Samstag, 29. Februar 2020

Der schwäbische Dichter Hölderlin feiert 250. Jubliläum

Friedrich Hölderlin

Mit mehr als 650 Veranstaltungen wird in diesem Jahr europaweit der 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin (1770-1843) gefeiert. "Friedrich Hölderlin ist weltweit bedeutend - er gehört zum Kanon der Weltliteratur", sagte die baden-württembergische Kunststaatssekretärin Petra Olschowski bei der Pressekonferenz zum Auftakt des Hölderlinjahres im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Das Literaturarchiv koordiniert das Jubiläumsjahr im Auftrag des Landes Baden-Württemberg und in Zusammenarbeit mit dem Bund.


Die Feierlichkeiten beginnen am 15. Februar mit der Eröffnung des neu gestalteten Hölderlinturms in Tübingen, in welchem der Dichter von 1807 bis zu seinem Tod 1843 gelebt hat. In diesem Turm gibt es eine Dauerausstellung, in deren Zentrum der Tisch des Dichters als einzig erhaltenes Möbelstück steht.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird am 19. März die große Ausstellung »Hölderlin, Celan und die Sprachen der Poesie« im Literaturmuseum der Moderne in Marbach eröffnen.

An Hölderlins Geburtstag selbst, dem 20. März, wird das historische Wohnhaus der Familie als Museum eröffnet. Auch im Hölderlinhaus in Nürtingen, wo der Dichter Kindheit und Jugend verbrachte, entsteht über das Jubiläumsjahr hinweg eine neue Dauerausstellung.

Holderlinjahr 2020

Der Literatursommer Baden-Württemberg steht in diesem Jahr unter dem Motto "Hölderlin und Hegel - 250 Jahre Sprache und Vision" und bietet von Juni bis Oktober rund 250 Veranstaltungen an 35 verschiedenen Orten. Die württembergische Landesbibliothek Stuttgart zeigt zum Jubiläumsjahr ab 22. April eine Ausstellung "Aufbrüche -Abbrüche", die auf dem Hölderlin-Archiv der Landesbibliothek basiert, in dem sich insgesamt über 80 Prozent aller bekannten Hölderlin-Handschriften befinden. Diese Ausstellung wird anschließend auch in Straßburg zu sehen sein.

Einen symbolischen Abschluss des Hölderlinjahres gibt es mit einer langen Hölderlinnacht am 7. November im Staatstheater Stuttgart. Im europäischen Ausland gibt es ebenfalls Veranstaltungen zum Geburtstag Hölderlins: So startet beispielsweise Barcelona einen Wettbewerb und eine Ausstellung zu den drei Persönlichkeiten Hölderlin, Anne Brontë und Gianni Rodari. Ein Festival in Luzern im August widmet sich Hölderlin und Beethoven.

Johann Kreuzer, Präsident der Hölderlin-Gesellschaft in Tübingen, sagte, Hölderlin habe noch immer weltweit eine ungebrochene Wirkung. So sei Hölderlin nicht nur Lieblingsdichter in Japan, sondern auch in China, wo beispielsweise bei manchen Hochzeitszeremonien Hölderlinsprüche verwendet werden. Auch in Südamerika sei der schwäbische Poet sehr gefragt.

Weblinks:

Friedrich Hölderlin-Biografie

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Biografien-Portal - www.die-biografien.de


Friedrich Hölderlin-Zitate

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Zitate-Portal - www.die-zitate.de




Jubiläum für den weltbekannten schwäbischen Poeten
- www.evangelisch.de

Samstag, 22. Februar 2020

»Woisinge Helau« - Karneval in Wasungen





Weitgehend unbekannt ist, dass das thüringische Wasungen sogar zu den ältesten Karnevalshochburgen Deutschlands zählt. Hier wird nachweisbar bereits seit 1524 Fastnacht gefeiert. Höhepunkt der Karnevalssaison ist der Große Festumzug, der jeweils Samstags vor Aschermittwoch stattfindet.

