Sonntag, 15. Mai 2011

Emily Dickinson 125. Todestag

Emily Dickinson

Die amerikanische Dichterin Emily Dickinson, die am 15. Mai 1886 verstarb, ist eine der rätselhaftesten Autorinnen, die je gelebt haben. Sie lebte völlig zurückgezogen, weltverloren, unbekümmert um Ehre literarischen Ruhm und Unsterblichkeit, auf sich allein gestellt. Ihre Gedichte, erstmals 1890 nach ihrem Tod gedruckt, waren jedoch von Weitsicht geprägt und scheinen stilistisch vielfach ins 20. Jahrhundert vorzugreifen.

Emily Dickinson Gedichte
Die ersten Gedichte von Emily Dickinson stammen aus dem Jahr 1850. Ab etwa 1858 begann sie diese zu ordnen und zusammenzufassen. Die fruchtbarste Schaffensphase in den Jahren zwischen 1860 und 1870 war bereits von zunehmender Vereinsamung und Krankheit überschattet.

Zu Lebzeiten hat Emily Dickinson nur wenige Gedichte veröffentlicht. Nur sieben ihrer insgesamt 1775 Gedichte wurden zu ihren Lebzeiten veröffentlicht, viele fanden jedoch in Briefen an Freunde und Verwandte den Weg in die Öffentlichkeit. Ihre Briefe zählen zu den Höhepunkten der amerikanischen Literatur.

Obwohl Emily Dickinson fast ihr ganzes Leben in ihrem Haus verbrachte, ist ihr lyrisches Werk von enormer Weite und Erfahrung geprägt. Emily Dickinsons poetische Kraft wurde durch ihre Imagination hervorgerufen. Ihr begrenzter Erfahrungsradius hat ihr Schaffen nicht eingeschränkt, sondern eher gefördert, denn sie war mittels ihrer Vorstellungskraft in der Lage, die kleine und überschaubare Welt, in der sie lebte, in eine große Welt zu verwandeln.

Zeitlebens wohnte sie in ihrem Heimatort Amherst im amerikanischen Bundesstaat Massachusetts. In ihren letzten Lebensjahren trug sie nur noch weiße Kleider. Oder auch Totenhemden, könnte man denken. Sie ging auch nicht mehr aus dem Zimmer, wo sie am 15. Mai 1886 verstarb. Ihre letzten Worte waren: „I must go in, for the fog is rising.“

Als sie starb, war sie 56 Jahre alt und wurde in einem weißen Sarg aus dem Haus getragen. Von Schmetterlingen hingebungsvoll umtanzt, wand sich der Trauerzug durch Blumenwiesen zum Familiengrab der rätselhaften Dichterin.

Donnerstag, 5. Mai 2011

Carnegie Hall 1891 in New York eröffnet

Carnegie Hall

Die »Carnegie Hall« ist ein Konzerthaus in Manhattan in New York City und befindet sich an der Ecke 57. Straße und 7. Avenue. Sie ist einer der bekanntesten Veranstaltungsorte sowohl für klassische wie auch für Jazz- und Pop-Konzerte in den Vereinigten Staaten und en Anziehungspunkt für Konzertfreunde.

Das Gebäude trägt den Namen von Andrew Carnegie, einem aus Schottland stammenden Industriemagnaten, der als Philanthrop berühmt war und den Bau finanzierte. William Burnet Tuthill entwarf das Konzerthaus als Ziegelsteinbau im italienischen Renaissance-Stil. Der Baubeginn war das Jahr 1890.

Carnegie Hall

Die offizielle Eröffnung des opulenten Konzerthauses fand am 5. Mai 1891 statt. Obwohl seit April 1891 benutzt, wurde der Bau erst 1897 fertiggestellt. 1964 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt. Das baufällige Gebäude wurde von 1983 bis 1995 aufwändig renoviert.

Trotz des Denkmalstatus der »Carnegie Hall« wurden die Pläne für ein Geschäftsgebäude nicht völlig aufgegeben. In den Jahren 1987 bis 1989 wurde ein 60-stöckiges Wohn- und Bürogebäude, genannt »Carnegie Hall Tower«, in unmittelbarer Nähe zur »Carnegie Hall« im selben Block erbaut.

Weblink:

Carnegie Hall - www.carnegiehall.org

Sonntag, 1. Mai 2011

»Empire State Building« 1931 eingeweiht

Empire State Building

Das »Empire State Building« ist ein Wolkenkratzer im New Yorker Stadtteil Manhattan. Mit einer strukturellen Höhe von 381 Metern – bis zur Antennenspitze rund 443 Meter – war das von 1930 bis 1931 in ungewöhnlich kurzer Bauzeit errichtete Gebäude nicht nur das höchste Gebäude New Yorks, sondern bis 1972 auch höchstes Gebäude der Welt.

Die feierliche Eröffnung fand vor 80 Jahren am 1. Mai 1931 durch US-Präsident Herbert Hoover und den vormaligen Gouverneur Al Smith statt. Am Abend des Eröffnungstages wurde das Gebäude zum ersten Mal hell erleuchtet, auch in jenen Bereichen, in denen das Gebäude überhaupt nicht vermietet war.

Der Name des Wolkenkratzers ist von »The Empire State« abgeleitet, einem Spitznamen des US-Bundesstaates New York. Seit dem Jahr 1986 gehört das Empire State Building zu den Nationalen Denkmälern der Vereinigten Staaten. Bis heute gilt das »Empire State Building« als „Inbegriff des Wolkenkratzers“.