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Samstag, 13. August 2022

»Mallorca: Die schönste Insel der Balearen« von Ludwig Salvator



Ludwig Salvator (1847 - 1915), Erzherzog von Österreich und Prinz von Toskana, bereiste und erforschte jahrzehntelang das Mittelmeer und ließ sich dann auf Mallorca nieder. Er war eine der schillerndsten Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg. Er war nicht nur Künstler, Pazifist, Naturschützer und Schriftsteller, sondern auch ein lebenslustiger Globetrotter, ein anerkannter Erforscher des Mittelmeerraumes, besonders der Balearen.

Seine Erkenntnisse über Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt hat er in umfangreichen Publikationen festgehalten. Zeit seines Lebens war er getrieben von dem Verlangen zu reisen, zu verstehen und zu bewahren. Als Besitzer der Dampfsegeljacht "Nixe" und des "Kapitänspatentes der langen Fahrt" war er jahrzehntelang im Mittelmeer unterwegs, um das Interesse der Öffentlichkeit für damals weitgehend unbekannte Regionen wie die Liparischen Inseln und die Ionischen Inseln zu wecken.

Im Sommer 1867 landete Ludwig Salvator an den Küsten von Mallorca und begann mit der Sammlung und Systematisierung von Daten und Informationen über die Balearen. Aus seinem so entstandenen siebenbändigen Monumentalwerk »Die Balearen« präsentieren wir mit dieser Prachtausgabe den Band über Mallorca. Der Erzherzog hat auf dem von ihm so geliebten Mallorca im Laufe von 30 Jahren einen Küstenstrich, 16 Kilometer lang und bis zu 10 Kilometer tief, zwischen Valldemossa und Deià erworben. Er verbot das Fällen von Bäumen auf seinem Land, Häuser durften nicht gebaut werden und die Tiere, die nicht zu Nahrungszwecken gehalten wurden, konnten hier bis zu ihrem Ende ein ungestörtes Leben genießen.


Die wilde Schönheit der Balearen und die Liebenswürdigkeit von deren Bewohnern beeindruckten den Erzherzog besonders. Er schuf sich im Nordwesten Mallorcas ein kleines Paradies, wo kein Tier getötet und kein Baum gefällt werden durfte. Für sein Monumentalwerk "Die Balearen. Geschildert in Wort und Bild" erhielt er auf der Pariser Weltausstellung 1889 die Goldmedaille.

Unzählige Legenden und Anekdoten ranken sich um den "ungekrönten König der Balearen". Er kümmerte sich weder um das Auftreten, das von einem Mitglied der Familie Habsburg erwartet wurde, noch darum, was andere über ihn dachten. Seiner schäbigen Kleidung wegen wurde er immer wieder für einen Schafhirten oder Landarbeiter gehalten - zu seiner großen Belustigung. Dass er bei Hof als gelehrter Sonderling galt, kommentierte er gelassen: "Lieber vielfältig als einfältig".

Auch Ludwig Salvators Liebesleben war turbulent. Der Junggeselle soll beiden Geschlechtern zugetan gewesen sein und zahllose Affären gehabt haben. Für seine unehelichen Kinder hat er angeblich gut gesorgt. Einer seiner Liebschaften, Catalina Homar, der Tochter eines Tischlers, ließ der Erzherzog eine exzellente Ausbildung angedeihen und machte sie schließlich sogar zur Verwalterin seiner Weingüter.

Für die Touristen jener Tage ließ Ludwig Salvator de Hospederia »Ca Madó Pilla« einrichten, einrichten, ein Gästehaus, in dem Reisende drei Tage gratis Logis erhielten. Außerdem ließ er ein rund 12 Kilometerlanges Wegenetz bis in die Berge der Sierra del Teix anlegen, das noch heute erhalten ist. An den schönsten Aussichtspunkten baute er »Miradores«, kleine Mauern mit Sitzbänken, von denen aus man die Schönheit der Küste und den Sonnenuntergang bewundern kann - noch heute sind sie auf Mallorca erlebbar, die vielen Spuren des Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich, Prinz der Toskana.


Literatur:

Mallorca: Die schönste Insel der Balearen, geschildert in Wort und Bild von Ludwig Salvator von Österreich-Toskana
Mallorca: Die schönste Insel der Balearen, geschildert in Wort und Bild von Ludwig Salvator von Österreich-Toskana
von Ludwig Salvator

Weblink:

Ein Habsburger auf Mallorca - Kulturzeit

Samstag, 6. August 2022

Der Landschaftsgarten Wörlitzer Park


Der Wörlitzer Park, auch Wörlitzer Anlagen, ist ein Landschaftsgarten in Wörlitz im Landkreis Wittenberg. Er gehört zur heutigen UNESCO-Welterbestätte Dessau-Wörlitzer Gartenreich, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter der Regentschaft von Fürst Leopold III. stand. Der Wörlitzer Park, auch Wörlitzer Garten / Wörlitzer Anlagen - zählt als Teil des Gartenreich Dessau Wörlitz zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Wörlitzer Landschaftspark gilt als erster Garten nach englischem Vorbild auf dem europäischen Festland. Der 77,5 ha große Landschaftspark Großkühnau am Kühnauer See ist die letzte große Schöpfung der klassischen Epoche der Dessau-Wörlitzer. Der Wörlitzer Park mit seinen weitläufigen Gärten, zauberhaften Flussläufen und reizvollen Ausblicken zählt seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Das gesamte Gartenreich Dessau-Wörlitz führt in die Wörlitzer Anlagen, zu den Schlössern Oranienbaum und Mosigkau, in die Landhäuser Luisium und Georgium, den Sieglitzer und Großkühnauer Park.


Leopold Friedrich Franz von Anhalt hinterließ 700 Quadratkilometer gestalteter Kultur- und Kunstlandschaft entlang der Elbe zwischen Dessau, Wörlitz und Wittenberg. Von 1764 bis 1817 verwandelte er sein Land im Geiste Rousseaus in einen großen Garten, eine der wenigen positiven Antworten auf die uralte Frage, ob der Mensch überhaupt in der Lage sei, mit der Welt umzugehen.

Leopold Friedrich Franz schuf in seinem kleinen Fürstentum Anhalt-Dessau in friedlicher Gesinnung erfindungsreich und mit sozialer Verantwortung ab dem Jahr 1764 schon seinen über hundert Hektar großen Park nach englischem Vorbild und reformierte fortan sein gesamtes Territorium.

