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Freitag, 27. Oktober 2023

Roy Lichtenstein 100. Geburtstag

Roy Lichtenstein

Roy Lichtenstein wurde vor 100 Jahren am 27. Oktober 1923 in Manhattan geboren. Roy Lichtenstein war ein amerikanischer Lehrer und Maler der Pop Art. Warhol war ein berühmter Pop-Art-Künstler. Neben Andy Warhol war er der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung.


Der Durchbruch gelang dem Avantgarde-Künstler 1961 mit dem Bild »Look Mickey« (dt. »Schau mal Micky«), sein Stil wurde der industrielle Stil des gedruckten Comics. In seinen späteren Arbeiten orientierte Lichtenstein sich dagegen wieder an seinen expressionistischen und surrealen Wurzeln. Mit dem Kyoto-Preis wurde ihm 1995 eine der höchsten Auszeichnungen für Verdienste um Wissenschaft und Kunst verliehen.

Roy Lichtenstein starb am 29. September 1997 in New York City.

Literatur:

Lichtenstein in New York
Lichtenstein in New York
von Mark P. Bernardo

ROY LICHTENSTEIN
ROY LICHTENSTEIN

von James Hendrickson und Alfred Lichtenstein

Klassik der Neuen
Klassik der Neuen
von Roy Lichtenstein

Donnerstag, 28. September 2023

Caravaggio 550. Geburtstag

Michelangelo Merisi da Caravaggio

Caravaggio - eigentlich Michelangelo Merisi da Caravaggio, nach dem Herkunftsort seiner Eltern (Caravaggio in der Lombardei), wurde am 28. September 1573 geboren. Caravaggio war ein italienischer Maler des Barock.

Seine Bilder gelten als prägend für die Barockmalerei. Schon die frühen Werke des Malers erregten Aufmerksamkeit: Gegen die Mode des Manierismus in der Malerei arbeitete Caravaggio schon früh seinen eigenen, sachlich-naturalistischen Stil heraus. Seine Werke sind durch verkürzte Perspektiven, grelles Licht und Hell-Dunkel-Effekte gekennzeichnet. Seine von genauen Naturbeobachtungen zeugenden Lichteffekte machten ihn zum stärksten Naturalisten im Italien um 1600. Mit seinen dramatischen Hell-Dunkel-Kontrasten begründete er vor Velázquez und Rembrandt einen völlig neuen Stil, der für die Barockmalerei Bahn brechend wurde.

Caravaggio zeichnete sich durch seine neuartige und realistische Bildgestaltung aus. Vornehmlich in der Behandlung christlicher Themen ging er durch Verknüpfung des Sakralen mit dem Profanen neue Wege. Seine bedeutendste malerische Innovation war das Chiaroscuro, die Hell-Dunkel-Malerei, als ein Gestaltungselement der Szenen. Er gilt zusammen mit Annibale Carracci als Überwinder des Manierismus und Begründer der römischen Barockmalerei.

Caravaggio führte ein bewegtes Leben. Nach einer Lehrzeit bei Simone Peterzano in Mailand reiste er nach Rom, wo er vom mittellosen Künstler zum bevorzugten Maler der römischen Kardinäle aufstieg. Wegen eines Totschlags wurde er aus Rom verbannt und ließ sich in Neapel und später Malta nieder. In Malta wurde er zum Ritter des Malteserordens ernannt, floh aber von dort nach einer tätlichen Auseinandersetzung nach Sizilien und kehrte nach einem Jahr nach Neapel zurück. Auf die Aufhebung seiner Verbannung aus Rom wartend, starb er im Alter von 38 Jahren. Schon bald nach seinem frühen Tod bildeten sich Legenden, die ihn zum „Archetypen des verruchten Künstlers“ werden ließen. Bis heute ist der „Mythos Caravaggio“ ungebrochen.

Nachhaltigen Einfluss übte er auf viele italienische, niederländische, französische, deutsche und spanische Maler seiner Zeit aus, die teilweise auch als Caravaggisten bezeichnet werden.

Caravaggio starb am 18. Juli 1610 in Mailand.

Samstag, 20. August 2022

Diego Velázquez und sein Werk

Diego Velázquez

Diego Velázquez wurde 1599 in Sevilla geboren. Im Alter von zehn Jahren begann er die Malerlehre. Schnell übertraf er seinen Lehrer. Mit 23 Jahren erschuf er sein erstes Meisterwerk: der Wasserverkäufer von Sevilla. Ein armer, alter Mann und ein Junge, offensichtlich aus besserem Hause.

So real hatte das vorher keiner zu malen gewagt. Szenen aus dem Alltagsleben der ärmeren Menschen waren verpönt. Doch Velázquez legt in dieses Sujet seine ganze Konzentration. So wurden bis dahin nur Heilige gemalt.

1623 ging Velázquez nach Madrid und wurde Hofmaler von König Philipp IV. Der war gerade 17 und Velázquez malte einen König in der Spätpubertät. Auf das Wesentliche reduziert, melancholisch. In Madrid herrschte das strenge Hofzeremoniell. Lachen war nur den Narren erlaubt. Jede Geste, jede Berührung ist genauestens reglementiert. Kein Spaß, auch für die Kinder nicht.

