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Sonntag, 2. September 2018

75. Filmfestspiele von Venedig

75. Filmfestspiele von Venedig

Das älteste Filmfestival der Welt feiert diesem Jahr sein 75. Jubiläum und dauert vom 29. August bis zum 8. September. Die "Mostra" in Venedig zählt zu den drei bedeutendsten Filmfestspielen der Welt.

Auf seine Kulisse kann sich Venedig ebenso verlassen wie auf den Besuch der Filmstars aus Hollywood, welcher in den letzten Jahren zugenommem hat. Venedig feiert ein rundes Jubiläum mit viel Prominenz.

Mit großer Spannung werden in diesem Jahr die Regiearbeiten der Filmemacher erwartet. 21 Filme konkurrieren um die begehrte Auszeichnung am Lido.

Als Eröffnungsfilm wurde der amerikanische Historienfilm "Aufbruch zum Mond" ("First Man") von Damien Chazelle mit Ryan Gosling in der Rolle des Astronauten Neil Armstrong ausgewählt. Als Abschlussfilm wurde der biografische Thriller "Driven" des britischen Regisseurs Nick Hamm bestimmt.

Der Oscar-prämierte Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ("Das Leben der Anderen") stellt seinen Film "Werk ohne Autor" im internationalen Wettbewerb vor. "Werk ohne Autor" ist ein Film über ein Künstlerschicksal, das sich an dem Vorbild des Malers Gerhard Richter orientiert.

Mit Spannung von Fans aus aller Welt wird auch ein Film erwartet, der als eine der größten Legenden der Kinogeschichte gilt: Orson Welles' "The Other Side of the Wind". Gedreht wurde bis Mitte der 1970er Jahre, beendet wurde der Film mit seinen hunderten Filmrollen jedoch nie. Erst Regisseur Peter Bogdanovich hat ihn jetzt vollendet. Welles gilt als Genie der Kinogeschichte.

Der Dokumentarfilm "Isis, Tomorrow. The Lost Souls of Mosul" ("Verlorene Seelen – Die Kinder der ISIS") von Francesca Mannocchi und Alessio Romenzi läuft außer Konkurrenz.

Jurypräsident des Internationalen Wettbewerbs, in dem unter anderem der Goldene Löwe für den besten Film des Festivals vergeben wird, ist in diesem Jahr der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro. Als Moderator der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde der italienische Schauspieler Michele Riondino ausgewählt.

Guillermo del Toro, der Präsident der Jury beim Festival Venedig, hat sich für eine absolute Chancengleichheit von Männern und Frauen im Filmgeschäft ausgesprochen.

Samstag, 9. September 2017

74. Filmfestspiele von Venedig

74. Filmfestspiele von Venedig

Das älteste Filmfestival der Welt dauert vom 30. August bis zum 9. September. Mit großer Spannung werden in diesem Jahr die Regiearbeiten von George Clooney, Darren Aronofsky, Guillermo del Toro, Abdellatif Kechiche oder Ai Weiwei erwartet. Die beiden Leinwand-Ikonen Jane Fonda und Robert Redford werden am ersten September mit dem Goldenen Löwen als Ehrenpreis für ihr Lebenswerk geehrt. Deutsche Regisseure sucht man in diesem Jahr übrigens vergebens im Wettbewerb. 21 Filme konkurrieren also 2017 um die begehrte Auszeichnung am Lido.

Die "Mostra" in Venedig zählt zu den drei bedeutendsten Filmfestspielen der Welt. Natürlich haben sich seit der ersten Ausgabe im Jahr 1932 rund um den Palazzo del Cinema einige Geschichten, Kontroversen und Skandale abgespielt. Ins Leben gerufen von dem faschistischen Industriellen Graf Giuseppe Volpi di Misurata, musste sich die Jury beispielsweise im Jahr 1938 dem Druck aus Berlin beugen und erklärte kurzerhand Leni Riefenstahls "Olympia" zum besten ausländischen Film, anstatt eines amerikanischen Beitrags, wie ursprünglich vorgesehen. Dies passierte sehr zum Ärger der verantwortlichen Briten und Amerikaner, die stinkesauer abreisten.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstand das Festival in seiner heutigen Form, mit all seiner Weltoffenheit.Ab diesem Zeitpunkt war das Filmfestival von Venedig des Öfteren entscheidender Wegbereiter für junge Talente und neue Kinotrends. Von hier aus trat die asiatische Filmkunst in den 1950er Jahren ihren Siegeszug um den ganzen Globus an.

