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Samstag, 10. September 2022

30 Jahre »Reina Sofia Museum« in Madrid

Reina Sofia Museum

Das »Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía« in Madrid ist ein Kunstmuseum, Pinakothek und Bibliothek. Ein wahres Museum der zeitgenössichen Kunst und Moderne - eines der bedeutendsten Museen der Welt, dessen Kernsammlung sich dem ? verdankt. Das spanische »Nationalmuseum Zentrum der Künste Königin Sofia« wurde am 10. September 1992 durch die namensgebende spanische Königin Sofia gemeinsam mit König Juan Carlos I. eingeweiht.

Mit seiner Sammlung neuerer spanischer Kunst ersetzt es das frühere »Museo Español de Arte Contemporáneo« und ergänzt die berühmte Sammlung des Prado. Neben der Kunstausstellung gibt es eine Bibliothek mit ca. 40.000 Bänden, hauptsächlich zur Kunst des 20. Jahrhunderts. Vor der Eröffnung als Nationalmuseum wurde es bereits seit 1986 als Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst, speziell der Plastik, als »Centro de Arte Reina Sofía« genutzt.


In Madrids »Reina Sofia Museum« befinden sich die Kunstwerke, welche nach dem 19. Jahrhundert entstanden. Das »Museo Prado« in Madrid hat sich hingegen auf die europäische Kunst vom 12. bis 19. Jahrhundert spezialisiert. Die Sammlung basiert auf der Kollektion der spanischen Könige.

Durch das königliche Dekret vom 27. Mai 1988, welches das »Centro de Arte Reina Sofía« zum Nationalmuseum erhob, wurde auch festgelegt, dass die Sammlung vor allem aus Werken des 20. Jahrhunderts bestehen sollte. Als Nationalmuseum sollten weiterhin bevorzugt die Kunst spanischer, oder mit Spanien verbundener Künstler gesammelt und gezeigt werden.


Auf zwei Etagen beherbergt das Museum neben vielen anderen Künstlern berühmte Werke der spanischen Avantgarde wie z. B. Joan Miró, Juan Gris, Pablo Picasso, Salvador Dalí - genauso wie die berühmter zeitgenössischer Künstler wie z. B.
Antoni Tàpies, Eduardo Chillida, Gerardo Rueda.

Das bekannteste dort ausgestellte Gemälde ist wohl Picassos Guernica. Besonders interessant sind die zum Bild ausgestellten Skizzen, Studien und Entwürfe, welche das Entstehen des Gemäldes nachvollziehbar machen.

Weblink:

Museo Reina Sofia - www.museoreinasofia.es



Samstag, 25. Juni 2022

Uffizien zählen zu den berühmtesten Kunstsammlungen der Welt

Uffzien in Florenz

Die Uffizien - italienisch uffizi: Ämter - sind eine berühmte Galerie in der Innenstadt von Florenz, die eine Sammlung berühmter Gemälde - vor allem italienischer, aber auch niederländischer und deutscher Maler - und antiker Skulpturen beherbergt. Sie zählen mit Werken der Malerei und Plastik, besonders der florentinischen Renaissance, zu den berühmtesten Kunstsammlungen der Welt.

Galerie der Uffizien
Galerie der Uffiziene


Als die Uffizien in Florenz gebaut wurden, waren sie als Bürogebäude für Beamte und Behörden gedacht - "uffici" bedeutet auf Italienisch "Büros". Daran, dass die Galerie im Obergeschoss mit Bildern und Skulpturen von der Antike bis zum Spätbarock einmal eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt sein würde, dachte im 16. Jahrhundert niemand.

Uffzien in Florenz

Die »Galleria degli Uffizi« - wie die Uffizien auch genannt werden - beherbergt die weltberühmte und älteste Gemäldesammlung der Welt, und in den einstigen Amtsräumen sind in 45 Sälem etwa 2.000 Kunstobjekte zu besichtigen. Die Galerie im Obergeschoss mit Werken der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock gilt als eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt. Weblink: Galerie der Uffizien
Galerie der Uffiziene
von Gloria Fossi

Samstag, 19. Juni 2021

Bode-Museum auf der Museumsinsel in Berlin

Bode-Museum auf der Museumsinsel in Berlin

Das Bode-Museum, 1904 als Kaiser-Friedrich-Museum eröffnet, gehört zum Ensemble der Museumsinsel in Berlin und damit zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es beherbergt die Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst und das Münzkabinett. Am 17. Oktober 2006 wurde es nach knapp sechsjähriger Renovierung wiedereröffnet und am 19. Oktober der Öffentlichkeit übergeben.

Der Gedanke, ein Kunstmuseum zu bauen, entstand um 1871 am kaiserlichen Hof in Berlin, im Umfeld des langjährigen Kronprinzen, des späteren „99-Tage-Kaisers“ Friedrich III. Konkrete Vorschläge dazu kamen von dem Kunsthistoriker Wilhelm von Bode. Der Hofarchitekt Ernst von Ihne mit Bauleiter Max Hasak errichtete den Museumsbau zwischen 1897 und 1904 für die von Bode aufgebaute Skulpturen- und Gemäldesammlung, deren Anfangsbestände auf die Kunstkammern der Kurfürsten von Brandenburg zurückgehen.

Am 18. Oktober 1904, am Geburtstag Friedrichs III., der 1888 gestorben war, eröffnete das Museum. Zur Erinnerung an Friedrich III. wurde das Haus Kaiser-Friedrich-Museum genannt.

Samstag, 26. September 2020

»Erich Maria Remarque-Friedenszentrum« in Osnabrück

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum

Mitten in der Altstadt von Osnabrück befindet sich zentral am Marktplatz gelegen das »Erich Maria Remarque-Friedenszentrum«

Das 1996 eröffnete, von Stadt und Universität Osnabrück gemeinsam betriebene und mit Projektmitteln der Stiftung Niedersachsen eingerichtete »Erich Maria Remarque-Friedenszentrum« beherbergt die Erich Maria Remarque-Ausstellung als Dauerpräsentation zu Leben und Werk des in Osnabrück geborenen Autors sowie das »Erich Maria Remarque-Archiv« mit der angeschlossenen Forschungsstelle Krieg und Literatur.

