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Mittwoch, 1. Mai 2024

Wetzlar feiert das 250. Jubiläum von Goethes Werther


Zum 240. Erscheinen der "Leiden des jungen Werthers" feiert die Stadt Wetzlar an der Lahn Goethe. Vor 250 Jahren veröffentlichte Johann Wolfgang Goethe seinen wohl bekanntesten Roman "Die Leiden des jungen Werthers". In Wetzlar hat er die Geschichte erlebt, die er in diesem Briefroman niederschrieb.

So erhielt Wetzlar durch das Jugenderlebnis einen festen Platz in der Weltliteratur. An den Aufenthalt Goethes erinnern heute das Lottehaus und das Jerusalemhaus. An das Jubiläum der Veröffentlichung des Romans wird durch eine Veranstaltungsreihe gedacht. Höhepunkt ist die Ausstellung "Goethes Werther auf der Bühne".

"Die Leiden des jungen Werthers" sind ein von Johann Wolfgang von Goethe verfasster Briefroman, in dem der junge Rechtspraktikant Werther bis zu seinem Suizid über seine unglückliche Liaison zu der mit einem anderen Mann verlobten Lotte berichtet.

Innerhalb von nur vier Wochen will Johann Wolfgang von Goethe seinen Werther niedergeschrieben haben, im Februar 1774. Erschienen ist der Text zur Leipziger Buchmesse im folgenden Herbst. Goethe landete damit einen Bestseller. "Der junge Goethe war bis dahin eine Art Geheimtipp", sagt Joachim Seng, der Leiter der Bibliothek des Frankfurter Goethe-Hauses. Mit dem zuvor erschienenen Drama "Götz von Berlichingen" habe Goethe zwar bereits 1773 für eine Revolution im Theater gesorgt. Dieser Erfolg wurde nach dem Erscheinen des Briefromans jedoch deutlich übertroffen.

"Es ist das erste Mal, dass ein deutscher Roman europäisches Niveau erreicht", erklärt Seng. "Mit dem Werther tritt die deutsche Literatur in die Weltliteratur ein." Bis heute erfreue sich der Briefroman im Ausland großer Bekanntheit, selbst im asiatischen Raum.

Die wesentlichen Schauplätze des Werks sind in Wetzlar und Umgebung zu finden: Ab Mai 1772 war der junge Frankfurter Schriftsteller und Jurist Goethe in der Stadt an der Lahn, um als Praktikant am Reichskammergericht Erfahrungen zu sammeln. "Am Gericht hat er sich kaum aufgehalten und sich mehr dem gesellschaftlichen Leben gewidmet", berichtet Anja Eichler, die Leiterin der städtischen Museen in Wetzlar. Folgenreich werden sollte die Bekanntschaft mit Charlotte Buff. In die verliebte sich Goethe, obwohl sie bei seiner Ankunft bereits mit Johann Christian Kestner verlobt war. Für den Frankfurter blieb am Ende nur der Rückzug.

»Die Leiden des jungen Werther« von Johann Wolfgang von Goethe gilt als Schlüsselroman des Sturm und Drang. Der herzzerreißende Briefroman entwickelte sich „zum ersten Bestseller der deutschen Literatur“ wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und war Mitauslöser der sogenannten Lesesucht.

Große Gefühle, tragisches Scheitern und letztlich Weltruhm: Als Goethes Briefroman »Die Leiden des jungen Werthers« 1774 erscheint, bedeutet das auch den internationalen Durchbruch für den Dichter.

Die Erstausgabe erschien 1774 zur Leipziger Buchmesse und wurde gleich zum Bestseller. Der Roman ließ Goethe 1774 gleichsam über Nacht in Deutschland berühmt werden und gehört zu den erfolgreichsten Romanen der Literaturgeschichte.