Um 14.11 startet in Wasungen in Südthüringen der historische Karnevalsumzug zur 485. Saison und tobt dan mehr als wei Stunden durch den Ort. Rund 1.800 Wasunger Närrinnen und Narren und auch Gäste befreundeter Vereine gestalten den Umzug. Der Umzug findet traditionell am Samstag und nicht am Rosenmontag statt.

Und wie es sich für eine KArnevalshochburg gehört, die schon so lange die Faschingstradition pflegt, hat der Wasunger Karneval eine Reihe von Eigenheiten. Und wie es sich für eine Stadt gehört, die schon so lange die Faschingstradition pflegt, hat der Wasunger Karneval eine Reihe von Eigenheiten.

So gibt es zum Beispiel kein Prinzenpaar, sondern nur einen Prinzen, dem zwei weibliche Pagen zur Seite stehen. Die Identität des Prinzen wird erst am Samstag kurz vor dem Umzug bekannt gegeben. Ihm steht diesemal keine Prinzessin zu Seite, sondern zwei Paginnen.

Beim wohl ältesten Karneval in Deutschland lautet der Schlachtruf nicht „Helau“, sondern „Ahoi“. Der geht auf die einstige Holzflößerei auf der Werra zurück. Die Faschingstradition in Wasungen ist Jahrhunderte alt. Die ersten Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 1524.

Doch auch in anderen Thüringer Städten und Gemeinden hat sich zur Narrensaison ein intensives Faschingstreiben mit Festumzügen und Prunksitzungen entwickelt.

Youtube:

483. Wasunger Karneval 2018 - YouTube

Gastbeitrag

Narrenspiegel-Blog

Tübinger Hölderlinturm wiedereröffnet

Hölderlinturm

Der Tübinger Hölderlinturm wurde nach umfangreicher Renovierung rechtzeitig zum 250. Geburtstag des Dichters wiedereröffnet. Bei dem Turm handelt es sich um einen Nachbau aus dem Jahr 1876. Das Originalgebäude, in dem Hölderlin von 1807 bis zu seinem Tod 1843 saß und dichtete, war ein Jahr zuvor abgebrannt. Der Hölderlinturm ist nicht nur idyllisches Aushängeschild, sondern ein bedeutender literarischer Erinnerungsort mit bewegter Geschichte.

Am Sonntag, 16. Februar, hat der frisch sanierte Hölderlinturm wieder seine Pforte geöffnet. Bei freiem Eintritt können dann Besucher die neu eingerichteten Museumsräume erkunden. Seit Sommer 2017 war das berühmte Bauwerk am Neckarufer geschlossen, weil umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten notwendig geworden waren. Die Wiedereröffnung erfolgt fahrplangemäß und pünktlich zum Beginn der landesweiten Programmreihe »Hölderlin 2020«, die den 250. Geburtstag des Dichters würdigt.




Mehr als 30 Jahre lang hat der Dichter Friedrich Hölderlin (1770 - 1843) in dem Turm gelebt. Gegen seinen Willen war er im Alter von 36 Jahren wegen einer psychischen Erkrankung in die Klinik der Universitätsstadt eingewiesen worden. Nach mehrmonatiger Behandlung nahm die Turmbesitzerfamilie ihn zur Pflege auf - für den Rest seines Lebens. Der inzwischen nach dem Dichter benannte und zum Museum umgestaltete Turm an der Tübinger Neckarfront ist ein beliebtes Touristenziel und Fotomotiv.

Zum Hölderlin-Jubiläumsjahr 2020, in dem sich der Geburtstag des schwäbischen Dichters zum 250. Mal jährt, ist das Wahrzeichen der Universitätsstadt von diesem Wochenende an wieder für Besucher zugänglich.

Das Fest zur Wiedereröffnung ist auch Auftakt zur Programmreihe "Hölderlin 2020", mit dem neun Städte und das Literaturarchiv den Geburtstag Hölderlins feiern. Bundesweit widmen sich bis zum Jahresende mehr als 600 Veranstaltungen dem Dichter.

