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Montag, 15. April 2024

»Notre Dame de Paris« von Victor Hugo


Im Jahr 1831 schrieb Victor Hugo seinen historischen Roman »Der Glöckner von Notre Dame« (»Notre Dame de Paris«), der als sein Meisterwerk gilt. Der historische Roman verdankt seine Entstehung dem drohenden Verfall der Kathdrale »Notre Dame«. Mit diesem Roman wollte Victor Hugo durch einen patriotischen Akt für den Erhalt von »Notre-Dame de Paris« einstehen. Durch das Erscheinen seines erfolgreichen Romans entdeckten die Franzosen ihre Liebe zu dem vom Verfall bedrohten Bauwerk neu und so konnte das Bauwerk damals vor dem Verfall gerettet werden .



Victor Hugo hat es verstanden, mit seinem historischen Roman »Der Glöckner von Notre Dame« die Liebe der Franzosen zu ihrer Kathedrale neu zu entfachen.

Dieses der Kathedrale gewidmete Werk hat nach Erscheinen im Jahr 1831 die Kathedrale Notre Dame vor dem Verfall gerettet, indem es den Menschen einen Grund gab, sich darum zu kümmern, und zugleich gezeigt, wie schön die gotische Architektur war, auch wenn sie damals anders war als heute.

Der 1831 erschienene historische Roman von Victor Hugo fesselt und bewegt die Literaturfans seit fast 200 Jahren und gilt als einer der ersten Großstadtromane der Weltliteratur. Dieses Werk ist mehr als ein historischer Roman, er ist ein ganz wesentlicher Teil der literarischen Identität Frankreichs.

Marcel Proust hat 1904 - wie Victor Hugo 70 Jahre zuvor - den "Tod der Kathedralen" beklagt. In einem Zeitungsartikel schrieb er: "Ach, es ist immer noch besser, eine Kirche zu verwüsten, als sie ihrem Zweck zu entfremden. Wenn das Opfer von Christi Fleisch und Blut nicht mehr in den Kirchen zelebriert wird, werden sie ohne Leben sein."

Literatur:

Der Glöckner von Notre Dame
Der Glöckner von Notre Dame
von Victor Hugo

Notre Dame:

Notre Dame
Notre Dame
von riva Verlag

Montag, 11. Juli 2022

Das Dorf Vézelay im Burgund


Das alte Dorf Vézelay mit historischer Vergangenheit im Burgund schmiegt sich sanft um einen Hügel, auf dessen Kuppe die Kirche liegt. Vezelay ist ein Zentrum des Christentums seit dem Mittelalter und ist auch ein Sammelpunkt der Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela.

Das Dorf befand sich ursprünglich in der Nähe einer Benediktinerabtei, die angeblich die Überreste von Maria Magdalena enthielt. 873 wurde die Abtei von Normannen geplündert, die die Seine, die Yonne und die Cure hinauffuhren. Die Abtei wurde dann auf einen Hügel verlegt, und Benediktinermönche ersetzten die Nonnen. Die Stadt litt während der Revolution, und die Abtei wurde 1796 als Nationalschatz verkauft. Später rettete der Architekt Viollet-le-Duc sie im 19. Jahrhundert vor dem Untergang und der Vergessenheit und erlangte ihre frühere Pracht und Pracht zurück.

Die Basilika Sainte-Madeleine und das Dorf sind als Weltkulturerbe von der UNESCO klassifiziert. Vézelay ist Teil der "schönsten Dörfer Frankreichs". Das Städtchen darf sich "un des plus beaux villages de France" nennen - eines der schönsten Dörfer Frankreichs.

Die über tausendjährige Geschichte des Ortes begann im Jahr 858/859 mit der Gründung einer Benediktinerabtei durch Gerhard (Girard) II., Graf von Vienne, in einer Tallage unterhalb des heutigen Ortes (heute Saint-Père sous Vézelay). Das Kloster, zu Anfang ein Frauenkloster, wurde gemäß der Gründungsurkunde zu Ehren Christi und der Jungfrau Maria errichtet, als Schutzheilige kamen bereits in früher Zeit auch die Apostel Petrus und Paulus hinzu. Ausgestattet mit königlichen und päpstlichen Privilegien und von Papst Nikolaus I. mit Reliquien der Heiligen Pontianus und Andeolus beschenkt, wurde es in den folgenden Jahren in ein Männerkloster umgewandelt.

Samstag, 25. Juni 2022

»Der Seerosenteich« von Claude Monet (K)

Claude Monet

In dem französischen Dorf Giverny im Département Eure (Normandie) befindet sich das ehemalige Domizil des impressionistischen Malers Claude Monet (1840–1926).

Der Künstler mietete das Haus im Mai 1883 und legte dahinter zunächst den genannten Ziergarten an, den er mit einer wuchernden Blumenpracht überzog. Im November 1890 war es dem Maler möglich, das Haus und das Grundstück zu kaufen.
Monet war dieser Garten geheimer Rückzugsort, Inspirationsquelle, Heim und Freiluftatelier.

1893 erweiterte Monet den Garten, den mittlerweile sechs Gärtner pflegten, um ein Stückchen Land an der Epte. Dort entstand in den folgenden Jahren der sogenannte Jardin d’eau oder Wassergarten mit dem von einer Brücke nach japanischem Vorbild überspannten Seerosenteich, welcher in seiner Schönheit der gärtnerischen Anlage Monet sehr häufig als Motiv dienen sollte.

Der Seerosenteich

Monet liebte die Gartenkunst, las Fachliteratur und besuchte Gartenausstellungen. Der Garten diente ihm nicht nur zur Erholung, sondern inspirierte ihn auch für seine Gemälde.

Monet zog von Paris nach Giverny und legte dort im Garten einen Seerosenteich an. Im hohen Alter stand er an seinem Seerosenteich in seinem Garten in Giverny und malte diesen immer wieder. Der Impressionist Claude Monet hat den Garten in Giverny in Hunderten von herrlichen Gemälden festgehalten und kein Bild glich dem anderen.

Sein berühmtes Gemäle »Der Seerosenteich«, entstanden im Jahr 1899, ist dieser gestalteten Gartenkunst von Giverny entnommen. Das Gemälde markiert den Beginn seines Spätwerkes seiner Kunst

Literatur:

Die Gärten der Künstler
Gärten der Künstler
von Jackie Bennett, Richard Hanson

Samstag, 15. Januar 2022

Chamonix am Fuße des Mont Blanc

Chamonix

Die 9.300 Einwohner zählende Gemeinde Chamonix in der Region Rhône-Alpes (Hoch-Savoyen) liegt am Fuße des Mont Blanc, des höchsten Bergs der Alpen, und ist ein bekannter Wintersport- und Skiort mit internationalem Flair. Zweieinhalb Millionen Urlauber besuchen jährlich Chamonix am Fuße des Mont Blanc. Der Tourismus ist das ökonomisch wichtigste Standbein der in den Hoch-Savoyen gelegenen Stadt.

Der höchste Punkt des Skigebiets ist die Aiguille du Midi mit 3.842 m, auf deren Gipfel die zweithöchste Seilbahn Europas führt, mit einem der Ausgangspunkte für Bergsteiger, die den Mont Blanc bezwingen wollen. Die Aiguille du Midi ist ebenfalls der Ausgangspunkt für die Gletscherabfahrt durch das Vallée Blanche und über das Mer de Glace.