Das Museum präsentiert in einer Dauerausstellung Leben und Schaffen des Autors Erich Maria Remarque, der mit seinem Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ weltweite Berühmtheit erlangte. Dokumente, Fotos und Handschriften liefern Hintergrundinformationen zu dem 1898 in Osnabrück geborenen Schriftsteller. Neben wechselnden Ausstellungen bietet auch das angeschlossene Archiv die Möglichkeit, sich umfassend mit Remarque und den Themen Krieg und Frieden in Literatur, Kunst und Kultur auseinanderzusetzen.

Die für ein breites Publikum konzipierte Dauerausstellung wird durch Wechselausstellungen im Themenbereich Krieg und Kultur ergänzt; das Remarque-Archiv stellt die weltweit umfangreichste Sammlung von Materialien von und über Erich Maria Remarque und sein Umfeld der breiten Öffentlichkeit zur Nutzung zur Verfügung.

Die direkte räumliche Anbindung dieser beiden Teilbereiche an zentraler Stelle am historischen Marktplatz der Stadt Osnabrück verdeutlicht die Konzeption des Remarque-Friedenszentrums: einerseits die Umsetzung wissenschaftlicher Forschungsergebnisse in Präsentationen für ein breites Publikum in Form von Ausstellungen, Lesungen, Filmwochen, Symposien; andererseits die Heranführung von interessierten Laien an die im Archiv verwahrten Materialien.

Die für eine breite Öffentlichkeit konzipierten Veranstaltungen des »Erich Maria Remarque-Friedenszentrum« in Osnabrück sollen dabei Anreize bieten, sich auch mit den Quellen und Materialien auseinander zu setzen. Zu diesen Aktivitäten zählen – neben Führungen durch Ausstellung und Archiv sowie der individuellen Betreuung der Archivnutzer – die Unterstützung von Schulprojekten, die Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien sowie populärwissenschaftliche und wissenschaftliche Publikationen.

Seit dem 7. Mai 2020 ist das »Erich Maria Remarque-Friedenszentrum« für Besucher wieder geöffnet!

Weblinks:

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum - www.museum.de

Erich Maria Remarque-Gesellschaft - www.remarque-gesellschaft.de

Erich Maria Remarque-Friedenszentrum - www.remarque.de

Erich Maria Remarque-Friedenspreis - www.remarque.uni-osnabrueck.de

Montag, 10. August 2020

Louvre erstes öffentliches Museum Frankreichs

Louvre in Paris

Der Louvre, die ehemalige französische Königsresidenz im Zentrum von Paris wurde als erstes öffentliches Museum Frankreichs eröffnet. Die Ausstellung zeigte den königlichen Kunstbesitz, der während der französischen Revolution zum Nationaleigentum erklärt worden war.


Der Louvre, ein ikonenhaftes Denkmal und zentrales Wahrzeichen von Paris ist der weltweit größte Museum, mit mehr als 35.000 historischen und künstlerischen Objekten.

Die Sammlung umfasst ungefähr 380.000 Werke, von denen etwa 35.000 Exponate auf einer Fläche von über 60.000 m² präsentiert werden. Damit ist das Museum, flächenmäßig betrachtet, das drittgrößte Museum der Welt. Besonders hervorzuheben ist die Qualität der griechischen und römischen Antikensammlungen, der Abteilungen der italienischen Renaissancemalerei und der flämischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts sowie der französischen Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts.



Acht Millionen Menschen besuchen den Louvre jedes Jahr, damit beschäftigt, die Glaspyramide auf dem Hauptplatz, Leonardo da Vincis "Mona Lisa" und Jacques-Louis Davids "Die Krönung von Napoleon" - die endlosen und inspirierende Schätze innerhalb des Museums - zu entdecken und anzusehen.

Von der antiken "Venus von Milo" über die weltberühmte "Mona Lisa" bis hin zu Watteaus "Pierrot" - kein anderes Museum der Welt verfügt über eine solche überwältigende Vielfalt an Kunstwerken aus unterschiedlichsten Epochen und Ländern.



Als der Königshof 1682 mit Ludwig XIV. nach Versailles umzog, verwahrloste der Bau. Die Französische Revolution bescherte dem Louvre eine neue Bedeutung als dem ersten öffentlichen Museum Frankreichs.

Die französische Nationalversammlung legte in einem Dekret vom 26. Mai 1791 fest, dass in diesem Palast auch bedeutende Werke der Wissenschaften und der Kunst gesammelt werden sollten.



Das Museum wurde am 10. August 1793 eröffnet. Hier wurden die Kunstschätze des Königs und des Adels zusammengetragen, sofern sie nicht geplündert oder verkauft worden waren.

Samstag, 18. April 2020

»Metropolitan Museum of Art« feiert 150. Geburtstag

Menschen vor dem Haupteingang des Metropolitan Museum of Art in New York City

Das »Metropolitan Museum of Art« wurde am 13. April 1870 gegründet und ist heute eines der führenden Museen der Welt. Das "Met" ist ein typischet Kunsttempel, der tausende Ausstellungsstücke aus 5.000 Jahren Kunstgeschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart beherbergt.

Das »Met« wurde vor 150 Jahren in New York gegründet. Das »Met«, wie die New Yorker ihr Museum nennen, ist ein enzyklopädisches Museum, welches das kulturelle Erbe der Menschheit von der Urgeschichte bis in die Gegenwart in seinen Ausstellungsräumen zeigt. Das im neoklassizistischen Stil erbaute Gebäude am Rande des Central Parks - ein typischer Kunsttempel - beherbergt 5.000 Jahre Kunstgeschichte aus allen Teilen der Welt.

Das Jubiläum sei "ein Anlass, die Errungenschaften zu feiern, die uns zu diesem Moment gebracht haben - und zu zeigen, wo wir hin wollen", hatte Direktor Max Hollein bei der Vorstellung des Programms vor Journalisten im vergangenen Jahr gesagt. Dazu gab es Kekse mit dem Jubiläumslogo aus Zuckerguss: »The Met 150«. Aber dann kam die Corona-Krise und machte die Pläne für das Jubiläum zunichte.


