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Samstag, 16. August 2025

Palio von Siena ist eines der härtesten Pferderennen der Welt

Palio von Siena

Der »Palio di Siena« ist eines der härtesten Pferderennen der Welt. Er wird auf dem zentralen Platz der Stadt ausgetragen, der »Piazza del Campo«. In diesem Rennen treten die heute 17 »Contraden«, die Stadtteile Sienas, im Wettbewerb gegeneinander an.

Der Name Palio kommt aus dem lateinischen pallium. Pallium bedeutet Tuch oder Umhang. Später bekam das Wort auch die Bedeutung Fahne bzw. Standarte. So bekommt auch der Sieger des »Palio di Siena« als Preis eine bunte Standarte - bezeichnet als »Palio« - die jährlich neu gestaltet wird. Diese Standarte ist ein Seidenbanner an einer Hellebarde. Verwendete Motive sind die Madonna und die Symbole der teilnehmenden Contraden.


Palio bezeichnet in Italien allgemein einen Wettkampf zwischen benachbarten Gebieten, der mit Pferden ausgetragen wird.Der Palio von Siena ist weit mehr als ein Pferderennen. Zweimal im Jahr treten die Stadtteile zu einem der bekanntesten und zugleich härtesten Rennen Europas an – und das voller Leidenschaft und tief verwurzelter Animositäten.

Ungesattelte Pferde und mittelalterliche Kostüme, Fahnenschwenker und Trommler, alte Rituale und die ungezügelten Emotionen mehrerer Zehntausend Menschen charakterisieren den Palio.Jedes Jahr am 2. Juli und 16. August wandelt sich der wohl schönste Platz Italiens in eine brodelnde Wettkampfarena, der Palio ist eine ernste Angelegenheit. Fernsehsender übertragen das Rennen, bei dem der große Platz von Pferd und Reiter dreimal umrundet wird,

Der »Palio von Siena« wird seit dem Mittelalter zweimal jährlich im Sommer zu kirchlichen Festen veranstaltet und ist das wichigste Ereignis des Jahres in Siena. Das Rennen am 2. Juli findet zu Ehren der »Madonna di Provenzano« statt und heisst »Palio di Provenzano«, das am 16. August zu Ehren der Maria Himmelfahrt, welches »Palio dell'Assunta« genannt wird.

Weblink:

Palio - Mittelalterliches Spektakel: Pferderennen in Siena - www.toskanalive.de

Samstag, 9. August 2025

Kölner Dom wurde nach 600 Jahren Bauzeit fertiggestellt

Kölner Dom

Der Kölner Dom zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil. Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Das imposante Bauwerk ist zudem die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands.

Der Kölner Dom wurde am 15. Oktober 1880 mehr als 600 Jahre nach der Grundsteinlegung im Jahr 1248 am Rhein feierlich vollendet. Zwischendurch hatte es in der wechselvollen Geschichte des Bauwerkes immer wieder längere Pausen gegeben. Das Geld war alle, der architektonische Geschmack änderte sich, die Kölner hatten keine Lust mehr auf den Dom.

Schon 1864 waren die beiden Querhausfassaden und die Obergadenzone von Langhaus und Querschiff fertig. Der hölzerne Dachstuhl über dem mittelalterlichen Chor wurde durch eine eiserne Konstruktion über dem Gesamtbau ersetzt, die zu den fortschrittlichsten dieser Zeit gehörte. 1880 wurden dann auch die Türme fertig gestellt.

Das Ende des Dombaus wurde am 15. Oktober 1880 mit einem Fest gefeiert, das Wilhelm I. als Mittel zur öffentlichen Repräsentation und als identitätsstiftendes Element des neun Jahre zuvor gegründeten Reiches nutzte.

Fertiggestellt wurde das gothische Gotteshaus unter der Regie von Kaiser Wilhelm I. mitten im Kulturkampf Preussens gegen die katholische Kirche. Der Kölner Dom wurde 1996 von der UNESCO als eines der europäischen Meisterwerke gotischer Architektur eingestuft und zum Weltkulturerbe erklärt.

Weblinks:

Kölner Dom - www.koelner-dom.de

Kölner Dom Baugeschichte - www.koelner-dom.de



Samstag, 12. Juli 2025

Mythos Arkadien (K)

Poussin, Et in Arcadia ego
Poussin, Et in Arcadia ego

Arkadien ist eine gebirge Landschaft im Zentrum der Peloponnes. Mit der Landschaft verbunden ist die Idee vom glücklichen Arkadien.

Die Arkadier galten im Altertum als raues Hirtenvolk. Gewisse Charakterzüge Arkadiens lassen sich durch seine isolierte geographische Lage erklären. Seine Einwohner sehen sich als das älteste griechische Volk überhaupt an. Schon in der Zeit des Hellenismus wurde Arkadien verklärt zum Ort des Goldenen Zeitalters, wo die Menschen unbelastet von mühsamer Arbeit und gesellschaftlichem Anpassungsdruck in einer idyllischen Natur als zufriedene und glückliche Hirten lebten.


Arkadien ist eine bukolische Traumlandschaft, die zum Mythos wurde. Mit dem Mythos Arkadien verbunden ist die Vorstellung von Freiheit und einem freien Leben. Aus dem Mythos Arkadien wurde in der Frühen Neuzeit die Vorstellung gewonnen, es sei Leben jenseits gesellschaftlicher Zwänge möglich.



Arkadien in der Romantik

Vor dem Hintergrund der Romantik erlebte Arkadien seine Wiedergeburt und gewann eine neue Bedeutung.
Im 18. Jahrhundert träumten Adlige davon, sich als Schäfer zu verkleiden und ein freies Leben zu führen.

Was zunächst lediglich als Maskenspiel erschien, wurde in der symbolischen Selbstpräsentation von Adligen zum Bildprogramm: Aristokraten ließen sich im Schäferkostüm malen und setzten sich als Hirten in Szene. Dies war die symbolisch überhöhte Form, mit der die archaische Vorstellung, wonach der Herrscher auch immer ein Hirte seines Volkes sei, in der Neuzeit als Bestandteil adliger Herrschaftsansprüche und Machtlegitimation überdauert und aktualisiert wurde.



Zur Rezeption der Idee vom glücklichen Arkadien gehörte auch, dass das Gebiet, über das ein Adliger seine Territorialherrschaft ausübte, als ein neues Arkadien vorgestellt wurde. Auf diese Weise entzogen die Aristokraten wenigstens auf der symbolischen Ebene ihr Einflussgebiet der Macht der königlichen Zentralgewalt.