Der Wörlitzer Landschaftsgarten ist eine einmalige Verknüpfung von Kunst und Natur. Der Wörlitzer Park war der erste Landschaftsgarten Deutschlands. Hier ließen die Götter einen Traum bauen. (Goethe) Das Gartenreich sollte als ästhetisches Zentrum eines mustergültigen Fürstentums vorgestellt werden. Eindeutiges Vorbild hierfür war der englische Landschaftsgarten.

Weblinks:

Gartenreich Dessau-Wörlitz - https://tourismus.dessau-rosslau.de

Wörlitz-Information - Wörlitz lädt ein - www.woerlitz-information.de

Gartenreich Dessau-Wörlitz - www.gartenreich.de

Rundgang Wörlitzer Park - Youtube


Literatur:

Das ganze Land ein Garten: Das Gartenreich Dessau-Wörlitz

Das ganze Land ein Garten: Das Gartenreich Dessau-Wörlitz von Janos Stekovics


Das Gartenreich Dessau-Wörlitz: Kulturlandschaft an Elbe und Mulde


Das Gartenreich Dessau-Wörlitz: Kulturlandschaft an Elbe und Mulde
von Kulturstiftung Dessau-Wörlitz

Samstag, 30. Juli 2022

Roseggers Waldheimat (K)

Peter Roseggers Waldheimat

Peter Rosegger war ein österreichischer Volksschriftsteller und Erzähler, der als Waldbauernbub sehr mit der Natur
und seiner Umgebung und den Traditionen verbunden lebte. Ausdruck seiner tiefen Verbundenheit war die Waldheimat, in der lebte und arbeitete.

Mit dem Begriff „Waldheimat“ ist es Peter Rosegger gelungen, einer ganzen Region einen Namen zu geben. Doch es gelang ihm noch mehr: Jenes Gebiet zwischen dem Mürztal und dem oststeirischen Hügelland ist seitdem nicht mehr nur ein geografischer Ort am Ostrand der Alpen. Die Waldheimat wurde zum Synonym, zum Identitätsstifter, zum „Steirischen“ schlechthin.



Im Winter eine Landschaft wie aus einem Märchen, im Sommer auch heute noch eine Region, um Geist und Seele zu erfrischen - Roseggers Waldheimat: Die Geschichten des Waldbauernbuben Peter Rosegger (1843-1918) zählen bis heute zu den emotionalsten und beliebtesten Erzählungen rund um Weihnachten - und die steirische Waldheimat rund ums Alpl zu den waldreichsten Gebieten Österreichs. Diese Wälder, nur selten von naturnahen Wiesen und Streusiedlungen unterbrochen, liefern spannende, reichhaltige und höchst unerwartete Geschichten über die Wildtiere des steirischen Voralpenlandes.

Tief verschneite Wälder, Schneehühner, Schneehasen und mächtige Rothirsche im Winter; erfrischende Wasserläufe, dicht blühende Obstbäume und scheue Rehkitze im Frühling; kühlende Baumriesen, saftige Almen und übermütige Gamskitze im Sommer; Fischotter und Edelkrebse in tiefklaren Forellenbächen und eine enorme Farbenpracht im Herbst - all das hat Peter Rosegger in seinen Büchern beschrieben. Hundert Jahre sind vergangen, doch verändert hat sich seitdem vor allem der Mensch.

Von ihrem Hof auf fast 1.200 Metern Seehöhe wandert die Familie des „Waldbauernbuben“ Peter Rosegger am Weihnachtsabend zur Christmette ins Tal nach St. Kathrein. Der Waldbauernbub wird später ein gefeierter Schriftsteller, der dieser Region ihren Namen geben sollte: Waldheimat.

Roseggers Geschichte erzählt, wie er als kleiner Bub durch den hohen Schnee stapfte und sich dabei im tiefen Wald verirrte: „Außer dem Rauschen des Windes in den Wäldern hörte ich nichts. Ich wusste nicht, wo ich war. Wenn jetzt ein Reh käme, ich würde es fragen nach dem Weg, vielleicht könnte es ihn mir weisen. In der Christnacht reden ja Tiere die menschliche Sprache ...“

Weblink:

Roseggers Waldheimat - Ein Jahr im Zauberwald

Peter Rosegger - peter-rosegger.at

Peter Rosegger-Biografie - www.deutsche-biographie.de

Peter Rosegger – auf den Spuren des Heimatdichters

Geburtshaus von Peter Rosegger


Weblinks:

Peter Rosegger-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Peter Rosegger-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de

Samstag, 16. Juli 2022

Griechenland - der Garten der Götter

Olymp

Griechenland ist die Heimat der antiken Götter von Artemis bis Zeus. Das alte Weltreich ist Standort beeindruckender Tempel, Klöster und Ruinen, Schauplatz mystischer Kultstätten sowie der Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna. Zu Füßen des Olymp wurde eine Götterwelt erschaffen.

Nichts hat die europäische Ideenwelt so beeinflusst wie die griechische Mythenwelt der Antike - kunstvolle Götterdichtungen, Religion, Literatur und Geschichtsschreibung zugleich, die bis heute in prächtigen Tempeln und Ruinen nachklingen.

Doch die Inspiration für diese Mythen und Monumente lag in der überreichen Natur Griechenlands. Denn die Tier- und Pflanzenwelt Griechenlands gehört zum Vielfältigsten, was Europa zu bieten hat. Es ist gewiss kein Zufall, dass im "Garten der Götter" auch die menschliche Phantasie aufblühte.

Es ist erstaunlich, wie präsent die Natur in den Geschichten der griechischen Götter ist.

Götter nehmen einerseits die Gestalt von Naturerscheinungen an, von bestimmten Tieren oder Phänomenen. Andererseits existieren zu bestimmten Landschaften oder großen natürlichen Gesetzmäßigkeiten wunderbare Geschichten. Das hat mich an dem Projekt unheimlich fasziniert.

Die Entstehung der Welt aus Sicht der griechischen Götter. Am Anfang war Gaia, die Mutter Erde.