Im Jahrzehnt darauf dominierten hingegen die Einheimischen das Geschehen: Namen wie Francesco Rosi, Michelangelo Antonioni, Gillo Pontecorvo, Luchino Visconti, Federico Fellini, Roberto Rosselini, Bernardo Bertolucci und Pier Paolo Pasolini sind eng mit dem Festival am Lido verbunden.

Mittwoch, 31. August 2016

73. Filmfestspiele Venedig

Ende Augsut ist wieder Filmfestspielzeit in Venedig. Die 73. Filmfestspiele Venedig werden am 31. August von Damien Chazelles Film "La La Land" eröffnet. 20 Filme werden vom 31. August bis zum 10. September auf der Mostra ins Rennen um den Goldenen Löwen der 73. Filmfestspiele von Venedig gehen.

Darunter Wim Wenders' Verfilmung von Peter Handkes Stück "Die schönen Tage von Aranjuez" mit Reda Kateb, Sophie Semin und Jens Harzer. Gezeigt wird zudem der lang ersehnte Film des serbisch-französischen Regisseurs Emir Kusturica, "On the Milky Road", mit der italienischen Diva Monica Bellucci. Kusturica selbst wirkt auch als Schauspieler im Film mit.

Der russische Filmemacher Andrej Konchalowski präsentiert "Paradise", eine deutsch-russische Produktion mit Juli Vysotskaya, Christian Clauss und Peter Kurz in den Hauptrollen. Mit Wim Wenders' Handke-Verfilmung "Die schönen Tage von Aranjuez" und weiteren Ko-Produktionen ist auch Deutschland dabei.

In den vergangenen Jahren bewies Venedig, dass die Festivalauswahl für das Oscar-Rennen relevant ist: Filme wie "Spotlight", "Birdman" oder "Gravity" feierten am Lido ihre Weltpremiere, bevor sie Oscars gewannen.

Samstag, 5. September 2015

»Internationale Filmfestspiele Venedig« gestartet

Bei den 1932 gegründeten Filmfestspielen von Venedig handelt es sich nicht nur um das älteste Filmfestival der Welt, die »Mostra del Cinema« hat seit jeher auch einen ganz eigenen Charakter. Am 2. September wurden die 72. Filmfestspiele von Venedig mit »Everest« eröffnet, einem Bergsteigerdrama in 3D mit Keira Knightley, Emily Watson, Ron Wright, Josh Brolin und Jake Gyllenhaal, der außer Konkurrenz läuft.

An den nächsten Tagen geht es aber auch um Goldene und Silberne Löwen. Insgesamt werden über 120 Filme in vier Sektionen gezeigt. Einige Schwerpunkte kristallisieren sich bereits vorab heraus: Das lateinamerikanische und das türkische Kino sind in diesem Jahr auffallend stark vertreten.

Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig« sind Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.

Filmfestivals waren von Anfang an auch eine politische Angelegenheit. Die Mostra von Venedig stand unter dem Einfluss Mussolinis und wurde immer mehr zum Propagandafest der Faschisten, je näher der Zweite Weltkrieg rückte. 1939 reichte es dem französischen Kulturminister – er rief, nach Rücksprache mit Hollywood, das Festival von Cannes als Gegenprogramm der freien Welt ins Leben. Wegen des Kriegs fand Cannes dann erstmals 1946 richtig statt. Die besondere Rivalität dieser beiden Stadtfestivals hat sich bis heute erhalten.