Entsprechende arkadische Landschaften gab es im Europa der Frühen Neuzeit vor allem als literarisch vermittelte Konstruktionen und Phantasien. Entsprechend etablierte es sich als Topos der antiken bukolischen Literatur, beispielsweise der Hirtengedichte Vergils. In der antiken lateinischen Literatur wird der ursprünglich in Griechenland befindliche Ort oft nach Sizilien verlegt.

Für die Wiederbelebung der Gattung in der europäischen Renaissance wurde um 1480 der Schäferroman »Arcadia« von Jacopo Sannazaro maßgeblich. Im Barock und im 16. bis 18. Jahrhundert entstanden zahllose Texte und Gemälde mit Motiven im mythischen Arkadien.

Im Zeitalter der Klassik wurde zum Sehnsuchtsort deutscher Dichter.


Samstag, 28. Juni 2025

Theaterstücke des Anton Tschechow

Porträt von Anton Pawlowitsch Tschechow im schwarzen Anzug sitzend auf den grünen Sessel

Anton Tschechow (1860 – 1904) gilt als ein bedeutender russischer Schriftsteller und Dramatiker. Anton Tschechow wurde mit seinen Stücken, darunter »Die Möwe«, »Drei Schwestern«, »Der Kirschgarten«, zu einem der berühmtesten und bis heute meistgespielten Autoren der Theatergeschichte. Mit seinen humorvollen Kurzgeschichten bringt er die Leser heute noch zum Lachen.

Tschechow schrieb zeitlose Stücke über die russische Gesellschaft, das Leben und die Menschen in der Provinz, die ihn nicht nur zu einem berühmten Schriftsteller, sondern auch zu einem der berühmtesten und bis heute meistgespielten Autoren der Theatergeschichte gemacht haben. Seine zeitlosen Werke sind ein Spiegel der Gesellschaft.


Der russische Schriftsteller Anton Tschechow wurde mit seinen Stücken zu einem der berühmtesten und bis heute meistgespielten Autoren der Theatergeschichte. Als Bühnenautor feiert Tschechow mit seinen Theaterstücken bis heute große Erfolge auf dne Theaterbühnen dieser Welt.

Seine seriösen Erzählungen animieren zum Nachdenken über die Rolle des Menschen in dieser Welt. Tschechows Dramen wie »Der Kirschgarten«, »Onkel Wanja«, »Drei Schwestern« und »Die Möwe« zählen zu den meistgespielten Theaterstücken weltweit. Sie werden noch heute auf den Bühnen dieser Welt landauf landab gespielt.


Lebenslustig und witzig, hatte Anton Tschechow einen scharfen Sinn für Humor und konnte große Gesellschaften mühelos unterhalten. Gleichzeitig war er einsam und ernst. Er glaubte, dass nur jemand, der viel und hart arbeitet und so für das Wohl anderer sorgt, ein anständiger Mensch sein kann.

Tschechow hat stets einen Blick für gesellschaftliche Veränderungen, die sich in seinen Werken bereits abzeichnen, bevor sie später Realität wurden.

Auf der Bühne schafft Tschechow eine sehr emotionale spannende Stimmung, die eine kommende Veränderung vorahnen lässt. Es gibt nicht viel Action. Die Spannung wird hauptsächlich durch Dialoge und Emotionen der Charaktere erzeugt.



»Drei Schwestern« ist ein ein typisches Drama von Tschechow. Der Traum vom Leben in Moskau ist ausgeträumt. Irina nimmt sich vor zu arbeiten. Es ist die letzte Hoffnung in ihrem Leben. Die drei Schwestern leben das Bild vor, dass man sich in späteren Zeiten an die Leute erinnern wird, die gelebt haben. Die Melancholie bleibt. Maschas Frage nach dem Sinn im Leben findet keine Erwiderung.

Die drei Schwestern Olga, Mascha, Irina so unterschiedlich Tschechow sie auch zeichnet, so tragen sie alle jene Melancholie in sich, die seine Bühnenfiguren prägen.

Auf der Bühne schafft Tschechow eine sehr emotionale spannende Stimmung, die eine kommende Veränderung vorahnen lässt. Es gibt nicht viel Action. Die Spannung wird hauptsächlich durch Dialoge und Emotionen der Charaktere erzeugt.

Eine Karikatur auf die Langeweile und die Schicht, die sich diese leisten kann,

Literatur:

Der Kirschgarten
Der Kirschgarten
von Anton Tschechow

Der Kirschgarten
Der Kirschgarten
von Anton Tschechow

Drei Schwestern
Drei Schwestern
von Anton Tschechow

Drei Schwestern
Drei Schwestern
von Anton Tschechow

Samstag, 14. Juni 2025

Romantik als kulturgeschichtliche Epoche

Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik äußerte. Auch die Gebiete Geschichte, Philosophie und Theologie sowie Medizin und Naturwissenschaften waren von ihren Auswirkungen betroffen. Die Romantik wird in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) unterschieden.

Die Epoche der Romantik entstand in Folge politischer Krisen und gesellschaftlicher Umbrüche. Im gesamten Europa fand ein Übergang von der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft statt. Gleichzeitig bildete sich ein bürgerliches Selbstbewusstsein heraus. Industrialisierung und technologischer Fortschritt sind prägend für diese Zeit. Weltflucht, Hinwendung zur Natur, Verklärung des Mittelalters (damalige Kunst und Architektur wurde nun wieder geschätzt), Rückzug in Fantasie- und Traumwelten, Betonung des Individuums und romantische Ironie sind typische Merkmale der Romantik.

Die Themen der Romantik zeigen sich in verschiedenen Motiven und Symbolen. Beispielsweise gilt die Blaue Blume als das zentrale Motiv der Romantik. Sie symbolisiert Sehnsucht und Liebe und verbindet Natur, Mensch und Geist. Die Nacht hat ebenfalls eine besondere Bedeutung in der Literatur der Romantik. Sie ist der Schauplatz für viele weitere Motive dieser Epoche: Tod, Vergänglichkeit und nicht alltägliche, obskure Phänomene. Im ebenfalls in dieser Epoche zu findenden Spiegelmotiv zeigt sich die Hinwendung der Romantik zum Unheimlichen. Strebte die Klassik nach harmonischer Vollendung und gedanklicher Klarheit, so ist die Romantik von einer an den Barock erinnernden Maß- und Regellosigkeit geprägt.