Sonntag, 9. Juni 2019

Landesgalerie Niederösterreich in Krems eröffnet

Landesgalerie Niederösterreich in Krems

Die Landesgalerie Niederösterreich ist ein spektakulär moderner Neubau auf fünf Ebenen und 3.000 Quadratmetern in Krems-Stein. Sie befindet sich in der Kunstmeile Krems, in unmittelbarer Nähe zur Kunsthalle Krems, dem Karikaturmuseum Krems, dem Forum Frohner und der Steiner Minoritenkirche.

Es verbindet die Bestände der Landessammlungen Niederösterreich mit wichtigen Privatsammlungen und reagiert mit Themen- und Personenausstellungen auf Fragen der Gegenwart

Landesgalerie Niederösterreich ist mit einem umfassenden Veranstaltungsprogramm mit einem Festakt in der Minoritenkirche Krems am Samstag letzter Woche feierlich eröffnet worden. Das Haus wurde am 25. Mai 2019 eröffnet.


Am Sonntag war die Landesgalerie mit fünf Ausstellungen ("Renate Bertlmann. Hier ruht meine Zärtlichkeit", "Ich bin alles zugleich. Selbstdarstellung von Schiele bis heute", "Franz Hauer. Selfmademan und Kunstsammler der Gegenwart", "Sehnsuchtsräume. Berührte Natur und besetzte Landschaften", "Heinz Cibulka. bin ich schon ein bild?") auf fünf Ebenen auf 3.000 Quadratmetern bei freiem Eintritt zugänglich.

Die Kunstmeile Krems bringt zudem weitere neue Ausstellungsangebote: Das Forum Frohner zeigt "Ich und Ichich - Adolf Frohner im Porträt", in der Dominikanerkirche wird am Sonntagvormittag Josef Trattners "Donau-Sofafahrt" eröffnet.

Weblink:

Landesgalerie Niederösterreich - www.lgnoe.at/de

Video:

Krems: Das neue Wahrzeichen - die Landesgalerie - Youtube

Samstag, 6. April 2019

Eröffnung des Bauhaus-Museums Weimar

Bauhaus-Museum

Am 6. April eröffnet das neu erbaute Bauhaus-Museum Weimar. Der Museumsbau ist zum 100. Jubiläum der Gründung der Kunsthochschule Staatliches Bauhaus fertig geworden. Das Museum liegt an der Grenze vonm Stadtpark und dem Gauforum.

Das Bauhaus-Museum Weimar präsentiert die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung. Als Ort der offenen Begegnung und Diskussion erinnert es an die frühe Phase der bedeutendsten Design- und Kunstschule des 20. Jahrhunderts und verknüpft deren Geschichte mit Fragen zur Lebensgestaltung von Heute und Morgen.

Lange wurde bei dem Museum um die Form, das Design und die Lage gestritten. Herausgekommen ist ein kastenförmiges Museum aus Beton, das die Form eines Kubus hat.

Das Museum der Moderne zeigt zahlreiche Gegenstände und Leihgaben im typischen Bauhaus-Design. Es zeigt die Schätze der weltweit ältesten Bauhaus-Sammlung und und denkt es zeitgleich weiter in die Zukunft.


Für 100 Jahre Bauhaus haben sich die drei sammlungsführenden Bauhaus-Institutionen - das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin, die Stiftung Bauhaus Dessau und die Klassik Stiftung Weimar -, der Bund, vertreten durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Kulturstiftung des Bundes, sowie elf Bundesländer zu einer starken Gemeinschaft.


Das »Staatliche Bauhaus« in Weimar entstand am 12. April 1919 aus der Vereinigung der »Großherzoglich-Sächsischen Hochschule für Bildende Kunst« in Weimar und der 1915 aufgelösten Kunstgewerbeschule Weimar und hatte dort seinen Sitz bis im Jahr 1925.

Vor 100 Jahren wurde das Bauhaus in Weimar gegründet. Walter Gropius holte 1919 die europäische Künstleravantgarde in die Stadt: Lyonel Feininger, Paul Klee, Oskar Schlemmer, Johannes Itten, Wassily Kandinsky und viele mehr schickten sich an, mit ihren Ideen unseren Alltag zu revolutionieren.

Weblinks:

Bauhaus100 - www.bauhaus100.de


Bauhaus-Museum Weimar - www.weimar.de




Samstag, 15. September 2018

Eröffnung des V&A Museum in Dundee

V&A Museum in Dundee

Schottland ist um eine Attraktion reicher, seitdem sich das Londoner Victoria & Albert Museum entschlossen hat in Dundee eine Filiale zu eröffnen. Dundee goes Design - Das V&A Dundee, die erste Aussenstelle des weltberühmten Londoner Victoria & Albert-Museums überhaupt, wird an diesem Samstag in der Hafenstadt im Norden Schottlands eröffnet. Stadt und Museumschefs erhoffen sich davon eine Wiederbelebung des ehemaligen Schifffahrts- und Handelszentrums an der Nordostküste Schottlands. Dundee hat rund 150.000 Einwohner.

Wie ein riesiger Schiffsrumpf scheint das V&A Dundee aus dem Wasser im Hafen zu ragen. Grau in grau, wie die Felsklippen der nahen Nordseeküste, fügen sich Tausende von Steinplatten in Wellenform zu einem Ganzen zusammen: Fensterschlitze und Bullaugen bündeln Sonne, Licht und Blicke aufs Wasser. Das V&A Dundee, die erste Außenstelle des weltberühmten Londoner Victoria & Albert-Museums überhaupt, eröffnet an diesem Samstag. Der futuristische Bau wurde für 81,1 Millionen Pfund (91,1 Millionen Euro) nach den Plänen des japanischen Architekten Kengo Kuma errichtet.


Gemeinsam mit V&A Dundee-Direktor Philip Long hoffen Stadtväter und Bevölkerung auf die Früchte einer "kulturellen Regeneration". Schon im ersten Jahr sollen 500.000 Besucher kommen, danach werden jährlich 350.000 erwartet. Der Ruf der von hoher Arbeitslosigkeit geplagten Stadt mit 150.000 Einwohnern schwankt gegenwärtig zwischen cool und deprimierend. Computerspiele und neue Technologien brachten wirtschaftliches Leben in die Stadt, die zugleich den Rekord an Drogentoten in Großbritannien hält.

