Ende des 13. Jahrhunderts brach für Florenz eine neue Epoche an: Zu den  berühmtesten Zeugnissen jener Zeit gehören der zinnenbewehrte Palazzo  Vecchio und der erhabene Dom Santa Maria del Fiore.
Das Florenz des 15.Jahrhunderts hat die benachbarten Stadtstaaten Siena  und Pisa bereits überflügelt und prosperiert vor allem wegen seiner  Textilwaren und Bankgeschäfte. Die Banker-Familie der Medici sichert  sich die wichtigsten Machtpositionen und ergreift als Kunst-Mäzen die  Chance, ihr Sozialprestige zu mehren – durchaus auch in Konkurrenz zu  anderen Auftraggebern.
Es war eine  kulturell und wirtschaftlich blühende Stadt, deren politische Bühne  Cosimo de’ Medici, genannt il Vecchio („der Alte“), in der ersten Hälfte  des 15. Jahrhunderts betrat. Der geschickte Stratege und Mäzen  herrschte lange Zeit über die Stadt. Lorenzo de’ Medici, genannt il  Magnifico („der Prächtige“), führte später das politische Erbe seines  Großvaters Cosimo fort. Wie kein anderer aus der Familie verkörperte der  Philosoph und Literat die humanistischen Ideale. Der Schöngeist umgab  sich mit Gelehrten, Philosophen, Wissenschaftlern und Künstlern.
Dazu  gehörten Botticelli, Donatello, Leonardo da Vinci und auch der junge  Michelangelo. Florenz wurde zur Wiege der Renaissance, deren Einfluss  ganz Europa erfassen sollte. In Florenz entstanden zahlreiche berühmte  Werke großer Meister wie Michelangelos „David“, Botticellis „Geburt der  Venus“ und „Frühling“ oder Raffaels „Madonna mit dem Stieglitz“.
Die  kulturelle Blüte der Stadt zeigte sich auch in der Architektur. Unter  der Herrschaft der Medici wurden zahlreiche Bauwerke von atemberaubender  Schönheit errichtet: die Basilika von San Lorenzo, die Medici-Kapellen  und die Uffizien, eines der ältesten Kunstmuseen der Welt. Hier ist bis  heute die private Kunstsammlung der Medici aus drei Jahrhunderten zu  bestaunen.
Dies ist übrigens der Weitsichtigkeit der letzten Herrscherin  aus dem Hause Medici, Anna Maria Luisa, zu verdanken. Um zu verhindern,  dass die Kunstschätze ihrer Familie in alle Welt verstreut wurden,  überschrieb die Großherzogin sie kurz vor ihrem Tod der Stadt Florenz  und machte die Sammlung somit Besuchern aus aller Welt zugänglich.
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Samstag, 24. Juli 2021
Florenz - Wiege der Renaissance
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