Nach der "Theogonie" (Entstehung der Götter) des im 7. Jahrhundert v. Chr. lebenden griechischen Dichters Hesiod nahm der Kosmos (Welt-Ordnung) seinen Anfang aus dem Chaos (Unordnung). Aus ihm entstanden fünf Urgottheiten, von denen eine Gaia - die gebärende Mutter Erde - war. Aus ihr entstanden Himmel, Berge und das Meer. Gaia ist aber auch die Ahnin aller Götter, die wiederum die Menschen nach ihrem Ebenbild schufen.

Aus dem Chaos entsteht als erste Göttergeneration die Erde Gaia (zuerst in „Erdgestalt“, später in „Menschengestalt“), die Unterwelt Tartaros, die Liebe Eros, die Finsternis Erebos und die Nacht Nyx. Aus der Verbindung von Nyx und Erebos gehen der Tag Hemera und die Luft Aither hervor, Nyx bringt aus sich selbst eine Reihe von Gottheiten hervor, die entweder Personifikationen von mit der Nacht assoziierten Phänomenen oder von menschlichen Übeln sind.

Der größte Teil der griechischen Götterwelt wird auf Gaia zurückgeführt, die aus sich selbst das Meer Pontos, die Berge Ourea und den Himmel Uranos hervorbringt und insbesondere mit Uranos eine Vielzahl weiterer Nachkommen hat.

Der erste Herrscher über die Welt, Uranos, wird von seinem Sohn, dem Titanen Kronos, entmannt und entmachtet, woraufhin die Titanen über die Welt herrschen. Die Titanen werden wiederum von Kronos’ Sohn Zeus gestürzt, im Anschluss beginnt die Herrschaft der olympischen Götter. Zeus sichert seine Herrschaft, indem er seine schwangere Gattin Metis verschlingt, da es deren ungeborenem Sohn bestimmt gewesen wäre, die Stelle des Zeus einzunehmen.

Zu Füßen des Olymp wurde eine Götterwelt erschaffen. Die Götter erfüllten die Welt mit Sinn.

Weblinks:

Griechenland - Der Garten der Götter - www.3sat.de

Schöpfungsmythen der Menschheit - www.mdr.de/wissen


Samstag, 18. September 2021

Kulturlandschaft Wachau


Die Wachau gilt als eines der bezauberndsten Flusstäler Europas. Diese Wein-, Kultur- und Naturlandschaft entlang der Donau zwischen Melk und Krems ist mit 36 Kilometern Länge nur ein kurzer Abschnitt der 2.800 Kilometer langen Donau.


Seit dem Jahr 2000 ist die Wachau Weltkulturerberegion - mit ihren Kulturschätzen, einem bezaubernden Flusstal und einer sonnenverwöhnten Weinbauregion von Weltrang - ein Gesamtkunstwerk. Seit jeher inspirierte die Wachau Dichter und Künstler.

Kulturlandschaft Wachau - UNESCO-Welterbe, die Donau zwischen Krems und Melk, Marillen und viel Kultur. So könnte man die Wachau in Niederösterreich in wenigen Worten zusammenfassen. Und doch gibt es noch so viel mehr. Wie zum Beispiel die Melker Sommerspiele, die noch mehr Kultur und Leben in die Wachau bringen.


Seit der Römerzeit ist die Wachau Weinland - heute kann sich das "Land am Strome" mit seinen Weißweinen mit jeder Weinbauregion der Welt messen. Von den weißen Donauschiffen eröffnet sich ein grandioser Blick auf die UNESCO-Welterbelandschaft. Zwischen Melk und Krems verbinden sie sehenswerte Orte wie Aggstein, Kresm, Weißenkirchen und Dürnstein.

In Jahrmillionen hat sich die Donau ihren windungsreichen Weg durch feste Gneise und Amphibolite gegraben. Die Böden aus den kristallinen Gesteinen der Terrassen sind großartige Riesling-Lagen. In den vegetationsarmen Eiszeiten setzte sich im Windschatten der Berge Flugstaub ab, der an den Ostseiten der Kristallinhänge Lössauflagen bildet.

Hier wachsen einige der größten, kraftvollsten Grünen Veltliner. Die geologischen Geländeverhältnisse in Verbindung mit den unter der Führung bayerischer Klöster bereits im Mittelalter angelegten Steinterrassen zur Bewirtschaftung der besten Steillagen zeichnen das markante Bild der Wachauer Weinlandschaft.

Weblink:

Weltkulturerbe Wachau - www.niederoesterreich.at

Reiseführer:

Wachau, Wald- und Weinviertel: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps

Wachau, Wald- und Weinviertel: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps


Reise durch die Wachau
Reise durch die Wachau
von Georg Schwikart (Autor) und Martin Siepmann (Fotograf)

Samstag, 4. September 2021

Das kleine Dorf Ribbeck im Havelland



Ein Gedicht machte das kleine Dorf Ribbeck im Havelland berühmt. Gedichtet wurde es vom märkischen DichterTheodor Fontane im Jahre 1889.

In Fontanes Gedicht istzu erkannen, dass die wahren Tugenden eines Menschen Weitsicht und Großherzigkeit sind. Tugenden, die in unserer Gesellschaft Mangelware geworden sind.

Heute ist Ribbeck mit Birnen gesegnet, überall im Dorf trifft man auf Birnenbäume. Die Ribbecker haben fleißig gepflanzt. Ohne die Früchte geht in Ribbeck wirklich nichts. Torte ohne Birnen? Unbekannt. Es gibt Birnensaft, Birnenschnaps, Birnenseife, Postkarten mit Birnen und Birnenessig, der von der heute noch existierenden Familie von Ribbeck in der Alten Brennerei hergestellt wird.

Der Baum aus dem Gedicht stand bis 1911, als ein Sturm über das Dorf fegte und ihn fällte. Sein Stumpf ist heute noch in der orange gestrichenen Dorfkirche zu besichtigen.

In dem im Sommer 2009 wieder eröffneten heutigen Schloss Ribbeck befindet sich ein Restaurant, ein Museum und ein Trauzimmer. Es dient auch als Kulturzentrum und wird für die verschiedensten Veranstaltungen genutzt.

Ribbeck, das Dorf, ist herausgeputzt wie nicht viele der winzigen Dörfer Brandenburgs. Und das alles wegen ein paar Zeilen Literatur.


Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland


Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland,
Ein Birnbaum in seinem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit
Und die Birnen leuchteten weit und breit,
Da stopfte, wenn's Mittag vom Turme scholl,
Der von Ribbeck sich beide Taschen voll.
Und kam in Pantinen ein Junge daher,
So rief er: »Junge, wiste 'ne Beer?«
Und kam ein Mädel, so rief er: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick hebb 'ne Birn.«

So ging es viel Jahre, bis lobesam
Der von Ribbeck auf Ribbeck zu sterben kam.
Er fühlte sein Ende. 's war Herbsteszeit,
Wieder lachten die Birnen weit und breit;
Da sagte von Ribbeck: »Ich scheide nun ab.
Legt mir eine Birne mit ins Grab.«
Und drei Tage drauf, aus dem Doppeldachhaus,
Trugen von Ribbeck sie hinaus,
Alle Bauern und Büdner mit Feiergesicht
Sangen »Jesus meine Zuversicht«,
Und die Kinder klagten, das Herze schwer:
»He is dod nu. Wer giwt uns nu 'ne Beer?«

So klagten die Kinder. Das war nicht recht -
Ach, sie kannten den alten Ribbeck schlecht;
Der neue freilich, der knausert und spart,
Hält Park und Birnbaum strenge verwahrt.
Aber der alte, vorahnend schon
Und voll Mißtrauen gegen den eigenen Sohn,
Der wußte genau, was er damals tat,
Als um eine Birn' ins Grab er bat,
Und im dritten Jahr aus dem stillen Haus
Ein Birnbaumsprößling sproßt heraus.

Und die Jahre gehen wohl auf und ab,
Längst wölbt sich ein Birnbaum über dem Grab,
Und in der goldenen Herbsteszeit
Leuchtet's wieder weit und breit.
Und kommt ein Jung' übern Kirchhof her,
So flüstert's im Baume: »Wiste 'ne Beer?«
Und kommt ein Mädel, so flüstert's: »Lütt Dirn,
Kumm man röwer, ick gew' di 'ne Birn.«

So spendet Segen noch immer die Hand
Des von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland.

Theodor Fontane

Weblink:

https://www.meine-reise-mit-wotan.com/single-post/2017/09/03/Von-Ribbeck-auf-Ribbeck-im-Havelland
Von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

Samstag, 5. Juni 2021

Sagen um den Kelpie

The Kelpies - Kelpie - Mythen und Legenden - Denkmal

Ein Kelpie ist ein mystisches, sagenumwobenes aber auch gefährliches Fabelwesen aus der schottischen Mythologie. Es tritt meist an Flüssen und Lochs auf. Dieses Wesen bewohnt die Gewässer – Flüsse und Lochs – des schottischen Hochlandes.


Der Kelpie hat die Gestalt eines großen Pferdes mit Fischschwanz. Er verspricht Wanderern, die das Gewässer überqueren wollen, sie sicher hinüberzutragen. Sobald sich der Wanderer aber erst mal auf dem Rücken des Kelpies befindet, zieht dieser ihn in die Tiefe und verspeist ihn.

Ein Kelpie ist ein Gestaltenwandler, der entweder als Mensch oder als Pferd in Erscheinung tritt. Da die Pferdegestalt seine bevorzugte Form ist, kann man ihn häufiger als schwarzen, rassigen Hengst mit wehender Mähne sehen. Schickes Zaumzeug bringt er dann auch gleich mit. In der Größe unterscheidet er sich kaum von anderen Pferden.

Um einen Kelpie zu bändigen muss man ihm einen Brautschleier über den Kopf werfen oder ihn auftrensen.

Mittwoch, 7. Oktober 2020

50 Jahre Nationalpark Bayrischer Wald



Der Bayrische Wald, der älteste Nationalpark Deutschlands, ist vor 50 Jahren gegründet worden. Hier sollte sich Natur ihrer Natur entsprechend entwickeln können. Als der Nationalpark 1970 gegründet wurde, war der Urwald fast verschwunden. Der urwald war im Laufe der Jahrhunderte in Nutzwald umgewandelt worden.



Gleich fünf Tage lang wurde dieses historische Ereignis 1970 in Neuschönau, im heutigen Nationalparkzentrum Lusen, gefeiert. Am 7. Oktober gab der damalige Forstminister Hans Eisenmann im Beisein vieler Prominenz den offiziellen Startschuss. Das Naturschutz-Projekt sollte den Wald zwischen Lusen und Rachel für immer verändern.

Nationalpark Bayerischer  Wald

»Die Natur Natur sein lassen« - Unter diesem Motto dürfen sich im Nationalpark Bayerischer Wald – dem ältesten Deutschlands – seit 50 Jahren Tiere und Pflanzen ausbreiten. Ohne Eingriff durch Menschen sollte sich der Wald im neugeschaffenen Nationalpark nach und nach in einen Urwald verwandeln. Natur Natur sein lassen, so die Philosophie.

Doch schnell schlug der Parkverwaltung, allen voran Hans Bibelriether, dem ersten Leiter des Nationalparks, harte Kritik entgegen.

»Anfangs waren es hauptsächlich Probleme mit der Jägerschaft, die nicht begreifen wollte, dass der Nationalpark kein Hirschrevier ist, in dem man Trophäen züchtet. Hans Bibelriether


"Später gab es dann vor allem Probleme mit den Sägewerken und den Einheimischen", erinnerte er sich zum 20-jährigen Jubiläum. Sie konnten ihren Wald nicht mehr so nutzen wie gewohnt.



Jäger und Forstbesitzer fühlten sich in ihren Nutzungsrechten beschränkt und waren damals entschiedene des Nationalparks. Für die Jäger war der Wald ein Trophäen-Paradies, für die Forstbesitzer ihr Nutzwald und Broterwerb. Das Wild hatte den Wald nahezu kahl gefressen, doch das interessierte die Jäger nicht.

Es gab Befürchtungen und Vorbehalte in der Bevölkerung, der neu gegründete Nationalpark zerstöre ihre Lebensgrundlagen.



Am 1. August 1997 wurde der Nationalpark auf Gebiete der Gemeinden Bayerisch Eisenstein, Lindberg und Frauenau erweitert. Mit dem Zuwachs des Areals zwischen Großem Falkenstein und Großem Rachel ist der Nationalpark nun über 24.000 Hektar groß. Im Zuge der Erweiterung wird das Forstamt Zwiesel in die Nationalparkverwaltung eingegliedert.