Hölderlin galt ab diesen Zeitpunkt als wahnsinnig und kam ab 1807 zur Pflege bei der Tübinger Tischlerfamilie Ernst Zimmers. In den letzten 36 Jahren lebte er in deren Haus in einer Teestube oberhalb des Neckartals, heute als Hölderlinturm bekannt.

Die zweite Hälfte, psychisch krank, in sich verschlossen, verbrachte er in Tübingen, im Hölderlinturm: »Die Mauern stehn /Sprachlos und kalt, im Winde/klirren die Fahnen.«



Weblinks:

Friedrich Hölderlin-Biografie - Biografien-Portal - www.die-biografien.de

Friedrich Hölderlin-Zitate - Zitate-Portal - www.die-zitate.de


Friedrich Hölderlin-Blog:

Friedrich Hölderlin-Blog
- http://friedrich-holderlin.blogspot.de

Freitag, 21. Februar 2020

70. Berlinale hat begonnen


70. Berlinale eröffnet

Nach der Eröffnung der Berlinale am Donnerstagabend geht es am Freitag richtig los auf dem Filmfestival. Erwartet wird unter anderem Schauspieler Johnny Depp ("Fluch der Karibik"). Der 56-Jährige stellt in Berlin seinen neuen Film "Minamata" vor.

Darin spielt Depp den US-Fotografen W. Eugene Smith (1918-1978). Auch der neue Pixar-Film "Onward: Keine halben Sachen" wird gezeigt.

Ausserdem gehen die ersten Filme ins Rennen um den Goldenen Bären: der Psychothriller "The Intruder" ("El prófugo") von der argentinischen Regisseurin Natalia Meta und das Künstlerdrama "Hidden Away" ("Volevo nascondermi") vom italienischen Filmemacher Giorgio Diritti.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt. Am Donnerstagabend waren die 70. Internationalen Filmfestspiele eröffnet worden. Bei der Gala wurden viele politische Töne angeschlagen.

Donnerstag, 20. Februar 2020

70. Berlinale eröffnet


70. Berlinale eröffnet



Mit der Berlinale 2020 feiern die Internationalen Filmfestspiele Berlin ihren 70. Geburtstag. Mit einer großen Gala wird am Donnerstag (19.30 Uhr) die 70. Berlinale eröffnet.

Das Jubiläumsfestival findet erstmals unter der gemeinsamen Leitung von Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek und dem Künstlerischen Leiter Carlo Chatrian statt, die dem Festival neue Impulse verleihen wollen.

 In diesem Jahr weht ein frischer Wind auf dem roten Teppich. Die Filmfestspiele werden erstmals von einer neuen Doppelspitze aus dem Italiener Carlo Chatrian und der Niederländerin Mariette Rissenbeek geleitet, nachdem das Berlinale-Urgestein Dieter Kosslick im vergangenen Jahr die Leitung nach fast 20 Jahren abgab. In Berlin werden auch in diesem Jahr wieder nationale und internationale Stars erwartet.

Eröffnet wird die Berlinale mit der Weltpremiere der kanadisch-irischen Produktion "My Salinger Year" mit der oscarnominierten Schauspielerin Sigourney Weaver. Erwartet werden in Berlin weitere internationale Topstars wie der Spanier Javier Bardem und die mexikanische Schauspielerin Salma Hayek, aber auch nationale Stars wie Nina Hoss und Lars Eidinger.

Jeremy Irons

Etwa 20 Filme stehen jedes Jahr im Wettbewerb. Die Nominierung der Filme sowie die Auswahl der Jurymitglieder ist Aufgabe der Festivaldirektion. Die Preisträger werden von einer internationalen Jury unter Führung eines Jury-Präsidenten gewählt und zum Ende des Festivals verkündet. Jury-Präsidnet ist in diesem Jahr der britische Filmschauspieler Jeremy Irons.

Aktuelle Spielstätten des Wettbewerbs sind u. a. der Berlinale Palast am Potsdamer Platz sowie die Kinos CinemaxX, Kino International und das Haus der Berliner Festspiele.