Donnerstag, 3. September 2015

»72. Internationale Filmfestspiele Venedig« gestartet



Bei den 1932 gegründeten Filmfestspielen von Venedig handelt es sich nicht nur um das älteste Filmfestival der Welt, die »Mostra del Cinema« hat seit jeher auch einen ganz eigenen Charakter. Am 2. September wurden die 72. Filmfestspiele von Venedig mit »Everest« eröffnet, einem Bergsteigerdrama in 3D mit Keira Knightley, Emily Watson, Ron Wright, Josh Brolin und Jake Gyllenhaal, der außer Konkurrenz läuft.



An den nächsten Tagen geht es aber auch um Goldene und Silberne Löwen. Insgesamt werden über 120 Filme in vier Sektionen gezeigt. Einige Schwerpunkte kristallisieren sich bereits vorab heraus: Das lateinamerikanische und das türkische Kino sind in diesem Jahr auffallend stark vertreten.

Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig« sind Teil der »Biennale für zeitgenössische Kunst« und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.

Samstag, 15. August 2015

Die dunkle Stunde der "Serenissima" - Venedig wird dem Kommerz geopfert

Die dunkle Stunde der "Serenissima" hat begonnen. Für Touristen ist Venedig ein Traum, für die Einheimischen nur noch Kulisse. Was für die Touristen zählt ist die Kulisse und nicht das Leben der Venezianer hinter der Kulisse.

Die Lagunenstadt ist als Stadt der Romantik zwar ein Touristenmagnet, der das "Flair der Serenissima" anlockt, doch das Geld der Touristen kommt in der Stadt selbst nicht an und die Faszination, die die Stadt ausübt, wird dem Kommerz geopfert.

Venedig ist eine sterbende Stadt - dem Untergang geweiht. Die Stadt wird praktisch dem Kommerz geopfert. Ein normales Stadtleben in Venedig scheint kaum mehr möglich, denn Venedig wird immer mehr zu einer Schlafstadt. Venedig ist zu einem Touristenparadies geworden, das sich die Einheimischen nicht mehr leisten können. Der Niedergang geht schleichend von statten.

Der Ausverkauf der Heimat ist kein raumbegrenztes Phänomen, auch in Venedig geht er von statten. Die Lagunenstadt stirbt langsam aus.

Venedig ist ein Requiem auf eine immer noch grandiose Stadt. Ein Lehrstück darüber, wie öffentliches Gut zur Beute einiger Weniger wird. Venedig und mit ihr die Venezianer sterben langsam aus.

Samstag, 16. Mai 2015

56. Kunstbiennale Venedig eröffnet

Die »Kunstbiennale Venedig« ist die weltweit wichtigste Schau für zeitgenössische Kunst. Die 56. Internationale Kunstausstellung der »Biennale Venedig« beginnt in diesem Jahr ausnahmsweise schon einen Monat früher, am 9. Mai 2015.

Die zentrale internationale Ausstellung unter dem Motto »All the World's Futures« wird von Okwui Enwezor kuratiert und umfasst 136 Teilnehmer. Orte der Veranstaltung sind Arsenale und Zentraler Pavillon, Giardini.

Auf der Venedig Biennale geht es um Perspektiven einer globalisierten Welt. Die Kunstschau thamatisiert lebendige Ausstellungen, schrumpfende Welten und kapitalistische Systeme.

Für Venedig hat sich Okwui Enwezor viel vorgenommen. Unter dem Titel »All the World’s Futures« plant der Biennale-Direktor Live-Lesungen des "Kapitals", Chorgesänge, Videoberichte aus Syrien. Doch es soll auch ein visuelles Feuerwerk werden.

Der kaum beachtete Pavillon von Armenien gewinnt den »Goldenen Löwen« der 56. Venedig Biennale. Die Preise sind der Schluss-Akkord eines Festivals. El Anatsui erhält einen »Goldenen Löwen« für sein Lebenswerk.