Die Geschichte des Ortes ist mit der Entdeckung des Alpinismus und des Bergsteigens eng verbunden. Der Bergführer Jacques Balmat bestieg zusammen mit dem Arzt Michel-Gabriel Paccard am 8. August 1786 als Erster den Mont Blanc. Diese Besteigung des höchsten Gipfels der Alpen und somit Europas erfolgte auf Anregung des Genfer Forschers Horace-Bénédict de Saussure, dem Balmat schließlich den Weg auf den Berg wies und zweimal hinaufführte. Auch weitere Personen nahmen darauf seine Bergführerdienste in Anspruch, was einen entscheidenden Schritt im Beginn des Alpinismus darstellte

Die französische - am Fuße des Mont Blanc gelegene - Stadt Chamonix ist 2015 für ihre Politik der nachhaltigen Entwicklung mit dem Titel »Alpenstadt des Jahres 2015« ausgezeichnet worden. Im anstehenden Alpenstadt-Jahr setzt die »Hauptstadt des Alpinismus« und Gemeinde am Fuße des höchsten Bergs der Alpen besonders auf Klimaschutz und Kultur.

Die 9.300 Einwohner zählende Gemeinde Chamonix in der Region Rhône-Alpes (Hoch-Savoyen) wurde von einer internationalen Jury zur »Alpenstadt des Jahres 2015« gekürt. Damit tritt die Stadt am Fusse des höchsten Berges der Alpen – dem 4.810 Meter hohen Mont Blanc – dem internationalen Netzwerk Verein »Alpenstadt des Jahres« bei.

Literatur:

»Nach oben«

Nach oben von Fergus Fleming

Samstag, 24. Juli 2021

Schloss Chambord im Loire-Tal


Franz I. ließ seinen Traum Schloss Chambord mit einer riesigen Parkanlage erbauen. Jagdsschloss mit euner Parkanlage von einer hohen Mauer umgeben. Die Gärten sind ein Paradebeispiel französischer Gartenkunst.

Die Mächtigen und Reichen bauten sich die schönsten Schlösser und Herrenhäuser entlang der fruchtbaren Ufer der Loire. Ein Schloss reiht sich im Loire-Tal an das andere.

Erbaut in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, entstand Schloss Chambord ganz im Sinne der italienischen Renaissance.

Chateaubriand behauptete sogar: "Müsste Chambord einmal untergehen, fände man den ursprünglichen Stil der Renaissance nirgends mehr, denn in Venedig hat er sich mit anderen Stilarten vermischt."



Samstag, 15. Mai 2021

Architektur als Herrschaftssymbol in Frankreich (K)


Architektur als Herrschaftssymbol ist in der Historie Frankreichs und seiner Hauptstadt fest verankert. Im Mittelalter bauten Könige Paläste, formten Plätze, legten Gärten an, im 19. Jahrhundert wurde unter Napoleon III. und Präfekt Georges-Eugène Haussmann die Infrastruktur neu geordnet: Straßen, Bahnhöfe, Theater und Parks entstanden. Im ausgehenden 20. Jahrhundert verpasste Mitterrand Paris mit seinen Grands Projets ein modernes Antlitz und hinterließ damit so viele wegweisende Neubauten wie kein zweiter in der jüngeren Vergangenheit der fünften Republik.


Mit der neuen Architektur erhielt das Louvre-Museum auch ein neues Konzept. Per Rolltreppe geht es durch die Pyramide hinab, unterirdisch verteilen sich die Besucherströme, geschäftiges Wuseln im dezent sandfarbenen Raum. Eine beeindruckende Kombination von Form und Funktion ist die Wendeltreppe, in deren Inneren sich der Aufzug für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen befindet. Auch die Ausstellungsflächen sind vielfältiger. So werden im mit Glas überdachten Innenhof des Westflügels heute Statuen gezeigt, einst saßen hier die Mitarbeiter des Finanzministeriums.

Weblink:

Mitterrands protziges Erbe - MERIAN

Donnerstag, 25. Februar 2021

Pierre-Auguste Renoir 180. Geburtstag


Pierre-Auguste Renoir wurde am 25. Februar 1841 in Limoges geboren. Renoir war ein französischer Maler, Graphiker und Bildhauer und bedeutender Vertreter des Impressionismus.

Renoir war einer der Begründer des Impressionismus. Er begann als Porzellanmaler und lernte in Abendkursen Zeichnen. 1862 begegnete er an der Ecole des Beaux-Arts in Paris in Charles Gleyres Atelier Sisley, Bazille und Monet. Mit diesen begann er vor der Natur zu malen. Seine frühen Werke stehen unter dem Einfluß Courbets, doch gegen Ende der 1860er Jahre hellte sich seine Farbpalette auf und ab 1870 entwickelte er die für den Impressionismus typische Malweise.

Monet und Renoir malten ohne Vorzeichnung direkt vor der Natur und hielten den Moment und die sich ihnen bietenden Naturansicht mit der einmaligen Lichtsituation fest. Dies stellte in den 1860er Jahren einen totalen Bruch mit akademischen Konventionen dar. Charakteristisch sind breit angelegte, lockere Pinselstriche und aufgelöste Konturen. Oft wurden zur Steigerung der Lichtwirkung Komplementärfarben in einzelnen Pinselstrichen direkt nebeneinander gesetzt. Lichtreflexe und Schatten erscheinen dadurch farbig.

In den 1870er Jahren entstanden seine impressionistischen Meisterwerke. „Ball im Moulin de la Galette“ zeigt das vergnügte Treiben an einem freien Tag. Einzelne Lichtpunkte beleuchten die tanzenden Leute, da die Sonne durch ein lichtes Blätterdach scheint. 1874 war er an der ersten Impressionismus-Ausstellung beteiligt.

Ab 1879 reist er nach Algier und Italien. Von Pompeji war er so beeindruckt, dass es 1883 zum Bruch mit dem Impressionismus kam. Er orientierte sich von nun an verstärkt an den Alten Meistern und verzichtete auf die Darstellung des Athmosphärischen zugunsten einer genaueren Zeichnung. Gegen Ende der 1880er Jahre fand er zu einem härteren und plastischeren Stil („Die großen Badenden“, 1887).

In seinen letzten Bildern wurde seine Malerei wieder freier und gelöster. Themen waren am Ende zumeist weibliche Akte und Bildnisse. 1907 siedelte er nach Südfrankreich über und malte trotz schwerer Arthritis. Neben Gemälden entstanden Radierungen und Plastiken.

Auguste Renoir starb im Jahr 1919 im Alter von 78 Jahren und hinterließ rund 6000 Werke: Landschaftsbilder, Stillleben, Porträts von Erwachsenen und Kindern, Aktbilder, Bilder vom Tanzvergnügen und vom Familienleben.

Um 1892 zeigten sich bei Renoir die ersten Anzeichen von rheumatoider Arthritis. Damals wurde fälschlicherweise Gicht diagnostiziert. Er merkte durch mehrere Kuraufenthalte, dass es ihm im milden Mittelmeerklima besser ging, und zog 1907 dauerhaft nach Les Collettes, einem Landhaus mit großem Garten in Cagnes-sur-Mer bei Nizza. Im 20. Jahrhundert entstand dort ihm zu Ehren ein Museum.

Pierre-Auguste Renoir starb am 3. Dezember 1919 in Cagnes-sur-mer. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Essoyes im Département Aube in der Champagne.