Weblinks:

Wetzlar feiert Goethes Werther - www.giessener-allgemeine.de

Wetzlar feiert Goethes Werther - www.wetterauer-zeitung.de

Literatur:


Leiden des jungen Werthers
von Johann Wolfgang von Goethe

Freitag, 14. April 2023

»Nathan der Weise« von Gotthold Ephraim Lessing

Nathan der Weise
Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen

»Nathan der Weise« ist ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing. Das dramatische Gedicht spielt in Jerusalem zur Zeit der Kreuzzüge, wo die drei Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam in einem Spannungsverhältnis zueinander stehen. Das fünfaktige Ideendrama von Gotthold Ephraim Lessing wurde 1779 veröffentlicht und am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt. Das Werk hat als Themenschwerpunkte den Humanismus und den Toleranzgedanken der Aufklärung.

Gotthold Ephraim Lessings »Nathan der Weise«, am 14. April 1783 in Berlin uraufgeführt, ist die Mutter aller interreligiösen Dialoge und multikulturellen Exerzitien. Lange bevor die Woche der Brüderlichkeit eingeführt und der Spruch "Seid nett zueinander!" erfunden wurde, war dies genau die Botschaft, die Lessing seine Hauptfiguren verkünden ließ: den reichen Juden Nathan, den Muslim Saladin und den jungen christlichen Tempelherrn, der sich ausgerechnet in Recha, die Tochter des Juden, verliebt, ohne zu ahnen, dass sie seine leibliche Schwester ist und dass sie beide Kinder eines Muslims sind.

Was sich wie der Plot einer Telenovela anhört, dient bis heute als Vorbild für praktizierte Toleranz und den respektvollen Umgang der Religionen miteinander. Um Konflikten, die auf deren Absolutheitsanspruch beruhen, aus dem Weg zu gehen, müssten sich Christen, Muslime und Juden nur so verhalten wie Nathan, Saladin und der Tempelherr in Lessings Drama, das zur Zeit des Dritten Kreuzzugs in Jerusalem spielt.

Acht Jahrhunderte und viele Kriege später, die im Namen des Allmächtigen von den Angehörigen der einen Religion gegen die der anderen geführt wurden, sieht die Wirklichkeit noch immer nicht so aus, wie Lessing sie sich vorgestellt hat.

In der berühmten Ringparabel klärt der Lehrmeister die heikle Frage nach der wahren Religion. Keine der drei Weltreligionen ist absolut. Jede erweist ihre Wahrheit und ihren Sinn erst durch die Kraft, mit der sie praktische Humanität stiften kann. Nathan gelingt es, die Menschen verschiedenen Glaubens in friedvollem Miteinander als Angehörige einer großen Familie zu vereinen.

Das Stück ist eine Parabel auf die Menschlichkeit: Toleranz und Menschlichkeit, das sind die höchsten Güter der Zivilisation. Die zeitlose Parabel ist in Zeiten zunehmender religiöser Intoleranz von beklemmender Aktualität. Heute - am Ende des 20. Jahrhunderts - ist unsere Lebenswirklichkeit noch immer voll Intoleranz und Ignoranz. Und wir haben es immer noch nötig, erklärt zu bekommen, welches die eigentlichen Werte unserer Gesellschaft sind.

Literatur:

Nathan der Weise.
Nathan der Weise. Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen

von Gotthold Ephraim Lessing

Freitag, 29. Dezember 2017

1897 Uraufführung des »Cyrano de Bergerac«

Cyrano de Bergerac

Dem Autor Edmond Rostand gelang mit seinem romantisch-verklärten Versdrama »Cyrano de Bergerac« vor 120 Jahren der erste große Erfolg. Die Uraufführung fand am 28. Dezember 1897 am Pariser Théâtre de la Porte Saint-Martin statt.

Der langnasige, sprachgewandte und liebesschüchterne Held Cyrano von Bergerac liebt die begehrte Roxane, doch er verhilft ihr zum Liebesglück mit einem hübschen, aber in der Redekunst minder bemittelten Kadetten. Er souffliert ihm unter dem Balkon, schreibt für ihn Liebesbriefe aus dem Krieg und wirbt so mit seinem eigenen Geist durch den Körper des Schönlings um die Dame seines Herzens.


