Donnerstag, 26. September 2013

Salman Rusdies »Satanische Verse« vor 25 Jahren erschienen

Salman Rushdie

»Die satanischen Verse« sind ein Roman des Schriftstellers Salman Rushdie, der von indischen Immigranten in Großbritannien handelt und teilweise vom Leben des Propheten Mohammed inspiriert ist.

Rushdie wurde nach Erscheinen des Buches der Gotteslästerung bechuldigt und hatte die enorme Wirkung seines Werkes in der islamischen Welt unterschätzt. Das Erscheinen des Buches am 26. September 1988 im Verlag Viking Press löste eine Reihe von Protesten und Gewalttaten von Muslimen aus.

Dabei ist laut Rushdies eigener Aussage ist sein Roman kein Buch über den Islam, sondern über Auswanderung, Verwandlung, Persönlichkeitsspaltung, Liebe und Tod, Bombay und London. Der Autor wollte mit seinem Roman vorführen, wie zerstörend der Verlust der Religiosität sein kann. Das alles ist kein Grund, das Buch zu verbieten oder zu verbrennen, Demonstrationen dagegen zu veranstalten, bei denen es Tote gibt, oder den Autor gar per Fatwa zum Tod zu verurteilen.

Das Buch löste bald nach Erscheinen heftige Diskussionen aus. Das Problem der Diskussion über das Buch lag allerdings vor allem darin, daß weder das Buch selbst noch Rushdies Interpretation ausreichend bekannt waren. Im Grund ging es nur um ein Aufeinanderprallen zweier Kulturen beim Kampf um die Macht.

Rushdie gelingt es, mit seinem Werk einen kolossalen Rundumschlag durch mehrere Jahrtausende Kultur, Geschichte, Literatur und Religion zu schlagen. Es scheint, als habe er die Schriften der drei monotheistischen Weltreligionen, Ovids Metamorphosen, Dantes Divina Comedia und viele Märchen, sowohl westlicher als auch orientalischer Provinienz, in einen großen Kochtopf gegeben, sie mit einer spannenden Handlung und fantastischer Erzählweise gewürzt und schließlich mit einer Prise grotesken Humors verfeinert.

Scheinbar schwerelos springt der Erzähler in diesem phantastischen Roman durch Raum und Zeit, eben noch im Bombay des 20. Jahrhunderts, dann schon wieder im Mekka zur Zeit Mohameds, um daraufhin wieder den Ort und die Zeit zu wechseln. Großartig auch die Verschmelzung von fantastischen Elementen mit der Realität, wobei dem Leser jeweils verschiedene Versionen angeboten werden, und er sich selbst die Frage stellen muss: War es so oder war es nicht so?

Mitunter markieren Bücher eine kulturelle Zeitenwende. Ein solches Buch ist Salman Rushdies »Satanische Verse«, weil es exemplarisch für diese Welt geworden ist. Mit der Fatwa, die die Islamisten in der ganzen Welt nach dem Erscheinen des Buches gegen den Autor ausriefen, wurde eine Epoche eingeläutet, für die Samuel Huntington erst einige Jahre später den Begriff »Clash of Zivilisation« einführen sollte.

Weblink:

Die satanischen Verse
Die satanischen Verse
von Salman Rushdie

Dienstag, 24. September 2013

Albrecht Wallenstein 1583 geboren

Wallenstein

Albrecht Wallenstein, eigentlich Albrecht Wenzel Eusebius von Waldstein, wurde am 24. September 1583 in Hermanitz an der Elbe, Böhmen, geboren.

Wallenstein war Herzog von Friedland und Sagan, von 1628 bis 1631 als Albrecht VIII. Herzog zu Mecklenburg, Fürst zu Wenden, Graf von Schwerin, Herr von Rostock, Herr von Stargard und als Generalissimus zwischen 1625 und 1634 zweimal Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee im Dreißigjährigen Krieg.

Dreißigjähriger Krieg

Er kämpfte auf Seiten des Kaisers und der Katholischen Liga gegen die protestantischen Mächte Deutschlands sowie gegen Dänemark und Schweden, fiel jedoch später in Ungnade und wurde am 25. Februar 1634 in Eger von kaisertreuen Offizieren ermordet.

Montag, 23. September 2013

Pablo Neruda zum 40. Todestag

Pablo Neruda

Pablo Neruda starb vor vierzig Jahren am 23. September 1973 – kurz nach Pinochets Militärputsch – in Santiago de Chile. Pablo Neruda - eigentlich Neftal Ricardo Reyes Basoalto - war ein chilenischer Dichter und Schriftsteller, der sich vor allem gegen den Faschismus in seinem Heimatland und in Spanien einsetzte. 1971 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.