Montag, 10. August 2020

Louvre erstes öffentliches Museum Frankreichs

Louvre in Paris

Der Louvre, die ehemalige französische Königsresidenz im Zentrum von Paris wurde als erstes öffentliches Museum Frankreichs eröffnet. Die Ausstellung zeigte den königlichen Kunstbesitz, der während der französischen Revolution zum Nationaleigentum erklärt worden war.


Der Louvre, ein ikonenhaftes Denkmal und zentrales Wahrzeichen von Paris ist der weltweit größte Museum, mit mehr als 35.000 historischen und künstlerischen Objekten.

Die Sammlung umfasst ungefähr 380.000 Werke, von denen etwa 35.000 Exponate auf einer Fläche von über 60.000 m² präsentiert werden. Damit ist das Museum, flächenmäßig betrachtet, das drittgrößte Museum der Welt. Besonders hervorzuheben ist die Qualität der griechischen und römischen Antikensammlungen, der Abteilungen der italienischen Renaissancemalerei und der flämischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts sowie der französischen Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts.



Acht Millionen Menschen besuchen den Louvre jedes Jahr, damit beschäftigt, die Glaspyramide auf dem Hauptplatz, Leonardo da Vincis "Mona Lisa" und Jacques-Louis Davids "Die Krönung von Napoleon" - die endlosen und inspirierende Schätze innerhalb des Museums - zu entdecken und anzusehen.

Von der antiken "Venus von Milo" über die weltberühmte "Mona Lisa" bis hin zu Watteaus "Pierrot" - kein anderes Museum der Welt verfügt über eine solche überwältigende Vielfalt an Kunstwerken aus unterschiedlichsten Epochen und Ländern.



Als der Königshof 1682 mit Ludwig XIV. nach Versailles umzog, verwahrloste der Bau. Die Französische Revolution bescherte dem Louvre eine neue Bedeutung als dem ersten öffentlichen Museum Frankreichs.

Die französische Nationalversammlung legte in einem Dekret vom 26. Mai 1791 fest, dass in diesem Palast auch bedeutende Werke der Wissenschaften und der Kunst gesammelt werden sollten.



Das Museum wurde am 10. August 1793 eröffnet. Hier wurden die Kunstschätze des Königs und des Adels zusammengetragen, sofern sie nicht geplündert oder verkauft worden waren.

Mittwoch, 5. August 2020

Das Künstlerdorf Saint-Paul de Vence

Das Künstlerdorf Saint-Paul de Vence

Das Künstlerdorf Saint-Paul de Vence liegt in den französischen Seealpen im Hinterland der Cote d'Azur. Saint-Paul de Vence ist eine Stadt in der Provence-Alpes-Côte d’Azur mit dem Charme eines Dorfes, die sich im äußersten Südosten Frankreichs im Department Alpes-Maritime befindet.

Das malerisch auf einer Anhöhe einem grünen Hügel gelegene Dorf hat mit seinem engen Gassen schon immer Künstler und berühmte Gäste wie Matisse, Calder und Picasso magisch angezogen. Viele Künstler haben sich mit ihren Arbeiten in dem Dorf verewigt, welches im Sommer Scharen von Touristen anlockt.

Berühmte Künstler und Kunsthandwerker haben sich in dem kleinen Ort in den Seealpen niedergelassen, unter anderem Marc Chagall. Er zog 1966 nach Saint-Paul und vermachte dem Dorf, in dem er rund 20 Jahre gelebt hat, einige Werke. Ganz besonders sehenswert sind ein Gemälde mit dem Titel »Ma Vie« (»Mein Leben«) und ein Mosaik zum Thema "Liebespaar" in der »Fondation Maeght« sowie ein weiteres Mosaik aus dem Jahre 1986 am Giebel der Gemeindeschule, das auf der Grundlage einer Originalzeichnung von Marc Chagall geschaffen wurde.

Der 1985 verstorbene Künstler ist auf dem Friedhof von Saint-Paul begraben. Sein unscheinbares Steingrab auf dem örtlichen Friedhof zieht viele Neugierige und Kunstpilger nach Saint Paul de Vence.

Die »Fondation Maeght«, ein modernes Kunstmuseum, dessen markante Architektur von Josep Lluís Sert, einem Schüler Le Corbusiers in krassem Gegensatz zum romantischen Flair des mittelalterlichen Dorfes steht, befindet sich etwas außerhalb auf dem Hügel "La Colline des Gardettes".

Die »Chapelle des Pénitents Blancs« (»Kapelle der weißen Bußmönche«) wurde von Jean-Michel Folon ausgestattet. Der Architekt starb 2005, noch bevor der Bau vollendet war. Handwerksmeister setzen sein Projekt fort. Die im Juni 2008 geweihte Kapelle ist heute mit der poetischen Fantasiewelt Folons und einem riesigen Mosaik, bunten Kirchenfenstern, Wandmalereien und Skulpturen zum Thema Bußgaben geschmückt.

Am Eingang des Dorfes befindet sich der Platz des Boule-Spiels, der durch Spieler wie Lino Ventura und Yves Montand bekannt wurde. Es finden dort mehrsprachige einführende Boulekurse sowie Wettbewerbe für Amateure und Profis statt.

Das Gasthaus "La Colombe d’Or" in dem alten malerischen Dorf war in den 1970er Jahren beliebter Schlupfwinkel des Malers Chagall. Mit den Skizzen berühmter Gäste wie Matisse, Calder, Picasso ähnelt es einem kleinen Museum. In den 1970er Jahren war das Gasthaus auch ein beliebter Treffpunkt unweit von Cannes von Leinwandstars wie Sophia Loren, Lino Ventura, Yves Montand und anderen.

Mittwoch, 22. Juli 2020

Brand der Kathedrale von Nantes

Polizisten sichern den Platz vor der Kathedrale in Nantes ab. Dort war am Morgen ein Großbrand ausgebrochen.

Die Kathedrale von Nantes (französisch »Cathédrale Saint-Pierre-et-Saint-Paul«) ist den Aposteln Peter und Paul geweiht. Sie ist Kathedralkirche des Bischofs von Nantes. Ihr Gewölbe ist höher als das von Notre Dame in Paris. Als größte Sehenswürdigkeit beherbergt sie das Grabmal von Franz II. und Marguerite de Foix.

Mit dem Bau der gotischen Kathedrale wurde am 14. April 1434 begonnen. Er wurde nicht zuletzt dadurch ermöglicht, dass der bretonische Herzog Johannes V. sich im Hundertjährigen Krieg relativ neutral halten konnte. Er war es auch, der den Grundstein legte. Der Name des ersten Baumeisters ist ebenfalls bekannt: Wilhelm von Dommartin-sur-Yèvre.

Beim Brand der Kathedrale von Nantes wurde ein wichtiges religiöses Erbe zerstört. Es brennt eine Kathedrale in der Stadt Nantes, die einst dafür bekannt geworden war, daß der Sonnenkönig das Edikt von Nantes im Jahre 1685 wieder aufhob und neue Konflikte zwischen Katholischen und Protestanten damit entfesselte.

Solche Bauwerke sind gerade wegen ihrer Monumentalität und der Opfer die Handwerker und finanziell die einfache Bevölkerung erbringen mussten mahnende Zeugnisse. Der Brand könnte etwas mit dem in Frankreich immer noch gegenwärtigen Geist der französischen Revolution zu tun haben, der sich traditionell auch gegen die Kirche richtet.

Dies ist eine große Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, für die diese Kathedrale ein religiöser Ankerpunkt ist, für Menschen, denen sie ein Symbol ihrer Heimatstadt ist und damit ein Teil ihrer Identität, und gegenüber den Künstlern, die sie in Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten geschaffen haben.