Mit Worten weiß der schöngeistige Offizier Cyrano de Bergerac ebenso virtuos umzugehen wie mit dem Degen. Doch während er so manchen Spötter, der sich allzu lautstark über seine riesige Nase mokiert, im Duell mühelos in die Schranken weist, verschlägt es dem wegen seiner Missgestalt schüchternen Gascogner in der Liebe zu seiner schönen Cousine Roxane die Sprache. Da bittet ihn der stattliche, aber tumbe Jüngling Christian, ihm seine Worte zu leihen, um ausgerechnet Roxane zu betören.


Edmond Rostands turbulent-romantische Verskomödie »Cyrano de Bergerac«, 1897 uraufgeführt, ist bis heute eines der meistgespielten französischen Theaterstücke.

Im 20. Jahrhundert wurde das Drama das meistgespielteste französische Theaterstück. 1950 wurde das Stück mit Jose Ferrer in der Titelrolle in Hollywood verfilmt und 1990 verfilmte es Jean-Paul Rappeneau mit Gerard Depardieu in der Hauptrolle.

1990 erlangte die turbulente Komödie durch die grandiose Verfilmung mit Gérard Depardieu in der Titelrolle neuerlichen Ruhm.

Literatur:

Cyrano de Bergerac
Cyrano de Bergerac
von Edmond Rostand

Samstag, 22. August 2015

Orson Welles' Falstaff gilt als ein Meisterwerk der Filmkunst

Die Figur des Falstaff hat schon immer eine übergroße Faszination auf Schauspieler und Filmemacher ausgeübt, denn er ist ein Mann, der eine Tugend repräsentiert, die am Vrschwinden ist, er kämpft eine Schlacht, die schon verloren ist. Er vertritt einen Wert, die Güte.

Orson Welles' Falstaff gilt als ein Meisterwerk der Filmkunst und als ein Höhepunkt seines filmischen Schaffens. Diese Falstaff-Adaption ist eine meisterliche Collage aus gleich fünf Shakespeare-Stücken.
In den Vordergrund der Handlung rückt Shakespears komische Figur Falstaff, wobei Welles es nicht bei einer bloßen Textauswahl belässt. Er fügt Szenen und Dialoge, unter anderem aus den Dramen »Richard III,«, »Henry IV«, »Henry V« und aus »The Merry Wives of Windsor« zusammen und arrangiert diese zu einem inhaltich wie formal in sich geschlossenen eigenen Drama über eine humorvolle wie melacholische und auf seine Weise auch tragische Persönlichkeit.

Der junge Prinz von Wales frönt dem Müßiggang. Statt sich wie ein wahrer Thronfolger zu betragen, überfällt er Pilgerzüge und vergnügt sich in Freudenhäusern – den dickwanstigen Lebemann Sir John Falstaff stets an seiner Seite. Doch ihre gemeinsamen ausschweifenden Tage sind längst gezählt.

Über das mit Orson Welles, John Gielgud, Jeanne Moreau, Fernando Rey und Margaret Rutherford hochkarätig Schauspielern besetzte Drama hieß es in einer Filmkritik:

"Orson Welles' dritte, in Spanien gedrehte Shakespeare-Verfilmung, aus Königsdramen und jenen Stücken montiert, in denen der von ihm verkörperte tragikomische Hedonist Falstaff eine Rolle spielt, gilt als beste Shakespeare-Adaption aller Zeiten. Welles wechselt virtuos von der derben Komik der Freudenhaus-Szenen zur kalten Macht- und Rechtanalyse der Herrschenden in leeren Burgen. Die mittelalterliche Apokalypse der Schlacht von Shrewsbury ist in ihrer Montagekunst unerreicht."