Schwerpunkte sind das Arthouse-Kino und der Autorenfilm, alle Filme werden als Welt- oder Europa-Premiere gezeigt. Das Hauptprogramm bietet jährlich etwa 18 Spielfilme, zahlreiche weitere Produktionen bilden das Rahmenprogramm. Die 70. Berlinale in Berlin findet vom 20. Februar bis zum 1. März statt.


Die Berlinale und der Deutsche Filmpreis werden 70 – und feiern das Jubiläum mit einem besonderen Kinoabend: Gezeigt wird der Film »Gegen die Wand«, mit dem Regisseur Fatih Akin 2004 sowohl einen Goldenen Bären als auch fünf Deutsche Filmpreise gewann.

Insgesamt konkurrieren 18 Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären, die die internationale Jury am 29. Februar verleiht. Als Präsident steht ihr in diesem Jahr der britische Schauspieler Jeremy Irons vor.

In diesem Jahr wartet das Festival mit der beachtlichen Zahl von drei deutschen Filmen in einem Wettbewerb von 18 Filmen. Die Berlinale gilt als politisches Filmfestival, das mit seinem Programm immer auch Statements setzen will.

Offizielle Webseite:

Berlinale - www.berlinale.de

Zum 70. Jubiläum der Berlinale

Jeremy Irons - Grosse Zitatenschatz

Mittwoch, 19. Februar 2020

Friedensreich Hundertwasser 20. Todestag


Friedensreich Hundertwasser


Friedensreich Hundertwasser, eigentlich Fritz Stowasser, starb vor 20 Jahren am 19. Februar 2000 im Pazifischen Ozean in der Nähe von Neuseeland. Auf der Heimreise aus dem Pazifik auf der "Queen Elizabeth 2" erlag der populäre Künstler im Alter von 71 Jahren am 19. Februar 2000 einem Herzinfarkt.

Friedensreich Hundertwasser ist ein bedeutender österreichischer Künstler, Maler und Architekt des 20. Jahrhunderts. Hundertwasser war ein österreichischer Künstler, der vorrangig als Maler, aber auch in den Bereichen Architektur und Umweltschutz tätig war. Er war nicht nur ein Maler, der in brillianten Farben schwelgte, sondern auch ein Pionier der ökologischen Architektur, der Kreativität und Umweltschutz miteinander verbunden hat.

Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) prägte als Maler, Gestalter von Lebensräumen und Vorkämpfer der Ökologiebewegung die Kunst des 20. Jahrhunderts über die Grenzen Österreichs hinaus. Wenig bekannt ist seine lebenslange, intensive Beschäftigung mit der Person und dem Werk Egon Schieles (1890–1918).

Als 20-jähriger entdeckte der damalige Akademiestudent in Ausstellungen und Büchern die Kunst der Wiener Moderne für sich: Vor allem Schiele sollte in den folgenden Jahren eine zentrale Bezugsfigur für den international agierenden Künstler werden. Sein zeichnerisches Können schulte er im Selbststudium von dessen Zeichnungen, in Paris propagierte er gegenüber seinen Künstlerkollegen effektiv Schieles Kunst.


Friedensreich Hundertwasser

Er gilt als stilbildender Architekt, Künstler und Maler der Moderne. Zu seinem Künstlernamen kam er durch eine Wortspielerei. Da "sto" das tschechische Wort für "hundert" ist, legte er sich den Künstlernamen Hundertwasser zu.

Nach dem Nachholen des Abiturs erfolgte das Kunststudium an der Wiener Kunstakademie. Im Jahr 1948 besuchte er im Wintersemester 1948/49 für drei Monate die Wiener Akademie der bildenden Künste. Dort begann er seine Werke mit dem Künstlernamen Hundertwasser zu signieren.

Friedensreich Hundertwasser Hundertwasser-Haus in Wien

Hundertwasser war ein stilbildender Maler und Architekt. Seine künstlerischen Einflüsse in der Malerei und Bildhauerei setzte er auch in der Gestaltung einer Vielzahl von Gebäuden um. Dabei gestaltete er 35 Bauwerke ganz unterschiedlicher Funktion in Ländern auf der Welt.