Der älteste Nationalpark Deutschlands ist heute ein Waldschutzgebiet und ein halbwilder Wald, in dem sich zahlreiche seltene Tierarten tummeln.

Weblinks:

Geschichte des Nationalparks Bayerischer Wald - www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de

Ein Nationalpark erkämpft sich Anerkennung - ww.zdf.de

Samstag, 12. September 2020

30 Jahre Nationalpark Jasmund

Kreideküste am Königstuhl

Seit 1926 steht die Kreideküste am Königstuhl unter Naturschutz. Vor 30 Jahren wurde die Kreideküste zum Nationalpark Jasmund erklärt.

Der Nationalpark Jasmund liegt auf der Halbinsel Jasmund im Nordosten der Insel Rügen im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern und besteht seit dem 12. September 1990. Er ist 3.003 Hektar (ha) groß und ist damit Deutschlands kleinster Nationalpark.

Das natürliche Kreidevorkommen auf der Halbinsel Jasmund wurde in Kreidebrüchen seit langem abgebaut. Als 1926 die Wiedereröffnung eines bereits stillgelegten Kreidebruchs drohte, wies man die Küste nördlich von Sassnitz als Naturschutzgebiet aus. Am 12. September 1990 wurde dieser Küstenabschnitt im Rahmen des Nationalparkprogramms zum Nationalpark erklärt.


Nationalpark heißt: Naturschutz mit den Menschen im gemeinsamen Interesse von Mensch und Natur. Deshalb gilt für die Nationalparks in Deutschland der Satz, mit dem bereits der erste Nationalpark der Welt gegründet wurde: „Zum Wohl und zur Freude des Volkes und der zukünftigen Generationen.“

Dichter und Denker, Maler und Musiker haben sich seit jeher von der bizarren Schönheit der Kreideküste inspirieren lassen . Die Kreidefelsen und das Meer bieten ein faszinierendes Naturschauspiel, das einen unnachahmlichen Reiz auf den Betrachter ausübt.


Video:

Insel Rügen Nationalpark Jasmund - Kreidefelsen - Youtube

Samstag, 25. Juli 2020

Salzburg - Gesamtkunstwerk im Herzen Europas


Die Stadt Salzburg, Landes­hauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes in Österreich, ist weltweit als eine der schönsten Barockstädte mit spannender Geschichte und Geburts- bzw. Wohnort vieler bekannter Persönlichkeiten, bekannt. Salzburg ist die Stadt, wo einst Mozart seine Spuren hinterließ, wo Fürsterzbischöfe über die Geschicke der Stadt entschieden.

Sehenswürdigkeiten sind die majestätisch auf dem Festungsberg thronende Festung Hohensalzburg, der verspielt und beeindruckend angelegte Mirabellgarten und der Residenzplatz, neben dem Salzburger Dom und die Residenzgalerie.

Salz – das „Weiße Gold“ - war die wichtigste Einnahmequelle der Salzburger Erzbischöfe und brachte über Jahrhunderte Wohlstand. Zwei wichtige Faktoren, die dazu nötig waren: der Dürrnberg als Salzberg und die Salzach als Transportweg.

Salzburg und das Salzburger Land ist eine landschaftliche Attraktion und ein Besuchermagnet im Herzen Europas. Max Reinhardt hat dieses besondere Fleckchen Erde einmal als Gesamtkunstwerk bezeichnet. Ob Berge oder Täler, eines hat die gesamte Landschaft gemeinsam: Sie ist von der Natur begünstigt, strahlt Ruhe aus und hat sowohl Einwohnern als auch Besuchern im Laufe der vier Jahreszeiten viel zu bieten.

Vom internationalen Publikum wird Salzburg mit den Klischees "Sound Of Music", "Stille Nacht" und der "Marke Mozart" verbunden. Der Salzburger Christkindlmarkt wurde wiederholt zu einem der schönsten der Welt gekürt.

Die Salzburger Festspiele gelten als führendes Kulturfestival, und die landschaftliche Kulisse ist eine besonders nachgefragte Tourismus-Destination.


Am 1. Mai 2016 feierte das Bundesland Salzburg seine 200-jährige Zugehörigkeit zu Österreich. Über die Jahrhunderte sind seine unterschiedlichen Regionen wirtschaftspolitisch und soziologisch zusammengewachsen.

Vom Großglockner-Massiv über die Alpen des Innergebirges, durch das Salzachtal, vorbei an der Burg Werfen hinein in das Flachland führt die Reise zum Schloss Hellbrunn, dann zum Schloss Leopoldskron, weiter in die Seengebiete und schließlich in die barocke Stadt Salzburg.

"Das Salzburger Land ist das Herz vom Herzen Europas. Das mittlere Europa hat keinen schöneren Raum - und gerade hier musste Mozart geboren werden." (Hugo von Hofmannsthal, aus dem Gründungsmanifest der Salzburger Festspiele 1919)

Eine Reise vom Großglockner über das Salzachtal in die Stadt Salzburg und dessen Umland zeigt, was Salzburg heute ausmacht und wie es sich über die letzten 200 Jahre entwickelt hat.
Blog-Artikel:

200 Jahre Salzburg bei Österreich - Kulturwelt-Blog

Video:

Salzburg - Gesamtkunstwerk im Herzen Europas - Youtube

Samstag, 18. Juli 2020

Schloss Meseberg


Schloss Meseberg ist ein Barockschloss in Brandenburg aus dem 18. Jahrhundert vor den Toren Berlins. Es wird als Gästehaus der deutschen Bundesregierung und als beliebter Tagungsort genutzt und liegt etwa 70 Kilometer nördlich von Berlin in Meseberg, einem Ortsteil der Stadt Gransee mit 150 Einwohnern. Das idyllische Anwesen liegt direkt am östlichsten Zipfel des Huwenowsees.

Bekannt ist das Schloss Meseberg für das Seeparterre im Schlossgarten. Am See entlang erstreckt sich außerdem ein öffentlich zugänglicher Landschaftsgarten mit den Mausoleen der Familien Hövel und Lessing.

Der barocke Terrassengarten wurde aufwändig wiederhergestellt. Die Aufteilung durch Achsen ging aus dem vorhandenen Bestand hervor. Die Höhenlage der Gartenteile wurde anhand der Bausubstanz und von Grabungsbefunden ermittelt.