V&A Museum in Dundee

Die Erneuerung, sagen Stadtplaner, habe mit dem neuen Museum ihren "Zündfunken" erhalten. Die aus Dundee stammende Schriftstellerin und Komikerin AL Kennedy fasst es in ihre eigenen Worte: "Es ist das erfolgreichste Grau, das ich bisher in Dundee gesehen habe." Architekt Kuma unterdessen lehnt den häufigen Vergleich mit dem sogenannten Guggenheim-Effekt des gleichnamigen Museums in Bilbao ab: "Das Guggenheim ist ein strahlendes Monument. Mein Ansatz der Wiederverbindung von Menschen mit ihrer Stadt ist genau das Gegenteil".

Weblinks:

Schottlands erstes Designmuseum eröffnet mit großen Erwartungen in Dundee

Victoria & Albert Museum weckt Hoffnung im schottischen Dundee - www.nau.ch

Eröffnung: V&A Museum in Dundee - ZDFmediathek

Victoria and Albert (V&A) Museum of Design, Dundee - Verdict - www.designbuild-network.com


Blog-Artikel:

Eröffnung des V & A Museum in Dundee - Gastbeitrag

Museumswelt-Blog

Mittwoch, 15. November 2017

Louvre Abu Dhabi eröffnet


Im arabischen Scheichtum Abu Dhabi hat in Anlehnung an das Original in Paris ein neues spektakuläres Museum eröffnet - der Louvre Abu Dhabi in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Es ist das „erste Universalmuseum der arabischen Welt“, wie das Emirat voller Stolz betont. Das Museum ist ein gewaltiger futuristischer Rundbau umgeben von einer Wasserfläche mit einer gewölbten weißen und luftigen Flachkuppel.

Am 11. November wird das von Jean Nouvel gebaute Museum prominent eröffnet und zeigt sich betörend verführerisch als moderne Synthese zwischen arabischer Architektur und internationaler Weltkunst. Zehn Jahre nach der Vertragsunterzeichnung zwischen den VAE und Frankreich ist das Bauwerk nach Entwurf des Pariser Star-Architekten Jean Nouvel fertig, fünf Jahre später als der ursprünglich vorgesehene Eröffnungstermin, und zu offiziell nicht bestätigten Kosten von 600 Millionen Euro.

Über zehn Jahre dauerten Planung und Bau nach französischem Vorbild. Rund eine Milliarde Euro hat sich das Emirat das Projekt kosten lassen - dafür wird der Louvre dreißig Jahre lang seinen Namen zur Verfügung stellen. An der Einweihung nahm Frankreichs Präsident Macron teil. Einer seiner Amtsvorgänger, Präsident Chirac, hatte das Geschäft 2005 vereinbart.


Über 55 Einzelgebäude befinden sich unter der gigantischen transparenten Kuppel, durch die am Tage Licht ins Innere fällt.

Eine Milliarde Euro hat der Louvre Abu Dhabi bislang gekostet. Der Museumskomplex des Emirats soll vor allem den Tourismus am Golf kräftig fördern. Am Samstag wird es auf der Insel Saadiyat eröffnet.

Allein 525 Millionen Dollar zahlte Abu Dhabi an Frankreich für den illustren Namen "Louvre" Der Kunsttempel hat mehr als ein Dutzend Partnermuseen. Neben dem Louvre das Orsay-Museum, das Schloss Versailles und das Centre Pompidou, welche zahlreiche Leihgaben zur Verfügung stellen.

Um dem universellen Anspruch des Louvre gewachsen zu sein, investieren die Emiraties jährlich rund 40 Mio. Euro, um eine Sammlung vom Altertum bis zur Gegenwart aufzubauen.

Der 72-jährige Stararchitekt Jean Nouvel, der weltweit mehr als 200 Bauwerke geschaffen hat, hält das Louvre Abu Dhabi für sein Meisterwerk. Zehn Jahre hat es gedauert bis es fertig wurde - länger als geplant.

Weblinks:

Museum der Superlative - Louvre Abu Dhabi eröffnet - www.deutschlandfunk.de

Louvre Abu Dhabi: Weltmuseum am Wüstenrand - www.tagesspiegel.de

Samstag, 4. November 2017

»Bestandsaufnahme Gurlitt« Austellung in Bonn

Austellung Gurlitt in Bonn

Als Schwabinger Kunstfund hat die Sammlung Gurlitt für Aufsehen gesorgt. In einer Doppelausstellung zeigen die Bundeskunsthalle Bonn und das Kunstmuseum Bern erstmals Werke aus der Sammlung Gurlitt. Die Bundeskunsthalle in Bonn zeigt 250 der über 1.500 Werke. Der Fokus liegt auf NS-Raubkunst.

Gemeinsam mit dem Kunstmuseum Bern präsentiert die Bundeskunsthalle Kunstwerke aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt. Beide Häuser stellen zeitgleich unterschiedliche thematische Schwerpunkte dieses umfangreichen Werkkonvoluts einer breiten Öffentlichkeit vor und sollen dazu beitragen, weitere Hinweise zu den noch offenen Provenienzen der Werke zu finden.

In zwei Wohnungen von Cornelius Gurlitt waren 2012 mehr als 1.500 Kunstwerke beschlagnahmt worden. Es bestand der Verdacht, dass es sich um NS-Raubkunst handelt. Cornelius Gurlitt (1932-2014) war Sohn und Erbe des Nazi-Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895-1956).

Fünf Jahre nachdem der Gurlitt-Kunstschatz beschlagnahmt wurde, zeigt eine Ausstellung in Bonn 250 Werke. Wem sie früher gehörten - keiner weiß es. An der Suche arbeiten Kunstexperten bis heute.

Gurlitt hat die vermeintlichen Kunstwerke - über diese Bezeichnung kann man auch streiten - zumindest für die Nachwelt gerettet, er hat sich nicht durch deren Verkauf bereichert. Es ist durchaus anzunehmen, dass andere Personen, denen es mehr am Geld als am Bewahren liegt, späterhin die Bilder auch nur zu Wertobjekten umfirmieren, fragt sich dann, wem mit der "fleißigen Arbeit der Kunstexperten" wirklich gedient sein wird.