Hundertwasser, der Maler


1953 wurde die Spirale als Symbol des Lebens zu seinem Markenzeichen ebenso wie die natürlichen Farben.

Von der "Wiener Secession" inspiriert, entwickelte der Aktionskünstler und Umweltaktivist seinen eigenen Hundertwasser-Stil in der bildenen Kunst und Malerei. Seine Popularität und die hohe Kunst der Massenvermarktung verhalfen ihm zu weltweiter Bekanntheit.

Auf Hundertwasser geht die Kunstrichtung des »Transautomatismus« zurück. Der Maler erschuf sich seine eigener Kunst mit einer Vielzahl von spiralförmigen Bildern.

Zu den künstlerischen Fähigkeiten von Hundertwasser kommt auch die hohe Kunst der Vermarktung seiner Werke hinzu. Ab 1967 wurden seine Grafiken, Plakate, Poster in großen Auflagen verkauft. Seit 1981 war Hundertwasser Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Im Jahr 1991 wurde das Hundertwasser-Museum im Kunsthaus Wien eröffnet. Im Kunsthaus Wien ist die weltweit einzige permanente Ausstellung der Werke von Friedensreich Hundertwasser zu sehen.

Die Wahlheimat des Wiener Künstlers aber war Neuseeland und er lebte dort auf einem umgebauten Frachter namens "Regentag".

Friedensreich Hundertwasser wurde am 15. Dezember 1928 in Wien geboren.


Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de


Weblinks:

Hundertwasser-Portal

Hundertwasser-Biografie

Hundertwasser-Malerei

Hundertwasser-Architektur

Hundertwasser-Ausstellung Mainz


Literatur:

Hundertwasser
Hundertwasser
von Pierre Restany und Friedensreich Hundertwasser

Hundertwasser, der Maler
Hundertwasser, der Maler
von Friedensreich Hundertwasser

 Hundertwasser Architektur
Hundertwasser Architektur
von Friedensreich Hundertwasser

Samstag, 15. Februar 2020

Brecht-Festival in Augsburg














Brecht-Festival in Augsburg

Beim diesjährigen »Brecht-Festival« in Augsburg wird in zahllosen Veranstaltungen an den Schriftsteller, Dramatiker, Dichter Bertolt Brecht erinnert.



Das »Brecht-Festival« will Brecht einem breiten Publikum näherbringen. »Er ist vernünftig, jeder versteht ihn« – dieses Motto hat sich das »Brecht-Festival« in diesem Jahr auf die Fahnen geschrieben.

2020 gibt es »Brecht für alle«. Folgerichtig legen die neuen künstlerischen Leiter Tom Kühnel und Jürgen Kuttner die aktuelle Ausgabe als großes Spektakel und genreübergreifendes Gesamtkunstwerk an.

»Gegen den Schulbuch-Brecht, gegen Brecht den Klassiker, gegen den grauen, funktionalistischen, stapelbaren Brecht thematisieren wir die andere Seite: die Unterhaltung, das Wilde, den Zirkus, den Jahrmarkt, den Punker Brecht. Einen Brecht der durchaus weit in die Popkultur strahlt.«

»Brecht für alle« – Das Brechtfestival erfindet sich in diesem Jahr unter dem Zeichen der Spelunken-Jenny aus der »Dreigroschenoper« wieder neu. Das »Brecht-Festival Augsburg« findet in diesem Jahr vom 14. bis zum 23. Februar 2020 statt.

»Schwieriges erledigt man am besten leicht«. Nach diesem Motto Brechts findet in diesem Jahr ein vielfältiges 10- tägiges Festival-Programm statt. Brecht schrieb 48 Stücke, über 2.300 Gedichte, über 200 Erzählungen und drei Romane. Brecht war ein univeraler Schöpfer, er war als Künstler Universalist, der alle neuen Möglichkeiten der Ästhetik der Avantgarde erprobte – und dies genreübergreifend vom Theater über die Lyrik bis hin zum Hörspiel oder den Film.

