, Retrospektiven und im Wettbewerb um den Goldenen Leoparden gezeigt. Etliche Filmvorführungen finden als Freiluftveranstaltung auf der Piazza Grande in der Altstadt Locarnos auf einer Grossleinwand (26 × 14 m) statt.

Das Filmfestival von Locarno hat eine lange Tradition im Autorenfilm. Dies sind jene Filme, in denen der Regisseur sämtliche künstlerischen Aspekte des Films wie Drehbuch oder Schnitt wesentlich bestimmt und als (alleiniger) Autor des Filmwerks angesehen wird. Zum 70. Jubiläum kommt Kinoprominenz aus aller Welt in den idyllischen Ort am Schweizer Ufer des Lago Maggiore.

GoldenerLeopard

Am Ende des Filmfestivals in der Stadt im Tessin wird als Höhepunkt der »Goldene Leopard« und der Publikumspreis auf der Piazza Grande verliehen.

Weblinks:

Internationales Filmfestival von Locarno - Wikipedia.org

Offizielle Webseite des Filmfestivals:

Filmfestival von Locarno

Locarno Festival: Homepage - https://pardo.ch

Sonntag, 6. Juni 2021

Erste Berlinale 1951 eröffnet

Das Plakat der ersten Internationalen Filmfestspiele Berlin aus dem Jahr 1951

Die »Berlinale« fand seit 1951 zunächst im Sommer und seit 1978 im Februar in Berlin statt. Damals war alles noch anders: Die »Berlinale« fand im Sommer statt und es gab viel Wirbel um den ausgerollten roten Teppich.

Das Internationale Filmfestival brachte Glamour und ausländische Filmprominenz in die zerbombte und geteilte Stadt. Von Anfang an auf politische Wirkung angelegt, hat sich das Publikumsfestival seinen offenen Charakter bewahrt.

Die »Berlinale« geht auf eine Initiative von Oscar Martay zurück. Martay war Film Officer der Militärregierung der Vereinigten Staaten und beaufsichtigte und förderte in dieser Funktion die Berliner Filmindustrie, unter anderem mit mehreren Darlehen der amerikanischen Militärregierung, mit denen die Finanzierung der Filmfestspiele in den ersten Jahren sichergestellt wurden.

Alfred Hitchcock

Unter dem Motto „Schaufenster der freien Welt“ eröffnete die erste Berlinale am 6. Juni 1951 mit Alfred Hitchcocks »Rebecca« im Titania-Palast. Die Berlinale fand allerdings nur ein einziges Mal im Titania-Palast statt. Damals gab es noch viel Gewusel um den roten Teppich, den die Zuschauer unbedingt betreten wollten.

Zum ersten Festspielleiter wurde der Filmhistoriker Alfred Bauer berufen, welcher nach dem Krieg die britische Militärregierung in Filmangelegenheiten beraten hatte.

Berlinale

Die »Berlinale« ist ein einzigartiger Ort der künstlerischen Auseinandersetzung und der Unterhaltung. Sie ist eines der größten Publikumsfilmfestivals der Welt, das jedes Jahr Zehntausende Besucher*innen aus aller Welt anlockt. Für die Filmbranche und die Presse sind die elf Tage im Februar zugleich eines der wichtigsten Ereignisse im Jahreskalender und ein unverzichtbarer Handelsplatz.

Die Internationalen Filmfestspiele Berlin blicken auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Das Festival wurde 1951, zu Beginn des Kalten Krieges, als „Schaufenster der freien Welt“ für das Berliner Publikum ins Leben gerufen. Geprägt durch die bewegte Nachkriegszeit und die einzigartige Situation in der geteilten Stadt, hat sich die Berlinale zu einem Ort der interkulturellen Begegnung und zu einer Plattform kritischer filmischer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen entwickelt. Bis heute gilt sie als das politischste aller großen Filmfestivals.

Die »Berlinale« bringt die großen Stars des internationalen Kinos nach Berlin und entdeckt neue Talente. Sie begleitet Filmschaffende aller Gewerke auf ihrem Weg ins Rampenlicht, fördert Karrieren, Projekte, Träume, Visionen.

Durch ihre zahlreichen Branchen-Initiativen ist die »Berlinale« sowohl international als auch für Unternehmen aus Deutschland und Berlin ein bedeutender Motor für Innovation und wichtiger Wirtschaftsfaktor

Offzielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de

1. Internationale Filmfestspiele Berlin 06. - 17. Juni 1951 - www.berlinale.de

Dienstag, 8. September 2020

Mario Adorf 90. Geburtstag

Mario Adorf

Mario Adorf wurde vor 90 Jahren am 8. September 1930 in Zürich geboren. Mario Adorf ist ein begnadeter Schauspieler, ein Komödiant mit Herz und schreckenerregender Bösewicht. Im Eifelstädtchen Mayen wuchs Adorf auf, stand bereits als Student auf der Bühne und wurde früh zu einem internationalen Star des Kinos.

Mario Adorf gilt als einer der besten und bekanntesten deutschen Bühnen- und Filmschauspieler. Er gehört zu den profiliertesten zeitgenössischen Darstellern auf der Bühne, im Kino und im Fernsehen. Er gilt als Deutschlands bekanntester und beliebtester Charakter-Schauspieler.

Von 1953 bis 1955 besuchte er die Otto-Falkenberg-Schule, danach gehörte er bis 1960 den »Münchener Kammerspielen« an. Mario Adorfs Karriere begann in den frühen 50er-Jahren als junger Theaterschauspieler an den Münchner Kammerspielen und führte ihn über ungezählte Rollen im deutschen, italienischen, französischen und amerikanischen Film bis in die Gegenwart.

Schauen Sie mal böse: Geschichten aus meinem Schauspielerleben
Schauen Sie mal böse:
Geschichten aus meinem Schauspielerleben


Seinen Durchbruch schaffte der Schauspieler in dem Film »Nachts wenn der Teufel kam« (1957) von Robert Siodmak. Für die Rolle des Massenmörders in Robert Siodmaks Film »Nachts wenn der Teufel kam« wurde er mit dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet.

Mario Adorf

»Ich war nie der Hofierte, eher der Gebrauchte.«
Ab Mitte der 1960er Jahre spielte er verstärkt in französischen und italienischen Filmen. Es folgten zahlreiche Hauptrollen in Film- und Fernsehproduktionen - unter anderem »Die Blechtrommel«, (1979). Adorf arbeitete mit Regisseuren wie Fassbinder (»Lola«), Wilder (»Fedora«) und Claude Chabrol (»Stille Tage in Clichy«).