Weblink:

Schloss Meseberg - Gästehaus der Bundesregierung - www.schloss-meseberg.de

Samstag, 30. Mai 2020

Hilfe für die älteste Linde Deutschlands


Die Dorflinde in Schenklengsfeld ist über 1.250 Jahre und gilt als älteste Linde Deutschlands. Die Linde wurde wohl im Jahr 760 gepflanzt. Der Lindenbaum hat eine lange Geschichte zu erzählen und wurde als Tanz- und Gerichtslinde genutzt.

Sie besteht aus vier Stammteilen, die einem gemeinsamen Wurzelstock entspringen. Insgesamt liegt der Umfang der Linde bei rund 18 Metern. Schon 1926 wurde sie zum Naturdenkmal erklärt.

Schon vor Jahrhunderten ist das Gewicht einzelner Stammteile so groß geworden, daß diese abgestützt werden mussten. Rund um den Baum trägt ein Holzgerüst aus über 80 Balken einzelne Äste.

Doch der Zahn der Zeit hat an dem alten Lindenbaum genagt, so daß die vier großen Äste des gespaltenen Baumes durch ein tragendes Holzgerüst gestützt werden müssen, welches nun selbst wiederum in die Jahre gekommen ist.

Weblink:

Unterstützung für den ältesten Baum Deutschlands - Osthessen-News



Quellcode:

<a title="Kulturwelt-Blog" href="http://culturwelt.blogspot.de/2020/05/hilfe-fur-die-alteste-linde-deutschlands.html">Hilfe für die älteste Linde Deutschlandsg</a>

<a title="Kulturwelt-Blog" href="http://culturwelt.blogspot.de">Kulturwelt-Blog</a>

Montag, 4. Mai 2020

Wartburg wieder für Besucher geöffnet













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Der Museumsbesuch auf der ist ab Montag, 4. Mai 2020 wieder möglich! Im Zuge der Corona-Prävention war der Museumsbetrieb seit dem 16. März 2020 eingestellt. Die Wartburg freut sich sehr, Gäste und Besucher ab Montag, dem 4. Mai 2020, wieder begrüßen zu dürfen.

„Wart! Berg, du sollst mir eine Burg werden!“ soll der Sage nach Ludwig der Springer die Gründung der Wartburg verkündet haben. Eine wahrlich sagenumwobene Burg, ein Zeitzeuge der Geschichte Deutschlands und seit 1999 UNESCO Weltkulturerbe.

Ihre Berühmtheit hat die um 1067 gegründete Wartburg allerdings nicht in erster Linie nicht ihrer Schönheit zu verdanken. Die alten Mauern, die 1999 zum Welterbe der Menschheit erklärt wurden, werden vielmehr wie kaum eine andere Burg mit der Geschichte Deutschlands verbunden.

Wie kaum eine andere Burg Deutschlands ist die Wartburg mit der Geschichte Deutschlands verbunden. 1211 bis 1227 lebte die später heiliggesprochene Elisabeth von Thüringen auf der Burg. 1521/22 hielt sich der Reformator Martin Luther als „Junker Jörg“ hier versteckt und übersetzte während dieser Zeit das Neue Testament der Bibel („Septembertestament“) in nur elf Wochen ins Deutsche. Johann Wolfgang von Goethe weilte mehrfach hier, erstmals im Jahr 1777.


Weblink:

Wartburg - www.watburg.de


Blog-Artikel:

Wartburg bei Eisenach - http://culturwelt.blogspot.de



Samstag, 28. März 2020

Die »Blaue Blume« der Rhön











Ganz am Westrand der Thüringischen Rhön liegt der 572 m hohe Arzberg bei Otzbach, 3 km von Bremen, zwischen dem Ulster- und dem Feldatal. Unterhalb des Gipfels befindet sich ein kleiner Ringwall aus der vorrömischen Eisenzeit.


Der Otzbach wurde auch als Holzbach oder Odesbach bezeichnet und ist der Ort, der unterlhlb des Arzberges liegt. Der Arzberg, 572 m hoch, ist Naturschutzgebiet, zum Teil Totalreservat. Der Berg ist eines von sechs Totelreservaten in der Rhön.

Der Berg verdankt seinen Namen - Arz = Erz - dem Abbau von Erzen in früheren Zeiten. Der als »Blauer Berg« bekannte Arzberg verdankt diese Bezeichnung dem vermehrten Vorkommen der Scilla (Scilla bifolia) oder auch Blaustern genannten Pflanze und steht unter Naturschutz.


Der „Blaue Berg

Alljährlich im Frühjahr färbt die Scilla-Blüte große Teile des vulkanischen Kegelberges Berges blau.
Zur Zeit der Blüte ist der Boden mit den blühenden Blausternen bedeckt.


Heinrich von Ofterdingen


Die blaue Blume wurde zum Inbegriff der romantischen Sehnsucht und als solche schwärmerisch verehrt oder als Weltfremdheit verworfen. Eine eingehendere Rezeption des Romans erfolgte erst im 20. Jahrhundert, vor allem im Zuge des Symbolismus.

Auf dem Arzberg sieht in der »Blauen Blume« nicht, wie einst der Dichter und Naturschwärmer Novalis (1772 - 1801) in seinem Roman »Heinrich von Ofterdingen« ein Symbol der romantischen Poesie, sondern -sehr viel nüchterner - einen Frühblüher aus der Familie der Hyazinthen-Gewächse.


In den letzten Märztagen lohnt sich eine Wanderung zum Arzberg in der thüringischen Rhön.
Eine Wanderung auf den vulkanischen Kegelberg und wieder zurück dauert etwa eine Stunde und ist ein wahres Naturerlebnis auf romantischen Spuren.


Literatur:

Heimat Rhön
Heimat Rhön
von Lothar Mayer


Heinrich von Ofterdingen
Die blaue Blume
von Novalis

Die blaue Blume
Die blaue Blume
von Penelope Fitzgerald



Samstag, 10. August 2019

Der Spreewald ist eine historische Kulturlandschaft


Der Spreewald (niedersorbisch Błota, „die Sümpfe“) ist ein ausgedehntes Niederungsgebiet und eine historische Kulturlandschaft im Südosten des Bundeslandes Brandenburg. Hauptmerkmal ist die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree, die durch angelegte Kanäle deutlich erweitert wurde.