Sein künstlerisches Ziel und seine Maxime war stets, die bisherigen Grenzen der Künste zu überschreiten, sie mit den Kategorien der Veränderung und der Veränderbarkeit zu verbinden sowie im Zusammenspiel der verschiedenen Künste neue künstlerische Vielfalt zu erschließen. Diesem außergewöhnlichen Vermögen ist Brechts Aktualität bis heute zu verdanken.

Brecht führte zahlreiche folgenreiche Neuerungen in Literatur und Theater ein. Als großer Innovator schuf er neue Genres und führte neue mediale Techniken in die Künste ein, die – ebenso wie Brechts universelle Themen – bis heute von höchster Aktualität sind.

Diesen folgenreichen Neuerungen Brechts mit seinen vielfältigen Facetten spürt das »Brecht-Festival Augsburg« nach, das seinem künstlerischen Anspruch gerecht zu werden versucht. Unter der künstlerischen Leitung von Dr. Joachim A. Lang wurde in den Jahren 2010 bis 2012 das überkommene Brecht-Bild von Brechts Geburtsstadt Augsburg anhand von drei Schwerpunkten auf den Prüfstand gestellt.

Mit den Themen Film (2010), Musik (2011), Politik (2012) „Der junge Brecht“ (2013), den „20er Jahren“ (2014) wurden die unbekannten Seiten Brechts zugänglich gemacht. Seit 2013 widmet sich das »Brecht-Festival Augsburg« intensiver dem dichterischen und dramatischen Werk des Autors.



Festival-Links:

Brecht Festival - www.brechtfestival.de/

Das Brechtfestival – Ein Fest für Augsburgs großen Sohn

Brecht Festival - Profil, Geschichte und Ausblick - www.brechtfestival.de/

Brecht für alle – Das Brechtfestival erfindet sich neu - www.hallo-augsburg.de


Weblinks:

Bertolt Brecht-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de


Bertolt Brecht - Zitate-Portal www.die-zitate.de









Freitag, 14. Februar 2020

Vor 75 Jahren - Bombardement und Zerstörung der Altstadt Dresdens

Vor 75 Jahren - Bombardement und Zerstörung der Altstadt Dresdens


Die Zerstörung Dresdens war der Höhepunkt gezielter Flächenbombardements der Alliierten gegen die deutsche Zivilbevölkerung, um deren Moral zu brechen. Der NS-Propaganda bot die Bombardierung von Dresden noch einmal Gelegenheit, an den Durchhaltewillen der Deutschen zu appellieren.

In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 erfolgte auf das rund 630.000 Einwohner zählende Dresden der schwerste Luftangriff auf eine Stadt im Zweiten Weltkrieg. 773 britische Bomber warfen in zwei Angriffswellen zunächst gewaltige Mengen an Sprengbomben ab. Durch die Zerstörung der Dächer und Fenster konnten die anschließend abgeworfenen etwa 650.000 Brandbomben eine größere Wirkung entfalten.

»Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens.«

Gerhart Hauptmann

Die Bombardierung der Altstadt von Dresden hat eine Stadt in Schutt und Asche gelegt, die zu den schönsten der Welt gehörte. Vor 75 Jahren verschwand in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 Elbflorenz in Schutt und Asche, über die genaue Zahl der Opfer gibt es unterschiedliche Angaben. Als Phönix aus der Asche erstand das barocke Dresden in der DDR auf, das Schloß mit historischem Grünen Gewölbe in der Nachwendezeit. Die Frauenkirche als Ruine mahnte an die Zerstörung der Stadt, aber die vollkommen zerstörte Stadt ist auch wieder auferstanden aus Ruinen.

Das Gedenken der Opfer des Bombardierung ohne die Taten der Täter wie Sachsens Gauleiter Mutschmann zu beschönigen oder unter den Teppich zu kehren. Dresdens Partnerstadt ist u.a. Coventry, bekannt für das Bombardement der Stadt. So soll der 13. Februar wie der 6. und 9. August beim Atombombenabwurf in Hiroshima und Nagasaki stellvertretend allen Opfern des Zweite Weltkrieges mahnen.