Mit seiner meisterlichen Collage aus gleich fünf Shakespeare-Stücken setzte Orson Welles die visuelle Kraft seiern Filme »Im Zeichen des Bösen« (1958) und »Der Prozess« (1962) fort.

Sonntag, 24. Mai 2015

Henrik Ibsens »John Gabriel Borkman« am Deutsches Schauspielhaus in Hamburg

»John Gabriel Borkman« von Henrik Ibsen wird zur Zeit am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg in der Inszenierung von Karin Henkel aufgeführt.

Das Stück blickt in den Abgrund einer Familie. Die Handlung des Ibsen-Stückes: Ein Banker reißt seine Familie durch wilde Spekulationen ins Unglück. Interessanter sind die seelischen Verstrickungen der Hauptakteure, die nur noch zu warten scheinen. Auf was? Auf Rache, dass die Zeiten besser werden, auf die große Liebe? Aber sie warten nur und tun nichts.

Während der ehemalige Bankdirektor John Gabriel Borkman über seine verpatzte Karriere brütet, bekämpfen sich seine Frau und deren Zwillingsschwester bis aufs Messer.

Schwester Ella unterhält mit ihrem Vermögen die ganze Familie. Nun ist sie tot krank und will ihre letzten Monate nicht ohne den geliebten Neffen verbringen. Mutter Gunhild setzt alles daran, dieses zu verhindern. Dem jungen Erhart bleibt nur eins, und zwar die Flucht mit seiner 17 Jahre älteren Geliebten.

Karin Henkels Inszenierung für das Schauspielhaus Hamburg macht aus dem Ibsen-Klassiker eine groteske Monster-Komödie. Im Zentrum stehen die beiden Schwestern Ella und Gunhild, deren Kampf um den verweichlichten Erhart kein Klischee der psychologisch manipulierenden und dominanten Übermutter auslässt.

Die 34-jährige Schauspielerin Lina Beckmann erhielt am Samstag, 9. Mai, den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Preis beim Berliner Theatertreffen für ihre grandiose Darstellung der Ella. Sie spiele "robust und feinstofflich zugleich ohne Rücksicht auf eigene Verluste, auf Gefällig-Sein und vorteilhafte Erscheinung", so begründet die Jury ihre Wahl.

Donnerstag, 23. April 2015

Das Shakespeare-Rätsel

Er ist einer der bekanntesten Dichter der Welt, doch die Spuren, die von der Existenz William Shakespeares als Schriftsteller zeugen, sind dürftig. Die Welt ist eine Bühne und alle Menschen sind nur Spieler - nach diesem Motto könnte William Shakespeare (1564-1616) gelebt und geschrieben haben.

Es gibt nur wenige zeitgenössische Quellen, in denen sein Name auftaucht - keine biografischen Notizen, Manuskripte oder Briefe. Umso empfänglicher wurde die Nachwelt für Gerüchte und Spekulationen. Man weiß nur: Shakespeare war der Sohn eines Handschuhmachers aus Stratford-upon-Avon.

Er tauchte im Alter von 30 Jahren plötzlich in London als Autor und Schauspieler auf. Nur - schrieb dieser historisch fassbare Shakespeare tatsächlich "Hamlet", "König Lear", "Romeo und Julia"? Seit Jahrhunderten hält die sogenannte "Urheberschaftsdebatte" an.

Viele Forscher behaupten, der Verfasser der Shakespeareschen Werke sei eigentlich ein anderer gewesen: Christopher Marlowe, der Star des elisabethanischen Theaters. Weil ihm wegen Ketzerei die Hinrichtung drohte, soll er seinen eigenen Mord fingiert und unter Shakespeares Namen im Exil weitergeschrieben haben.
Eine provokante These, die durch jüngste Veröffentlichungen neue Brisanz gewonnen hat.

Dienstag, 27. Mai 2014

Sartres »Geschlossene Gesellschaft« uraufgeführt

 Jean-Paul Sartre

Sartres Drama »Geschlossene Gesellschaft« wurde am 27. Mai 1944 im Pariser »Théâtre du Vieux-Colombier« uraufgeführt. »Geschlossene Gesellschaft« ist ein modernes Drama des französischen Schriftstellers und Philosophen Jean-Paul Sartre.