Der Katholizismus scheint viel an Bindungskraft verloren zu haben, wenn er Menschen nicht davon abhält, Kathedralen anzuzünden, welche den Menschen Kradt und Halt geben. Eine der größten Tragödien unseres Zeitalters ist, dass immer mehr Menschen immer weniger mir religiösen Symbolen, Gebäuden und Feiertagen umgehen können und vermeintlichen Verbrechen der Kirche in der Vergangenheit benutzt, um antireligiöse Stimmung zu entfachen. Eine Brandstiftung in einer Kirche ist dann unter Umständen der Ausdruck dieser Leere in vielen Herzen und Seelen.

Und es sind solche respektlosen Banausen, Kriminellen oder gar Terroristen, die uns immer mehr einengen: früher standen Kirchen immer offen, egal ob kleine Kapelle oder große Kathedrale
Sollte das Feuer in der Kathedrale von Nantes wirklich durch Brandstiftung gelegt worden sein, wäre das ein frevelhaftes, törichtes Verbrechen. Angriffe auf Gottes- und Gebetshäuser sind Angriffe auf Gläubige, welcher Religion auch immer.

Es ist gerade mal ein Jahr her, daß Emanuel Macron nach dem Brand von Notre Dame einen sofortigen Wiederaufbau-Plan verkündete - doch wo war Macron am Tage, als die Kathedrale von Nantes gebrannt hat?

Es wird aber leider auch an vielen anderen Stellen immer wieder durch Chaoten Schaden größeren Ausmaßes angerichtet, die anscheinend keinerlei Achtung und Respekt mehr vor dem Gut von anderen Menschen haben, genauso wenig vor den Kulturdenkmälern oder Kirchen.

Weblinks:

Kathedrale von Nantes - Wikipedia

Kathedrale von Nantes - www.bretagne-tip.de - mit Bilderserie

Samstag, 18. Juli 2020

Sacré-Cœur Basilika auf dem Montmartre

Sacré-Coeur

Die »Basilika Sacre Coeur« ist das weithin sichtbare Wahrzeichen des Montmartre-Viertels. Die »Basilique du Sacré-Cœur de Montmartre« - dt. »Basilika vom Heiligen Herz Jesu in Montmatre« oder auch »Herz-Jesu-Basilika« - ist eine römisch-katholische Wallfahrtskirche auf dem Montmartre im 18. Pariser Arrondissement. Die Kirche ist »Heiligtum der eucharistischen Anbetung und Barmherzigkeit«.

Sacré-Coeur wurde im römisch-byzantinischen Stil konstruiert und ist mit ihren Kuppeln und kleinen Türmchen schon von Weitem sichtbar. Die größte Kuppel der Kirche hat eine Höhe von 55 Meter. Die Kirche Sacré Coeur gehört neben dem Eiffelturm und Louvre zu den bekanntesten und meist besuchten Sehenswürdigkeiten in Paris.

Der Bau der »Basilika der Sacré Coeur« wurde im 19. Jahrhundert von dem Architekten Paul Abadie begonnen. Die im »Zuckerbäckerstil« erbaute Kirche wurde 1914 fertiggestellt und 1919 eingeweiht. Sie wurde später zum Vorbild für weitere Sakralbauten des 20. Jahrhunderts.

Der gewölbte Turm von Sacré Coeur beherbergt eine Glocke die 1895 in Annecy gegossen wurde und mit 19 Tonnen und deren Durchmesser 3 Meter beträgt eine der schwersten Glocken der Welt ist, die »Savoyarde«.

Die Sacré Coeur steht auf einem Hügel, dem »Butte Montmartre«. Man erreicht die Basilika entweder über die 237 Treppenstufen die durch den umliegenden Park führen oder mit dem »Funiculaire« de Montmartre, einer einer Art von Drahtseilbahn.

Von dem Vorplatz der Sacré Coeur hat man dann besonders bei gutem Wetter einen herrlichen, atemberaubenden Blick auf ganz Paris, unter anderem bis zum Eiffelturm, dem Tour Montparnasse und den Invalidendom. An klaren Tagen kann man von dem 112 m hohen Turm der Basilika, welcher der höchste Punkt Paris ist, 40 km weit sehen.

Öffnungszeiten der Basilika täglich von 6 Uhr bis 22:30 Uhr, die Kuppel und Krypta 9 Uhr bis 17:45 Uhr.

Weblink:

La Basilique du Sacré Cœur de Montmartre - Sacré-Coeur-Portal - www.sacre-coeur-montmartre.com

Samstag, 27. Juni 2020

Der Eiffelturm ist wieder geöffnet

Der Eiffelturm

Der Eiffelturm am Seine-Ufer ist unter Auflagen wieder zugänglich und ist für Besucher ab dem 25. Juni wieder geöffnet, der Treppenzugang zunächst bis zum 30. Juni. Die Lifte zum zweiten Stockwerk können bis zum 1. Juli 2020 genutzt werden.

Der Eiffelturm ist ein 324 Meter hoher Eisenfachwerkturm in Paris. Er steht im 7. Arrondissement am nordwestlichen Ende des Champ de Mars, nahe dem Ufer der Seine. Das von 1887 bis 1889 errichtete Bauwerk wurde als monumentales Eingangsportal und Aussichtsturm für die Weltausstellung zur Erinnerung an den 100. Jahrestag der Französischen Revolution errichtet.

Der nach dem Erbauer Gustave Eiffel benannte und zum Errichtungszeitpunkt noch 312 Meter hohe Turm war von seiner Erbauung bis zur Fertigstellung des Chrysler Building 1930 in New York das höchste Bauwerk der Welt.


Weblink:

Der Eiffelturm - Offizielle Website

Dienstag, 29. Oktober 2019

60 Jahre "Asterix und Obelix"



Sie sind die bekanntesten und beliebtesten Schnäuzer-Träger der Welt. Die Comics über die Bewohner eines unbeugsamen gallischen Dorfs sind in fast dreißig Sprachen übersetzt. Der 29. Oktober 1959 war die Geburtsstunde der französischen Superstars ″Asterix und Obelix″.



Samstag, 20. April 2019

Die Kathedrale Notre Dame von Paris

Notre Dame

Die Franzosen sind ein Volk von Katehdralenbauern und so gibt es zahlreiche Kathedralen in Frankreich, mit denen sich Baumeister verewigt haben.

Die römisch-katholische Kirche »Notre-Dame de Paris« (»Unsere Liebe Frau von Paris«) ist die Kathedrale des Erzbistums Paris. Die »Unserer Lieben Frau«, also der Gottesmutter Maria, geweihte Kirche wurde in den Jahren von 1163 bis 1345 errichtet und ist somit eines der frühesten gotischen Kirchengebäude Frankreichs. Ihr Name lautet auf Französisch »Cathédrale Notre-Dame de Paris«, oft einfach nur Notre-Dame. Ihre charakteristische Silhouette erhebt sich im historischen Zentrum von Paris auf der Ostspitze der Seine-Insel Île de la Cité im 4. Pariser Arrondissement.

Der gotische Baustil ist eine französische Schöpfung. Die wichtigsten Merkmale sind: Spitzbogen, Rippengewölbe, Strebewerk (Strebepfeiler und Strebebogen am Außenbau zur Entlastung des Gewölbes), Maßwerk, Triforium (Zwischengeschoß zwischen Bogenreihe und Fenstergeschoß). Im Allgemeinen: schmal und hoch, aufsteigend.