Von Mitte Mai bis Ende November findet in Venedig die größte Kunstschau des Jahres statt. Die internationale zeitgenössische Kunstschau 56. Biennale Venedig dauert vom 9. Mai bis zum 22. November 2015.

Weblinks:

<a href="http://universes-in-universe.org/deu/bien/biennale_venedig/2015" target="blank">Kunstbiennale Venedig</a> - Biennale Übersicht - universes-in-universe.org

<a href="http://www.art-magazin.de/extra/biennale" target="blank">Venedig Biennale</a> - Biennale Übersicht - www.art-magazin.de

Sonntag, 7. September 2014

Filmfestival Venedig hat seine Preise vergeben

Das Filmfestival Venedig hat seine Preise vergeben, die wie der Schluss-Akkord eines Festivals sind. Die deutsche Koproduktion „A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence“ des schwedischen Regisseurs Roy Andersson hat den Goldenen Löwen für den besten Film der 71. Internationalen Filmfestspiele Venedig gewonnen. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt. Mit lakonischem Humor erzählt der 71-jährige Andersson in starren Einstellungen verschiedene Geschichten vom Leben, von Trauer und vom Verlust. Einprägsam, aber mit ganz anderen Mitteln, war auch die mit dem Großen Preis der Jury gekürte Dokumentation „The Look of Silence“. Der Amerikaner Joshua Oppenheimer zeigt, wie die Massaker an vermeintlichen Kommnuisten nach dem Militärputsch Mitte der 60er-Jahre die indonesische Gesellschaft noch traumatisieren. Diese Hauptgewinner spiegeln den Schwerpukt des Wettbewerbs wieder. Darin hatten sich die Regisseure vor allem an Düsterem und Dunklem abgearbeiet, an Krisen und Kriegen und menschlichen Ausnahmensituationen. Der deutsch-türkische Film „Sivas“ wurde mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Das Werk des in Berlin lebenden Kaan Müjdeci handelt von einem Jungen und dessen Kampfhund in einem türkischen Dorf. Das Filmfest Venedig ist das älteste der Welt. Es gehört neben den Festivals in Berlin und Cannes zu den wichtigsten der Branche.

Samstag, 6. September 2014

Filmfestspiele von Venedig

Die Filmfestspiele von Venedig laufen vom 27. August bis zum 6. September. Die Filmfestspiele von Venedig finden zum 71. Mal statt, es ist das älteste Filmfestival der Welt. Deutschland ist mit einem Film vertreten: "The Cut" von Regisseur Fatih Akin, der am Sonntag vorgestellt wurde. Das mit Spannung erwartete Werk spielt vor rund hundert Jahren und erzählt vom Schicksal der Armenier im Osmanischen Reich. Im Mittelpunkt steht ein Vater, der bei den Deportationen seine Töchter verloren hat und sich auf die Suche nach ihnen macht. In der Hauptrolle ist der Franzose Tahar Rahim zu sehen, der mit Filmen wie "Ein Prophet" international bekannt wurde. Der in Hamburg lebende Akin beendet seine Trilogie um Liebe, Tod und Teufel mit dem Film "The Cut". Der Streifen konkurriert zusammen mit 19 weiteren Beiträgen um den Hauptpreis des Festivals, den Goldenen Löwen. Die Auszeichnungen des Wettbewerbs werden kommenden Samstag verliehen. Den Jury-Vorsitz hat in diesem Jahr der Oscar-nominierte Komponist Alexandre Desplat. Als Preisträger der Ehren-Löwen für ihr Lebenswerk wurden bereits die Cutterin Thelma Schoonmaker und der Dokumentarfilmer Frederick Wiseman ausgewählt.