Weblinks:

Bestandsaufnahme Gurlitt. Der NS-Kunstraub und die Folgen

Bonn: Einblicke in Gurlitts Sammlung

Samstag, 1. Juli 2017

Glyptothek in München

Glyptothek in München in 2013.jpg

Die Glyptothek ist ein unter Ludwig I. errichtetes Museum für die Antike Skulpturensammlung, welches 1816 bis 1830 nach Plänen des bayrischen Hof-Architekten Leo von Klenze am Königsplatz in München gebaut wurde. Mit Glyptothek (von altgr. γλυπτός glyptós‚ geschnitzt, graviert) bezeichnet man sowohl allgemein die Sammlung antiker griechischer und römischer Skulpturen, als auch den Bau von Klenze.

Nur ein Teil der Sammlung stammt aus dem alten Besitz der Wittelsbacher, ein Großteil geht auf die Sammelaktivität Ludwigs I. zurück. Hauptwerke der Sammlung sind vor allem der Barberinische Faun, die sogenannte Trunkene Alte und die 1813 erworbenen wertvollen Giebelfiguren vom Aphaia-Tempel in Ägina, die so genannten Ägineten.


Das repräsentative Museum am Königsplatz im Herzen Münchens strahlt mit seinem Säulenportal altehrwürdige Strenge aus. Das klassizistische Bauwerk wurde im Auftrag von Kronprinz Ludwig, dem späteren König Ludwig I., am Königsplatz errichtet. Der Architekt Leo von Klenze schuf ab 1815 diesen Platz nach vorausgegangenen Entwürfen Karls von Fischer in der Art eines antiken Forums, an dessen Nordseite die Glyptothek liegt. Erbaut wurde das Gebäude von 1816 bis 1830 nach Plänen Klenzes.


Diese einzigartige Sammlung wurde von König Ludwig I. begründet. Die Sammlung verfügt über bedeutende Schätze der antiken Bildhauerkunst vom 6. Jahrhundert. v. Chr. bis zum 6. Jahrhundert n. Chr. Herausragend sind dabei die Giebelskulpturen des Aphaiatempels von Ägina, der Apoll von Tenea, der Barberinische Faun oder die Trunkene Alte.

Zu den herausragenden Stücken der Sammlung zählen der Apoll von Tenea, der Münchner Kuros, die Giebelskulpturen des Aphaiatempels von Ägina, die Medusa Rondanini, die Statue der Eirene, der Barberinische Faun, die Trunkene Alte und der Knabe mit der Gans. Hervorzuheben ist außerdem die große Zahl lebensnaher römischer Porträts.

Weblink:

Antike am Königsplatz - www.antike-am-koenigsplatz.mwn.de

Literatur:

Glyptothek München: Meisterwerke griechischer und römischer Skulptur
Glyptothek München: Meisterwerke griechischer und römischer Skulptur
von Raimund Wünsche


Blog-Artikel:

Wiederaufbau der Semperoper in Dresden

Wilhelm von Humboldt 250. Geburtstag

Eisenach im Lutherjahr 2017

Samstag, 15. April 2017

Nationalmuseum in Prag vor 200 Jahren gegründet

Das Nationalmuseum im Jahre 1900

Das Nationalmuseum (tschechisch »Národní muzeum«) in Prag ist das führende Museum in Tschechien zur Kultur- und Naturgeschichte. Es verfügt über zahlreiche Sammlungen, Ausstellungsgebäude und auch historisch bedeutsame Bauten und trug in seiner Historie bereits zahlreiche Namen.

Das Museum liegt am oberen Ende des Wenzelsplatzes, dem früheren Rossmarkt und wurde 1818 als »Vaterländisches Museum in Böhmen« gegründet. Seit 1848 trug es den Namen »Böhmisches Museum« , in den Jahren 1854 bis 1919 das »Museum des Königreiches Böhmen« . Vor dem Neubau wurde der Sitz eine zeitlang in das Sternberger Palais (1821–1846) und das Nostitz-Palais verlegt.


Im Museum hat alles mit Sammlungen böhmischer Aristokraten angefangen. Einige der patriotisch gesinnten Adeligen, unter Führung des Gelehrten Paläontologen Graf Kaspar Maria von Sternberg, unterschrieben am 15. April 1818 einen Aufruf zur Gründung eines Museums, dessen Bau 1820 von der Wiener Regierung befürwortet wurde.

Die neu entstandene Gesellschaft des nationalen Museums in Böhmen, als Eigentümerin und Verwalterin der Sammlungen, organisierte auch die gesamte Abwicklung aller Aufgaben. Erster Vorsitzender wurde Graf Sternberg. Eigentümerin blieb die Gesellschaft bis 1934, danach wurden die Verwaltung und das Eigentum verstaatlicht.



Blog-Artikel:


documenta 14 in Athen eröffnet

Bob Dylan holt Nobelpreis mit einiger Verspätung ab

40 Jahre »Centre Pompidou«

Martin Walser 90. Geburtstag

Pionier des Rock 'n' Roll Chuck Berry gestorben

Marx-Statue in Trier zum 200. Geburtstag von Karl Marx


Samstag, 25. Februar 2017

René Magritte-Ausstellung in der Kunsthalle Schirn


René Magritte, der Magier der verrätselten Bilder, ist eine der Schlüsselfiguren der Kunst des 20. Jahrhunderts. Die Kunsthalle Schirn widmet dem großen belgi­schen Surrea­lis­ten eine konzen­trierte Einzel­aus­stel­lung, die sein Verhält­nis zur Philo­so­phie seiner Zeit abbil­det. Die Ausstellung "Verrat der Bilder" zeigt Magrittes gezielt verzerrende Lesart hergebrachter Symbole der Kunst. Es ist die erste Magritte-Schau in Deutschland nach langer Zeit.

Magritte sah sich nicht als Künst­ler, sondern viel­mehr als denken­den Mensch, der seine Gedan­ken durch die Male­rei vermit­telt. Ein Leben lang beschäf­tigte es ihn, eine der Spra­che eben­bür­tige Ausdrucks­form zu finden. Seine Neugier und die Nähe zu großen zeit­ge­nös­si­schen Philo­so­phen, etwa zu Michel Foucault, führ­ten ihn zu einem bemer­kens­wer­ten Schaf­fen, das anhand von mehr als 70 Arbei­ten in einem neuen Licht gezeigt wird.