Die Spree verzweigt sich in mehrere Flußarme, Fließe genannt. Der Spreewald ist ein Labyrinth aus vielen kleinen Inseln. In dem Labyrinth von stillen Wasserläufen und Seen sind manche Ortschaften bis heute nur mit dem Kahn erreichbar.

Im Spreewald sind die Sorben, eine slawische Minderheit, ansässig. Sie sind aus dem Osten, der heutigen Ukraine eingewandert und haben eine lebendige, eigene Kultur mit farbenfrohen Bräuchen und Festen.

Der Spreewald, im Osten Deutschlands gelegen, ist ein geschütztes Biosphärenreservat und ein in Europa einzigartiges Binnendelta. Der Spreewald ist eine historische Kulturlandschaft.

Als Auen- und Moorlandschaft besitzt sie für den Naturschutz überregionale Bedeutung und ist als Biosphärenreservat geschützt. Der Spreewald als Kulturlandschaft wurde entscheidend durch die Sorben geprägt.

Samstag, 2. März 2019

100 Jahre Grand Canyon-Nationalpark

Grand Canyon

Vor genau 100 Jahren, 1919 wurde der Grand Canyon zum Nationalpark gemacht. Die atemberaubende Schönheit des Grand Canyon ist ein Naturerlebnis, welches sich am besten durch eine Wanderung in die tiefe Schlucht erschließt.

So wie den gewaltigen Abgrund des Grand Canyon mögen sich früher die Menschen den Rand der scheibenförigen Erde vorgestellt haben. Der 1.600 tiefe und 350 km lange, vom Colorado River eingeschnittene Schlucht ist die längste der Welt.

Der Grand Canyon Nationalpark ist eine Schlucht der Extreme. Er hat unzählige Facetten, ist riesengroß und wird Jahr für Jahr von Millionen Touristen aus dem In- und Ausland besucht. Der Grand Canyon Nationalpark ist ein Urlaubsziel der Extraklasse.

Egal, ob man ihn sich nur anschaut, ihn erwandert, überfliegt, auf dem Rücken eines Muli erforscht oder tief unten auf dem Colorado River eine Raftingtour unternimmt - das gewaltige Naturmonument ist beeindruckend und hinterlässt bleibende Eindrücke. Nicht umsonst gilt der Grand Canyon als einer der meistbesuchten Nationalparks der USA.

Mehr als sechs Millionen Touristen besuchen jedes Jahr die gewaltige Schlucht, die der Colorado River in den Grand Canyon geschliffen hat. Um den Trubel zu entgehen, steigt man hinab und wandert in zwei Tagen einmal quer durch den Canyon.

Wer die wohl berühmteste Schlucht der Welt abseits der Touristenmassen erleben will, wandert einmal hindurch - von der Südkante über den Colorado River zum North Rim. Die beste Zeit für eine Wanderung durch den Grand Canyon sind die Monate Mai und Oktober. Im Sommer steigen die Temperaturen auf mehr als 40 Grad.

Die "Phantom Ranch" heißt das Gasthaus am Grund des Grand Canyon, zu der Maultiere sämtliche Lebensmittel transportieren. Die Bewirtung nach einer Wanderung ist dort allerdings recht rustikal: Es gibt Steak, Eintopf oder vergetarisches Gericht.

Für die indianischen Ureinwohner, die vor ca. 4.000 Jahren die Region des heutigen Utah und Arizona besiedelt haben, war die eindrucksvolle Landschaft aus gigantischen Schluchen und eindrucksvollen Felsmonumenten ein ehrfurchtsgebietender Ort der Götter.

Literatur:

Grand Canyon Nationalpark
Grand Canyon Nationalpark
von Wolfgang Förster

Samstag, 12. Januar 2019

Fontanejahr 2019 Ganz Brandenburg feiert Theodor Fontane


Ganz Brandenburg feiert Theodor Fontane im Fontanejahr 2019. Theodor Fontane, der Heimatliebe mit Literatur verband, wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. In Brandenburg wird der 200. Geburtstag Theodor Fontanes 2019 groß gefeiert.

Ganz Brandenburg ist 2019 fontanisiert. Literaturwissenschaftler und Fontane-Freunde waren mit grosser Hingabe aktiv, um den runden Geburtstag vorzubereiten.


Es gibt ein ambitioniertes Jubiläumsprogramm zum 200. Geburtstag Theodor Fontanes. Unter dem Motto „Fontane 200“ soll der Romancier, Dichter, Journalist, Theaterkritiker, Kriegsberichterstatter, Chronist und literarische Wandersmann vom 30. März bis Ende Dezember 2019 abseits vertrauter Darstellungen neu entdeckt werden.

Mit mehr als 100 Ausstellungen, Lesungen, Führungen, Theatershows und vielfältigen anderen Events in gut 20 brandenburgischen Gemeinden und Städten, veranstaltet vom Land und den Kommunen, von zahlreichen Museen und Kulturvereinigungen.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören der dramatische Roman »Effi Briest« (1895) und die Jugenderzählung »Der Stechlin« (1897).


Literatur:

Der Stechlin
Der Stechlin
von Theodor Fontane

Der Stechlin Taschenbuch
Der Stechlin
von Theodor Fontane Taschenbuch


Weblinks:

Theodor Fontane-Biografie - www.die-biografien.de


Theodor Fontane-Zitate - www.die-zitate.de


Samstag, 29. Juli 2017

Der Stechlinsee - Heimat Fontanes

Stechlinsee

Der Stechlinsee ist in dem Roman literarisch verewigt worden. Fontane setzte dem Gewässer ein Denkmal. »Der Stechlin« von Theodor Fontane entstand in den Jahren 1895 bis 1897 und wurde erstmals 1897 in der Zeitschrift »Über Land und Meer« publiziert. Die Buchausgabe erschien 1899. »Der Stechlin« ist Fontanes letzter großer Roman.

Der Sage nach steht der Stechlinsee mit der gesamten Welt in Verbindung, und wenn sich irgendwo ein außergewöhnliches Naturphänomen ereignet, zeigt sich hier ein Zeichen davon. An diesem See lebt, plaudert und stirbt der alte Herr von Stechlin, und die Ereignisse am See geben tatsächlich wie in einem Brennpunkt die Geschehnisse weiter Umkreise, in der Stadt und in der Gesellschaft, wieder; das Vergangene mischt sich mit dem Neuen, der vergessene Ort in der Mark Brandenburg wird von den sozialen Veränderungen eingeholt.