Mit weit über 120 Film- und Fernsehrollen hat der Mime sich in die Herzen des Publikums gespielt. Der Mime beherrscht die ganze Palette der schaupielerischen Darstellungsform: In seiner Karriere hat er so gut wie alles gegeben: Ganoven und Gentlemen, Naturburschen und Neureiche, Mafiosi und Mörder. Doch er ist nicht nur ein großer Darsteller im Film, im Fernsehen und auf der Bühne. Er ist auch ein glänzender Entertainer und erfolgreicher Autor.

Neben seiner Tätigkeit für Film und Fernsehen schrieb Adorf mehrere Bücher. Daneben hat sich Mario Adorf seit Anfang der 90er-Jahre einen Namen als erfolgreicher Schriftsteller gemacht und in dieser Zeit fünf Bände mit Erzählungen, die Autobiographie »Himmel und Erde« sowie den Fotoband »Bilder meines Lebens« veröffentlicht.

Weblinks:

Mario Adorf-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Mario Adorf-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Literatur:

Schauen Sie mal böse: Geschichten aus meinem Schauspielerleben
Schauen Sie mal böse: Geschichten aus meinem Schauspielerleben
von Mario Adorf

Bilder meines Lebens
Bilder meines Lebens
von Mario Adorf

Der Mäusetöter
Der Mäusetöter von Mario Adorf

Montag, 7. September 2020

Oscar-Preisträger Jiri Menzel gestorben

Jiri Menzel, 2013

Der tschechische Filmregisseur und Oscar-Preisträger Jiri Menzel ist tot. Er starb am Samstagabend nach langer Krankheit im Alter von 82 Jahren in Prag im Kreis seiner Familie. Das gab seine Frau Olga auf Facebook bekannt.

Jiri Menzel war ein Regisseur des Prager Frühlings. Nach dessen Niederschlagung 1968 erhielt der Filmregisseur Berufsverbot, doch seine Filme waren längst international bekannt und begründeten sein Renomeé. Für seine Komödie »Liebe nach Fahrplan« hatte Menzel im Jahr 1968 den Oscar für den besten ausländischen Film entgegengenommen.

In den 1960er-Jahren erreichte er als Teil der Tschechoslowakischen »Neuen Welle« erstmals internationale Aufmerksamkeit. Der Sohn eines Kinderbuchautors galt - neben Milos Forman und Vera Chytilova - als Vorreiter der tschechoslowakischen »Neuen Welle« der 1960er-Jahre, die von einer großen Experimentierfreudigkeit gekennzeichnet war.

Bohumil Hrabal


Er war ein Meister des Humors und der feinen Töne. Bekannt für seinen feinen Humor, verfilmte Menzel zahlreiche literarische Stoffe des Schriftstellers Bohumil Hrabal (1914 - 1997), darunter »Ich habe den englischen König bedient« aus dem Jahr 2006 mit Julia Jentsch neben Oldrich Kaiser in der Hauptrolle. Die lebenslange Freundschaft mit Hrabal habe ihm mehr bedeutet als alle Preise und Medaillen, sagte Menzel einmal.

Weblinks:

Jiří Menzel in der Jiri Menzel-Biografie - Internet Movie Database (englisch)

Jiri Menzel-Biografie www.film-zeit.de


Blog-Artikel:

Milos Forman gestorben - Kulturwelt-Blog

Bohumil Hrabal 100. Geburtstag - Literatenwelt-Blog

Dienstag, 25. August 2020

Sean Connery 90. Geburtstag

Sean Connery


Sean Connery wurde vor 90 Jahren am 25. August 1930 in Edinburgh geboren. Sean Connery ist einer der bekanntesten britischen Schauspieler der Gegenwart.

Der blendend aussehende Schotte aus Edinburgh mit dem britischen Humor erhielt schon in den 1950er Jahren lukrative Filmangebote. Nach seinem Leinwand-Debut in "Die blinde Spinne" folgten kleine Rollen bei Film und Fernsehen.

Den Durchbruch schaffte er 1962 mit dem Film "007 jagt Dr. No", der den Beginn einer der erfolgreichsten Kinoserien der Filmgeschichte markierte.


Als er jenen Geheimagenten im Dienste seiner Majestät verkörperte, für den der Name »James Bond 007« steht, wurde er durch die Rolle weltbekannt. James Bond-Filme wurden fortan zu seinem Markenzeichen.

"Mein Name ist Bond, James Bond." Mit diesem Satz wurde 007, Geheimagent im Dienste ihrer Majestät, berühmt.

Sean Connery

Die Bond-Filme mit ihm als Hauptdarsteller beherrschten das Action-Kino der 1960er Jahre und bauten Connery mit einer Mischung aus Sex und Eleganz zum hoch dotierten Spitzenstar auf.

Sean Connery, der den britischen Agenten mit dem Hang zu schönen Frauen und schnellen Autos verkörperte, avancierte zum wohl charismatischsten aller Leinwandhelden. Sieben Mal spielte der attraktive Schotte 007 und machte Ian Flemings Romanfigur zum Mythos.

Gewandt und reaktionsschnell, charmant, aber durchaus auch grausam, so gestaltete Connery die Figur, die ein eigenes Genre begründete - den Bond-Film. Für Agent 007 war die Rettung der Welt nie ein Problem. Wagemutig und mit bravouröser Lässigkeit trickste er die global agierenden Bösewichte aus, ob sie nun Chiffre, Goldfinger oder Largo hießen, und setzte ihrem häufig nuklear untermauerten Größenwahn ein Ende.

Den Durchbruch schaffte er 1962 mit dem Film "007 jagt Dr. No", der den Beginn einer der erfolgreichsten Kinoserien der Filmgeschichte markierte. Connery spielte auch in einer Vielzahl anderer Filme und arbeitete mit bedeutenden Regisseuren.

Sean Connery hatte von Anfang an darauf bestanden, neben 007 auch andere Rollen zu spielen.

Auto-Biografie:

Mein Schottland, mein Leben
Mein Schottland, mein Leben von Sean Connery

Weblinks:

Sean Connery - Die offizielle Website von Sean Connery (Englisch)

Sean Connery-Porträt von G. Seeßlen, filmzentrale.com

Weblinks:

Sean Connery-Biografie - Biografie-Portal

Sean Connery-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Sonntag, 31. Mai 2020

Clint Eastwood 90. Geburtstag


Clint Eastwood wurde vor 90 Jahren am 31. Mai 1930 als Sohn des gelernten Buchhalters in San Francisco, Kalifornien, geboren.

Clint Eastwood ist ein bekannter amerikanischer Schauspieler, Produzent und Filmregisseur, der den Wandel vom
Schauspieler zum Filmregisseur und schliesslich Produzenten erfolgreich vollzogen hat. Eastwood gilt zudem als eine Ikone des amerikanischen Westernfilms.