Seit dem frühen neunzehnten Jahrhundert war Velázquez Werk Vorbild für zahlreiche Maler, seine Gemälde beeinflussten unter anderem Francisco de Goya, den Impressionisten Édouard Manet. Maler des 20. Jahrhunderts, wie Pablo Picasso, Francis Bacon und Salvador Dalí, zollten Velázquez ihren Respekt, indem sie seine Gemälde malerisch neu interpretierten.

Velázquez wurde im andalusischen Sevilla wahrscheinlich in den ersten Tagen des Juni 1599 geboren. Sicher ist lediglich sein Taufdatum, der 6. Juni.

Literatur:

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf

Freitag, 22. Juli 2022

Edward Hopper 140. Geburtstag


Edward Hopper wurde am 22. Juli 1882 in Nyack, New York, geboren. Edward Hopper war ein amerikanischer Maler des Amerikanischen Realismus. Hoppers in kühler Farbgebung gehaltene realistische Bilder weisen auf die Einsamkeit des modernen Menschen und Leere des modernen Lebens hin. Er gilt als Chronist der US-amerikanischen Gesellschaft.

Er studierte an der New York School of Art. 1906 und 1909 reiste er nach Frankreich und Spanien. Im März 1908 nahm er an einer Ausstellung in New York teil.

1920 ermöglichte ihm der »Whitney Studio Club« die erste Einzelausstellung. Seit 1920 malte er mit Ölfarben, 1923 begann er zu aquarellieren. Ausgedehnte Autoreisen führten ihn quer durch die USA. 1945 wurde er zum Mitglied des »National Institute of Arts and Letters« gewählt. 1952 repräsentierte Hopper die USA bei der »Biennale« in Venedig.

Seit 1920 malte er mit Ölfarben, 1923 begann er zu aquarellieren. Ausgedehnte Autoreisen führten ihn quer durch die USA. 1945 wurde er zum Mitglied des National Institute of Arts and Letters gewählt. 1952 repräsentierte Hopper die USA bei der Biennale in Venedig.

Den größten Erfolg bei Publikum und Kritik, aber auch bei den Avantgarde-Künstlern, errang 1964 die Retrospektive im »Whitney Museum« in New York. Seine Bilder erzählen von der Vereinzelung des Menschen.

Edward Hopper starb 15. Mai 1967 in New York City.

Max Liebermann 175. Geburtstag

Max Liebermann

Max Liebermann wurde am 20. Juli 1847 in Berlin geboren. Max Liebermann war ein deutsch-jüdischer Maler und Grafiker. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus und zählt zu den bedeutendsten Wegbereitern der modernen deutschen Malerei. Max Liebermann zählt zusammen mit Max Slevogt und Lovis Corinth zu den drei großen deutschen Impressionisten.

Doch nicht nur sein künstlerisches Werk, auch seine einflussreichen kunst- und kulturpolitischen Aktivitäten machen ihn zu einer Schlüsselfigur des Jahrhundertwechsels: Als langjähriger Präsident der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste gehörte er zu den richtungsweisenden Förderern der Moderne im Berlin des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Als Künstler, Mäzen und Sammler, Kulturpolitiker, als Repräsentant des jüdischen Großbürgertums, als strenger Preuße war er zeit seines Lebens streitbar und neugierig.

Er gehörte zu den ersten zeitgenössischen Sammlern der Impressionisten, besonders beeindruckten ihn die Werke Manets. Nach längerem Aufenthalt in München (1878–1884) ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1898 Präsident der neu gegründeten Berliner Secession wurde.

Nach einer Ausbildung in Weimar und Aufenthalten in Paris und den Niederlanden schuf er zunächst naturalistische Werke mit sozialer Thematik. Durch die Beschäftigung mit den französischen Impressionisten fand er seit 1880 zu einer lichten Farbigkeit und einem schwungvollen Farbauftrag, der sein Hauptwerk prägt.

Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. Diesen Wandel förderte er als Präsident der Berliner Secession. Von 1920 bis 1932 war er Präsident, bis 1933 Ehrenpräsident der Preußischen Akademie der Künste, bevor er infolge der nationalsozialistischen Einflussnahme aus der Kunstpolitik zurücktrat. Ab 1920 war er Präsident der preußischen Akademie der Künste, bis er 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Amt entlassen wurde.


Seine letzten beiden Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen in seiner Heimatstadt Berlin. Max Liebermann starb am 8. Februar 1935 in Berlin.

Literatur:

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne
Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne
von Robert Fleck

Samstag, 25. Juni 2022

Uffizien zählen zu den berühmtesten Kunstsammlungen der Welt

Uffzien in Florenz

Die Uffizien - italienisch uffizi: Ämter - sind eine berühmte Galerie in der Innenstadt von Florenz, die eine Sammlung berühmter Gemälde - vor allem italienischer, aber auch niederländischer und deutscher Maler - und antiker Skulpturen beherbergt. Sie zählen mit Werken der Malerei und Plastik, besonders der florentinischen Renaissance, zu den berühmtesten Kunstsammlungen der Welt.

Galerie der Uffizien
Galerie der Uffiziene


Als die Uffizien in Florenz gebaut wurden, waren sie als Bürogebäude für Beamte und Behörden gedacht - "uffici" bedeutet auf Italienisch "Büros". Daran, dass die Galerie im Obergeschoss mit Bildern und Skulpturen von der Antike bis zum Spätbarock einmal eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt sein würde, dachte im 16. Jahrhundert niemand.

