Samstag, 28. März 2020

Die »Blaue Blume« der Rhön











Ganz am Westrand der Thüringischen Rhön liegt der 572 m hohe Arzberg bei Otzbach, 3 km von Bremen, zwischen dem Ulster- und dem Feldatal. Unterhalb des Gipfels befindet sich ein kleiner Ringwall aus der vorrömischen Eisenzeit.


Der Otzbach wurde auch als Holzbach oder Odesbach bezeichnet und ist der Ort, der unterlhlb des Arzberges liegt. Der Arzberg, 572 m hoch, ist Naturschutzgebiet, zum Teil Totalreservat. Der Berg ist eines von sechs Totelreservaten in der Rhön.

Der Berg verdankt seinen Namen - Arz = Erz - dem Abbau von Erzen in früheren Zeiten. Der als »Blauer Berg« bekannte Arzberg verdankt diese Bezeichnung dem vermehrten Vorkommen der Scilla (Scilla bifolia) oder auch Blaustern genannten Pflanze und steht unter Naturschutz.


Der „Blaue Berg

Alljährlich im Frühjahr färbt die Scilla-Blüte große Teile des vulkanischen Kegelberges Berges blau.
Zur Zeit der Blüte ist der Boden mit den blühenden Blausternen bedeckt.


Heinrich von Ofterdingen


Die blaue Blume wurde zum Inbegriff der romantischen Sehnsucht und als solche schwärmerisch verehrt oder als Weltfremdheit verworfen. Eine eingehendere Rezeption des Romans erfolgte erst im 20. Jahrhundert, vor allem im Zuge des Symbolismus.

Auf dem Arzberg sieht in der »Blauen Blume« nicht, wie einst der Dichter und Naturschwärmer Novalis (1772 - 1801) in seinem Roman »Heinrich von Ofterdingen« ein Symbol der romantischen Poesie, sondern -sehr viel nüchterner - einen Frühblüher aus der Familie der Hyazinthen-Gewächse.


In den letzten Märztagen lohnt sich eine Wanderung zum Arzberg in der thüringischen Rhön.
Eine Wanderung auf den vulkanischen Kegelberg und wieder zurück dauert etwa eine Stunde und ist ein wahres Naturerlebnis auf romantischen Spuren.


Literatur:

Heimat Rhön
Heimat Rhön
von Lothar Mayer


Heinrich von Ofterdingen
Die blaue Blume
von Novalis

Die blaue Blume
Die blaue Blume
von Penelope Fitzgerald



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