Kathedrale »Notre-Dame de Paris« ist eine Ikone der mittelalterlichen Baukunst, ein Symbol für die Nation, für die Menschen und ihren Glauben und ein Monument der Identifikation. Nichts verbindet die Franzosen mehr wie die Kathedrale Notre Dame auf der Ile de Seine - das geistig-kulturelle Zentrum von Frankreich, nahe der Universität Sorbonne und dem Quartier Latin. Die Kathedrale ist, als Bestandteil des Seineufers von Paris, seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO.


Die berühmte gotische Kathedrale, die von 1163 bis 1345 vier Bauphasen erlebt hat, ist ein ganz wesentlicher Teil der kulturellen, historischen, nationalen und architektonischen Identität Frankreichs. Der Bau der heutigen Kathedrale begann zu der Zeit des Übergangs von der Romanik zur Gotik und erstreckte sich über annähernd 200 Jahre. Er ist dadurch gekennzeichnet, dass in weitgehend noch romanischem Stil mit dem Chor begonnen wurde, mit dem Fortschreiten des Baus nach Westen zunehmend technische Möglichkeiten und Stilmittel der Gotik eingesetzt wurden, nach achteinhalb Jahrzehnten das Bauwerk so gut wie fertig war und das nächste Jahrhundert mit gotischer Umgestaltung, Erweiterung und Ausstattung älterer Bauteile verging.

Notre Dame

Der gotische Baustil entwickelte sich im Umfeld des französischen Königshofes. Dennoch ist es nicht verwunderlich, dass nicht die Kathedrale der Hauptstadt die erste große gotische Kirche war, sondern die Abteikirche Saint-Denis. Paris war noch nicht die überragende Metropole des Landes. Die Abteikirche hatte als Grablege der Könige eine Spitzenstellung unter den Gotteshäusern des Königreiches. Frankreich wurde noch nicht absolutistisch regiert wie unter Ludwig XIV. Bauherren der großen Kirchen waren abgesehen von königlichen Stiftern hohe Amtsträger der Kirche. Von deren Ambitionen hing nicht unwesentlich ab, wann und wo architektonische Neuerungen eingeführt wurden.


Die Kirche ist mit der Hauptachse etwa parallel zum nahen linken Ufer des rechten Armes der Seine ausgerichtet, dadurch weist die Apsis mit dem Altar in eine Richtung etwa 30 Grad südlicher als nach Osten. Die symmetrisch beidseits des anderen Astes der Hauptachse stehenden Türme werden dennoch oft als Westtürme bezeichnet. Die beiden Türme aus Naturstein sind 69 Meter hoch. Das Kirchenschiff ist im Inneren 130 Meter lang, 48 Meter breit und 35 Meter hoch. Es bietet bis zu 10.000 Personen Platz. Der schlanke hölzerne Vierungsturm, der bei einem Großbrand am 15. April 2019 einstürzte, reichte bis in etwa 93 Meter Höhe und diente auch als Vermessungspunkt fünfter Ordnung.


Nach dem verheerenden Brand wird die Pariser Kathedrale Notre-Dame bis zu sechs Jahre geschlossen bleiben. Die französische Regierung will den Wiederaufbau aber so zügig wie möglich vorantreiben.


Die Architekturgeschichte bedeutender Baudenkmäler lehrt, daß´diese niemals architektonisch baulich vollendet werden. Weder der Kölner Dom, noch der Petersdom, noch ein neu aufgebautes Notre Dame werden so gesehen jemals fertig werden. Derartige Bauwerke werden immer "Baustellen der Ewigkeit" sein. Was die Menschen dann auch an die Ewigkeit erinnern sollte ist, wie vergänglich diese Bauten sein können.

Deren Verfall droht, wenn man nicht genügend Anstrengungen unternimmt, Geschichte zu achten und zu bewahren, und sie für kommende Generationen in materiellem Wert und immatiellem Wesen zu erhalten.

Die Kathedrale ist neben Reims Krönungs- und Trauungsstätte. Napoléon Bonaparte krönte sich am 2. Dezember 1804 in Anwesenheit des Papstes Pius VII. selbst zum Kaiser der Franzosen, seine Frau Joséphine krönte er zur Kaiserin. Zu Napoleon Bonapartes und Victor Hugos Zeiten zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Kathedrale Notre Dame aufgrund von Geldmangel durch Revolutions- und Kriegseinflüsse akut vom Verfall bedroht.


Im Jahr 1831 schrieb Victor Hugo seinen historischen Roman »Der Glöckner von Notre Dame« (»Notre Dame de Paris«), der als sein Meisterwerk gilt. Der historische Roman verdankt seine Entstehung dem drohenden Verfall der Kathdrale Notre Dame. Mit diesem Roman wollte Victor Hugo durch einen patriotischen Akt für den Erhalt von »Notre-Dame de Paris« einstehen. Durch das Erscheinen seines erfolgreichen Romans entdeckten die Franzosen ihre Liebe zu dem vom Verfall bedrohten Bauwerk neu und so konnte das Bauwerk damals vor dem Verfall gerettet werden .



Victor Hugo hat es verstanden, mit seinem historischen Roman »Der Glöckner von Notre Dame« die Liebe der Franzosen zu ihrer Kathedrale neu zu entfachen.

Dieses der Kathedrale gewidmete Werk hat nach Erscheinen im Jahr 1831 die Kathedrale Notre Dame vor dem Verfall gerettet, indem es den Menschen einen Grund gab, sich darum zu kümmern, und zugleich gezeigt, wie schön die gotische Architektur war, auch wenn sie damals anders war als heute.

Der 1831 erschienene historische Roman von Victor Hugo fesselt und bewegt die Literaturfans seit fast 200 Jahren und gilt als einer der ersten Großstadtromane der Weltliteratur. Dieses Werk ist mehr als ein historischer Roman, er ist ein ganz wesentlicher Teil der literarischen Identität Frankreichs.

Der Romancier Marcel Proust hat 1904 - wie Victor Hugo 70 Jahre zuvor - den "Tod der Kathedralen" beklagt. In einem Zeitungsartikel schrieb er: "Ach, es ist immer noch besser, eine Kirche zu verwüsten, als sie ihrem Zweck zu entfremden. Wenn das Opfer von Christi Fleisch und Blut nicht mehr in den Kirchen zelebriert wird, werden sie ohne Leben sein."

Literatur:

Der Glöckner von Notre Dame
Der Glöckner von Notre Dame
von Victor Hugo

Notre Dame:

Notre Dame
Notre Dame
von riva Verlag

Dienstag, 16. April 2019

Feuer und Rauch in der Kathedrale Notre-Dame

Feuer und Rauch in der Kathredale Notre-Dame in Paris

Ein Feuerschein erhebt sich über der charakteristische Silhouette im historischen Zentrum von Paris. Feuer und Rauch steigen in der Kathredale Notre-Dame in Paris auf. Das Wahrzeichen dieser Stadt ist in Teilen für immer zerstört. Der Dachstuhl der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame ist durch einen Brand zerstört worden. Hunderte Feuerwehrleute sind seit Stunden im Einsatz.

Das Feuer hatte zwischenzeitlich einen der beiden Haupttürme erreicht. Die Pariser Feuerwehr scheint den Turm aber gerettet zu haben. Offenbar wurde die Struktur der Kirche aber gerettet.