Das Elbflorenz und die schöne sächsische Residenzstadt wurden zum Opfer der totalitären Herrschaft der Nationalsozialisten, welche am Ende eines total gewordenen Krieges den schweren Verlust einer weiteren deutschen Stadt zur Kenntnis zu nehmen hatten. Die Bombardierng Dresdens hat eine Stadt und ihre überlebenden Bewohner bis heute tief traumatisiert.



Der deutscher Dichter und Dramatiker Gerhart Hauptmann besuchte Anfang Februar 1945 letztmalig Dresden und kam hier am 5. Februar an. Gemeinsam mit seiner Frau Margarete bewohnten sie ein Gartenhaus auf dem Gelände des Sanatoriums Weidner im Stadtteil Wachwitz. Von der Terrasse des Sanatoriums erlebte er am 13./14. Februar 1945 den Luftangriff und die Zerstörung der Stadt. Wenige Tage später reiste er, innerlich schwer getroffen, in seinen Wohnort Agnetendorf im Riesengebirge zurück.

Hier besuchten ihn zwei Mitarbeiter der NSDAP-Gauleitung und baten ihn um eine Stellungnahme zur Zerstörung Dresdens. Unter Verwendung einiger bereits zuvor gemachter Notizen schrieb Gerhard Hauptmann den weltberühmt gewordenen Artikel “Wer das Weinen verlernt hat...”, welcher im Anschluss unter dem Titel »Die Untat von Dresden« im Rundfunk gesendet und in zahlreichen Zeitungen abgedruckt wurde:

»Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens. Dieser heitere Morgenstern der Jugend hat bisher der Welt geleuchtet. Ich weiß, daß in England und Amerika gute Geister genug vorhanden sind, denen das göttliche Licht der Sixtinischen Madonna nicht fremd war und die von dem Erlöschen dieses Sternes allertiefst getroffen weinen. Und ich habe den Untergang Dresdens unter den Sodom- und Gomorrha-Höllen der englischen und amerikanischen Flugzeuge persönlich erlebt.

Wenn ich das Wort “erlebt” einfüge, so ist mir das noch wie ein Wunder. Ich nehme mich nicht wichtig genug, um zu glauben, das Fatum habe mir dieses Entsetzen gerade an dieser Stelle in dem fast liebsten Teil meiner Welt ausdrücklich vorbehalten.

Ich stehe an Ausgangstor meines Lebens und beneide alle meine toten Geisteskameraden,
denen dieses Erlebnis erspart geblieben ist.

Ich weine. Man stoße sich nicht an das Wort “Weinen”: die größten Helden des Altertums, darunter Perikles und andere haben sich seiner nicht geschämt. Von Dresden aus, von seiner köstlich-gleichmäßigen Kunstpflege sind herrliche Ströme durch die Welt geflossen, und auch England und Amerika haben durstig davon getrunken. Haben Sie das vergessen?

Ich bin nahezu dreiundachzig Jahre alt und stehe mit meinem Vermächtnis vor Gott, das leider machtlos ist und nur aus dem Herzen kommt: es ist die Bitte, Gott möge die Menschen mehr lieben, läutern und  klären zu ihrem Heil als bisher.«


Weblinks:

Bombardierung von Dresden - www.dhm.de

Bombenangriffe auf Dresden 1945 - www.spiegel.de

Gerhart Hauptmann - www.die-biografien.de

Dresden 1945 - www.dresdner-stadtteile.de


Donnerstag, 6. Februar 2020

Bob Marley 75. Geburtstag

Bob Marley

Bob Marley wurde vor 75 Jahren am 6. Februar 1945 in der jamaikanischen Kleinstadt Nine Miles geboren, ging aber mit 16 Jahren nach Kingston. Er war ein jamaikanischer Sänger, Gitarrist und Songwriter. Marley war Mitbegründer und einer der bedeutendsten Vertreter des Reggae, der durch ihn und seine Band »The Wailers« ab Mitte der 1970er Jahre international bekannt wurde. Heute gilt er als Reggae-Legende.