Die Romantik begreift die schöpferische Phantasie des Künstlers als unendlich. Dabei baut sie zwar auf die Errungenschaften der Klassik auf. Deren Ziele und Regeln möchte sie aber hinter sich lassen.

Mittwoch, 7. Mai 2025

100 Jahre Deutsches Museum

Deutsches Museum

Das Deutsche Museum in München ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Das Deutsche Museum liegt auf der Museumsinsel, einer ehemaligen Kiesbank in der Isar. Die Insel wurde seit dem Mittelalter als Floßlände und Materiallager genutzt, daher rührt auch ihr alter Name Kohleninsel.


Der Neubau des Deutschen Museums wurde am 7. Mai 1925 – zu Oskar von Millers 70. Geburtstag – mit einem pompösen Fest eröffnet. Gerhart Hauptmann hatte ein Bühnenstück gedichtet, und bereits am 5. Mai fand ein Umzug im Stil der Münchner Künstlerfeste des 19. Jahrhunderts statt, bei dem sich die einzelnen Disziplinen auf künstlerisch gestalteten Wagen präsentierten.

Das Deutsche Museum war eines der ersten größeren Gebäude, die aus Stahlbeton errichtet wurden. Die Verwendung dieses damals noch neuen und fortschrittlichen Baumaterials wurde bewusst gewählt, um den Stand der Technik aufzuzeigen und somit auch das Gebäude selbst quasi zu einem Teil der Ausstellung zu machen.


Das Deutsche Museum entwickelte sich ab 1925 zu einem Publikumsmagneten. Die Besucherzahl, die seit 1914 mit zwei Ausnahmen unter 200.000 Gästen pro Jahr lag, erhöhte sich 1925 schlagartig auf 787.523 und pegelte sich bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bei etwa 500.000 Besuchern ein.

Millers Museum stand Pate für eine Reihe von Neugründungen im Ausland, so wurden beispielsweise das Museum of Science and Industry in Chicago und das Technikmuseum in Stockholm nach dem deutschen Vorbild aufgebaut.

Weblinks:

Deutsches Museum - www.deutsches-museum.de

Deutsches Museum-Blog - www.deutsches-museum.de/blog

Samstag, 5. April 2025

Pascal Paoli 300. Geburtstag


Pascal Paoli wurde am 5. April 1725 in Merusaglia geboren. Pascal Paoli war ein korsischer Revolutionär und Widerstandskämpfer und Zeitgenosse Kants.

Sein Vater, der General Giacinto Paoli, war im kurzlebigen Königreich Korsika unter König Theodor I. von Korsika eine Art Chefminister und ging 1739 mit seinem jüngsten Sohn Pasquale ins Exil nach Neapel. 1755 kehrte Paoli als 30-jähriger Fähnrich der korsischen Garde des Königs nach Korsika zurück und bekämpfte als Kommandant an der Spitze der korsischen Guerilla die Genuesen. Es gelang ihm, diese aus dem Landesinneren zu vertreiben und in wenigen Hafenstädten einzuschließen.

Er kämpfte gegen die Besatzung der Genuesen, dann gegen die Franzosen, und vervielfachte Bündnisse, insbesondere mit England, die ihm Schutz boten, bevor er dort für immer ins Exil ging. Korsika war damals eine autonome Republik, die viele Länder (einschließlich Amerika) und dann das Königreich unter britischer Kontrolle inspirierte, behauptet sich in einem Geist der Unabhängigkeit.

Im gleichen Jahr gab Paoli Korsika eine demokratische Verfassung und regierte Korsika vorübergehend. Er ernannte Corte zur Hauptstadt. Unter anderem war er mit der Familie Buonaparte befreundet, die mit ihm gegen den korsischen Gegner Marius Matra kämpfte. Carlo di Buonaparte, Napoléons Vater, arbeitete an einer korsischen Verfassung mit und wurde Paolis rechte Hand.

Als die Genueser die Insel am 15. Mai 1768 an Frankreich bis zur Wiederauslösung übergaben, bekämpfte Paoli die Franzosen. 1768 mussten sich diese, die mit 10.000 Mann gelandet waren, zurückziehen. Ein Jahr später landeten jedoch 22.000 Mann unter der Führung des Comte de Vaux und schlugen die Korsen am 9. Mai 1769 in der Schlacht bei Ponte Novu. Paoli streckte die Waffen und wählte das Exil. 1790 beschloss die revolutionäre Nationalversammlung den endgültigen Anschluss Korsikas an Frankreich.

Dank ihm konnte sich Korsika in dieser Übergangszeit, die das Jahrhundert für Europa und die gesamte Menschheit war, als Vorbild erweisen. Die Persönlichkeit und das Werk von "Babbu di a patria" ("Vater der Heimat") haben in der Tat alle europäischen Kurse und die größten Denker seiner Zeit bewundert.

Die Paolianische Zeit trägt eine universale Lehre. Pascal Paoli wollte Korsen zu "erleuchteten" Menschen machen, die gemeinsam ihr Land verwalten, denken und handeln können.

Die Ausarbeitung einer demokratischen Verfassung, die Schaffung einer nationalen Druckerei, die Gründung einer Universität, die Schaffung einer schweren "Ghjustizia Paolina" zur Ausrottung der Vendetta, alles gehört zu den wichtigsten Säulen der Politik von Pascal Paoli (1755 zum General von Korsika gewählt).

Pascal Paoli starb am 5. Februar 1807 in London.


Literatur:


»Pascal Paoli«

Pascal Paoli: PERE DE LA PATRIE CORSE (BIOGRAPHIES)«">Pascal Paoli: PERE DE LA PATRIE CORSE von Antoine-Marie Graziani






Samstag, 10. August 2024

Havanna: Lässige Stadt mit Rhythmus im Blut


Havanna, die "Perle der Karibik", ist Lässige Stadt mit Rhythmus im Blut. Die in der Stadt lebenden Menschen lieben es, ihr Leben zu feiern. Die Liebe zur Musik und zum Tanz ist auf Schritt und Tritt in all den hiesigen Kabaretts, Clubs und bei Straßenaufführungen spürbar. Es ist kein Zufall, daß einige der besten Tanzgruppen und Ballettschulen der Welt in Havanna ansässig sind. Nur wenige Kilometer davon entfernt, erstreckt sich die Küstenlinie Havannas mit all ihren Bilderbuchstränden und unberührten Korallenriffen.