Uffzien in Florenz

Die »Galleria degli Uffizi« - wie die Uffizien auch genannt werden - beherbergt die weltberühmte und älteste Gemäldesammlung der Welt, und in den einstigen Amtsräumen sind in 45 Sälem etwa 2.000 Kunstobjekte zu besichtigen. Die Galerie im Obergeschoss mit Werken der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock gilt als eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt. Weblink: Galerie der Uffizien
Galerie der Uffiziene
von Gloria Fossi

»Der Seerosenteich« von Claude Monet (K)

Claude Monet

In dem französischen Dorf Giverny im Département Eure (Normandie) befindet sich das ehemalige Domizil des impressionistischen Malers Claude Monet (1840–1926).

Der Künstler mietete das Haus im Mai 1883 und legte dahinter zunächst den genannten Ziergarten an, den er mit einer wuchernden Blumenpracht überzog. Im November 1890 war es dem Maler möglich, das Haus und das Grundstück zu kaufen.
Monet war dieser Garten geheimer Rückzugsort, Inspirationsquelle, Heim und Freiluftatelier.

1893 erweiterte Monet den Garten, den mittlerweile sechs Gärtner pflegten, um ein Stückchen Land an der Epte. Dort entstand in den folgenden Jahren der sogenannte Jardin d’eau oder Wassergarten mit dem von einer Brücke nach japanischem Vorbild überspannten Seerosenteich, welcher in seiner Schönheit der gärtnerischen Anlage Monet sehr häufig als Motiv dienen sollte.

Der Seerosenteich

Monet liebte die Gartenkunst, las Fachliteratur und besuchte Gartenausstellungen. Der Garten diente ihm nicht nur zur Erholung, sondern inspirierte ihn auch für seine Gemälde.

Monet zog von Paris nach Giverny und legte dort im Garten einen Seerosenteich an. Im hohen Alter stand er an seinem Seerosenteich in seinem Garten in Giverny und malte diesen immer wieder. Der Impressionist Claude Monet hat den Garten in Giverny in Hunderten von herrlichen Gemälden festgehalten und kein Bild glich dem anderen.

Sein berühmtes Gemäle »Der Seerosenteich«, entstanden im Jahr 1899, ist dieser gestalteten Gartenkunst von Giverny entnommen. Das Gemälde markiert den Beginn seines Spätwerkes seiner Kunst

Literatur:

Die Gärten der Künstler
Gärten der Künstler
von Jackie Bennett, Richard Hanson

Uffizien von Florenz


Die Uffizien von Florenz sind ein von 1559 bis etwa 1581 ursprünglich für die Unterbringung von Ministerien und Ämtern in Florenz errichteter Gebäudekomplex. Architekten waren Giorgio Vasari, Bernardo Buontalenti und Alfonso Parigi der Jüngere.

Im Gebäude befindet sich seit ihren Anfängen um 1580 die Kunstsammlung "Galleria degli Uffizi" mit Werken der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock. Sie gelten als eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt und waren von Anfang an öffentlich zugänglich. Das Museum stellt mit rund 2 Millionen Besuchern einen Hauptanziehungspunkt der Stadt dar.

In der dritten Etage des Gebäudes ist heute die Gemäldesammlung "Galleria degli Uffizi" untergebracht, die ihren Schwerpunkt auf Werke der italienischen Renaissance legt. Darüber hinaus umfasst die Sammlung Gemälde aus dem 13.–18. Jahrhundert und viele Werke flämischer, niederländischer, französischer und deutscher Künstler dieser Zeit. Eine umfangreiche Ausstellung von Selbstporträts aller Epochen bis in die Gegenwart ist im Corridoio Vasariano zu sehen.

Dieser Teil des Gebäudes, ebenfalls von Vasari erbaut (1556), verbindet die Uffizien auf der einen Seite mit dem Palazzo Vecchio und auf der anderen Seite über den Ponte Vecchio mit dem Palazzo Pitti. In der zweiten Etage befindet sich die von Leopoldo de Medici im 17. Jahrhundert begründete Sammlung von Zeichnungen und Drucken. Darüber hinaus lassen sich im Erdgeschoss die Reste einer romanischen Kirche besichtigen, die Vasari größtenteils abreißen ließ, um Platz für den Bau der Uffizien zu schaffen.

Die Uffizien von Florenz gelten als Olymp der Malerei. Dort befinden sich Gemälde von Leonardo da Vinci, Michelangelo und Botticelli.


Weblinks:

Firenze Musei - Sito ufficiale - www.firenzemusei.it

Gallerie degli Uffizi - www.uffizi.it


Literatur:


Galerie der Uffizien. Offizieller Führer
von Glorai Fossi

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Nicolaes Berchem 400. Geburtstag


Nicolaes Berchem wurde am 1. Oktober 1620 in Haarlem geboren. Nicolaes Berchem war ein niederländischer Maler, Zeichner und Graphiker. Er gilt als der Hauptvertreter der italienisierenden Landschaftsmalerei im Goldenen Zeitalter der niederländischen Kunst. Berühmt wurde Berchem durch seine Gemälde italienischer Landschaften.

Berchems Lebenslauf lässt sich nur lückenhaft skizzieren, da über verschiedene Zeiträume keinerlei oder nur unzureichende Quellen vorhanden sind.