Als wortkarger Western- und Actionheld zählte er jahrzehntelang zu den weltweit erfolgreichsten Stars.
Als Filmregisseur gilt Eastwood als Vertreter des amerikanischen Autorenkinos.

Eastwood vollzog einen Wandel vom hochkarätigen Schauspieler zum preisgekrönten Regisseur und Produzenten: Seit einem halben Jahrhundert zählt Clint Eastwood zu den Stars von Hollywood.

Clint Eastwood ist einer der renommiertesten Filmregisseure und hat 1993 und 2005 den Oscar für die beste Regie erhalten.

Der Italo-Western von Sergio Leone machte Clint Eastwood berühmt. Dabei fing der Schauspieler für eine handvoll Dollar an.

Den Durchbruch schaffte er Mitte der 1960er Jahre, als er als einsilbiger, abgebrühter und gut aussehender Killer dem Spaghetti-Western zum Siegeszug verhalf.

1964 bereitete der italienische Regisseur Sergio Leone seinen Western »Für eine Handvoll Dollar« vor.

Da er diesen Film mit einem geringen Budget realisieren musste, konnte er für die Hauptrolle keinen etablierten Hollywood-Star wie Henry Fonda oder James Coburn verpflichten.

Westernheld Clint Eastwood

Auf der Suche nach einem bezahlbaren Ersatzmann wurde Leone auf den TV-Schauspieler Eastwood aufmerksam,
den er schließlich für 15.000 Dollar engagierte. Eastwood spielte in dem Film einen Abenteurer, der sich in einer Kleinstadt bei zwei verfeindeten Clans als Revolvermann verdingt, um beide gegeneinander auszuspielen.

Obwohl Clint Eastwood durch seine „Spaghetti-Western“ sehr populär geworden war,
auerte es einige Jahre, bis er auch in seinem Heimatland als Filmschauspieler Fuß fassen konnte.



Dienstag, 10. März 2020

Max von Sydow gestorben

Schauspieler Max von Sydow 2012 in Berlin

Max von Sydow, 1929 im schwedischen Lund als Carl Adolph von Sydow geboren, galt als charismatischer Darsteller mit „zwingender Präsenz“. Den Durchbruch schaffte er in Filmen seines Landsmannes Ingmar Bergman. Zuletzt hatte er 2016 eine Rolle im Fantasy-Epos »Game of Thrones« – dazwischen lagen sechs Jahrzehnte internationale Karriere.

Max von Sydow war ein ebenso vielfältiger wie wandlungsfähiger Schauspieler. Der Mime hatte keine künstlerischen Berührungsängste, er spielte Edelleute, Eroberer und Ritter, Bösewichter und Priester.

»Es ist langweilig, immer die gleichen Rollen zu spielen.«

„Max von Sydow war ein Schauspieler mit einer besonderen Ausstrahlung. Die großen, komplizierten Charakterrollen spielte er mit untrüglichem Gefühl, Kraft und Autorität“, würdigte ihn das Königliche Dramatische Theater in Stockholm. Mit ihm sei ein „unvergesslicher Schauspieler“ und „Gigant“ gestorben, so das Theater.
Rollen-Auswahl aus sieben Jahrzehnten

Mit Ingmar Bergman drehte er 13 Filme, als Durchbruch gilt »Das siebente Siegel« von 1957. Ab Mitte der 1960er spielte er in Hollywood, das ihn vorzugswise als Bösewicht besetzt hat. 1981 war er der Bösewicht im Bond-Film »Sag niemals nie«. Mit dem deutschen Regisseur Wim Wenders drehte Max von Sydow 1990 das Roadmovie »Bis ans Ende der Welt«.

Für die Rolle als armer, ausgebeuteter Bauer im Bille-August-Film »Pelle, der Eroberer« bekam er 1987 eine Oscar-Nominierung. 2012 noch einmal, für eine Nebenrolle in der Literaturverfilmung »Extrem laut und unglaublich nah« – bekommen hat er den Oscar nicht.

Freitag, 21. Februar 2020

70. Berlinale hat begonnen


70. Berlinale eröffnet

Nach der Eröffnung der Berlinale am Donnerstagabend geht es am Freitag richtig los auf dem Filmfestival. Erwartet wird unter anderem Schauspieler Johnny Depp ("Fluch der Karibik"). Der 56-Jährige stellt in Berlin seinen neuen Film "Minamata" vor.

Darin spielt Depp den US-Fotografen W. Eugene Smith (1918-1978). Auch der neue Pixar-Film "Onward: Keine halben Sachen" wird gezeigt.

Ausserdem gehen die ersten Filme ins Rennen um den Goldenen Bären: der Psychothriller "The Intruder" ("El prófugo") von der argentinischen Regisseurin Natalia Meta und das Künstlerdrama "Hidden Away" ("Volevo nascondermi") vom italienischen Filmemacher Giorgio Diritti.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt. Am Donnerstagabend waren die 70. Internationalen Filmfestspiele eröffnet worden. Bei der Gala wurden viele politische Töne angeschlagen.

Donnerstag, 20. Februar 2020

70. Berlinale eröffnet


70. Berlinale eröffnet



Mit der Berlinale 2020 feiern die Internationalen Filmfestspiele Berlin ihren 70. Geburtstag. Mit einer großen Gala wird am Donnerstag (19.30 Uhr) die 70. Berlinale eröffnet.

Das Jubiläumsfestival findet erstmals unter der gemeinsamen Leitung von Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und dem Künstlerischen Leiter Carlo Chatrian statt, die dem Festival neue Impulse verleihen wollen.

 In diesem Jahr weht ein frischer Wind auf dem roten Teppich. Die Filmfestspiele werden erstmals von einer neuen Doppelspitze aus dem Italiener Carlo Chatrian und der Niederländerin Mariette Rissenbeek geleitet, nachdem das Berlinale-Urgestein Dieter Kosslick im vergangenen Jahr die Leitung nach fast 20 Jahren abgab. In Berlin werden auch in diesem Jahr wieder nationale und internationale Stars erwartet.

Eröffnet wird die Berlinale mit der Weltpremiere der kanadisch-irischen Produktion "My Salinger Year" mit der oscarnominierten Schauspielerin Sigourney Weaver. Erwartet werden in Berlin weitere internationale Topstars wie der Spanier Javier Bardem und die mexikanische Schauspielerin Salma Hayek, aber auch nationale Stars wie Nina Hoss und Lars Eidinger.