Die Kathedrale Notre Dame, geistig-kulturelles Zentrum Frankreichs, UNESCO Weltkulturerbe und ein Gebäude für die Ewigkeit erschaffen, ist ein Raub der Flammen geworden und in einigen Teilen zerstört. Zweidrittel des Gebäudes sind bereits verbrannt und das Feuer breitet sich noch weiter aus. Noch scheint fraglich, ob die Kathedrale gerettet werden kann. Wenn man die Sache realistisch betrachtet, dann wird das Gebäude komplett abbrennen. Von der Kathedrale werden nur Trümmer übrig bleiben.


Die Kathedrale hat so vieles in ihrer über 700-jährigen Geschichte überstanden, ob sie auch diese Katastrophe überstehen wird? Der Abriss und ein moderner Neubau werden nach dem verheerenden Brand wohl unausweichlich sein. Die Originalfenster und anderes Kulturgut kann man wiederherstellen, aber dem fehlt dann die Ausstrahlung der Jahrhunderte.

»Fluctuat net mergitur« - das ist der Wahlspruch im Wappen von Paris. Die brennende Kathdrale mag schwanken, aber sie wird nicht untergehen. Hoffen wir, dass er sich bewahrheitet.

Ihre charakteristische Silhouette erhebt sich im historischen Zentrum von Paris auf der Ostspitze der Seine-Insel Île de la Cité im 4. Pariser Arrondissement. Für jeden Pariser ist Notre Dame en Symbol der Stadt und ein Stück der eigenen Identität - auch für die Atheisten.

Samstag, 19. Januar 2019

Paul Cézanne 180. Geburtstag

Paul Cézanne

Paul Cézanne wurde am 19. Januar 1839 als ältester Sohn eines wohlhabenden Bankiers in Aix-en-Provence, Südfrankreich geboren. Der Maler war ein Meister des Lichts und der Farben. Er malte Stilleben und Landschaftsbilder. Paul Cezanne war ein Maler am Übergang zur Moderne. Er gilt als der Gründervater der modernen Kunst und der Künstler, welcher der Malerei den Weg vom Impressionismus ins 20. Jahrhundert bahnte. Er summierte kritisch die Maltradition und er stellte die Bausteine der Moderne bereit.

Er begann ein Jurastudium in Paris, welches er jedoch zur Enttäuschung seines Vaters abbrach. In seinem Heimatort begann er Zeichenunterricht zu nehmen und träumte von einer Zukunft als Maler. 1861 zog er zusammen mit seinem Freund, dem später berühmten Schriftsteller Emil Zola (1840-1902) nach Paris, um dort seine künstlerischen Fertigkeiten zu formen. Cézanne erntete für seine Arbeiten zunächst keinen Erfolg. Er wurde nicht an der »École des Beaux-Arts« aufgenommen, wie er es sich erhofft hat und kehrte enttäuscht nach Hause zurück, um als Bankier zu arbeiten.


1899 lebte Cézanne überwiegend in Aix, wo er sich nach ein paar Jahren sein eigenes Atelier einrichtete. Seine frühen künstlerischen Neigungen fielen in seiner Familie auf keinen fruchtbaren Boden. Im letzten Lebensabschnitt wurde sein Erfolg innerhalb der Kunstszene größer und Cézanne begann seine Bilder zu verkaufen. 1904 stellte er 33 Werke in den Salon der „Independents“ aus, was ihm noch mehr öffentliche Aufmerksamkeit bescherte.

Obwohl Cézanne im Allgemeinen mit der Provence in Verbindung gebracht wird, wäre es doch ein Fehler, ihn auf sie zu beschränken: Mehr als die Hälfte seiner Schaffenszeit als Maler verbrachte Cézanne nämlich in Paris und Umgebung. Er reist über zwanzig Mal zwischen Aix-en-Provence und Paris hin und her. Natürlich sind die Beweggründe für seine Besuche als Sechzigjähriger andere als noch vierzig Jahre zuvor.

Immer noch unsicher ob seines Werkes („und es scheint mir, als mache ich langsame Fortschritte“, schreibt er an seinem Lebensende), zieht sich der Künstler an das Ufer der Marne und in die Gegend um Fontainebleau zurück und malt außer seinen Landschaftsbildern Portraits von Händlern, Kritikern und immer wieder von seiner Frau. Er ist nicht mehr derselbe junge Mann, der, von dem Ehrgeiz Paris „erobern“ zu wollen getrieben, nach der Aufnahme in die »École des Beaux-Arts« strebt und seine Werke so gern auf dem »Salon de Paris« ausgestellt sehen würde.

In Paris setzte Cézanne sich ebenso mit der Tradition wie auch mit der Moderne auseinander. Hier erfand er auch die „Formeln“, die er später in der Provence zur Anwendung bringt. Wenn auch in unterschiedlichen Abständen, so werden seine häufigen Pendelfahrten zwischen der Provence und der Pariser Region doch zur Konstante. Ab 1890 beginnen Kritiker, Kunsthändler und Sammler, sich für sein Werk zu interessieren. Cézanne schätzt diese Anerkennung aus den für ihn so wichtigen Pariser Kreisen sehr.

Mehr als jeder andere Künstler prägte er die moderne Kunst: Von den Post-Impressionisten bis zu Kandinsky betrachtet die Avantgarde ihn fortan als den Vorreiter, so auch Picasso, der ihn zu „unser aller Vater“ erklärt.

Paul Cézanne starb am 22. Oktober 1906 in seiner Heimatstadt Aix-en-Provence.


Weblink:

Paul Cézanne - Sein Leben - www.kunst-zeiten.de

Literatur:

Cézanne
Cézanne
von Ulrike Becks-Malorny

Cezanne in der Provence
Cezanne in der Provence
von Paul Cézanne und Evmarie Schmitt

Dienstag, 2. Oktober 2018

Charles Aznavour gestorben

Charles Aznavour

Charles Aznavour ist am 1. Oktober 2018 im Alter von 94 Jahren in seinem Haus in Mouries in der Provence gestorben. Er war einer der ganz Großen des französischen Chansons. Der Sänger, Komponist und Schauspieler verbrachte fast sein ganzes Leben auf der Bühne. Nun starb er mit 94 Jahren.

Charles Aznavour gilt als der Großmeister des französischen Chansons. Er war Frankreichs erfolgreichster Musikexport und schrieb Hunderte von Songs.

Als Junge wuchs er in der Boheme von Paris auf und stand bereits mit neun Jahren auf der Bühne. Der Sohn armenischer Einwanderer begann seine Karriere in Pariser Nachtclubs. Er tingelte durch Pariser Clubs und sang mit seiner herben Stimme, ohne allerdings von einem breiten Publikum wahrgenommen zu werden.

Aznavour hatte erste Erfolge in den USA und einen schweren Start in Frankreich. Die Franzosen taten sich lange Zeit schwer mit Azvanour, bis Edith Piaf ihn entdeckte.

Charles Aznavour Erst die Begegnung mit Edit Piaf - der Grande Dame des Chansons - die ihn förderte und mit der zusammen auftrat, verhalf ihm zu Aufmerksamkeit und breiter Anerkennung in Frankreich.

Sechs Jahrzehnte lang unterhielt Charles Aznavour mit seinen Chansons das Publikum.
Im Jahr 2002 ging der Chansonnier mit der kratzigen Stimme auf große Abschiedstournee.

Charles Aznavour gilt als der Großmeister des französischen Chansons.
Er war Frankreichs erfolgreichster Musikexport und schrieb Hunderte von Songs.