Sein erster Lehrer war sein Vater, der Haarlemer Stilllebenmaler Pieter Claesz. Ausgebildet wurde er wahrscheinlich von Jan van Goyen, Jan Wils, Pieter de Grebber und Nicolaes Moeyaert. 1642 trat er in die Haarlemer Sankt-Lukasgilde ein.

Nicolaes Berchem: Im Licht Italiens
Nicolaes Berchem: Im Licht Italiens


Seine ab 1655 entstandenen Bilder unterscheiden sich mit ihrer Lichtbehandlung und ihrer südlichen Atmosphäre von früheren, die unter dem Eindruck zeitgenössischer niederländischer Landschaftsmalerei entstanden sind. 1677 ließ Berchem sich in Amsterdam nieder, wo er 1683 starb.

Sein vielfältiges Oevre umfasst außerdem arkadische Hirtenszenen, phantastische Hafenbilder sowiie religiöse und mythologsiche Darstellungen.

Zu Lebzeiten von waren seine italienisierenden Landschaftslbilder so geschätzt, dass er zu den wenigen gut bezahlten Malern seinen Zeit gehörte.

Nicolaes Berchem starb 18. Februar 1683 in Amsterdam. Sein Grab befindet sich in der Westerkerk in Amsterdam.

Literatur:

Nicolaes Berchem: Im Licht Italiens
Nicolaes Berchem: Im Licht Italiens
von Pieter Biesboer und Gerdien Wuestman

Samstag, 28. März 2020

»Tizian: Liebe, Verlangen, Tod«-Ausstellung in der National Gallery in London

Die Tizian-Bilder "Diana und Kallisto" und "Venus und Adonis" in der National Gallery London

Die Ausstellung »Tizian: Liebe, Verlangen, Tod« (»Titian: Love, Desire, Death«) in der »National Gallery« in London versammelt in einer Ausstellung alle sechs "Poesie"-Gemälde von Tizian, die so zusammengestellt worden sind, wie der spanische Herrscher Phillip II. sie vor 450 Jahren in seinen Gemächern gesehen hatte.


Ovid
Der italienische Renaissance-Meister hatte die Serie spät in seinem Leben zwischen 1551 und 1562 für den Auftraggeber König Philipp II. von Spanien nach dessen Vorgaben gemalt. Basierend des Malers Eingebungen aus den »Metamorphosen« des römischen Dichters Ovid geht es um menschliche Leidenschaft, Irrationalität, Liebe und Tod.



All die schönen in alle Welt zerstreuten Grazien sind nach über 450 Jahren -so wie ursprünglich gehangen wieder in einem Raum versammelt.

"Ein Traum ist Wirklichkeit geworden", sagte Kurator Matthias Wivel zu der Zusammenführung der Gemälde.

Die Zusammenstellung wurde möglich, nachdem die private »Wallace Collection« in London erstmals in ihrer 119-jährigen Geschichte mit ihrer strikten Nicht-Ausleihpolitik brach und das Gemälde »Perseus und Andromeda« freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Zu sehen sind ferner »Raub der Europa" (»Isabella Stewart Gardner Museum«, Boston), »Venus und Adonis« (Prado, Madrid), »Danae« (»Wellington Collection, Apsley House) sowie »Diana und Aktaion« und »Diana und Kallisto«, die gemeinsam der »National Gallery« und den »National Galleries of Scotland« gehören.

Die Geschichten von den Höhen und Tiefen menschlicher Emotionen, den Früchten und Gefahren von Liebe und Verlangen - Euphorie, Scham, Vergewaltigung, Verzweiflung und Terror - seien noch heute so relevant wie vor 500 Jahren, sagte Wivel. So wurde zum Beispiel Kallisto als "Vergewaltigungsopfer" von der Göttin Diana verstoßen.


Dem Besucher bietet sich ein bsonderes Kunsterlebnis: er sieht die Gemälde so wie der spanische Herrscher sie einst in seinen Gemächern aufhängen ließ und täglich vorfand, bevor sie später in alle Welt zerstreut wurden.

Nach Angaben von Galerie-Direktor Gabriele Finaldi wurden alle sechs Gemälde mit neuen geschnitzten Holzrahmen versehen, um ihre Zusammengehörigkeit zu betonen. Vorbild war der Rahmen eines der letzten Gemälde Tizians, die "Pietà" in der Accademia in Venedig. Die Ausstellung wird anschließend in Edinburgh, Madrid und Boston zu sehen sein, allerdings ohne das ausgeliehene Gemälde »Perseus und Andromeda«.



Die einzigartige kompositorische Ausstellung »Titian: Love, Desire, Death« (»Tizian: Liebe, Verlangen, Tod«) dauert von Montag 16. März) und läuft bis zum 14. Juni.

Mittwoch, 18. Dezember 2019

Paul Klee 140. Geburtstag

Paul Klee

Paul Ernst Klee wurde vor 140 Jahren am 18. Dezember 1879 in Münchenbuchsee im Kanton Bern geboren. Paul Klee war ein deutsch-schweizer Maler und Grafiker, dessen vielseitiges Werk dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus, Primitivismus und dem Surrealismus zugeordnet wird.

Klees Werk wird je nach Schaffensphase dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus oder Surrealismus zugeordnet. Paul Klee gehört zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der Klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts.

Von seinen Künstlerkollegen wurde er nur "der Einzigartige" genannt: Paul Klee (1879-1940) prägte wie kaum ein anderer das Verständnis der modernen Kunst. Mit seinen mosaikartig komponierten Werken schuf er einen völlig neuen Stil.