Jeremy Irons

Etwa 20 Filme stehen jedes Jahr im Wettbewerb. Die Nominierung der Filme sowie die Auswahl der Jurymitglieder ist Aufgabe der Festivaldirektion. Die Preisträger werden von einer internationalen Jury unter Führung eines Jury-Präsidenten gewählt und zum Ende des Festivals verkündet. Jury-Präsidnet ist in diesem Jahr der britische Filmschauspieler Jeremy Irons.

Aktuelle Spielstätten des Wettbewerbs sind u. a. der Berlinale Palast am Potsdamer Platz sowie die Kinos CinemaxX, Kino International und das Haus der Berliner Festspiele.

Schwerpunkte sind das Arthouse-Kino und der Autorenfilm, alle Filme werden als Welt- oder Europa-Premiere gezeigt. Das Hauptprogramm bietet jährlich etwa 18 Spielfilme, zahlreiche weitere Produktionen bilden das Rahmenprogramm. Die 70. Berlinale in Berlin findet vom 20. Februar bis zum 1. März statt.


Die Berlinale und der Deutsche Filmpreis werden 70 – und feiern das Jubiläum mit einem besonderen Kinoabend: Gezeigt wird der Film »Gegen die Wand«, mit dem Regisseur Fatih Akin 2004 sowohl einen Goldenen Bären als auch fünf Deutsche Filmpreise gewann.

Insgesamt konkurrieren 18 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären, die die internationale Jury am 29. Februar verleiht. Als Präsident steht ihr in diesem Jahr der britische Schauspieler Jeremy Irons vor.

In diesem Jahr wartet das Festival mit der beachtlichen Zahl von drei deutschen Filmen in einem Wettbewerb von 18 Filmen. Die Berlinale gilt als politisches Filmfestival, das mit seinem Programm immer auch Statements setzen will.

Offizielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de

Zum 70. Jubiläum der Berlinale

Jeremy Irons - Grosse Zitatenschatz

Montag, 20. Januar 2020

Federico Fellini 100. Geburtstag


Federico Fellini

Federico Fellini wurde vor 100 Jahren am 20. Januar 1920 als Sohn eines Handelsvertreters in Rimini geboren. Federico Fellini war ein bedeutender italienischer Filmregisseur des 20. Jahrhunderts. Fellini ist einer der größten und international erfolgreichsten Filmregisseure Italiens und gilt als eine Ikone des italienischen Films.

Als junger Mann, gleich nach dem Abitur, ging er nach Rom und arbeitete als Comiczeichner und Karikaturist.Nach dem Krieg begannen in Europa einige Regisseure einen eigenen, unverwechselbaren Stil zu prägen. Zu ihnen gehörte auch Federico Fellini aus Italien.

In den beiden Jahren 1953 und 1954 drehte der junge Regisseur den Film »La Strada - Das Lied der Straße«. Dieser Film ist eine Art poetisches Märchen über ein Mädchen, das von ihrer Familie an einen Jahrmarkt-Artisten verkauft wird und mit ihm in einem Motorradwohnwagen über die Lande zieht.

Dieser Film bescherte dem jungen Regisseur eine Reihe von nationalen und internationalen Nominierungen und Auszeichnungen, darunter den »Oscar für den besten ausländischen Film«, einen »Oscar für das beste Drehbuch« und für die beste Inszenierung, den »Silberne Löwen von Venedig« und viele weitere Preise.

Als 1958 der erkrankte Papst Pius XII starb - er soll derjenige sein, der ein wirkliches Nachtleben in Rom bisher verhinderte - brach in der Hauptstadt eine Art permanentes Fest, der Größen aus den Klatschspalten aus. Rund um die Nachtschwärmer entstand ein regelrechter Wettkampf der Paparazzi um die skandalösesten Fotos.

Bad im Trevi-Brunnen

Fellini schrieb sofort ein Drehbuch über einen dieser Klatschreporter, mit dessen Verfilmung er 1959 begann. Mit seinem Film »La dolce Vita« gelang Fellini 1959 ein Welterfolg. Dieser Film war zugleich die Verkörperung des italienischen Lebensgefühls der Nachkriegszeit.

Fellini 8 1/2

Marcello Mastroianni

In dem Film »Achteinhalb« (1963) warf Fellini einen Blick hinter die Kulissen des Filmgeschäfts. Dabei spielte Marcello Mastroianni Fellinis "Alter ego" - einen von Zweifeln über seinen entstehenden Film geplagten Regisseur. Er spielte einen Regisseur, der schließlich nicht mehr unterscheiden konnte, ob die Hilder, die er in Szenen umsetzte, nur in seiner Phantasie stattfanden.

Unter seiner Regie wurde der Schauspieler Marcello Mastroianni zum gefeierten Weltstar.

Zu seinen bekanntesten Filmen gehören »La Strada« (1953-54), »Die Nächte der Cabiria« (1956), »La dolce vita« (1959), »Boccaccio 70« (1961), »Achteinhalb« (1963).

Fellini verglich sich als Regisseur gerne als Zirkusdirektor in der Manege.

Als Fellini 1985 während der Fertigstellung des Filmes aus dem Krankenhaus entlassen wurde, erhielt der Regisseur den »Goldenen Löwen« in Venedig für Lebenswerk.

1990 drehte Fellini seinen letzten Film »Die Stimme des Mondes«. Sein fünfundzwanzigster und letzter Film »Die Stimme des Mondes«, den er im Alter von 70 Jahren inszenierte, handelt von dem Mondsüchtigen Salvini, der Nachts umher streicht, um geheimnisvollen Stimmen zu lauschen.

1993 erhielt er den Ehren-Oscar für sein 25 Filme umfassendes Lebenswerk.

Der Magier des italienischen Films Federico Fellini starb 31. Oktober 1993 in Rom.

Weblinks:

Federico Fellini-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Federico Fellini-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Literatur:

Federico Fellini. Herr der Träume 1920 - 1993.>
Federico Fellini. Herr der Träume.
Federico Fellini
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Federico Fellini. Katalog
Federico Fellini.
Katalog


Donnerstag, 16. Januar 2020

»La Strada« von Federico Fellini

Federico Fellini

»Das Lied der Straße« (Originaltitel: »La Strada«) ist ein Melodram des Regisseurs Federico Fellini. Mit seinem vierten Film begründete er seinen internationalen Ruhm, machte seine Ehefrau Giulietta Masina bekannt und schuf den Begriff Zampano. Es ist Fellinis letzter Film im Genre des italienischen Neorealismus.