Samstag, 30. August 2014

Venedigs Filmfest will der Krise trotzen

Die Lagunenstadt Venedig steckt derzeit in einer politischen Krise. Eine Korruptionsaffäre lähmt die Stadt am Lido, da kommt das Filmfest gerade recht. Das Filmfest von Venedig soll das nicht weiter stören und der Krise trotzen. Mit einem Großaufgebot an Stars soll die politische Krise überstrahlt und vergessen gemacht werden. Nachdem der rote Teppich für die Stars ausgerollt ist, soll die Krise erst einmal vergessen werden. Die Veranstalter haben sich viel Mühe gemacht bei der Auswahl der Filne. Fast 1.800 Kurzfilme haben sie sich in den vergangenen Monaten angeschaut und rund 1.600 Spielfilme und Dokumentationen, um am Ende eine Auswahl zu treffen. 55 Spielfilme werden in Venedig offiziell gezeigt, um der Krise zu trotzen. 20 Beiträge konkurrieren um den begehrten Goldenen Löwen - darunter auch "The Cut" von Fatih Akin aus Hamburg. "Birdman" ist der erste Film, der beim ältesten Filmfestival der Welt ins Rennen um den Goldenen Löwen gegangen ist.

Mittwoch, 27. August 2014

71. Filmfestspiele in Venedig eröffnen mit "Birdman"

Die 71. Internationalen Filmfestspiele in Venedig eröffnen mit der Komödie "Birdman" des Mexikaners Alejandro González Iñárritu mit Michael Keaton in der Hauptrolle. Der rote Teppich liegt bereit für die Stars, die am Abend zur Eröffnung des Filmfestvals mit der Komödie "Birdman" in Venedig erwartet werden. 20 Beiträge konkurrieren um den Goldenen Löwen - darunter auch "The Cut" von Fatih Akin aus Hamburg. "Birdman" ist eine schwarzhumorige Komödie um einen abgehalfterten Superman-Darsteller gibt das Leben vieler ausgedienter Hollywood-Größen wieder. Vor allem seine beiden Darsteller Michael Keaton und Edward Norton könnten mit ihrem getriebenen Spiel bereits erste Chancen auf eine Auszeichnung haben. Die Veranstalter haben sich viel Mühe gemacht bei der Auswahl der Filne. Fast 1.800 Kurzfilme haben sie sich in den vergangenen Monaten angeschaut und rund 1600 Spielfilme und Dokumentationen, um am Ende eine Auswahl zu treffen: 55 Spielfilme werden in Venedig offiziell gezeigt. 20 von ihnen gehen ins Rennen um den Goldenen Löwen. Nachdem der rote Teppich ausgerollt ist, freut sich Alberto Barbera, der künstlerische Leiter der Filmfestspiele, auf ein "Programm von großer Qualität" bei den 71. Festspielen am Lido: "Die Rezepte der Festivals sind mehr oder weniger immer gleich: ein paar große Autoren, ein paar berühmte Regisseure, ein paar mit Spannung erwartete Filme, ein paar Entdeckungen, ein paar Erstlings- oder Zweitwerke, ein paar Entdeckungen aus aufsteigenden Ländern und so weiter. Es ist schwer, aus diesem Umfeld herauszukommen."

Samstag, 24. August 2013

Das Venedig-Prinzip

Venedig – die Stadt der Romantik


Venedig ist ein Requiem auf eine immer noch grandiose Stadt. Ein Lehrstück darüber, wie öffentliches Gut zur Beute einiger Weniger wird. Venedig und mit ihr die Venezianer sterben langsam aus. Sie werden zum Opfer eines kolonialen Tourismus, der für die Einheimischen nichts mehr bereithält.

Die dunkle Stunde der "Serenissima". Für Touristen ist Venedig ein Traum, für die Einheimischen nur noch Kulisse. Was für die Touristen zählt ist die Kulisse und nicht das Leben der Venezianer hinter der Kulisse.



Die Lagunenstadt ist zwar ein Touristenmagnet, der das "Flair der Serenissima" anlockt, doch das Geld der Touristen kommt in der Stadt selbst nicht an und die Faszination, die die Stadt ausübt, wird dem Kommerz geopfert.