Er war einer der wichtigsten Maler der Moderne im 20. Jahrhunderts. Der in der Schweiz geborene Künstler kombinierte in seinen eigenwilligen Bildern von geometrischen Landschaften, kindlichen Strichmännchen und kryptischen Symbolen Kubismus, Expressionismus und Surrealismus zu einem ganz eigenen Stil. Paul Klee hat in seinem Werk eine vollkommen neue Bild- und Formensprache entwickelt, die nicht mehr direkt aus der sichtbaren Welt abgeleitet ist, sondern bei den Urformen wie Punkt, Linie und Fläche beginnt und in eine autonome künstlerische Wirklichkeit führt. Damit gelang ihm ein Durchbruch zur Moderne, dessen Wirkung bis heute anhält.

Dabei war Paul Klee auch ein virtuoser Musiker und sollte ursprünglich auch nach Wunsch der Eltern Musik studieren. Bereits im Alter von 11 Jahren war er sogar ein außerordentliches Mitglied bei der Bernischen Musikgesellschaft. Da er ebenso wie sein späterer Freund Wassily Kandinsky als Student von der Akademie der Bildenden Künste München abgelehnt wurde, studierte er zunächst an einer Privatschule, um dann doch noch im Jahr 1900 in die Malklasse von Franz von Stuck aufgenommen zu werden, an der gleichzeitig auch Kandinsky studierte.

Im Jahr 1911 lernte er August Macke und Wassily Kandinsky persönlich kennen und schloss sich begeistert der von Kandinsky und Marc neu gegründeten Künstlervereinigung "Der Blaue Reiter" an. Klee entwickelte sich in den wenigen Monaten seiner Mitarbeit zu einem wichtigen und eigenständigen Mitglied des Blauen Reiters", von einer vollkommenen Integration kann aber nicht gesprochen werden. Deshalb befinden sich auch heute noch einige wichtige Werke von Klee im Münchener Lenbachhaus.

Klee stand in engem Kontakt zur Redaktionsgemeinschaft »Der Blaue Reiter« und zeigte auf ihrer zweiten Ausstellung 1912 grafische Arbeiten. Dem bis zu dieser Zeit hauptsächlich als Grafiker tätigen Künstler verhalf eine 1914 gemeinsam mit August Macke und Louis Moilliet durchgeführte Reise nach Tunesien zu seinem Durchbruch als Maler. Sie wurde als kunstgeschichtlich bedeutende Tunisreise bekannt.

Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar.

Wie sein Freund, der russische Maler Wassily Kandinsky, lehrte Klee ab 1920 am Bauhaus in Weimar und später in Dessau. Ab 1931 war er Professor an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurde er entlassen und ging zurück nach Bern, wo während der letzten Jahre ab dem Jahr 1934 trotz wachsender Belastung durch eine schwere Krankheit ein umfangreiches Spätwerk entstand. Neben seinem künstlerischen Werk verfasste er kunsttheoretische Schriften wie beispielsweise »Schöpferische Konfession« (1920) und »Pädagogisches Skizzenbuch« (1925).


Am 29. Oktober 1920 wurde Klee von Walter Gropius als Werkstattmeister für Buchbinderei an das Staatliche Bauhaus in Weimar berufen. Er begann seine Lehrtätigkeit am 10. Januar 1921 und übte sie zunächst im Rhythmus von zwei Wochen aus. Seine Ernennung war eine konsequente kulturpolitische Entscheidung, da sich Klee nach der Novemberrevolution in München nach anfänglichem Zögern zur politischen Linken bekannt hatte.

Paul Klee

Ende März 1924 gründete Klee – im Andenken an den »Blauen Reiter« – mit Lyonel Feininger, Wassily Kandinsky und Alexej von Jawlensky die bereits 1919 geplante Künstlergruppe »Die Blaue Vier« in Weimar. Galka Scheyer besuchte sie dort, um die Modalitäten der Gründung zu regeln sowie den Vertrag zwischen ihr und den vier Künstlern zu unterzeichnen. Der somit als »freie Gruppe der Blaue Vier« formell bestätigte Zusammenschluss, der außer im Bauhaus-Umfeld vor allem in den USA ausstellte, musste erst durch Ausstellungen und Vorträge bekannt gemacht werden.

Paul Klee hatte die schweizer Staatsbürgerschaft beantragt. Wenige Tage vor Bewilligung der Staatsbürgerschaft starb der Maler. Paul Klee starb am 29. Juni 1940 in Muralto im Kanton Tessin.

Literatur:

Klee
Klee
von Susanna Partsch

Paul Klee
Paul Klee
von Daniel Kupper

Freitag, 13. Dezember 2019

Wassily Kandinsky 75. Todestag

Wassily Kandinsky

Wassily Kandinsky starb vor 75 Jahren am 13. Dezember 1944 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich. Wassily Kandinsky war ein russischer Maler, Grafiker und Kunsttheoretiker, der auch in Deutschland und Frankreich lebte und wirkte. Wassily Kandinsky gilt als einer der bedeutendsten Kunstmaler der Moderne.

Kandinsky war ein Künstler des Expressionismus und einer der Wegbereiter der abstrakten Kunst. Er wird häufig nach eigenen Angaben als Schöpfer des ersten abstrakten Bildes der Welt genannt, das aber möglicherweise mit der Angabe des Jahres 1910 statt 1913 vordatiert ist.