Die Stadt unterlag in Laufe der Geschichte ganz unterschiedlichen Einflüssen. In der Altstadt lassen sich alle historische Einflüsse an den Baustilen der Gebäude ablesen. Viele dieser Sehenswürdigkeiten spiegeln das unbeschwerte Lebensgefühl der Kubaner maßstabsgetreu wider. Andere Attraktionen unterstreichen die wichtige Rolle der Historie der Stadt, ohne die Havanna nicht der Touristenmagnet wäre, der er heute ist.

Im 20. Jahrhundert erfuhr die Habana - wie die Stadt auf spanisch heißt - ihre einschneidendsten Veränderungen. Millionen von Touristen strömten aus den USA hierher. Die Metropole wurde zum „karibischen Sündenbabel“ und zu einer Hochburg der Mafia. Deshalb verordnete ihr Fidel Castro 1959 nach dem Sieg der Revolution einen radikalen Kurswechsel.



Havanna will sich im Jahr seines 500-jährigen Bestehens von der Schokoladenseite zeigen. Dazu sind Dutzende von Projekten aufgelegt worden. Am ambitioniertesten ist der Kultur-Boulevard, zu dem die drei Kilometer lange Línea, die Hauptstraße im Vedado, einem der besseren Viertel, umgestaltet wird. Skulpturen wurden aufgestellt, Radwege angelegt, Häuser koloriert und das ehemalige Eisenbahndepot zu einem Kulturzentrum ausgebaut.

Weblink:

Havanna: Lässige Stadt mit Rhythmus im Blut - www.ab-in-den-urlaub.de

Sehnsuchtsort Hiddensee

Hiddensee

Hiddensee, der Insel Rügen westlich vorgelagert, ist innerhalb des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft die größte Insel. Ihre Hauptachse liegt in Nord-Süd-Richtung. Sie ist etwa 16,8 Kilometer lang, an der schmalsten Stelle etwa 250 Meter und an der breitesten etwa 3,7 Kilometer breit. Die Insel unterteilt sich in einen hügeligen, über 70 Meter hohen Nordteil (Dornbusch, höchster Punkt ist der Bakenberg mit 72,7 m ü. NHN), eine Dünen- und Heidelandschaft im zentralen Abschnitt (Dünenheide) und einen flachen, nur wenige Meter hohen Südteil.

Hiddensee, eine langgestreckte Insel westlich von Rügen, gilt als "Capri des Nordens". Die kleine Insel ist ein Sehnsuchtsort. Künstler wie Gerhart Hauptmann, Asta Nielsen, Joachim Ringelnatz, Albert Einstein, Gustav Gründgens und Thomas Mann machten die Insel berühmt.

Hiddensee war ein Ort, zu dem man flüchtete, aber auch ein Ort, von dem man flüchtete, und ein Ort, auf dem Flucht verhindert wurde.

Zu Zeiten der DDR war die Insel eine Nische für Andersdenkende und Aussteiger. Für Menschen, die dem Alltag der DDR und den Repressalien, unter denen sie litten, ein paar Tage entfliehen wollten.

Lutz Seiler schreibt in seinem Buch „Kruso“: „Wer hier in Hiddensee ist, hat das Land verlassen, ohne die Grenze zu überschreiten.“


Immer wieder kehrte Gerhart Hauptmann zur Ostsee-Insel Hiddensee zurück. Hier fand er seine Ruhe zum Schreiben.
Hauptmanns Liebe erstreckte sich auf die Landschaft von Hiddensee. Zu den Einheimischen hatte er kaum Kontakt.

Der schlesische Dichter aus dem sagenumwobenen Riesengebirge Gerhart Hauptmann starb am 6. Juni 1946 in seinem Landsitz in Agnethendorf. Seine letzte Ruhestätte fand der grosse schlesische Schriftsteller auf seiner Sommerresidenz auf der Ostsee-Insel Hiddensee.

Am 28. Juli 1946 wurde Gerhart Hauptmann auf dem Friedhof in Kloster (Insel Hiddensee) begraben.
Ein Gedenkstein wurde genau fünf Jahre später, am 28. Juli 1951 enthüllt. Seine letzte Ruhestätte fand der grosse schlesische Schriftsteller auf seiner Sommerresidenz auf der Ostsee-Insel Hiddensee.


Weblinks:

Sehnsuchtsort Hiddensee

Gerhart Hauptmann

Ronda - eine der schönsten Städte Spaniens



Ronda ist eine Stadt mit einer einzigartigen Lage auf einem Felsplateau im andalusischen Hinterland. Weiß getünchte Häuser liegen malerisch einem Felsplateau. Ronda ist ein bei Touristen sehr beliebter Ferienort. Als Rainer Maria Rilke im Dezember 1912 in das Städtchen Ronda im andalusischen Hinterland kam, war er auf Anhieb verzückt. Der Dichter Rilke nannte Ronda aufgrund seiner einzigartigen Lage »die geträumte Stadt«.

Ronda liegt hoch auf einem mächtigen Felsplateau, geteilt durch eine 160 m tefe, schwindelerregende Schlcuht. Überspannt wird die bis zu 90 m breite Kluft durch zwei Brücken, wobei die vierbogige Puente Nuevo auf 150 m hohen Säulen den gewaltigsten Bogen zwischen den beiden Stadtteilen spannt. Unterhalb der malerisch geleenen Stadt befinden sich Weinberge aif einer Hanglage.


Unter den vielen hervorragenden Sehenswürdigkeiten ist Spaniens älteste Stierkampfarna, die Plaza de Toros, das grandioseste. Die Arena wurde 1785 erbaut. Zwei Sitzplatz-Arakdengänge werden von hunderten zierlichen Säulen getragen und umruden die Arena.

Die legendäre Stierkampfarena, die 1785 im spätbarocken schlichten Stil erbaut wurde und als eine der ältesten, zugleich schönsten in Spanien gilt. Ronda ist für den Stierkampf ein geradezu mythischer Ort.

Schön ist auch die weitläufige Plaza del Sorocco mit ihren wunderschönen Palästen und vornehmen Stadthäusern. Auf dem höchsten Punkt der Stadt befindet sich die Kirche Santa Maria. Schräg gegenüber befindet sich das Rathaus, eine ehemalige Garnison. Schatten finden die Besucher in der Parkananlage unter Bäumen.