Venedig ist eine sterbende Stadt - dem Untergang geweiht. Die Stadt wird praktisch dem Kommerz geopfert. Ein normales Stadtleben in Venedig scheint kaum mehr möglich, denn Venedig wird immer mehr zu einer Schlafstadt. Venedig ist zu einem Touristenparadies geworden, das sich die Einheimischen nicht mehr leisten können. Der Niedergang geht schleichend von statten.

Der Ausverkauf der Heimat ist kein raumbegrenztes Phänomen, der auch in Venedig von statten geht. Die dunkle Stunde der Serenissima - die Lagunenstadt stirbt langsam aus.

Freitag, 7. Dezember 2012

Das Venedig-Prinzip

In Venedig leben 58.800 Menschen. Genauso viele Touristen kommen jeden Tag. Mit steigender Tendenz. Schon jetzt muss die Stadt mehr Kreuzfahrtgäste verkraften als New York. Das Produkt Venedig setzt 1,5 Milliarden Euro pro Jahr um, heißt es im Film.

Doch in einem Traum gibt es kein echtes Leben. Der Film "Das Venedig-Prinzip" zeigt den Ausverkauf der Stadt.

Venedig ist ein Requiem auf eine immer noch grandiose Stadt. Ein Lehrstück darüber, wie öffentliches Gut zur Beute einiger Weniger wird. Venedig mit ihr die Venezianer sterben langsam aus.

Die Lagunenstadt ist ein Touristenmagnet, doch das Geld der Touristen kommt in der Stadt selbst nicht an und die Faszination, die die Stadt ausübt, wird dem Kommerz geopfert.

Ein normales Stadtleben in Venedig scheint kaum mehr möglich, denn Venedig wird zu einer Schlafstadt. Der Niedergang geht schleichend von statten.

Mittwoch, 3. Oktober 2012

»Venezianisches Finale« von Donna Leon

»Venezianisches Finale« ist der erste Fall von Donna Leons inzwischen zu Ruhm gelangtem Commissario Guido Brunetti. Der weltläufige Kommissar übernimmt einen schwierigen Fall in der Musikwelt von Venedig.

Der berühmte deutsche Dirigent Wallauer wird in der Pause zum letzten Akt von »La Traviata« durch Zyankali ermordet. Der ins Opernhaus geeilte Commissario Brunetti und sein Assistent Miotti verhören das Starensemble hinter der Bühne und erfahren zunächst eines: der zu Tode gekommene Maestro muss ein rechtes Ekel gewesen sein.

In seiner Garderobe riecht es nach Bittermandel Zyankali. Ein großer Verlust für die Musikwelt und ein heikler Fall für Commissario Guido Brunetti. Und es scheint, als ob einige Leute allen Grund gehabt hätten, den Maestro unter die Erde zu bringen.

Anfangs gibt es einige Verdächtige, die vor allem durch Lügen und Falschaussagen auf sich aufmerksam machen. Im Laufe der Geschichte gräbt sich Brunetti durch die Vergangenheit des Toten und entdeckt dort einige potenzielle Rachemotive.

Weblink:

Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
von Donna Leon

Sonntag, 30. September 2012

Die »Brunetti«-Romane von Donna Leon

Donna Leon

Die »Brunetti«-Romane machten die amerikanische Schriftstellerin und Krimi-Heldin Donna Leon weltberühmt. Seit dem ersten Brunetti-Buch »Venezianisches Finale« entsteht jedes Jahr ein neuer Roman. Millterweile ist der zwanzigste Roman »Reiches Erbe« erschienen.

Donna Leon nimmt in ihre Romane aktuelle Themen auf, wie sie in den Zeitungen diskutiert werden: Bestechung in Behörden, Umweltskandale, Rauschgiftverkauf an Jugendliche, Umgang mit Asylanten, Sextourismus oder sexueller Missbrauch von Kindern.

Außerdem setzt sie sich kritisch mit der Art und Weise auseinander, wie sich Venedig zunehmend zum Nachteil der Einheimischen verändert, z. B. die Einkaufssituation. Läden für den täglichen Bedarf der Menschen verschwinden, etwa Bäckereien oder Schumacher. Sie werden ersetzt durch Geschäfte, die Dinge wie Masken oder Plastikgondeln für Touristen anbieten und die kein Venezianer brauchen kann.