Er war ein vielseitiger und experimenteller Künstler. Er gründete zusammen mit Franz Marc die einflussreiche Künstlergruppe »Der Blaue Reiter«, unterrichtete am Bauhaus und produzierte neben seinem schillernden visuellen Werk auch maßgebliche theoretische Abhandlungen wie »Über das Geistige in der Kunst«.

Zusammen mit Franz Marc war er Mitbegründer der Redaktionsgemeinschaft »Der Blaue Reiter«, die am 18. Dezember 1911 ihre erste Ausstellung in München eröffnete. »Der Blaue Reiter« ging aus der 1909 gegründeten »Neuen Künstlervereinigung München« hervor, in der er zeitweise Vorsitzender war.

Kandinsky war nicht nur praktizierender Künstler, sondern auch Lehrer und Theoretiker, der sein Interesse an Musik, Theater, Lyrik, Philosophie, Ethnologie, Mythologie und Okkultem in seine Bilder einfließen ließ. In der Weimarer Republik war er als Lehrer am »Bauhaus« tätig.

In der theoretische Abhandlung »Über das Geistige in der Kunst« propagierte er u.a. die Verbindung zwischen Malerei, Musik und mystischen Erfahrungen und die Reinheit der Kunst, die sich vom materiellen Realismus weg hin zu einer vor allem durch Farbe kondensierten emotionalen Ausdrucksform bewegen sollte.


Im Laufe seiner Karriere veränderte Wassily Kandinsky seinen Stil – und damit den gesamten Verlauf der Kunstgeschichte. Von figürlicher und Landschaftsmalerei ausgehend, setzte er Farben und Formen zunehmend spirituell, emotional und rhythmisch ein und gilt heute als Maler des ersten rein abstrakten Kunstwerks. Zuerst dem Expressionismus zugewandt, änderte sich sein Stil im Laufe der Zeit hin zu abstrakten Gemälden. In diesen Jahren wurden geometrische Formen immer mehr zum Leitbild seines Schaffens.

Wassily Kandinsky wurde am 4. Dezember 1866 in Moskau geboren.

Literatur:

 Wassily
Kandinsky
von Hajo Düchting

Postkartenbuch Wassily Kandinsky
Postkartenbuch Wassily Kandinsky
von Wassily Kandinsky

Freitag, 4. Oktober 2019

Rembrandt 350. Todestag

Rembrandt

Rembrandt von Rijn starb vor 350 Jahren am 4. Oktober 1669 in Amsterdam. Rembrandt gilt als einer der bedeutendsten und bekanntesten niederländischen Künstler des Barocks. Sein Schaffen fiel in die Epoche des Goldenen Zeitalters, als die Niederlande eine politische, wirtschaftliche und künstlerische Blütezeit erlebten.

Im Alter von 25 Jahren ließ er sich zum Historienmaler ausbilden. Rembrandt studierte bei Pieter Lastman, eröffnete 1625 in Leiden sein erstes Atelier und zog bald Aufmerksamkeit auf sich. 1631 zog er nach Amsterdam, wo er sich zu einem gefeierten Künstler entwickelte. Trotzdem litt er zeitweise unter erheblichen finanziellen Problemen, ging 1656 in Insolvenz und starb in Armut.

Charakteristisch für Rembrandts Malerei ist das intensive Spiel von Licht und Schatten in seinen meist dunkel gehaltenen Bildern. Anders als die meisten seiner Zeitgenossen hatte Rembrandt eine große Vielfalt an Themen aus Bibel, Mythologie und Geschichte. Er malte auch Porträts, viele Selbstbildnisse, Landschaften und Allegorien. Rembrandt machte das Alltägliche zu etwas Besonderem und das Besondere zu etwas Alltäglichem.

Die Zuschreibung vieler Werke Rembrandts ist noch heute schwierig, da die Lehrlinge seiner großen Werkstatt seinen Stil rasch adaptierten. Häufigstes Bildthema sind biblische Szenen aufgelockert durch historische und mythologische Motive. Seine Gruppenbildnisse waren eine neuartige Auffassung des Portraits, denn wie auch im Selbstbildnis schälte Rembrandt durch subtile Einfühlung in die Individualität die menschliche Erscheinung heraus. Zudem revolutionierten die lebensgroßen Figurenbilder das Verständnis des barocken Gruppenbildnisses.

Während sein Frühwerk noch durch die dramatische Gestaltung von Licht und Schatten sowie einer sorgfältigen Wiedergabe des Stofflichen gekennzeichnet ist führen in seinen letzten Lebensjahren warme Braun- und Rottöne sowie ein verinnerlichter Ausdruck zu einer Beruhigung des Bildgeschehen. Sein umfangreiches Gemälde-Œuvre ergänzte er virtuos durch zahlreiche Radierungen und Handzeichnungen.
Die Hauptthemen seiner Gemälde und Radierungen sind Historien und Porträts, einschließlich Selbstporträts. Viele der Historiengemälde und -radierungen zeigen hier erstmals künstlerisch verarbeitete biblische Szenen und Mythen oder setzen ein traditionelles Thema deutlich anders um, als es in Vorbildern geschehen war. Daneben war Rembrandt ein erfolgreicher Porträtmaler, dem es gelang, die Porträtierten glaubhaft in Handlungen einzubinden.