Magritte war ein ungeheuer vielseitiger Künstler, der sich mit fast jedem Thema intensiv auf phantasievolle Weise beschäftigen konnte. Etwas, das man von vielen Künstlern nicht sagen kann und das erklärt, warum die Faszination für diesen Ausnahme-Maler nach wie vor ungebrochen ist.

Le beau monde 1962

Magritte
Magritte: Der Verrat der Bilder


Die in Koope­ra­tion mit dem »Centre Pompi­dou«, in welchem diese Ausstellung bereits vorher zu sehen war, und dem »Musée natio­nal d’art moderne«, Paris, orga­ni­sierte Ausstel­lung beleuch­tet die zentra­len Symbole und Bild­for­meln, die sich mit dem Mythos der Erfin­dung und der Defi­ni­tion der Male­rei befas­sen und den Argwohn des Malers gegen­über einfa­chen Antwor­ten und einem simplen Realis­mus bezeu­gen.

Die Ausstellung ist eine Kollektion von Bildern sus vielen internationalen Museen. Zu sehen sind Meis­ter­werke aus bedeu­ten­den inter­na­tio­na­len Museen und Samm­lun­gen, u. a. dem »Musée Magritte« in Brüs­sel, dem Kunst­mu­seum Bern«, dem »Dallas Museum of Art«, der »Menil Collec­tion« in Hous­ton, der »Tate« in London, dem »Metro­po­li­tan Museum of Art« in New York, dem »Museum of Modern Art« in New York, der »Natio­nal Gallery of Victo­ria« in Melbourne und der »Natio­nal Gallery of Art« in Washing­ton D.C.

Die Ausstellung ist vom 10. Februar bis zum 5. Juni zu sehen.

Weblinks:

RENÉ MAGRITTE - SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT - www.schirn.de

"Magritte. Der Verrat der Bilder" im Centre Pompidou Paris: In Bilder


Literatur:

Magritte
Magritte
von David Sylvester

Magritte
Magritte
von Marcel Paquet

Magritte
Magritte: Das Unmögliche versuchen
von Siegfried Gohr


Magritte
Magritte: Der Verrat der Bilder
von Didier Ottinger

Blog-Artikel:

»Joan Miró. Wandbilder, Weltenbilder«-Ausstellung

Dienstag, 31. Januar 2017

»Centre Pompidou« 1977 eingeweiht

Centre Pompidou

Das »Centre national d’art et de culture Georges Pompidou«, umgangssprachlich auch »Centre Pompidou« ist ein staatliches Kunst- und Kulturzentrum im 4. Arrondissement von Paris, das auf Initiative des ehemaligen französischen Staatspräsidenten Georges Pompidou von den Architekten Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini entworfen und nach einer fünfjährigen Bauzeit am 31. Januar 1977 eröffnet wurde. Der anfangs umstrittene Bau ist aus Paris nicht mehr wegzudenken.

Das »Centre Pompidou« gilt heute als eines der weltweit wichtigsten Kunst- und Kulturzentren. Das extravagante »Centre Pompidou« zeigt Moderne Kunst in modernem Ambiente. Das moderne Kunst- und Kulturzentrum ist ein Anziehungspunkt für Freunde zeitgenössischer Kunst. Fast 200 Millionen Menschen aus aller Welt haben das Kulturzentrum in Paris in den vergangenen Jahren besucht.

Das außergewöhnliche und nicht unumstrittene Bauwerk enthält eines der schönsten Museen für moderne Kunst, das »Musée National d'Art Moderne«, in dem viele namhafte Künstler des 20. Jahrhunderts ausgestellt sind. Einst wurde der gewaltige Bau mitten im Zenrum von Paris als „Stadtzerstörung“ und als „Kulturmonster“ beschrien, heute ist er längst zum Symbol populärer und moderner Architektur geworden.

In Dauerausstellungen werden die Werke verschiedenster großer Künstler dargeboten. Arbeiten von Picasso, Chagall, Matisse und Warhol sind ständig zu bewundern. Bis zu 30 Wanderausstellungen im Jahr bieten einen umfassenden Einblick in die Kunst des 20. Jahrhunderts. Nicht nur die Malerei, auch Architektur, Kino, Design und Skulpturen haben im Museum einen festen Platz.

Das angeschlossene Zentrum für Industrie-Design, viele Vortragssäle und die Bibliothek mit 2.000 Leseplätzen runden das umfangreiche Angebot des Kulturzentrums ab.

Weitere zeitgenössische Kunst findet sich im Außenbereich des »Centre Pompidou«. Skulpturen des französischen Bildhauerehepaars Niki de Saint-Phalle und Jean Tinguely, die neben dem Brunnen vor dem Gebäude zu sehen sind, harmonieren perfekt mit der modernen Architektur des Komplexes. Auf dem Vorplatz spielt sich ein buntes Leben ab.

Der französische Staatspräsident Pompidou hatte sich für den Bau eines neuen und hochmodernen Kulturzentrums in Paris eingesetzt, das den Franzosen einen besseren Zugang zu Kultur und Wissen bieten sollte. 1971 wurde mit dem Bau nach den Plänen der jungen Architekten Renzo Piano, Richard Rogers und Gianfranco Franchini begonnen. Die Eröffnung fand am 31. Januar 1977 unter Pompidous Nachfolger Valéry Giscard d’Estaing statt.

Weblinks:

Centre Georges Pompidou
- www.centrepompidou.fr

Centre Pompidou - www.paris360.de

Samstag, 17. September 2016

Museum Ludwig in Köln wird 40

Museum Ludwig


Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die zeigenössische Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Das Musuem ist ein Haus für Kunst und Musik zwischen Dom und Rhein. Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das Mu­se­um für moderne Kunst wird 40 Jahre alt. Insgesamt drei Ju­­biläen gilt es im Jahr 2016 zu bege­hen: 1946 hatte Josef Haubrich seine Sam­m­lung mit Werken der klas­­sischen Mod­­erne der Stadt Köln geschenkt und damit den Grund­stein für ein Mu­se­um gelegt. Im Jahr 1976 un­terzeich­neten die Kunstsammler und Mäzene Peter und Irene Lud­wig ihren Schenkungsver­­trag mit rund 350 Werken zeit­­genös­­sisch­er Kunst und 1986 kon­nte der Neubau des Mu­se­ums eröffnet wer­­den.