Da ist der verführerische Gartenpark im "Reina Victoria", wo man 1966 Rilke ein Denkmal gesetzt hat. Er führt direkt an die beeindruckende Tajo-Schlucht heran. Und gibt diesen weiten Blick frei auf eine aufregend zerklüftete Berglandschaft. Das Rilke-Denkmal im Rücken, fällt es nicht schwer, den in sich gekehrten Dichter in seinem hellen Dreiteiler regelrecht vor sich zu sehen, an diesem Ort für Übungen in mondän-geistiger Versenkung. Ganz so empfindet es diese deutsche Besucherin.

Rilkes bis heute existierendes Hotel mit dem klingenden Namen "Reina Victoria" ist jetzt ein 4-Sterne-Etablissement, natürlich modernisiert. Bis vor Kurzem hatte man Rilkes Zimmer im Originalzustand konserviert. Die letzte Modernisierung vor einigen Jahren hat das Mini-Museum allerdings nicht überlebt. Geblieben ist ein stilisierter Raum im Hotelfoyer: ein paar Möbel aus der Rilke-Zeit, Buchausgaben in mehreren Sprachen, Faksimiles und Porträts sind da zu besichtigen.

Später war auch Ernest Hemingway hier und hat im "Reina Victoria" genächtigt, und die Urne mit Orson Welles´ sterblichen Überresten ruht seit 1987, seinem Wunsch gemäß, ganz in der Nähe von Ronda auf der Finca eines Stierkämpfers, mit dem der Filmemacher befreundet war.

Weblink:

Andalusisches Refugium - Mit Rilke in Ronda - Deutschlandfunk - www.deutschlandfunk.de

Donnerstag, 27. Juni 2024

Giorgio Vasari 450. Todestag

Giorgio Vasari

Giorgio Vasari starb am 27. Juni 1574 in Florenz. Vasari war ein italienischer Architekt, Hofmaler der Medici und Biograf italienischer Künstler, darunter Leonardo da Vinci, Raffael und Michelangelo.

Schon als junger Mann zeichnete er bedeutende Werke für die eigene Arbeit als Maler ab und sammelte später auf vielen Reisen durch Italien weitere Daten und Skizzen.

Mit dem republikanischen Umsturz von 1527 floh Vasari aus Florenz in seine Heimatstadt Arezzo, wo er erste Aufträge erhielt. 1530 war er erstmals in Rom, ab 1531 arbeitete er wieder im Auftrag der Medici.

Er gilt durch seine Schriften über das Leben und Werk zeitgenössischer Meister als einer der ersten Kunsthistoriker. Sein Hauptwerk sind die Leben der hervorragendsten Künstler - kurz: »Vite« - erstmals erschienen 1550 und im Laufe der Jahre erweitert. Sie sind ein unentbehrliches Quellenwerk gerade für die Kunst der Renaissance.

Vasari lässt den Betrachter eintauchen in die Welt der Renaissance. 1550 veröffentlichte er in Florenz sein berühmtes Werk »Lebensbeschreibungen der herausragenden Architekten, Maler und Bildhauer Italiens«.

Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
Die Kunst der italienischen Renaissance:
Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung


Vasaris künstlerisches Schaffen liegt in der Zeit der Hochrenaissance, Kennzeichnend sind Vasaris Nähe zur Antike und seine lebenslange Verbundenheit zu den Idealen der Renaissance.


Georgio Vasari ist der Architekt des »Palazzo degli Uffizi«, ein seit 1560 für die florentinische Stadtverwaltung erbauter Palast, der heute eine der berühmtesten Kunstsammlungen mit Werken der Malerei und Plastik, besonders der florentinischen Renaissance, birgt.

Giorgio Vasari war der Erste, der den Ruhm der Renaissance-Künstler aus Florenz verbreitete. Geboren wurde der Univeralkünslter Vasari am 30. Juli 1511 in Arezzo.

Literatur:

Giorgio Vasari: Der Erfinder der Renaissance
Giorgio Vasari: Der Erfinder der Renaissance
von Gerd Blum

Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
Die Kunst der italienischen Renaissance: Architektur - Skulptur - Malerei - Zeichnung
von Rolf Toman


Samstag, 22. Juni 2024

Die Renaissance war eine Zeitenwende

Botticelli Venus

Die Renaissance löst im 14. Jahrhundert eine wirtschaftliche, wissenschaftliche, technische, gesellschaftliche, religiöse und kulturelle Entwicklung aus, die einzigartig in der Geschichte ist.

Sie schafft einen neuen Typus Mensch, der nicht mehr nur glauben will, sondern den Dingen "auf den Grund" geht und der sich selbst als ein "göttliches Wesen" begreift. Die Dokumentation fahndet nach den Faktoren wie die Zerstörung Konstantinopels oder die Pest.

Oströmische Gelehrte bringen das verlorene Wissen der Antike in den Westen, lösen Innovationsschübe in allen Fakultäten aus. Doch die Renaissance ist mehr als die "Wiedergeburt der Antike", denn sie wird die Kenntnisse der Antike überflügeln.

Die Dokumentation analysiert die Kettenreaktion des Fortschritts und ihre Auswirkung auf die Gegenwart. Sie wagt den Brückenschlag von der (Wieder-)Erfindung der Zentralperspektive zu CAD-Systemen, von Leonardos Maschinen-Mensch zu autonomen Roboter-Kickern. Auch Global Player, Großbanken oder Massenkommunikation gab es schon in der Renaissance.

"Der Renaissance-Faktor" erzählt Geschichte phänomenologisch und erweitert die visuellen Instrumente der Dokumentation durch szenische "Zeitreisen" zu den Wendepunkten der Geschichte.

Weblink:

Zeitenwende - Die Renaissance - www.3sat.de

Samstag, 15. Juni 2024

Kloster Lorsch - im Mittelalter ein kirchliches Zentrum

Kloster Lorsch

Das Kloster Lorsch war eine Benediktinerabtei in Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße in Deutschland. Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam das Kloster zum Erzstift Mainz und wurde 1461 an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.

Das Kloster war im Mittelalter eines der größten kirchlichen Zentren, das im ganzen Frankenreich bekannt war. Die berühmte Torhalle, eines der ganz wenigen Denkmäler der Karolinger Zeit, das über die Jahrhunderte hinweg sein ursprüngliches Aussehen bewahrt hat, erinnert an die vergangene Größe einer einst mächtigen Klosteranlage.

Kloster Lorsch

Das Kloster wurde, laut dem Lorscher Codex, als adeliges Eigenkloster von dem Robertiner Cancor (Graf in Alemannien bis 758 und bis zu seinem Tod 771 Graf im Rheingau) und seiner Mutter Williswinth an der Weschnitz gegründet.