Die Selbstporträts legen Zeugnis von seiner Selbstsicht ab und vermitteln seine Auseinandersetzung mit dem eigenen Altern. Vor allem die Radierungen zeigen ihn mit verschiedenen Gesichtsausdrücken und Gesten und dienten damit auch Studienzwecken. Rembrandt malte und radierte nur wenige Landschaften und Genreszenen.

Rembrandt begann wahrscheinlich schon in Leiden mit dem Aufbau seiner umfassenden Sammlung verschiedener Objekte und Kunstwerke. Ab 1628 finden sich präzise wiedergegebene exotische und ethnologische Gegenstände in den Werken Rembrandts, die nahelegen, dass die Sammlung auch Studienzwecken diente und Atelierrequisiten beinhaltete. Es könnte sich aber auch um einen Vorrat von wertvollen Gegenständen gehandelt haben, die zum Verkauf bestimmt waren, da Rembrandt sich auch als Kunsthändler betätigte.

Der Tod seiner Frau Saskia und sein verschwenderischer Lebensstil führten in den Bankrott. Trotz des frühen Todes seiner ersten Frau und eines saftigen Konkurses malte er als alter Mann weiter und verfeinerte seinen Stil.
Die Kunstgeschichte verbucht den Meister als Barockkünstler. Doch sind seine aus dem Hauch eines fernen Dunstes hindurchscheinenden Gemälde alles andere als schwülstig oder übertrieben. Als erster Künstler hat er in seinen Porträts wirklich die Psychologie seiner Modelle erfasst.

Rembrandt wurde am 15. Juli 1606 in Leiden geboren.

Literatur:

Rembrandt. Licht und Schatten
Rembrandt. Licht und Schatten
von Nils Büttner

Rembrandt. Licht und Schatten
Rembrandt
von Christian Tümpel

Donnerstag, 25. Juli 2019

Otto Dix 50. Todesstag

Otto Dix

Otto Dix starb vor 50 Jahren am 25. Juli 1969 in Singen am Hohentwiel. Dix war ein bedeutender deutscher Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts und einer der bekanntesten deutschen Künstler.

Otto Dix’ Werk ist von stilistischer Vielfalt geprägt, bleibt jedoch in seiner künstlerischen Grundhaltung dem Realismus verpflichtet. Am bekanntesten sind diejenigen seiner Gemälde, die der Neuen Sachlichkeit (Verismus) zugerechnet werden. Zu seiner Zeit als Bürgerschreck verschrien, gilt Dix heute mit seinen realistischen Arbeiten über Krieg, Großstadt und Prostitution als eine der faszinierendsten und schillerndsten Persönlichkeiten der Kunst der Moderne.

Dix gilt als exzellenter Zeichner und hinterließ mehr als 6.000 Zeichnungen und Skizzen. Die umfangreichsten Werksammlungen befinden sich im Kunstmuseum Stuttgart und im Museum Gunzenhauser in Chemnitz. Den weltweit größten Bestand an Arbeiten auf Papier besitzt die Galerie Albstadt.

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie


Er studierte an der Dresdner Kunstakademie, wo er später auch lehrte. Otto Dix prägte wie kaum ein anderer Maler das Gesicht der Weimarer Republik. Seine Bilder der Neuen Sachlichkeit wirken wie Ikonen einer so schillernden wie bedrückenden Zeit.

Die Nationalsozialisten diffamierten seine Kunst als „entartet“, und Dix verlor seine Professur an der Dresdner Akademie. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft 1946 ließ sich der Künstler am Bodensee nieder. Dort wandte der Maler sich unverfänglichen, z.T. christlichen Themen und der Landschaft zu. Nach 1945 setzte er seine Karriere trotz der vorherrschenden Abstraktion fort, erfuhr in beiden deutschen Staaten Anerkennung, ließ sich aber von keiner Strömung und Kulturpolitik vereinnahmen.

Nach 1945 blieb Dix ein Außenseiter in den sich auch künstlerisch mehr und mehr voneinander entfernenden deutschen Staaten: Er konnte sich weder mit dem Sozialistischen Realismus der DDR noch mit der abstrakten Nachkriegskunst der BRD identifizieren. Dennoch erfuhr er in beiden Staaten hohe Anerkennung und zahlreiche Ehrungen. Viele Arbeiten des Spätwerks sind von christlicher Thematik geprägt.

Dix malte das, was er sah. Maßstab der eigenen Arbeit war dabei nicht das explizit Hässliche oder das atemberaubend Schöne, sondern allein die Wirklichkeit: „Also ich bin eben ein Wirklichkeitsmensch. Alles muss ich sehen“. So zog Dix 1963 Bilanz. Seine Worte sind das Motto der Ausstellung. Das Zeppelin Museum zeigt den Besucherinnen und Besuchern alles: Alles sollen sie sehen!

Das Otto-Dix-Haus in Gera ist das Geburtshaus des Malers Otto Dix, es steht am Mohrenplatz 4. Das denkmalgeschützte Haus wurde 1991, zum 100. Geburtstag von Otto Dix, ein Kunstmuseum, das auf zwei Etagen ausstellt.