Der grobschlächtige Schausteller Zampano legt sich eine Begleiterin zu, die einfältige Gelsomina. Er nutzt sie aus und lässt sie irgendwann auf der Straße zurück. Seine Reue kommt zu spät.…

Der Gaukler Zampano führt ein armseliges Wanderleben. Eines Tages kauft er für 10.000 Lire die einfältige Gelsomina ihrer eigenen Mutter ab. Gelsomina muss nun für ihn kochen und waschen und den Pausen-Clown spielen, wenn er in Dörfern und Kleinstädten als Kettensprenger auftritt. Gelsominas schüchterne Versuche, ihm menschlich näher zu kommen, sind vergeblich.

In einem kleinen Zirkus begegnen die beiden dem Seiltänzer Il Matto, der auf Gelsomina einzugehen weiß. Als Zampano den ihm verhassten Artisten bei einer Schlägerei tötet, bekommt Gelsomina einen Schock. Ihr ständiges wehklagendes Geschrei ist Zampano nun lästig, sodass er sie bald sitzen lässt. Als er später von ihrem Tod erfährt, spürt er jedoch zum ersten Mal das Gefühl absoluter Einsamkeit.


Federico Fellini (1920-1993) beschäftigte sich jahrelang mit der Idee zu diesem Film um eine Frau und einen Mann, die gegensätzlicher nicht sein konnten, ehe er Produzenten für sein Projekt fand. Bei allem Realismus der Milieuschilderung gelang es Fellini, die Geschichte des verhärteten, menschlich verkümmerten Zampano und der naiv-gutmütigen Gelsomina zum Gleichnis für menschliche Not und Größe werden zu lassen.

Mit »La Strada«, der sich durchaus auch einer spirituellen Deutung öffnet, ging Fellini erstmals über das Terrain des Neorealismus und seiner Sozialkritik hinaus, auch wenn der Film sich unbedingt auf die Seite der Schwachen und Unterdrückten stellt. Dennoch wurde Fellini von einigen Kritikern die Abkehr vom reinen Neorealismus als Verrat vorgeworfen.

An der Seite von Anthony Quinn spielte Fellinis Frau Giulietta Masina als Gelsomina die Rolle ihres Lebens. »La Strada« wurde ein Welterfolg und mit Preisen überschüttet, unter anderem mit einem »Oscar« für den besten fremdsprachigen Film.

Weblinks:

Federico Fellini-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Federico Fellini-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de



Literatur:

Federico Fellini. Herr der Träume 1920 - 1993.
Federico Fellini. Herr der Träume.


Federico Fellini
Federico Fellini


Dienstag, 13. August 2019

Alfred Hitchcock 120. Geburtstag

Alfred Hitchcock


Alfred Hitchcock wurde am 13. August 1899 in London geboren. Alfred Hitchcock war ein bedeutender britischer Regisseur und Filmproduzent des 20. Jahrhunderts britischer Herkunft.

Hitchcock gilt als der Begründer des neuen Film-Genres des Horror-Thrillers. Der Großmeister des Grauens hat den furchteinflößenden Film auf die Leinwand gebracht. Er schockierte die Zuschauer oft mit seiner Regie-Kunst, die das Böse filmisch gekonnt enthüllte.

Obwohl er sich in seiner Karriere in verschiedenen Genres versuchte und die meisten seiner Filme mit Humor gewürzt sind, verbindet man mit seinem Namen hauptsächlich Mord, Spannung und Nervenkitzel. Das hat ihm den inoffiziellen Titel des "Meisters des Suspense" eingebracht.

In vielen seiner Filmen erzählte Hitchcock in immer neuen Varianten die Geschichte eines unbedarften Mannes, der in mörderische Intrigen verstrickt wird.

Seine Anfänge als Regisseur erlebte Alfred Hitchcock noch in der Stummfilmzeit Mitte der 20er Jahre. Er drehte in dieser Zeit drei Filme, die bei Kritik und Publikum sehr beliebt sind.

Mit dem Aufkommen des Tonfilms erkennt Hitchcock früh das Potential und die Möglichkeiten, die der Ton dem Film bietet. So setzt er in seinen ersten Tonfilmen schon Musik ein, obwohl ein nachträgliches Bearbeiten der Tonspur rein technisch nicht möglich ist.

Ab 1934 entstanden ein paar erfolgreiche und für das spätere Filmvokabular Hitchcocks wichtige Filme, wie »Der Mann, der zuviel wußte« oder »Die 39 Stufen«. Mit diesen Filmen machte sich Hitchcocks auch in Amerika einen Namen. Auf einer Reise in die USA 1938 unterzeichnet er bei David O. Selznick, dem Produzenten von »Vom Winde verweht«, einen Vertrag.

1939 wanderte er nach Amerika aus und ging nach Hollywood. Alfred Hitchcock wurde sehr schnell zu einem gefragten Regisseur. Er drehte mit vielen bekannten Hollywood-Stars, wie z.B. Cary Grant und Grace Kelly.

Regisseur Alfred Hitchcock

Obwohl Hitchcock noch acht Jahre bei David O. Selznick unter Vertrag war, drehten die beiden insgesamt nur drei Filme zusammen. Hitchcock wurde für große Summen an andere Produzenten ausgeliehen. So entsteht u. a. »Verdacht« (1941), der erste von vielen Filmen, die Hitchcock mit Cary Grant dreht, und »Im Schatten des Zweifels« (1943), sein erstes amerikanisches Meisterwerk, den er oft als seinen Lieblingsfilm bezeichnete.

Hitchcock verfilmte die beiden Romane »Rebecca« und »Die Vögel« von Daphne du Maurier erfolgreich.
Über die britische Schriftstellerin Daphne du Maurier sagte Hitchcock: "Sie erweitert die Wirklichkeit um jenen Bereich, der uns sonst nur in Träumen begegnet.".



1958 drehte Hitchcock »Vertigo – Aus dem Reich der Toten« (1958), einen sehr langsamen Film mit autobiografischen Parallelen.

Für viele Kritiker ist dies sein bestes Werk, für ein großes Publikum jedoch wenig attraktiv.
Der Film verschwindet für viele Jahre komplett von der Bildfläche. Erst in den 80er-Jahren wird er wiederentdeckt und restauriert.

»Vertigo« bildet den Anfang einer äußerst erfolgreichen Schaffensphase. Hitchcock war auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt und drehte drei inhaltlich sehr unterschiedliche Filme, die überdurchschnittlich erfolgreich und von außergewöhnlicher Qualität sind.

»Der unsichtbare Dritte« (1959) war die Summe und Krönung des klassischen Hitchcock-Themas, bei dem ein unschuldig Verurteilter um seine Reputation kämpfte.