Schauplatz des existenzialistischen Stückes ist der Salon eines fünftrangigen Hotels, verwohnt, ohne Fenster und Tageslicht. Es wird schnell deutlich, dass dies der Ort der Verdammten ist. Die Verstorbenen machen sich ihr totes Leben gegenseitig zur Qual.

Drei Personen, die im Leben einander nie begegnet sind, werden von einem geheimnisvollen Diener in einen geschlossenen Raum geführt. Sie werden in eine klaustrophobische Zimmerhölle gesperrt: ein Deserteur, eine Lesbe und eine schwindsüchtige Kindsmörderin. Dort werden sie nach ihrem Tod für alle Ewigkeit in einem Hotelzimmer zusammensein.

"Jeder von uns ist sein eigener Teufel,
und wir machen uns diese Welt zu Hölle."
Gegenseitig berauben sie sich aller ihrer Illusionen, denn "Die Hölle, das sind die anderen". Der Einakter wurde in den 1950er Jahren zum Schlüsselstück des Existenzialismus.

"Wenn meine Beziehungen schlecht sind, begebe ich mich in die totale Abhängigkeit von anderen. Und dann bin ich tatsächlich in der Hölle. Und es gibt eine Menge Leute auf der Welt, die in der Hölle sind, weil sie zu sehr vom Urteil anderer abhängen."
Das Drama »Geschlossene Gesellschaft« hat Sartre parallel zu seinem Hauptwerk »Das Sein und das Nichts« verfasst und stellt unter anderem eine praktische Umsetzung seiner Philosophie dar.
In der Kernaussage des Dramas übersetzt Sartre ein religiöses Motiv in die existentialistische Analyse der menschlichen Situation, deren grundsätzliche Ausweglosigkeit sich unter dem Blickpunkt der Ewigkeit erschließen soll.

Die dramatische Analyse der menschlichen Beziehungen unter diesen Bedingungen zeigt deren Hoffnungslosigkeit: Liebe, Sexualität und Anerkennung als grundlegende Motive der zwischenmenschlichen Bemühung sind zum Scheitern verurteilt.

Sartre zeigt in seinem Drama, in aufschlussreicher Weise, das wahre Wesen des Menschen. Nicht das Herdentier wird beschrieben sondern der Mensch der an der erzwungenen Gesellschaft mit unbekannten zu Grunde geht.

Weblink:

Geschlossene Gesellschaft
Geschlossene Gesellschaft
von Jean-Paul Sartre

Mittwoch, 31. Juli 2013

Immer wieder Krach am Theater

Rolf Hochhuth


Kein Sommer in Berlin ohne Streit zwischen Rolf Hochhuth und Claus Peymann. Ersterer ist Dramatiker und Vermieter einer traditionsreichen Spielstätte, letzterer an dieser Intendant und Mieter.

Das hübsche Theatergebäude am Schiffbauerdamm, Berlin, gehört der Ilse-Holzapfel-Stiftung, gegründet von dem Dramatiker Rolf Hochhuth, benannt nach dessen Mutter. Für 214.000 Euro jährlich ist es seit 1998 an den Berliner Senat vermietet. Untermieter im Haus ist das Berliner Ensemble (BE), seit 1999 geleitet vom Intendanten Claus Peymann.

Ende Juli hat Rolf Hochhuth seine Entschlossenheit bekräftigt, "die sofortige Räumung des BE per einstweiliger Verfügung zu veranlassen". Rolf Hochhuth steht das Recht zu, im Theater am Schiffbauerdamm während der Spielzeitpause eigene Stücke aufführen zu lassen. Er muss dies nur rechtzeitig anmelden.

Weblink:

Auf den Knien eines Herzens - www.sueddeutsche.de/kultur