Die Grup­pe­nauss­tel­lung "Wir nen­nen es Lud­wig" 27. Au­gust 2016 bis zum 8. Jan­uar 2017 ist der Höhep­un­kt im Ju­biläum­s­jahr des Mu­se­um Lud­wig 2016. Das The­ma dies­er bre­it an­gelegten Schau ist die In­sti­tu­tion selbst. In der ge­mein­schaftlichen, mit dem Di­rek­tor und allen Ku­ra­toren des Haus­es konzipierten Auss­tel­lung sind in­ter­na­tio­nale Kün­st­lerin­nen und Kün­stler ein­ge­la­den, ge­mein­sam mit der In­sti­tu­tion zu re­flek­tieren, was das Mu­se­um Lud­wig ist.

Die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig bein­hal­tet die wichtig­sten Po­si­tio­nen der Mod­erne vom Be­ginn des 20. Jahrhun­derts bis zur Ge­gen­wart. Heute gilt die Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig dank der großzügi­gen Schenkung des Köl­ner Recht­san­walts Haubrich als eine der be­deu­tend­sten des Ex­pres­sion­is­mus in Eu­ro­pa, berück­sichtigt aber auch Neue Sach­lichkeit und an­dere Ten­denzen der Klas­sischen Mod­erne.

Weblinks:

Museum Ludwig - www.museum-ludwig.de

Wir nen­nen es Lud­wig - Das Mu­se­um wird 40! - www.museum-ludwig.de

Samstag, 14. Mai 2016

Das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt am Main


Fassade des ehemaligen Wohnhauses der Familie Goethe in Frankfurt


Das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt am Main ist eines der ältesten Kulturinsti­tute Deutschlands. Es setzt sich unter anderem für die Sammlung und Edition litera­rischer Werke ein und beherbergt den weltweit größten Bestand an Hand­schriften der deutschen Romantik.

In der Handschriften-Abteilung des Freien Deutschen Hochstifts in Frankfurt am Main finden sich neben der Goethe-Sammlung weitere wertvolle Kostbarkeiten.



Besonders wichtig sind Dokumente und Teile von Nachlässen von Dichterinnen und Dichtern der Romantik wie Clemens Brentano, Bettine und Achim von Arnim, der Günderrode, Novalis, den Brüdern Schlegel und Eichendorff. Ferner wird hier der Gesamtnachlass Hugo von Hofmannsthals verwahrt.

Im Frankfurter Goethe-Haus befinden sich fast der gesamte Nachlass des roman­tischen Dichters Novalis sowie (Teil-)Nachlässe von Autoren der Romantik wie Clemens Brentano, Achim und Bettine von Arnim und Joseph von Eichen­dorff.

Weblink:

Frankfurter Goethe-Haus erwirbt Eichendorff-Schriften - Kulturwelt - culturwelt.blogspot.com

Montag, 18. April 2016

Chaplin-Museum am Genfer See eröffnet



Charlie Chaplins Villa am Genfer See hat ihre Pforten als Museum im Gedenken an den britischen Filmstar geöffnet. Nach fünfzehn Jahren Planung ist am Samstag das Charlie Chaplin-Museum in Corsier-sur-Vevey feierlich eingeweiht worden. In dem waadtländischen Dorf hatte der grosse Schauspieler und Regisseur seine letzten 25 Lebensjahre verbracht.

An der Zeremonie pünktlich zu Chaplins 127. Geburtstag nahmen zahlreiche geladene Gäste und Journalisten teil. "Es ist mir eine grosse Freude, die Umsetzung des Projekts zu sehen, das so lange gedauert hat und mehrere Mal kurz vor dem Abgrund stand", sagte Michael Chaplin, der Sohn des Komikers und Filmproduzenten, bei der Eröffnung.



In der Erinnerungsstätte werden Leben und Werk von Charlie Chaplin vorgestellt: Sein Leben als Privatperson im vollständig restaurierten Manoir de Ban, seinem letzten Wohnsitz, sein Werk im Studio, das dem filmerischen Schaffen des berühmten Tramps gewidmet ist. Letzteres wurde mit 1.350 Quadratmetern auf dem Anwesen erstellt und beinhaltet unter anderem einen Kinosaal mit 150 Plätzen und verschiedene Filmdekors.

Natürlich sei das Manoir nicht mehr das gleiche wie früher, sagte Eugène Chaplin, Michaels Bruder. Aber der Geist ihres Vaters sei nach wie vor präsent. Neben dem Haus und dem Studio rundet ein Restaurant im ehemaligen Gutshof den Rundgang ab. Auch durch den grossen Park, in dem Chaplin jeden Tag mit seiner Familie spazieren ging, kann flaniert werden.
Für das Museumsprojekt wurden insgesamt gegen 60 Millionen Franken ausgegeben. Ab Sonntagmorgen ist Chaplin's World auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Samstag, 9. April 2016

Die Gründung der Albertina

Enzyklopädischer Anspruch im Geiste der Aufklärung: die Entstehung der weltberühmten Grafiksammlung »Die Albertina« in Wien beherbergt eine der berühmtesten Kunstsammlungen weltweit.

Er prangt schon auf der Titelseite und er lässt seine Spuren überall im Buch: Dürers »Sitzender Hase« von 1502, die Ikone schlechthin in der an künstlerischen Ikonen so reichen Sammlung der Albertina.

Die unfassbar präzise Zeichnung in Aquarell und Deckfarben hatte berühmte Vorbesitzer (der "Sammlerkaiser" Rudolf II. holte sie bereits 1588 in den österreichischen Machtbereich) und war 1796 eine der frühen Erwerbungen der "Albertina", die damals allerdings noch nicht so hieß. Albert, Herzog von Sachsen-Teschen, ein verarmter Adeliger, der das Glück hatte, die Lieblingstochter von Kaiserin Maria Theresia zu ehelichen, verwendete einen großen Teil seiner späten Jahre und einen nicht unerheblichen Teil des Vermögens seiner Frau für eine der bis heute größten enzyklopädischen Sammlungen zur Druckgrafik und Zeichnung, die es gibt.