Mit dem Thriller »Psycho« (1960) zollte Hitchcock den in Autokinos aufkommenden Horror-B-Movies Tribut und drehte einen ungewöhnlich brutalen, schwarz-weißen Low-Budget-Film, dessen „Duschszene“ zu seinen bekanntesten und meistanalysierten Szenen gehört.

»Psycho« handelt von einem pathologischen Mörder, der eine junge Angestellte in einem Motel ermordet.
Alfred Hitchcock

Mit »Die Vögel« (1963) schuf er schließlich ein apokalyptisches, pessimistisches, eher abstraktes Werk.

Hitchcocks Filme basieren zum Teil auf Kurzgeschichten, Romanen und Entwürfen von namhaften Autoren.

Zu seinen bekanntesten Filmen gehören »Die Vögel«, »Fenster zum Hof«, »Über den Dächern von Nizza«.

In einigen seiner Filme spielte er oft in einer kleinen Nebenrolle mit.

Der Perfektionist Hitchcock drehte meist mit schon bekannten Hollywood-Stars wie Cary Grant, Kim Novak, Tippi Hedren u.a.

Er hatte dabei die unangenehme Neigung, seine Schauspieler während der Dauer der Filmarbeiten zu kontrollieren.

Alfred Hitchcock

Mit einem Gesamtwerk von über 50 Spielfilmen, einer TV-Serie, die seinen Namen trug, und seinem Talent zur Selbstvermarktung hat es Hitchcock zu großem internationalem Ruhm gebracht.

Am 20. April 1955 nahm Hitchcock die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an.

Literatur:

Alfred Hitchcock Bildband
Alfred Hitchcock Bildband


Alfred Hitchcock starb am 29. April 1980 in Los Angeles.

Mittwoch, 24. April 2019

Hannelore Elsner mit 76 Jahren gestorben

Hannelore Elsner

Charakterdarstellerin und Ikone des deutschen Films: Die Schauspielerin Hannelore Elsner ist tot. Nach kurzer, schwerer Krankheit starb sie am Wochenende mit 76 Jahren. Hannelore Elsner war eine beim Publikum beliebte Schauspielerin. Sie begann in Gansterbraut-Rollen und endete als weibliches Rollenmodell.

Am 26. Juli 1942 wurde die Schauspielerin im bayerischen Burghausen nahe der österreichischen Grenze geboren, später wuchs sie im nahen Neuötting auf, bevor die Familie nach München zog. Erste Engagements als Schauspielerin hatte sie an den Münchner Kammerspielen und an der Kleinen Komödie München.

Als Partnerin von Freddy Quinn drehte sie 1959 ihren ersten Film mit "Freddy unter fremden Sternen". Ihr Kinodebüt gab sie 1961 unter der Regie von Johannes Kai in "Das Mädchen mit den schmalen Hüften".

Einem breiten Publikum bekannt, wurde Elsner mit der Titelrolle "Die Kommissarin" in der gleichnamigen, in Frankfurt am Main spielenden ARD-Krimiserie. Von 1994 bis 2006 liefen 66 Episoden der Reihe. Elsner war die erste Frau, die in einer deutschen Krimiserie die weibliche Hauptrolle spielte.

Die Schauspielerin liebte im Alter das intensive Spiel der tiefgründigen Rollen. In mehr als 200 Film- und Fernsehrollen spielte die Schauspielerin mit dem strahlenden Lachen und der markanten Stimme. Elsner wurde unter anderem mit dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Als Kino-Darstellerin wurde sie jedoch erst im späten Alter berühmt. Für ihre Rolle der fiktiven Schriftstellerin Hanna Flanders in "Die Unberührbare" aus dem Jahr 2000 erhielt Hannelore Elsner die "Lola" als beste Hauptdarstellerin, den Preis der deutschen Filmkritik und den Bayerischen Filmpreis.

Hannelore Elsner war nicht nur eine unglaublich intensive Charakterdarstellerin, sie war auch gesellschaftlich und politisch engagiert: gegen das Vergessen und Verdrängen des Holocaust, für an AIDS erkrankte Menschen und gegen ihre Ausgrenzung, um nur zwei Beispiele zu nennen.

Dienstag, 19. Februar 2019

Schauspieler Bruno Ganz gestorben

Bruno Ganz

Er war einer der wichtigsten Film- und Theaterschauspieler im deutschsprachigen Raum. Durch seine Rolle als Adolf Hitler in "Der Untergang" wurde er auch international berühmt. Im Alter von 77 Jahren ist Bruno Ganz nun in seiner Heimatstadt Zürich gestorben. Der Schauspieler zählt zu den wichtigsten wichtigsten Schaupielern seiner Generation.

Er hatte sowohl als Film- als auch Theaterschauspieler einen legendären Ruf. Der bescheidene und zurückhaltende Schauspieler war ein wahrer Charakterdarsteller, der seine Rollen lebte und schon beängstigend authentisch wirkte. Bruno Ganz verlieh den Rollen, die er spielte, intensive Ausdrucksstärke und Seriosität.

Bruno Ganz kam vom Theater und verkörperte alles, was Schauspielkunst ausmacht. Auf der Bühne spielte er Hamlet, Faust, Peer Gynt, Odysseus, Prometheus. Er spielte sie alle: Helden, Normalos, Naturburschen, Engel und Wahnsinnige .

Ganz arbeitete mit den innovativen Theater-Regisseuren seiner Zeit zusammen, wie Claus Peymann, Klaus-Michael Grüber, Luc Bondy, Dieter Dorn, und das Ensemble entwickelte sich zum berühmtesten deutschen Theater. Beim Theaterpublikum war er vor allem durch seine Arbeit mit Peter Stein an der Schaubühne Berlin hoch geschätzt.

Auf der Leinwand avancierte er ab Mitte der 1970er-Jahre zu einem der wichtigsten Gesichter des Neuen Deutschen Films. Er drehte unter den deutschen Regisseuren Schlöndorff und Wim Wenders.

Besonders fruchtbar war seine Zusammenarbeit mit dem Filmregisseur Wim Wenders, unter dessen Regie er die Hauptrolle in "Der amerikanische Freund" (1977) übernahm und einen Engel in "Der Himmel über Berlin" (1987) spielte. Der Schweizer wurde mit Wim Wenders "Der amerikanische Freund" 1977 auch als Filmschauspieler bekannt. Unvergesslich sein Engel Damiel, der aus Zuneigung zu den Menschen auf seine Unsterblichkeit verzichtet.

Bruno Ganz hat auch den "Almöhi" in dem Heimatfilm "Heidi" gespielt. Höhepunkt seiner mehr als 100 Filme umfassenden Laufbahn war seine verstörende Darstellung der letzten Tage von Adolf Hitler im Führerbunker in "Der Untergang".