Jeden Tag textete er und hinterlässt nun mehr als 1.000 Chansons, mehr als 650 veröffentlichte Singles und Alben und war unermüdlich auf Tournee.

Mit 85 Jahren meldete sich Charles Aznavour musikalisch zurück. Sein neues Abenteuer hieß Big Band Jazz. Er sang seine alten Lieder, verpackt in einen völlig neuen Sound.

Der Chansonnier stand bis zum Schluß noch auf der Bühne. »Aufhören heißt Sterben«, hat Charles Aznavour einmal gesagt. Nun hat der Tod ihn von der Bühne geholt.

Weblinks:

1000 Chansons in 80 Jahren - www.tagesschau.de

Charles Aznavour-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Charles Aznavour-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de







Donnerstag, 7. Juni 2018

Paul Gauguin 170. Geburtstag

Paul Gauguin

Paul Gauguin wurde vor 170 Jahren am 7. Juni 1848 in Paris geboren. In der Öffentlichkeit ist er vor allem durch seine Gemälde aus der Südsee bekannt. Gauguins postimpressionistisches Werk beeinflusste stark die Nabis und den Symbolismus; er war Mitbegründer des Synthetismus und wurde zu einem Wegbereiter des Expressionismus. Damit spielte er eine wichtige Rolle in der Entwicklung der europäischen Malerei.

1882 verlor Gauguin infolge eines Börsenkrachs seine Anstellung und nahm dies zum Anlass, den Bankberuf ganz aufzugeben. Gegen den Widerstand seiner Frau beschloss er, fortan nur noch zu malen und damit den Lebensunterhalt der Familie zu bestreiten. Gauguin hatte damit gerechnet, dass er sich mit seiner Malerei schnell durchsetzen würde. Er konnte sich damit jedoch erst in seinen letzten Lebensjahren ein bescheidenes Auskommen finanzieren. Seine Launenhaftigkeit und Streitlust trugen nicht dazu bei, ihm das Fortkommen zu erleichtern. Von nun an war sein ganzes weiteres Leben geprägt von immerwährenden Geldsorgen. Außer vom Bilderverkauf lebte er von Zuwendungen seiner Bekannten, von Hilfsarbeiten, vorübergehend auch von einer kleinen Erbschaft.

1884 zog die Familie nach Rouen in der Normandie, weil dort die Lebenshaltungskosten niedriger waren. Aber schon wenige Monate später kehrte Gauguins Frau mit den Kindern zu ihrer Familie nach Kopenhagen zurück. Gegen Ende des Jahres reiste auch Gauguin nach Kopenhagen; sein Plan, sich dort als Vertreter einer Segeltuchfirma zu etablieren, scheiterte. Nach einer missglückten Ausstellung seiner Werke und heftigen Auseinandersetzungen mit Mettes Familie kehrte er schließlich nach Paris zurück. Trotz der Trennung blieb das Paar aber bis kurz vor Gauguins Tod in Briefkontakt. Gauguin führte ab diesem Zeitpunkt ein unstetes Wanderleben.

1886 ging er für drei Monate nach Pont-Aven. Das bretonische Fischerdorf war ein beliebter Künstler-Treffpunkt, später als Schule von Pont-Aven bezeichnet. Gauguins Arbeiten fanden die Anerkennung der Malerkollegen. „Ich arbeite hier viel und mit Erfolg“, schrieb er an seine Frau. „Man achtet mich hier als den stärksten Maler, jedoch bringt mir das nicht einen einzigen Sou mehr ein […] Ich lebe auf Kredit, und die Geldsorgen lassen mich gänzlich verzagen.“ Wieder zurück in Paris, begann er gemeinsam mit einem Töpfer Keramiken herzustellen. Die fantasievoll verzierten Gefäße spiegeln den Einfluss präkolumbischer Keramiken, die Gauguin seit seiner Kindheit in Peru kannte. Der erhoffte finanzielle Erfolg blieb aber auch hier aus. Gegen Ende des Jahres lernte er über den Pariser Kunsthändler Theo van Gogh dessen Bruder Vincent van Gogh kennen.

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Einer der Gründe für Gauguins Aufenthalt in der Bretagne war seine Suche nach einem einfachen, ursprünglichen Leben. 1887 führte ihn diese Suche in weitere Fernen: Gemeinsam mit seinem Künstlerfreund Charles Laval schiffte er sich im April nach Panama ein. „[…] ich gehe nach Panama, um dort wie ein Wilder zu leben“, schrieb er Anfang April 1887 an Mette Gauguin. Die Realität erwies sich jedoch als enttäuschend. Gauguins finanzielle Schwierigkeiten spitzten sich so zu, dass er gezwungen war, sich als Arbeiter beim Bau des Panamakanals zu verdingen. Im Juni reisten die beiden Maler weiter zu einem anderen vermeintlichen Paradies: „[…] ein schönes Land mit einem leichten und billigen Leben – das ist Martinique“, schrieb Gauguin an seinen Freund Émile Schuffenecker. Anfangs war Gauguin von der üppigen Natur Martiniques begeistert. Doch bald erkrankte er schwer an Ruhr und Malaria, so dass er notgedrungen im November nach Frankreich zurückkehrte, wo er sich nur langsam von seinen Krankheiten erholte. Trotz aller Schwierigkeiten war der Aufenthalt in künstlerischer Hinsicht erfolgreich; Gauguin brachte mehr als zwanzig Gemälde mit nach Hause.

In den folgenden drei Jahren pendelte Gauguin zwischen Paris und der Bretagne. Dort wurde er zum Mittelpunkt einer kleinen Gruppe von Künstlern, von denen einige später als die Nabis bekannt werden sollten. Gemeinsam mit Émile Bernard entwickelte er eine neue Stilrichtung, den Synthetismus.

Im Oktober 1888 folgte Gauguin einem Vorschlag Vincent van Goghs, mit ihm im südfranzösischen Arles gemeinsam zu leben und zu arbeiten. Die von Konflikten belastete Beziehung endete zwei Monate später mit dem nie völlig geklärten Vorfall, in dessen Verlauf van Gogh sich nach einem Streit mit Gauguin ein Stück seines Ohres abschnitt. Gauguin entfloh der für ihn unerträglichen Situation nach Paris.

Da er pünktlich und gewissenhaft war, avancierte er rasch, heiratete 1873 eine hübsche Dänin und lebte jahrelang das sorglose Leben eines höheren Bankangestellten. Er sammelte Bilder der Impressionisten und begann 1875 selber zu malen.

Nach der ersten Ausstellung seiner Bilder gab Gauguin sein Beruf auf, trennte sich von seiner Frau und folgte seinem Künstlerfreund van Gogh, den er in Paris kennengelernt hatte, auf dringendes Bitten nach Arles. Nach einem bitteren Streit verlies er van Gogh, als dieser unter Mordverdacht verhaftet wurde. Der Erlös aus einer Versteigerung seiner Bilder im Jahre 1891 gab ihm die Möglichkeit, seinem Traum von einem paradiesischen Leben in der Südsee nachzujagen.

Seit Ende der 1880er Jahre hatte Gauguin mit dem Gedanken gespielt, in den Tropen zu leben und zu malen. Zunächst schwankte er zwischen den Inseln Madagaskar und Tahiti, entschied sich aber schließlich für die letztere. In Gauguins Vorstellung war Tahiti ein exotisches Paradies, wo er, ohne arbeiten zu müssen, ein ursprüngliches, glückliches und annähernd kostenfreies Leben würde führen können. Die „glücklichen Bewohner eines unbeachteten Paradieses in Ozeanien kennen vom Leben nichts anderes als seine Süße. Für sie heißt Leben Singen und Lieben“, schrieb er Ende 1890 dem dänischen Maler Jens-Ferdinand Willumsen.