Wichtige überlieferte Zeugnisse sind der Lorscher Codex (Codex Laureshamensis), ein umfassendes Güterverzeichnis, das Lorscher Evangeliar (Codex Aureus Laureshamensis), aber auch der Lorscher Bienensegen, die ehemalige Bibliothek und die Torhalle des Klosters, auch Königshalle genannt, eines der wenigen vollständig erhaltenen Baudenkmale aus der Zeit der Karolinger.

Die Lorscher Denkmäler gehören zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst in Deutschland. Sie wurden zusammen mit den archäologischen Überresten des nahe gelegenen Klosters Altenmünster 1991 in die Welterbeliste eingetragen. Das Kloster Lorsch (Abtei und Altenmünster) ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO.

Kloster Lorsch-Weblinks:

Willkommen im Kloster Lorsch - www.kloster-lorsch.de

Welterbe Areal Kloster Lorsch - www.welterbe-areal-kloster-lorsch.de

Kloster Lorsch - Unesco - www.unesco.de

Kloster Lorsch - Wikipedia - http://de.wikipedia.org/

Mittwoch, 1. Mai 2024

Wetzlar feiert das 250. Jubiläum von Goethes Werther


Zum 240. Erscheinen der "Leiden des jungen Werthers" feiert die Stadt Wetzlar an der Lahn Goethe. Vor 250 Jahren veröffentlichte Johann Wolfgang Goethe seinen wohl bekanntesten Roman "Die Leiden des jungen Werthers". In Wetzlar hat er die Geschichte erlebt, die er in diesem Briefroman niederschrieb.

So erhielt Wetzlar durch das Jugenderlebnis einen festen Platz in der Weltliteratur. An den Aufenthalt Goethes erinnern heute das Lottehaus und das Jerusalemhaus. An das Jubiläum der Veröffentlichung des Romans wird durch eine Veranstaltungsreihe gedacht. Höhepunkt ist die Ausstellung "Goethes Werther auf der Bühne".

"Die Leiden des jungen Werthers" sind ein von Johann Wolfgang von Goethe verfasster Briefroman, in dem der junge Rechtspraktikant Werther bis zu seinem Suizid über seine unglückliche Liaison zu der mit einem anderen Mann verlobten Lotte berichtet.

Innerhalb von nur vier Wochen will Johann Wolfgang von Goethe seinen Werther niedergeschrieben haben, im Februar 1774. Erschienen ist der Text zur Leipziger Buchmesse im folgenden Herbst. Goethe landete damit einen Bestseller. "Der junge Goethe war bis dahin eine Art Geheimtipp", sagt Joachim Seng, der Leiter der Bibliothek des Frankfurter Goethe-Hauses. Mit dem zuvor erschienenen Drama "Götz von Berlichingen" habe Goethe zwar bereits 1773 für eine Revolution im Theater gesorgt. Dieser Erfolg wurde nach dem Erscheinen des Briefromans jedoch deutlich übertroffen.

"Es ist das erste Mal, dass ein deutscher Roman europäisches Niveau erreicht", erklärt Seng. "Mit dem Werther tritt die deutsche Literatur in die Weltliteratur ein." Bis heute erfreue sich der Briefroman im Ausland großer Bekanntheit, selbst im asiatischen Raum.

Die wesentlichen Schauplätze des Werks sind in Wetzlar und Umgebung zu finden: Ab Mai 1772 war der junge Frankfurter Schriftsteller und Jurist Goethe in der Stadt an der Lahn, um als Praktikant am Reichskammergericht Erfahrungen zu sammeln. "Am Gericht hat er sich kaum aufgehalten und sich mehr dem gesellschaftlichen Leben gewidmet", berichtet Anja Eichler, die Leiterin der städtischen Museen in Wetzlar. Folgenreich werden sollte die Bekanntschaft mit Charlotte Buff. In die verliebte sich Goethe, obwohl sie bei seiner Ankunft bereits mit Johann Christian Kestner verlobt war. Für den Frankfurter blieb am Ende nur der Rückzug.

»Die Leiden des jungen Werther« von Johann Wolfgang von Goethe gilt als Schlüsselroman des Sturm und Drang. Der herzzerreißende Briefroman entwickelte sich „zum ersten Bestseller der deutschen Literatur“ wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und war Mitauslöser der sogenannten Lesesucht.

Große Gefühle, tragisches Scheitern und letztlich Weltruhm: Als Goethes Briefroman »Die Leiden des jungen Werthers« 1774 erscheint, bedeutet das auch den internationalen Durchbruch für den Dichter.

Die Erstausgabe erschien 1774 zur Leipziger Buchmesse und wurde gleich zum Bestseller. Der Roman ließ Goethe 1774 gleichsam über Nacht in Deutschland berühmt werden und gehört zu den erfolgreichsten Romanen der Literaturgeschichte.

Weblinks:

Wetzlar feiert Goethes Werther - www.giessener-allgemeine.de

Wetzlar feiert Goethes Werther - www.wetterauer-zeitung.de

Literatur:


Leiden des jungen Werthers
von Johann Wolfgang von Goethe

Montag, 15. April 2024

»Notre Dame de Paris« von Victor Hugo


Im Jahr 1831 schrieb Victor Hugo seinen historischen Roman »Der Glöckner von Notre Dame« (»Notre Dame de Paris«), der als sein Meisterwerk gilt. Der historische Roman verdankt seine Entstehung dem drohenden Verfall der Kathdrale »Notre Dame«. Mit diesem Roman wollte Victor Hugo durch einen patriotischen Akt für den Erhalt von »Notre-Dame de Paris« einstehen. Durch das Erscheinen seines erfolgreichen Romans entdeckten die Franzosen ihre Liebe zu dem vom Verfall bedrohten Bauwerk neu und so konnte das Bauwerk damals vor dem Verfall gerettet werden .



Victor Hugo hat es verstanden, mit seinem historischen Roman »Der Glöckner von Notre Dame« die Liebe der Franzosen zu ihrer Kathedrale neu zu entfachen.

Dieses der Kathedrale gewidmete Werk hat nach Erscheinen im Jahr 1831 die Kathedrale Notre Dame vor dem Verfall gerettet, indem es den Menschen einen Grund gab, sich darum zu kümmern, und zugleich gezeigt, wie schön die gotische Architektur war, auch wenn sie damals anders war als heute.

Der 1831 erschienene historische Roman von Victor Hugo fesselt und bewegt die Literaturfans seit fast 200 Jahren und gilt als einer der ersten Großstadtromane der Weltliteratur. Dieses Werk ist mehr als ein historischer Roman, er ist ein ganz wesentlicher Teil der literarischen Identität Frankreichs.