Wie immer fasziniert das Lokalkolorit von Venedig und die Charaktere der Hauptdarsteller bleiben sich immer gleich: Der höfliche, wohlerzogene Commissario Brunetti, sein zuverlässiger Assistent Vianello, der etwas dümmliche, eitle Chef Patta, und, von mir hochverehrt, die Sekretärin Signorina Elettra, die ein einmaliges Geschick im Auftun von Gesetzeslücken für ihre bzw. Brunettis Recherchen hat.

Der Held in Donna Leons Kriminalromanen ist der Venezianer Commissario Guido Brunetti. Der kultivierte, feinfühlige und bescheidene Polizist und Sympathieträger leidet darunter, das Böse nicht aus der Welt schaffen zu können. Der Commissario Brunetti ermittelt im Milieu in Venedig in sämtlichen Gassen und allen Bevölkerungsschichten Venedigs. Er kämpft gegen den Filz in den Behörden, korrupte Beamte und Verbrecher.

Der sympathische Commissario führt ein ganz normales Familienleben, eine kapriziöse, eigenwillige, aber loyale Ehefrau hat, die dazu noch excellent kochen kann und zwei jugendliche Kinder, die er zwar immer seltener am Tisch vorfindet, dies dann aber um so mehr genießt. Endlich mal keine verkrachte Existenz, die mit Neurosen und Psychosen zu kämpfen hat.

Die deutschen Buchausgaben sind alle im Zürcher »Diogenes Verlag« erschienen, zuerst als Hardcover, dann als Taschenbuch.

Weblinks:

Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
Venezianisches Finale: Commissario Brunettis erster Fall
von Donna Leon
Reiches Erbe: Commissario Brunettis zwanzigster Fall
Reiches Erbe: Commissario Brunettis zwanzigster Fall
von Donna Leon

Freitag, 31. August 2012

»Internationale Filmfestspiele Venedig« 1932 gegründet

Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig» sind Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.

Filmfestivals waren von Anfang an auch eine politische Angelegenheit. Die Mostra von Venedig stand unter dem Einfluss Mussolinis und wurde immer mehr zum Propagandafest der Faschisten, je näher der Zweite Weltkrieg rückte. 1939 reichte es dem französischen Kulturminister – er rief, nach Rücksprache mit Hollywood, das Festival von Cannes als Gegenprogramm der freien Welt ins Leben. Wegen des Kriegs fand Cannes dann erstmals 1946 richtig statt. Die besondere Rivalität dieser beiden Stadtfestivals hat sich bis heute erhalten.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Opernhaus »La Fenice« 1792 eröffnet


Das Opernhaus »La Fenice« wurde am 16. Mai 1792 eröffnet und in Anspielung auf die Brandkatastrophe »La Fenice« (italienisch für Phönix) benannt. Die Bauarbeiten hierzu hatten im April 1790 unter der Leitung des Architekten Gian Antonio Selva begonnen.

Der Name Dabei ist zugleich Hinweis auf den freimaurerischen Hintergrund, denn es wurde von einer Theatergesellschaft errichtet, deren Mitglieder größtenteils Freimaurerlogen angehörten.

»La Fenice« – Phönix – der Sonnenvogel, steht hier als Symbol für Wiedergeburt und Auferstehung und bietet einen deutlichen Bezug zur Lichtsymbolik der Aufklärungszeit.

Die Bühne wurde schnell eine der bedeutendsten Italiens und Europas und erlebte zahlreiche Uraufführungen. Giuseppe Verdi wählte diese Bühne häufig für die Uraufführungen seiner Werke (Ernani, Attila, Rigoletto, Simon Boccanegra, La Traviata).

1883, zwei Monate nach Richard Wagners Tod in Venedig, fand die italienische Erstaufführung seines vierteiligen Werks »Der Ring des Nibelungen« statt.