Eine recht erfolgreiche Versteigerung seiner Gemälde erbrachte die Reisekosten, und im April 1891 schiffte Gauguin sich nach Tahiti ein, um dort das Paradies zu finden. Dort angekommen, musste er feststellen, dass die Realität mit seinen Erwartungen in keiner Weise übereinstimmte. Christianisierung, Handel und Kolonialherrschaft hatten das „exotische Paradies“, sofern es jemals existiert hatte, zerstört.

Frauen am Strand (1891)

In der Hauptstadt Papeete lebte die einheimische Bevölkerung in ärmlichen Wellblechhütten, westliche Kleidung hatte die traditionelle Tracht ersetzt, Religion und Traditionen waren von den Missionaren unterdrückt worden. Die Lebensweise der weißen Oberschicht unterschied sich kaum von der im Mutterland. Auf der Flucht vor der europäischen Zivilisation mietete Gauguin eine Hütte in dem Dorf Mataiea, 40 km von Papeete entfernt. Er lernte – mit mäßigem Erfolg – die Landessprache. Bald lebte er mit der 13-jährigen Tahitianerin Téha'amana (genannt auch: Tehura) zusammen, die ihm häufig als Modell diente. Es entstanden zahlreiche Gemälde mit tahitianischen Motiven. Sie geben jedoch nicht das Tahiti wieder, das Gauguin umgab, sondern die farbenprächtige, exotische Welt, die er sich erträumt hatte.

In Mataiea auf Tahiti fand der zivilisationsmüde Maler Frieden. Die glückliche Zeit, in der Gauguin viele unsterbliche Bilder malte, dauerte nicht lange. Das Geld ging aus, er wurde krank und kehrte nach Paris zurück. Eine Erbschaft ermöglicht ihm die zweite und letzte Reise nach Polynesien. Er fährt 1895 wieder nach Tahiti, dann nach Dominica. Neue Bilder voller Farbenglut und exotischem Zauber entstanden.

Paul Gauguin starb am 8. Mai 1903 krank an Leib und Seele auf Dominica.

Freitag, 29. Dezember 2017

1897 Uraufführung des »Cyrano de Bergerac«

Cyrano de Bergerac

Dem Autor Edmond Rostand gelang mit seinem romantisch-verklärten Versdrama »Cyrano de Bergerac« vor 120 Jahren der erste große Erfolg. Die Uraufführung fand am 28. Dezember 1897 am Pariser Théâtre de la Porte Saint-Martin statt.

Der langnasige, sprachgewandte und liebesschüchterne Held Cyrano von Bergerac liebt die begehrte Roxane, doch er verhilft ihr zum Liebesglück mit einem hübschen, aber in der Redekunst minder bemittelten Kadetten. Er souffliert ihm unter dem Balkon, schreibt für ihn Liebesbriefe aus dem Krieg und wirbt so mit seinem eigenen Geist durch den Körper des Schönlings um die Dame seines Herzens.


Mit Worten weiß der schöngeistige Offizier Cyrano de Bergerac ebenso virtuos umzugehen wie mit dem Degen. Doch während er so manchen Spötter, der sich allzu lautstark über seine riesige Nase mokiert, im Duell mühelos in die Schranken weist, verschlägt es dem wegen seiner Missgestalt schüchternen Gascogner in der Liebe zu seiner schönen Cousine Roxane die Sprache. Da bittet ihn der stattliche, aber tumbe Jüngling Christian, ihm seine Worte zu leihen, um ausgerechnet Roxane zu betören.


Edmond Rostands turbulent-romantische Verskomödie »Cyrano de Bergerac«, 1897 uraufgeführt, ist bis heute eines der meistgespielten französischen Theaterstücke.

Im 20. Jahrhundert wurde das Drama das meistgespielteste französische Theaterstück. 1950 wurde das Stück mit Jose Ferrer in der Titelrolle in Hollywood verfilmt und 1990 verfilmte es Jean-Paul Rappeneau mit Gerard Depardieu in der Hauptrolle.

1990 erlangte die turbulente Komödie durch die grandiose Verfilmung mit Gérard Depardieu in der Titelrolle neuerlichen Ruhm.

Literatur:

Cyrano de Bergerac
Cyrano de Bergerac
von Edmond Rostand

Mittwoch, 2. August 2017

Schauspielerin Jeanne Moreau gestorben

Jeanne Moreau

Die Schauspielerin Jeanne Moreau ist im Alter von 89 Jahren in Paris gestorben. Sie zählte in den 1950er und 1960er Jahren zu den populärsten Filmstars der Nouvelle Vague und galt als eine der führenden Charakterdarstellerinnen Frankreichs.Sie war eine Ikone der Nouvelle Vague.

Nicht nur in ihrer Heimat Frankreich, auch bei deutschen Filmemachern war sie viel gefragt. Ihr Markenzeichen war die ungewöhnlich tiefe Stimme. Die für ihre rauchige Stimme bekannte Französin hat in ihrer über 50-jährigen Karriere mehr als 120 Filme gedreht.

Die Filmdiva galt als eine der einflußreichsten Schauspielerinnen ihrer Generation und als der dunkelhaarige Gegenentwurf zu Brigitte Bardot. Jeanne Moreau widmete ihr Leben der Schauspielerei. Die Muse der Nouvelle Vague wurde vielfach für ihr Lebenswerk geehrt. Gleich zweinmal übernahm sie den Vorsitz der Jury bei den Filmfestspielen in Cannes.


Die Schauspielerin hat mehr als 120 Filme gedreht. Darunter befinden sich Werke, die in die Filmgeschichte eingegangen sind, wie "Fahrstuhl zum Schafott" von Regisseur Louis Malle. Mit diesem Kriminalfilm schaffte Moreau 1957 ihren Durchbruch vor der Kamera. Nur fünf Jahre später erreichte sie mit ihrer Rolle als freiheitsliebende Frau in der Dreiecksgeschichte "Jules und Jim" von François Truffaut internationalen Ruf.

Es folgten Zusammenarbeiten mit weiteren großen Regisseuren, etwa Rollen in Michelangelo Antonionis Meisterwerk "La notte", Orson Welles' Filmversion von Kafkas "Der Prozess" und Joseph Loseys Studie sexueller Hörigkeit "Eva". Zum Skandal geriet 1965 ihr Striptease mit Brigitte Bardot in der Revolutionskomödie "Viva Maria!". Selbst 25 Jahre später glänzte die Grande Dame des französischen Kinos noch in Wim Wenders' "Bis ans Ende der Welt".

"Alternde Menschen sind wie Museen: Nicht auf die Fassade kommt es an, sondern auf die Schätze im Innern", sagte Jeanne Moreau einmal. Nun ist die Grande Dame des französischen Films abgetreten.

Weblinks: [ >> ]:

La Grande Moreau - Kulturzeit

Französische Filmlegende: Jeanne Moreau ist gestorben - www.tagesschau.de

Jeanne Moreau: Schauspielerin im Alter von 89 Jahren verstorben - www.spiegel.de/kultur

Weblinks:

Jeanne Moreau Biografie - www.die-biografien.de

Jeanne Moreau Zitate - www.die-zitate.de