Marcel Proust hat 1904 - wie Victor Hugo 70 Jahre zuvor - den "Tod der Kathedralen" beklagt. In einem Zeitungsartikel schrieb er: "Ach, es ist immer noch besser, eine Kirche zu verwüsten, als sie ihrem Zweck zu entfremden. Wenn das Opfer von Christi Fleisch und Blut nicht mehr in den Kirchen zelebriert wird, werden sie ohne Leben sein."

Literatur:

Der Glöckner von Notre Dame
Der Glöckner von Notre Dame
von Victor Hugo

Notre Dame:

Notre Dame
Notre Dame
von riva Verlag

Freitag, 27. Oktober 2023

Roy Lichtenstein 100. Geburtstag

Roy Lichtenstein

Roy Lichtenstein wurde vor 100 Jahren am 27. Oktober 1923 in Manhattan geboren. Roy Lichtenstein war ein amerikanischer Lehrer und Maler der Pop Art. Warhol war ein berühmter Pop-Art-Künstler. Neben Andy Warhol war er der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung.


Der Durchbruch gelang dem Avantgarde-Künstler 1961 mit dem Bild »Look Mickey« (dt. »Schau mal Micky«), sein Stil wurde der industrielle Stil des gedruckten Comics. In seinen späteren Arbeiten orientierte Lichtenstein sich dagegen wieder an seinen expressionistischen und surrealen Wurzeln. Mit dem Kyoto-Preis wurde ihm 1995 eine der höchsten Auszeichnungen für Verdienste um Wissenschaft und Kunst verliehen.

Roy Lichtenstein starb am 29. September 1997 in New York City.

Literatur:

Lichtenstein in New York
Lichtenstein in New York
von Mark P. Bernardo

ROY LICHTENSTEIN
ROY LICHTENSTEIN

von James Hendrickson und Alfred Lichtenstein

Klassik der Neuen
Klassik der Neuen
von Roy Lichtenstein

Samstag, 15. Juli 2023

Castel del Monte - das Schloss des Stauferkaisers Friedrich II.

Castel del Monte

Das Castel del Monte - ursprünglich castrum Sancta Maria de Monte - ist ein Bauwerk aus der Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. in Apulien im Südosten Italiens. Das Schloss wurde im Mittelalter von 1240 bis um 1250 errichtet, wahrscheinlich aber nie ganz vollendet. Insbesondere der Innenausbau ist anscheinend nicht beendet worden. Das Castel del Monte gilt als die "Steinerne Krone Apuliens" und wird häufig auch als der Wehrbau und der Lieblingssitz Friedrichs II. bezeichnet. Castel del Monte ist seit 1996 UNESCO-Welterbe und seit 2001 auf der Rückseite der italienischen 1-Cent-Münze abgebildet.

Das auf einem Berghügel gelegene Schloss hat einen achteckigen Grundriss. An jeder der Ecken steht ein Turm mit ebenfalls achteckigem Grundriss. Das Hauptachteck ist 25 Meter hoch, die Türme 26 Meter. Die Länge der Seiten des Hauptachtecks beträgt 16,50 Meter, die der Türme je 3,10 Meter. Je sechs Seiten der Turm-Achtecke sind ausgeführt, zwei entfallen durch die Verbindung mit dem Hauptgebäude. Der Haupteingang ist nach Osten ausgerichtet. Der Durchmesser des Innenhofs beträgt, jeweils zwischen gegenüberliegenden Wänden gemessen 17,63 bis 17,86 Meter.


Der Baustein des Mauermantels ist heller gelblicher oder grauweißer in der Umgebung gebrochener Kalkstein. Das Material des Eingangsportals und einiger ausgewählter Bauelemente ist Breccia rossa (= rote Brekzie), ein Konglomeratgestein, einige der Säulen in den Innenräumen sind aus grau-orangefarbenem Marmor. Der ursprüngliche Fußboden aus farbigem Mosaik ist nur noch in Spuren erhalten.

Die Räume sind in zwei Geschossen um einen achtseitigen Innenhof angeordnet. Die äußeren Ecken des Oktogons sind wiederum mit acht Türmen besetzt, die jeweils mit zwei Seiten in die Mauer eingebunden sind, sodass sechs Seiten freiliegen. Nur drei enthalten Wendeltreppen, in den anderen fünf sind Räume verschiedener Zweckbestimmung, u.a. Bäder und Toiletten, untergebracht. Jeder Raum im Erdgeschoss verfügt über ein einfaches Monoforium, im Obergeschoss über ein gotisch beeinflusstes Biforium.


Eine Ausnahme davon ist der Saal Richtung Andria, der über ein Triforium verfügt. Die Gewölbe sind durch kräftige Kreuzrippen betont, die auf Halbsäulen auslaufen und an deren Kreuzungspunkt sich in fast allen Räumen ein verzierter Schlussstein befindet.

Die Staufer haben im 12. und 13. Jahrhundert die Geschichte und Geschicke in Europa geprägt. Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI. oder Friedrich II. gehören bis heute zu den bekanntesten Königs- und Kaisergestalten des Mittelalters. In drei der innovativsten Regionen aber waren sie besonders präsent: in der Rhein-Main-Neckar-Region, in Oberitalien und im ehemaligen Königreich Sizilien.

Literatur:

Die Staufer und Italien: Objekte, Essays
Die Staufer und Italien: Objekte, Essays
von Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller



São Paulo - Stadt der Gegensätze

Reichtum und Armut bedingen sich gegenseitig in São Paulo, d.h. wo viel Reichtum ist, herrscht auch viel Kriminalität. Es gibt sicherlich unsichere und gefährlichere Orte in Brasilien wie die Mega-Metropole São Paulo. Sicherheit ist in dieser Stadt ein Relativum. Doch sich auch wirklich sicher kann man sich auch hier nicht fühlen und sollte unbedingt die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen walten lassen.

Die Kriminalitätsrate in São Paulo sank allgemein seit Ende des 20. Jahrhunderts. Sie ist im Vergleich zu anderen brasilianischen Großstädten relativ niedrig. Unter den Hauptstädten der brasilianischen Bundesstaaten haben nur Palmas, Boa Vista und Natal eine niedrigere Kriminalität. Trotzdem bereiten Diebstahl, Gewalt, Raub, Mord und Drogenkonsum weiter Probleme.