Ganz blickte 2017 zufrieden auf seine Karriere zurück: "Wenn man so eine Arbeit gefunden hat, ist das schon ein Geschenk."

Weblink:

Schauspieler Bruno Ganz gestorben - www.tagesschau.de/kultur


Donnerstag, 7. Februar 2019

Eröffnung der 69. Berlinale

69. Berlinale

In Berlin beginnen die 69. Internationalen Filmfestspiele. Die Berlinale gehört neben den Filmfestivals von Cannes und Venedig zu den bedeutendsten Filmfestivals der Welt. Rund 400 Filme werden bis zum 17. Februar gezeigt. Direktor Dieter Kosslick leitet die Berlinale zum letzten Mal. Auf dem roten Teppich werden Juliette Binoche und Bill Nighy erwartet.

Berlin im Februar: ein fester Termin in der internationalen Filmindustrie und bei den Filmliebhabern - es ist Berlinale! Schwerpunkte sind das Arthouse-Kino und der Autorenfilm, alle Filme werden als Welt- oder Europa-Premiere gezeigt. Das Hauptprogramm bietet jährlich etwa 18 Spielfilme, zahlreiche weitere Produktionen bilden das Rahmenprogramm. Die 69. Berlinale in Berlin findet vom 7. bis 17. Februar 2019 statt.

Das Besondere sind dieses Mal die vielen Frauen im Wettbewerb. "Wir hatten noch nie sieben Frauen im Wettbewerb, wenn es den »Goldenen Bären« geht und damit haben wir entgültig alle anderen Festivals abgehängt", sagt Dieter Kosslick.

Die Berlinale wird in diesm Jahr mit dem Film "The Kindness of Strangers" eröffnet. Die dänische Regisseurin Lone Scherfig erzählt von einer Begegnung mehrerer Fremder in New York.

In diesem Jahr wartet das Festival mit der beachtlichen Zahl von drei deutschen Filmen in einem Wettbewerb von 17 Filmen. Für den deutschen Film hat sich Kosslick ja immer stark gemacht, hat an ihn geglaubt, als überall laute Klagegesänge gesungen wurden: Er hat die Reihe "Perspektive Deutsches Kino" im Rahmen der Berlinale gegründet.

Und jetzt also gleich drei Filme: Am prominentesten sicher der Hamburger Filmemacher Fatih Akin, der zum ersten Mal einen Horrorfilm gedreht hat: nämlich die Verfilmung des Romans „Der goldene Handschuh“ von Heinz Strunk – das ist die wahre Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka, spielt also im Hamburg der 70er-Jahre und verspricht, in die tiefsten menschlichen Abgründe zu blicken.

Die Berlinale gilt als politisches Festival, das immer auch politische Statements setzen will und ist seit dem Antritt von Impressario Dieter Kosslick stark gewachsen.

Offizielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de

Sonntag, 2. September 2018

75. Filmfestspiele von Venedig

75. Filmfestspiele von Venedig

Das älteste Filmfestival der Welt feiert diesem Jahr sein 75. Jubiläum und dauert vom 29. August bis zum 8. September. Die "Mostra" in Venedig zählt zu den drei bedeutendsten Filmfestspielen der Welt.

Auf seine Kulisse kann sich Venedig ebenso verlassen wie auf den Besuch der Filmstars aus Hollywood, welcher in den letzten Jahren zugenommem hat. Venedig feiert ein rundes Jubiläum mit viel Prominenz.

Mit großer Spannung werden in diesem Jahr die Regiearbeiten der Filmemacher erwartet. 21 Filme konkurrieren um die begehrte Auszeichnung am Lido.

Als Eröffnungsfilm wurde der amerikanische Historienfilm "Aufbruch zum Mond" ("First Man") von Damien Chazelle mit Ryan Gosling in der Rolle des Astronauten Neil Armstrong ausgewählt. Als Abschlussfilm wurde der biografische Thriller "Driven" des britischen Regisseurs Nick Hamm bestimmt.

Der Oscar-prämierte Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ("Das Leben der Anderen") stellt seinen Film "Werk ohne Autor" im internationalen Wettbewerb vor. "Werk ohne Autor" ist ein Film über ein Künstlerschicksal, das sich an dem Vorbild des Malers Gerhard Richter orientiert.

Mit Spannung von Fans aus aller Welt wird auch ein Film erwartet, der als eine der größten Legenden der Kinogeschichte gilt: Orson Welles' "The Other Side of the Wind". Gedreht wurde bis Mitte der 1970er Jahre, beendet wurde der Film mit seinen hunderten Filmrollen jedoch nie. Erst Regisseur Peter Bogdanovich hat ihn jetzt vollendet. Welles gilt als Genie der Kinogeschichte.

Der Dokumentarfilm "Isis, Tomorrow. The Lost Souls of Mosul" ("Verlorene Seelen – Die Kinder der ISIS") von Francesca Mannocchi und Alessio Romenzi läuft außer Konkurrenz.

Jurypräsident des Internationalen Wettbewerbs, in dem unter anderem der Goldene Löwe für den besten Film des Festivals vergeben wird, ist in diesem Jahr der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro. Als Moderator der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde der italienische Schauspieler Michele Riondino ausgewählt.

Guillermo del Toro, der Präsident der Jury beim Festival Venedig, hat sich für eine absolute Chancengleichheit von Männern und Frauen im Filmgeschäft ausgesprochen.

Freitag, 22. Juni 2018

Klaus Maria Brandauer 75. Geburtstag

Klaus Maria Brandauer

Klaus Maria Brandauer zählt zur ersten Garde der Schauspieler, er ist seinen Weg konsequent bis ganz nach oben gegangen. Nun wird der Ausnahmeschauspieler 75 Jahre alt. Klaus Maria Brandauer kam am 22. Juni 1943 in Bad Aussee in der Steiermark zur Welt. Er wird wegen seines guten Aussehens auch als der "James Dean aus Altaussee" bezeichnet.


Im österreichischen Bad Aussee geboren, brach er sein Studium in Stuttgart ab und begann 1953 seine Theaterlaufbahn in Tübingen. seit 1982 ist er Ensemblemitglied im Wiener Burgtheater. Große Bekanntheit erlangten seine Filmrollen seit 1982. Der Durchbruch gelang ihm in der Rolle des »Mephisto«, der Verfilmung eines Romans von Klaus Mann.


Mit Regisseur Istvan Szabo drehte er danach noch »Oberst Redl« (1985) und »Hanussen« (1987) - alles Portraits von Emporkömmlingen. Als Fiesling Largo war Brandauer James Bonds Gegenspieler in dem Film »Sag niemals nie« (1983). Überhaupt schien es lange, als lägen im die Bösewichte und zwielichtigen Typen mehr.