Die Betonung der Sammlung liegt auf "enzyklopädisch", denn wie kaum ein anderer Sammler seiner Zeit setzte Albert einen weiten Rahmen um seine Sammlertätigkeit. Er sammelte mit großer Kennerschaft (und exzellenten Beratern) alles, was qualitätvoll ist und die Geschichte der Kunst über vier Jahrhunderte illustriert.

Vom Beginn des 15. Jahrhunderts bis zu Alberts Tod 1822 finden sich alle Künstler von Rang und alle Kunststile in der Albertina, Zeichnungen von Michelangelo und Rubens genauso wie von Canaletto oder Jaques-Louis David. Bis zum Ende seines Lebens hatte Albert 14.000 Zeichnungen und 200.000 Druckgrafiken erworben, säuberlich geordnet nach den damaligen Erkenntnissen der Kunstgeschichte, mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden.

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung
Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung


Es sind diese frühen Jahre der Albertina, die Thema dieses Buches sind. Neben den Reproduktionen der 100 wichtigsten Werke, die meist in Originalgröße oder zumindest annähernd Originalgröße abgebildet sind, beleuchten vor allem die Essays die Entstehung der Sammlung im geschichtlichen Kontext.

Der Band präsentiert die Meisterwerke des Museums, die von dem Sammlungsgründer Herzog Albert von Sachsen-Teschen und seiner Gemahlin Erzherzogin Marie Christine erworben wurden. Die wechselvolle Lebensgeschichte des Paares beginnt im Zeitalter des Absolutismus unter Kaiserin Maria Theresia und setzt sich über die Revolutionsjahre in Europa bis zur Wiedererstarkung der konservativen Monarchien nach dem Wiener Kongress 1815 fort. Aufenthalte in Dresden, Rom, Paris, Brüssel und Wien, den Zentren der europäischen Kultur und Politik sowie Nährböden gesellschaftlicher und geistiger Neuerungen unter den Prämissen der Aufklärung, sind ebenso Gegenstand kenntnisreicher Essays, wie private Einblicke in das feudale Leben des europäischen Hochadels. Weitere Beiträge widmen sich den Netzwerken von Sammlern und Kunsthändlern sowie der Mentalitätsgeschichte fürstlicher Grafiksammlungen.


Weblinks:

Die Gründung der Albertina - www.albertina.at

Die Gründung der Albertina. 100 Meisterwerke der Sammlung

Mittwoch, 23. März 2016

Frankfurter Goethe-Museum erwirbt Eichendorff-Nachlass

Joseph von Eichendorff


Das Goethe-Museum hat einen bedeutenden Teilnachlass Joseph von Eichendorffs erworben. Dieser gilt als sensationeller Schatzfund. Eichendorff streckte beim Dichten seine Flügel aus, nun kommen seine Schriften abenteuerlich wieder nach Haus.

Seit 1945 galt die Sammlung als verschollen - über abenteuerliche Umwege kommt der sogenannte "Wiesbadener Nachlass" des romatischen Dichters Joseph von Eichendorff (1788-1857) nun nach Frankfurt. Das Freie Deutsche Hochstift, das das Goethe-Museum betreibt und gerade ein Romantik-Museum aufbaut, hat die wiederaufgetauchte Autographensammlung gekauft. Es handelt sich um 218 handschriftliche Doppel- und 100 Einzelblätter. Das "Freie Deutsche Hochstift" in Frankfurt am Main besitzt die größte Sammlung an Eichendorff-Manuskripten.

Im Großen Hirschgraben, der Frankfurter Adresse vom Goethe-Haus und Freiem Deutschem Hochstift, klafft eine große Baulücke. Hier entsteht das Deutsche Romantikmuseum. Man bringt die deutsche Romantik zwar eher mit Städten wie Heidelberg, Jena, Dresden oder auch Berlin in Verbindung.

Doch was die literarische Romantik angeht, finden sich die größten Schätze in Frankfurt am Main. Mit der von der Kulturstiftung der Länder und der Thyssen-Stiftung unterstützten Neuerwerbung hat Frankfurt seinen Anspruch, ein Zentrum der Romantikforschung zu sein, wieder einmal unterstrichen.

Dass man sich mit Eichendorff den Wonnen der Philologie hingeben kann, ist die Folge einer ganzen Reihe von Zu- und Glücksfällen, von denen der Kauf der "Steinsdorffschen Sammlung" der vorerst letzte ist.

Eichendorffs Nachlass ging nämlich am Ende des Zweiten Weltkrieges zu einem großen Teil verloren und tauchte erst Jahrzehnte später in Teilen wieder auf. Die Provenienz-Forschung wird im Falle Eichendorff zum Krimi, dessen Windungen und Verästelungen kaum zu überschauen sind.

Carl von Eichendorff vermachte kurz vor seinem Tod 1935 die Papiere des Großvaters der "Deutschen Eichendorff-Stiftung", die im Sterbehaus des Dichters im oberschlesischen Neisse ein Museum einrichtete. Dort wurden die Handschriften in drei Eichentruhen verwahrt, die man beim Heranrücken der sowjetischen Truppen 1944 in ein kleines Dorf im Altvatergebirge schaffte, das heute in Tschechien liegt.

Nach Kriegsende verstreute sich ihr Inhalt in alle Winde. Eichendorffs Nachlass galt als größtenteils unrettbar verloren. Nach und nach tauchte aber manches wieder auf, so das Jugendtagebuch 1955 in einem Prager Antiquariat. Die Regierung der ČSSR schenkte es dem Goethe- und-Schiller-Archiv in Weimar. 1971 wurde bekannt, dass ein umfangreiches Konvolut von Eichendorff-Manuskripten im Bezirksarchiv von Sumperk (Mährisch-Schönberg) entdeckt worden sei.

Weblink:

300 Eichendorff-Handschriften nach Frankfurt - 3 Sat Kulturzeit

So lange und mühselig suchte er das Zauberwort - www.welt.de/kultur