Mit über 400 Arbeiten verfügt die Friedrichshafener Kunstsammlung über eine der umfangreichsten Werkbestände von Otto Dix weltweit. Erstmals überhaupt zeigt das Zeppelin Museum in einer umfassenden Ausstellung seinen eindrucksvollen Werkbestand von Otto Dix. Mit über 400 Arbeiten zählt dieser zu den größten weltweit: 21 Gemälde, 110 Zeichnungen und 275 Grafiken aus allen Schaffensperioden.

Otto Dix wurde am 2. Dezember 1891 in Gera in Thüringen geboren.


Weblink:

Otto Dix – Alles muss ich sehen! - zeppelin-museum.de - www.zeppelin-museum.de

Literatur:

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie

Otto Dix: Der unerschrockene Blick. Eine Biographie
von Olaf Peters

Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk
Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk
von Ingo F. Walther und Eva Karcher

Otto Dix: 1891 - 1969. Leben und Werk

Otto Dix. Zum 100. Geburtstag, 1891-1991
von Wulf Herzogenrath

Samstag, 15. Juni 2019

Albrecht Dürer - Maler der Renaissance












Albrecht Dürer

Albrecht Dürer wurde am 21. Mai 1471 in Nürnberg als Sohn eines Goldschmieds geboren und starb am 6. April 1528 auch dort. Albrecht Dürer war ein deutscher Maler, Grafiker, Mathematiker und Kunsttheoretiker. Mit seinen Gemälden, Zeichnungen, Kupferstichen und Holzschnitten zählt er zu den herausragenden Vertretern der Renaissance.

Er war bahnbrechender Künstler und Mathematiker, er revolutionierte die Techniken des Holz- und Kupferstichs, widmete sich der Astrologie, entwarf Globuskarten, schrieb das erste Mathematikbuch in deutscher Sprache und plante Stadtbefestigungen. Er unternahm ausgedehnte Reisen nach Italien und in die Niederlande und stand in engem Austausch mit den Geistesgrößen der Zeit.

Ein Wendepunkt abendländischer Malerei. In seiner Heimatstadt Nürnberg erlernte er beim Vater den Beruf des Goldschmiedes und wurde über das Goldschmiedehandwerk zum Künstler. Er schuf die ersten Aquarelle europaeischer Kunst und den Kupferstich. Eines seiner wohl beruehmtesten Werke wurde der Meisterstich "Ritter Tod und Teufel".


Albrecht Dürer (1471-1528) war in erster Linie für seine Holzschnitte berühmt – doch zugleich war er ein herausragender Maler, dessen Gemälde die damalige deutsche Kunstszene beispielhaft wiederspiegeln. Dürer gilt sogar als die Verkörperung der gesamten deutschen Hochrenaissance. Einfluss auf seine künstlerische Entwicklung hatten vor allem seine Reisen nach Italien (wo er bei Giovanni Bellini studierte) – er verbindet in seinen Werken deutsche und italienische Züge.

Albrecht Dürer war einer der ersten Künstler, der mittelalterliche Handwerkskunst mit den neuen Menschenbild und dem Naturalismus der Renaissance verband. Berühmt sind z.B. das Bild von einem einfachen Feldhasen und mehreren überaus attraktiven Selbstportraits.

Als gelernter Goldschmied entwickelte er in Werken wie "Ritter, Tod und Teufel" neben dem Holzschnitt eine weitere grafische Technik, die charakteristisch für das Spätmittelalter werden sollte.

Dürer machte sich 1497 selbstständig, und wohl ab 1503 konnte er in der Nürnberger Altstadt eine Werkstatt mit Hans Schäufelein, Hans von Kulmbach und Hans Baldung Grien als Mitarbeiter betreiben.

Dürer: Das Universalgenie der Deutschen
Dürer: Das Universalgenie der Deutschen


Werk und Bedeutung Albrecht Dürers sind ohne die Reisen des jungen Malers nach Venedig nicht vorstellbar. Mehr noch: fünfhundert Jahre später erscheint seine Begegnung mit den Bildwerken der italienischen Renaissance als Epochenwende in der deutschen Malerei. Als erster seiner Zunft überquert der Malergeselle Dürer die Alpen, entdeckt mit 23 Jahren in Venedig das Wesen und die Formen der Renaissance.

Im Jahr 1505 unternahm er eine belegbare Reise nach Venedig, wo damals die größten Renaissancemaler der venezianischen Schule, Tizian, Giorgione, Palma il Vecchio, tätig waren. Vor allen aber beeindruckte ihn Giovanni Bellini


Nach seiner Heimkehr in die Vaterstadt widmete sich Dürer wieder der künstlerischen Tätigkeit. In den Jahren 1520/21 leitete er die heute verlorene Ausschmückung des Nürnberger Rathauses, die in Nachzeichnungen von 1530 in Wien, Albertina, überliefert ist. Das Programm für die Fassadenmalereien hatte Pirckheimer entworfen.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören Gemälde wie "Ritter, Tod und Teufel", "Betende Hände", der "Feldhase" und seine Selbstportaraits.

In den letzten Jahren widmete sich Dürer vermehrt der Kunsttheorie; dabei kommt er zu Einsichten, die durchaus denen der Italiener widersprechen.


Dürer-Literatur:




Dürer: Das Universalgenie der Deutschen
Dürer: Das Universalgenie der Deutschen
von Klaus-Rüdiger Mai

Dürer
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von Norbert Wolf

Dürer. Aquarelle und Zeichnungen
Dürer. Aquarelle und Zeichnungen: Kleine Reihe - Kunst
von John Berger