Man wird nicht Schauspieler, um unauffällig zu bleiben, sondern um auffällig zu werden.

Der Schauspieler mit der sanften Stimme ist auffällig geworden, denn er hatte als einer von wenigen österreichischen Schauspieler auch in Hollywoods Filmindustrie großen Erfolg. Wer als österreichischer Schauspieler dort ein Rolle bekommt, wird meist als Bösewicht oder Nazi besetzt. Die Vielschichtigkeit des Bösen reizt ihn bis heute, das sind Rollen ganz nach seinem Geschmack.


Klaus Maria Brandauer feiert seinen 75. Geburtstag im Kreis von Kollegen und Freunden im Wiener Burgtheater. Ein gut gewählter Ort für einen runden Geburtstag.

Weblink:

James Dean aus Altaussee - www.sueddeutsche.de/kultur

Samstag, 14. April 2018

Milos Forman gestorben

Milos Forman

Der tschechoslowakisch-amerikanischer Filmregisseur Miloš Forman ist tot. Formans Ehefrau Martina sagte, ihr Mann sei am Freitag im Alter von 86 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben.

In den 1960er-Jahren erreichte er als Teil der Tschechoslowakischen "Neuen Welle" erstmals internationale Aufmerksamkeit. Nach Auseinandersetzungen mit dem kommunistischen Regime musste Forman in die Vereinigten Staaten emigrieren. Dort wurde er für seine Arbeit an den Filmen Einer flog über das Kuckucksnest und Amadeus mit zwei Oscars ausgezeichnet.

Der gebürtige Tscheche war in den sechziger Jahren in die USA ausgewandert. Filme wie "Hair", "Einer flog über das Kuckucksnest" oder "Amadeus" machten ihn weltberühmt. Im Alter von 86 Jahren ist der tschechische Regisseur Milos Forman nun gestorben.

Gesellschaftskritisch, witzig und berührend in einem Film miteinander zu verweben - das schaffen nur die Großen dieser Zunft - wie es Forman in dem Film "Einer flog über das Kuckucksnest" geschaffen hat.

Erst 1984 gelangte er mit dem Film "Amadeus" zu Weltruhm. Es gibt viele Filme über Komponisten, aber keiner hat einen so die Musik miterleben lassen, wie der Komponist sie gefühlt haben könnte, wie Forman in "Amadeus". Dieser Film erklärt das Wesen Mozarts besser als andere Filme.

Miloš Forman wurde am 18. Februar 1932 in Čáslav in Mitteltschechien geboren.

Weblink:

Oscar-Preisträger Milos Forman ist tot

Samstag, 9. September 2017

74. Filmfestspiele von Venedig

74. Filmfestspiele von Venedig

Das älteste Filmfestival der Welt dauert vom 30. August bis zum 9. September. Mit großer Spannung werden in diesem Jahr die Regiearbeiten von George Clooney, Darren Aronofsky, Guillermo del Toro, Abdellatif Kechiche oder Ai Weiwei erwartet. Die beiden Leinwand-Ikonen Jane Fonda und Robert Redford werden am ersten September mit dem Goldenen Löwen als Ehrenpreis für ihr Lebenswerk geehrt. Deutsche Regisseure sucht man in diesem Jahr übrigens vergebens im Wettbewerb. 21 Filme konkurrieren also 2017 um die begehrte Auszeichnung am Lido.

Die "Mostra" in Venedig zählt zu den drei bedeutendsten Filmfestspielen der Welt. Natürlich haben sich seit der ersten Ausgabe im Jahr 1932 rund um den Palazzo del Cinema einige Geschichten, Kontroversen und Skandale abgespielt. Ins Leben gerufen von dem faschistischen Industriellen Graf Giuseppe Volpi di Misurata, musste sich die Jury beispielsweise im Jahr 1938 dem Druck aus Berlin beugen und erklärte kurzerhand Leni Riefenstahls "Olympia" zum besten ausländischen Film, anstatt eines amerikanischen Beitrags, wie ursprünglich vorgesehen. Dies passierte sehr zum Ärger der verantwortlichen Briten und Amerikaner, die stinkesauer abreisten.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstand das Festival in seiner heutigen Form, mit all seiner Weltoffenheit.Ab diesem Zeitpunkt war das Filmfestival von Venedig des Öfteren entscheidender Wegbereiter für junge Talente und neue Kinotrends. Von hier aus trat die asiatische Filmkunst in den 1950er Jahren ihren Siegeszug um den ganzen Globus an.

Im Jahrzehnt darauf dominierten hingegen die Einheimischen das Geschehen: Namen wie Francesco Rosi, Michelangelo Antonioni, Gillo Pontecorvo, Luchino Visconti, Federico Fellini, Roberto Rosselini, Bernardo Bertolucci und Pier Paolo Pasolini sind eng mit dem Festival am Lido verbunden.

Freitag, 18. August 2017

Robert Redford 80. Geburtstag

Robert Redford

Robert Redford wurde vor 80 Jahren am 18. August 1937 in Santa Monica, Kalifornien, geboren.

Robert Redford ist ein berühmter amerikanischer Schauspieler und Regisseur. Redford zählt seit den späten 1960er Jahren zu den populärsten Hollywood-Schauspielern und war zwischen 1973 und 1976 der kassenträchtigste Filmstar. Später wechselte der Leinwandheld das Metier und wurde Filmregisseur.

Er hat als Regisseur sieben Spielfilme inszeniert und für sein Regiedebüt "Eine ganz normale Familie" 1981 den "Oscar" erhalten. Seine erste Regiearbeit "Eine ganz normale Familie" erhielt insgesamt gleich vier "Oscars".

Nach ersten Bühnenrollen am Broadway und Auftritten in TV-Produktionen gab Redford 1962 sein Kinodebüt in dem Antikriegsfilm "Hinter feindlichen Linien" ("War Hunt"). Es folgte eine Reihe von Erfolgen in Broadway-Shows, die fünf nächsten Filme waren Flops. Der Durchbruch im Kino gelang ihm mit "Barfuss im Park" (1967). Danach folgten "Blutige Spur", "Stromer der Landstraße", sowie der Film "Zwei Banditen" (1969), der Redford endgültig zum Star machte. Er überzeugte als Schauspieler in den verschiedensten Rollen.

1980 gründete er in Park City, Utah, das "Sundance Film Institute", eine Ausbildungsstätte für junge Filmemacher.

Redford ist auch als Umweltschützer aktiv und unterstützt unter anderem den "Natural Resources Defense Council".


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