1972 gelang ihm mit dem Album »Catch a Fire« der internationale Durchbruch. Ein Jahr später wurde sein Song »I Shot the Sheriff« von Eric Clapton gecovert, was auch Marleys Ansehen in der Musikwelt steigen ließ. Sein Album »Rastamans Vibration« machte ihn 1976 endgültig zum ersten Superstar aus einem Entwicklungsland.

Bob Marley ist für seine sozialkritischen Texte seiner Lieder bekannt. Seine Lieder waren von Anfang an politisch und spirituell. Zu den bekanntesten Songs des Regge-Künstlers zählen »Buffalo Soldier«, »Get Up«, »Stand Up«, »I Shot the Sheriff«, »No Woman No Cry«, »Could You Be Loved?«, »War«, »Redemption Song« und »Stir It Up«. Neben seinem musikalischen Werk verbreitete Marley die Botschaft der Rastafari-Bewegung. Für deren Anhänger und für viele Menschen in der Dritten Welt war und ist Marley bis heute eine wichtige Identifikationsfigur.

Im Herbst 1980 sollte Marley im Rahmen einer Tournee mit der Gruppe »The Commodores« und Lionel Richie den endgültigen Durchbruch in den USA schaffen. Nach den ersten USA-Konzerten im September 1980 in Boston, Providence und im Madison Square Garden brach er beim Joggen im Central Park in New York zusammen. Die Diagnose lautete auf einen Tumorbefall der Leber, der Lunge und des Gehirns. Sein letztes Konzert gab er am 23. September 1980 im Benedum Center im Stanley Theater in Pittsburgh, Pennsylvania.

Am 8. Mai beschloss Marley, zum Sterben nach Jamaika zurückzukehren. Bei der Zwischenlandung in Florida in den frühen Morgenstunden des 11. Mai war er jedoch schon zu schwach für den Weiterflug. Marley wurde sofort ins Krankenhaus gebracht, wo er dann gegen 11:30 Uhr starb. Bob Marley starb am 11. Mai 1981 in Miami, Florida.

Samstag, 1. Februar 2020

Beethoven-Jahr in Wien


Ludwig van Beethoven gilt als einer der Begründer der »Wiener Klassik«.
Wien als »Welthauptstadt der Musik« ist ohne Ludwig van Beethoven und seine Musik beinahe unvorstellbar.


Ludwig van Beethoven war ein bedeutender Komponist für Wien, denn wesentliche Teile seiner 9. Symphonie schrieb er hier – darunter den berühmten vierten Satz, aus dem die Europahymne stammt. Mit der »Ode an die Freude« hat er ein Werk hinterlassen, das uns heute als offizielles Symbol der Europäischen Union dient – als Ausdruck für die Einheit Europas in der Vielfalt.



Wien feiert 2020 das 250. Geburtsjahr von Ludwig van Beethoven. Ludwig van Beethoven wurde 1770 im Bonn geboren, doch den größeren Teil seines Lebens verbrachte er in Wien. Und so ehrt ihn Wien zu seinem 250. Geburtstag - ein Jahr lang wird er gefeiert: kulturell, musikalisch, geschichtlich und wissenschaftlich.


Allein im ersten Halbjahr stehen mehr als 200 Veranstaltungen auf dem Programm. Dabei wird Beethoven in allen Facetten durchleuchtet: kulturell, musikalisch, geschichtlich, wissenschaftlich. In Wien gibt es sogar ein eigenes Büro, um die geplanten Projekte zu koordinieren, zu vernetzen und zusammenzutragen.


Bei den zahlreichen Veranstaltungen geht es darum, das Schaffen des 1770 geborenen Wahlwieners Beethoven der breiten Masse näher zu bringen.

Das Kunsthistorische Museum hat dazu die große Ausstellung »Beethoven bewegt« im Programm, die Nationalbibliothek »Beethoven – Menschenwelt und Götterfunken«. In der Staatsoper feiert die Fidelio-Urfassung »Leonore“ Premiere«. Im »Theater an der Wien« wird ab Frühling die Oper »Fidelio« in einer Inszenierung von Christoph Waltz gezeigt.

Weblink:

„Beethoven 2020“ in Wien - Stadt Wien - beethoven2020.wien.gv.at