São Paulos Mordrate ist auf dem Stand des Jahres 2011 auf 11,9 Tötungsdeliekte pro 100.000 Einwohner gefallen, was einen Rückgang von über 80 % innerhalb von 10 Jahren bedeutet. Damit hat São Paulo die mit Abstand niedrigste Mordrate unter den 27 Hauptstädten der brasilianischen Bundesstaaten.

Der Rückgang der Morde begann 1999 und wird auf eine verbesserte Ermittlungsarbeit der Polizei zurückgeführt, die zu einer höheren Anzahl von Festnahmen und Verurteilungen führte. Auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und der Polizei sowie die Verminderung der sich in Umlauf befindlichen Handfeuerwaffen ließen die Anzahl der Tötungsdelikte zurückgehen.

Samstag, 24. Juni 2023

Weliki Nowgorod – Wiege der russischen Staatlichkeit (K)


Weliki Nowgorod kommt ein bedeutender Beitrag zur Bildung und Erhaltung der russischen Staatlichkeit zu.

Im Jahre 862 bildeten die Häuptlinge der slawischen und finno-ugrischen Völker, die im weiten Gebiet des Ilmensees siedelten, einen Staat. Zur Erfüllung der Gerichts- und Rechtsschutzaufgaben wurde dorthin ein skandinavischer Fürst eingeladen, der als Begründer der Rjurikiden-Dynastie gilt. Das Nowgoroder Land wurde von dieser Dynastie über 700 Jahre regiert.

Die Ereignisse, die mit der sogenannten „Berufung der Waräger” und der Bildung der Staatsgrenzen der Rus verbunden sind, gelten als Entstehungszeit des russischen Staates.

Zur Erinnerung an die Regierungszeit von Rjurik wurde aus der Initiative vom Kaiser Alexander II. im Jahre 1862 im Zentrum des Nowgoroder Kremls ein großartiges Denkmal errichtet: „Tausend Jahre Russland“. Auch heute schmückt es das Zentrum der alten Stadt und bestätigt eine alte Redewendung: „Nowgorod – der Vater, Kiew – die Mutter, und Moskau – das Herz der russischen Städte“.

Weblink:

Weliki Nowgorod - Wiege Russlands - Visitnovgorod.de


Nischnij Nowgorod - die geheime Stadt an der Wolga


Nischnij Nowgorod ist die fünftgrößte Stadt Russlands. Sie liegt rund 400 km östlich von Moskau an der Einmündung der Oka in die Wolga und ist die Hauptstadt der Oblast Nischni Nowgorod sowie des Föderationskreises Wolga.

Im Jahr 1817 wurde die Messe von Makarjew, einer der lebhaftesten Handelsmärkte der damaligen Welt, nach Nischni Nowgorod verlagert, was seit dieser Zeit Jahr für Jahr Millionen von Besuchern in die Stadt lockte. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sie sich als die Handelsstadt des Russischen Reiches etabliert. Weitere Wirtschaftszweige begannen sich zu entwickeln, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Stadt auch eines der wichtigsten Industriezentren des Landes.

Das trostlose Leben des Proletariats in dieser Stadt wird in den Romanen von Maxim Gorki, der in Nischni Nowgorod geboren wurde, realistisch beschrieben. Eine berühmte Redensart, die Nischni Nowgorods Bedeutung als Handelsstadt widerspiegelt, lautet: Moskau ist das Herz Russlands, Petersburg der Kopf und Nischni Nowgorod seine Tasche.


Die für die russische Geschichte bedeutsame Stadt entwickelte sich um 1850 zur Drehscheibe des russischen Handels und während der Zeit der Sowjetunion zu einer bedeutsamen Industrie-Metropole. Nischni Nowgorod ist heute ein wichtiges politisches, wirtschaftliches, wissenschaftliches und kulturelles Zentrum Russlands. Es ist der größte Verkehrsknotenpunkt und Regierungszentrum der Föderationskreises Wolga und eines der Hauptziele des Flusstourismus in Russland. Im Stadtzentrum befinden sich Universitäten, Kirchen, Museen und Theater. Der Kreml ist das wichtigste Zentrum der Stadt. Auf seinem Territorium konzentrieren sich die städtischen Behörden.

Einst war die Metropole vor Fremden verschlossen. Heute lockt sie mit entspanntem Flair, historischer Architektur und vielen Sonnenstunden an den Ufern des größten Stroms Europas. Erhaben ragt der Kreml über den Promenaden am Wolga-Ufer, urtümliche Kirchen stimmen nachdenklich, zauberhafte Holzhäuschen erfreuen die Gemüter, in den Straßen der Altstadt herrscht buntes Treiben – bis 1991 waren diese Kostbarkeiten für Touristen unzugänglich: Wegen der Rüstungsindustrie unterlag ganz Nischni Nowgorod – damals Gorki – der Geheimhaltung.


Der Nischni Nowgoroder Kreml ist das historische Zentrum der Stadt. Der Bau begann 1501 mit dem Iwanowskaja-Turm. 1508 folgten weitere Baumaßnahmen, die 1515 abgeschlossen wurden. Der Komplex umfasst 13 Türme, fünf davon mit Toren und einem quadratischen Grundriss, acht mit runder Form. Die Türme sind zwischen 18 und 30 Meter hoch und durch bis zu fünf Meter dicke, 12 bis 20 Meter lange Mauern verbunden. Auf dem Gelände des Kremls befindet sich die Erzengel-Michael-Kathedrale, errichtet in den Jahren zwischen 1628 und 1631 von Lawrenti Wosoulin und A. Konstantinow.

Eine besondere Stellung genießt das Kunstmuseum mit über 12.000 Exponaten, darunter Werken von bedeutenden russischen Künstlern wie Wiktor Michailowitsch Wasnezow, Karl Pawlowitsch Brjullow, Iwan Iwanowitsch Schischkin, Iwan Nikolajewitsch Kramskoi, Ilja Jefimowitsch Repin, Isaak Iljitsch Lewitan, Ernst Iossifowitsch Neiswestny, Wassili Iwanowitsch Surikow, Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, und größeren Sammlungen von Boris Michailowitsch Kustodijew und Nicholas Roerich.

Das Museum beherbergt ferner eine große Sammlung westeuropäischer Kunst mit Werken von David Teniers dem Jüngeren, Bernardo Bellotto, Lucas Cranach dem Älteren, Pieter de Grebber, Giuseppe Maria Crespi, einer Vedute von Giovanni Battista Piranesi und vielen mehr.