Das Pseudonym Pablo Neruda legte sich Neftal Ricardo Reyes Basualto 1920 in Anlehnung an den fast vergessenen patriotischen Dichter Tschechiens, Jan Neruda, zu. Geboren wurde Pablo Neruda am 12.07.1904 in Parral. Sein Vater war Zugführer in dem armen und wirtschaftlich unbedeutenden Parral im Süden Chiles.

Pablo Neruda wollte nicht nur die Dichtung seiner Heimat erneuern, er war auch das Sprachrohr des einfachen Volkes im Kampf gegen den Faschismus. Der junge Neruda war einer der literarischen Vorkämpfer eines antikolonialen Freiheitskampfes Lateinamerikas. Seine Poesie ist auch heute noch Ausdruck eines humanen Sozialismus.

Nerudas Lebensweg steht beispielhaft für den vieler Intellektueller seiner Zeit. Sein Leben war geprägt von der Suche nach dem richtigen Weg zu Wahrheit und Gerechtigkeit, er verirrte sich in Abwege und Widersprüche und war dennoch konsequent im Einsatz für die Schwachen und Unterdrückten.

Militärputsch in Chile
Am 23. September 1973 erlag Neruda einem Krebsleiden, zwölf Tage nach dem Putsch in Chile unter Führung von Augusto Pinochet und dem gewaltsamen Sturz von Salvador Allende. Die Todesursache ist bis heute umstritten.

Sein Begräbnis, an dem Hunderte Menschen teilnahmen, von bewaffneten Soldaten beobachtet und bedrängt, wurde zum Protestmarsch gegen die Militärjunta. Nach seinem Tod wurde Nerudas Haus vom Militär geplündert und zerstört.

Das Grab Nerudas befindet sich an der wilden Küste von »Isla Negra«, wo sich sein Haus befindet, das er 1939 erworben hatte.




Weblinks:
Pablo Neruda auf dem Portal www.el-poeta.de/

  Jan Neruda - Wikipedia.org

Mittwoch, 11. September 2013

Neunte Ahrenshooper Filmnächte

Vom 11. bis 15. September 2013 laden die neunten Ahrenshooper Filmnächte zu Filmvorführungen und Publikumsgesprächen auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ein. Im Fokus stehen besonders kontroverse junge deutsche Filme wie die Dramen “Draußen ist Sommer”, “Scherbenpark” oder “Rona und Nele”.

Wie in den letzten Jahren steht Ahrenshoop ganz im Zeichen des jungen deutschen, ambitionierten Films. Die hochkarätige Jury, bestehend aus Catherine Flemming, Sarah- Judith Mettke und Axel Ranisch, premieren die sechs Spielfilmbeiträge in der Kategorie Bester Film.

Die Ahrenshooper Filmnächte, die 2013 zum neunten Mal stattfinden - seit 2007 in einer Kooperation der Kurverwaltung Ahrenshoop und der FilmLand M-V gGmbH - bekommen 2013 mit Oliver Hübner einen neuen Künstlerischen Leiter.

Montag, 9. September 2013

„The Book Of Taliesyn“ von „Deep Purple“

The Book of Taliesyn
The Book of Taliesyn [Vinyl LP]

von Deep Purple


„The Book of Taliesyn“ (engl. für: „Das Buch von Taliesin“) ist das zweite Studioalbum der englischen Hard-Rock-Band Deep Purple und wurde mit der ersten Bandbesetzung (Mark I) eingespielt.

Das Album ist nach dem historischen Buch Book of Taliesin des walisischen Barden Taliesin benannt.

Die englische Hard-Rock-Band „Deep Purple“ veröffentlichte 1968 das Album „The Book of Taliesyn“, benannt nach dem o.g. „Llyfr Taliesin“.

„The Book Of Taliesyn“ ist in seinen musikalischen Stimmungen vorgeblich vom Barden des legendären König Arthurs inspiriert - ein Schlüsselwerk, weil es sowohl dem kompakteren Rock-Sound späterer Zeiten phasenweise vorgreift und Jon Lords bald intensiv ausgelebte Nähe zur Klassik andeutet.

Das Album erschien am 11. Dezember 1968 in den USA sowie im Sommer 1969 in sämtlichen anderen Ländern.

Weblink:

The Book of Taliesyn
The Book of Taliesyn [Vinyl LP]
von Deep Purple