In den Gesprächen zwischen Alten und Jungen, zwischen Landbewohnern und Städtern entfaltet sich so das gesellschaftliche Panorama der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert, ohne Kommentare und Wertungen vorzugeben. Die Fontane’sche Ironie und psychologische Präzision zeichnen gesellschaftlich geschaffene Individuen, die entweder gegen ihre Menschlichkeit kämpfen oder sie trotz der Zwänge zu bewahren versuchen.

Mit seinem ganz eigenen Ton, der dialogisch die Voraussetzungen und Folgen der Ereignisse schildert, die selbst Leerstellen bleiben, und mit seiner Haltung, die gesellschaftliche Regeln kritisiert, aber nicht ausdrücklich verwirft, hat Theodor Fontane einen der großen, nicht unumstrittenen Gesellschaftsromane des 19. Jahrhunderts verwirklicht, der an die Humanität appelliert.

Seine Hauptfigur, der alte Dubslav von Stechlin, trägt den gleichen Namen wie der tatsächlich existierende nahegelegene See, der stimmungsvoll in die märkische Landschaft eingebettet ist.

Eine der schönsten Geschichten der Mark Brandenburg. Eine Erzählung mehr über seine Heimat zu erfahren. Es ist auch ein Stück Identitätssuche bzw. Erkenntnis.

Leichthin geführte Unterhaltungen und tiefsinnige Gespräche vermitteln die Melancholie einer Spätzeit, voll Skepsis und doch versöhnlich. Die mit Sympathie gezeichnete Hauptfigur trägt Züge ihres Autors, der im Jahr nach der Veröffentlichung starb.


In dem Roman plätschert wie bei Stifter alles seicht dahin, der gesellschaftliche Wandel blitzt gelegentlich durch, insgesamt aber heißt es leben und leben lassen. Aber gerade weil es so leicht plätschert, ist das Buch eine Erholung, wenn man sich eingelesen hat und den Stil aushalten kann.


Literatur:

Der Stechlin
Der Stechlin
von Theodor Fontane

Der Stechlin Taschenbuch
Der Stechlin
von Theodor Fontane Taschenbuch


Weblinks:

Theodor Fontane -Biografie - www.die-biografien.de

Theodor Fontane-Zitate - www.die-zitate.de

Samstag, 25. Juni 2016

Mythos Wald - die Bedeutung des Waldes

Mythos Wald


Einst war ganz Mitteleuropa von dichten Urwäldern bedeckt. Der römische Autor Tacitus schrieb: "Die Bäume waren so gewaltig, dass die Legionäre unter ihren Wurzeln hindurch reiten konnten." Doch diese Wälder sind lange verschwunden, nur einige grüne Inseln scheinen die Zeiten überdauert zu haben.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass selbst die Wälder in einem deutschen Nationalpark fern von echten Urwäldern sind. Einen "Naturzustand" einer Landschaft gibt es in Mitteleuropa schon sehr lange nicht mehr.

Seit Jahrtausenden greift der Mensch in den Lauf der Natur ein und gestaltet die Landschaft nach den ästhetisch-kulturellen Vorstellungen der jeweiligen Zeit. Ein Wechselspiel von Kultur und Natur hat den heutigen Wald hervorgebracht.

Sobald die Menschen sesshaft wurden, begannen sie die Umgebung nach ihren Bedürfnissen immer stärker zu gestalten. Landwirtschaft und Tierhaltung, die aufkommende Industrie mit ihrem Bedarf an natürlichen Rohstoffen und die Vorstellungen der Menschen von einer schönen Landschaft haben das Bild unseres Lebensraumes geprägt. Wird eine Landschaft sich selbst überlassen, verändert sie sich ständig.

Der Wald hat eine ganz besondere Bedeutung für die Deutschen: Der dichte, naturbelassene Eichenwald ist hierzulande eine Art Nationalmythos. Angefangen von den Erzählungen der Varusschlacht, von dichten germanischen Wäldern, in denen römische Legionen anfangen zu zittern, bis hin zu der Rolle des Waldes in den Märchen der Brüder Grimm.

Weblink:

Mythos Wald - Kulturzeit

Samstag, 18. Juni 2016

20 Jahre Nationalpark Donau-Auen



Am 26. Oktober 1996 wurden die Donau-Auen unterhalb Wiens zum Nationalpark erklärt. Der besondere Schutzstatus sicherte das Überleben von seltenen Amphibien und Reptilien wie die Wechselkröten oder die Sumpfschildkröten. Die freifließende Donau mit ihren stillen Nebengewässern und den Auwäldern ist Lebensraum für zahlreiche Fische und Insekten, aber auch streng geschützte Vogel- und Säugetierarten.

2016 wird gemeinsam 20 Jahre Nationalpark Donau-Auen gefeiert. Gäste können aus diesem Anlaß eine Fülle an Veranstaltungen und Aktionen zu "20 Jahre Donau-Auen“ nutzen.

Sie können fünf Botschafter nicht nur in Drucksorten und in Internet-Auftritten, sondern auch bei speziellen Themenwanderungen antreffen.



Die Nationalpark-Familienfeste stehen ebenfalls in diesem Zeichen. Weiters gibt es Sonder-Ausstellungen und Fachsymposien - sowie das große Geburtstagsfest am 10. September im schlossORTH Nationalpark-Zentrum als Höhepunkt des Jahres.

Beim jährlichen Familien-Fest im nationalparkhaus wien-lobAU dreht sich alles um die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Donau-Auen.

Im schattigen, gemütlichen Garten warten Mitmachstationen, Kinderprogramm und Infostände auf kleine und große Gäste. Live-Musik und Bio-Schmankerl machen Laune! Beim Gewinnspiel werden tolle Nationalpark-Preise verlost. Das Fest findet bei jedem Wetter statt!

Samstag, 18. Juni 2016, 10 bis 18 Uhr
nationalparkhaus wien-lobAU
kostenfrei!
Weblink:

20 Jahre Nationalpark Donau-Auen - www.donauauen.at/nationalpark/20-jahre-nationalpark-donau-auen/21238