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Freitag, 27. Oktober 2023

Roy Lichtenstein 100. Geburtstag

Roy Lichtenstein

Roy Lichtenstein wurde vor 100 Jahren am 27. Oktober 1923 in Manhattan geboren. Roy Lichtenstein war ein amerikanischer Lehrer und Maler der Pop Art. Warhol war ein berühmter Pop-Art-Künstler. Neben Andy Warhol war er der wohl bekannteste Vertreter dieser Kunstrichtung.


Der Durchbruch gelang dem Avantgarde-Künstler 1961 mit dem Bild »Look Mickey« (dt. »Schau mal Micky«), sein Stil wurde der industrielle Stil des gedruckten Comics. In seinen späteren Arbeiten orientierte Lichtenstein sich dagegen wieder an seinen expressionistischen und surrealen Wurzeln. Mit dem Kyoto-Preis wurde ihm 1995 eine der höchsten Auszeichnungen für Verdienste um Wissenschaft und Kunst verliehen.

Roy Lichtenstein starb am 29. September 1997 in New York City.

Literatur:

Lichtenstein in New York
Lichtenstein in New York
von Mark P. Bernardo

ROY LICHTENSTEIN
ROY LICHTENSTEIN

von James Hendrickson und Alfred Lichtenstein

Klassik der Neuen
Klassik der Neuen
von Roy Lichtenstein

Donnerstag, 28. September 2023

Caravaggio 550. Geburtstag

Michelangelo Merisi da Caravaggio

Caravaggio - eigentlich Michelangelo Merisi da Caravaggio, nach dem Herkunftsort seiner Eltern (Caravaggio in der Lombardei), wurde am 28. September 1573 geboren. Caravaggio war ein italienischer Maler des Barock.

Seine Bilder gelten als prägend für die Barockmalerei. Schon die frühen Werke des Malers erregten Aufmerksamkeit: Gegen die Mode des Manierismus in der Malerei arbeitete Caravaggio schon früh seinen eigenen, sachlich-naturalistischen Stil heraus. Seine Werke sind durch verkürzte Perspektiven, grelles Licht und Hell-Dunkel-Effekte gekennzeichnet. Seine von genauen Naturbeobachtungen zeugenden Lichteffekte machten ihn zum stärksten Naturalisten im Italien um 1600. Mit seinen dramatischen Hell-Dunkel-Kontrasten begründete er vor Velázquez und Rembrandt einen völlig neuen Stil, der für die Barockmalerei Bahn brechend wurde.

Caravaggio zeichnete sich durch seine neuartige und realistische Bildgestaltung aus. Vornehmlich in der Behandlung christlicher Themen ging er durch Verknüpfung des Sakralen mit dem Profanen neue Wege. Seine bedeutendste malerische Innovation war das Chiaroscuro, die Hell-Dunkel-Malerei, als ein Gestaltungselement der Szenen. Er gilt zusammen mit Annibale Carracci als Überwinder des Manierismus und Begründer der römischen Barockmalerei.

Caravaggio führte ein bewegtes Leben. Nach einer Lehrzeit bei Simone Peterzano in Mailand reiste er nach Rom, wo er vom mittellosen Künstler zum bevorzugten Maler der römischen Kardinäle aufstieg. Wegen eines Totschlags wurde er aus Rom verbannt und ließ sich in Neapel und später Malta nieder. In Malta wurde er zum Ritter des Malteserordens ernannt, floh aber von dort nach einer tätlichen Auseinandersetzung nach Sizilien und kehrte nach einem Jahr nach Neapel zurück. Auf die Aufhebung seiner Verbannung aus Rom wartend, starb er im Alter von 38 Jahren. Schon bald nach seinem frühen Tod bildeten sich Legenden, die ihn zum „Archetypen des verruchten Künstlers“ werden ließen. Bis heute ist der „Mythos Caravaggio“ ungebrochen.

Nachhaltigen Einfluss übte er auf viele italienische, niederländische, französische, deutsche und spanische Maler seiner Zeit aus, die teilweise auch als Caravaggisten bezeichnet werden.

Caravaggio starb am 18. Juli 1610 in Mailand.

Samstag, 20. August 2022

Diego Velázquez und sein Werk

Diego Velázquez

Diego Velázquez wurde 1599 in Sevilla geboren. Im Alter von zehn Jahren begann er die Malerlehre. Schnell übertraf er seinen Lehrer. Mit 23 Jahren erschuf er sein erstes Meisterwerk: der Wasserverkäufer von Sevilla. Ein armer, alter Mann und ein Junge, offensichtlich aus besserem Hause.

So real hatte das vorher keiner zu malen gewagt. Szenen aus dem Alltagsleben der ärmeren Menschen waren verpönt. Doch Velázquez legt in dieses Sujet seine ganze Konzentration. So wurden bis dahin nur Heilige gemalt.

1623 ging Velázquez nach Madrid und wurde Hofmaler von König Philipp IV. Der war gerade 17 und Velázquez malte einen König in der Spätpubertät. Auf das Wesentliche reduziert, melancholisch. In Madrid herrschte das strenge Hofzeremoniell. Lachen war nur den Narren erlaubt. Jede Geste, jede Berührung ist genauestens reglementiert. Kein Spaß, auch für die Kinder nicht.

Seit dem frühen neunzehnten Jahrhundert war Velázquez Werk Vorbild für zahlreiche Maler, seine Gemälde beeinflussten unter anderem Francisco de Goya, den Impressionisten Édouard Manet. Maler des 20. Jahrhunderts, wie Pablo Picasso, Francis Bacon und Salvador Dalí, zollten Velázquez ihren Respekt, indem sie seine Gemälde malerisch neu interpretierten.

Velázquez wurde im andalusischen Sevilla wahrscheinlich in den ersten Tagen des Juni 1599 geboren. Sicher ist lediglich sein Taufdatum, der 6. Juni.

Literatur:

Velázquez
Velázquez
von Norbert Wolf

Freitag, 22. Juli 2022

Edward Hopper 140. Geburtstag


Edward Hopper wurde am 22. Juli 1882 in Nyack, New York, geboren. Edward Hopper war ein amerikanischer Maler des Amerikanischen Realismus. Hoppers in kühler Farbgebung gehaltene realistische Bilder weisen auf die Einsamkeit des modernen Menschen und Leere des modernen Lebens hin. Er gilt als Chronist der US-amerikanischen Gesellschaft.

Er studierte an der New York School of Art. 1906 und 1909 reiste er nach Frankreich und Spanien. Im März 1908 nahm er an einer Ausstellung in New York teil.

1920 ermöglichte ihm der »Whitney Studio Club« die erste Einzelausstellung. Seit 1920 malte er mit Ölfarben, 1923 begann er zu aquarellieren. Ausgedehnte Autoreisen führten ihn quer durch die USA. 1945 wurde er zum Mitglied des »National Institute of Arts and Letters« gewählt. 1952 repräsentierte Hopper die USA bei der »Biennale« in Venedig.

Seit 1920 malte er mit Ölfarben, 1923 begann er zu aquarellieren. Ausgedehnte Autoreisen führten ihn quer durch die USA. 1945 wurde er zum Mitglied des National Institute of Arts and Letters gewählt. 1952 repräsentierte Hopper die USA bei der Biennale in Venedig.

Den größten Erfolg bei Publikum und Kritik, aber auch bei den Avantgarde-Künstlern, errang 1964 die Retrospektive im »Whitney Museum« in New York. Seine Bilder erzählen von der Vereinzelung des Menschen.

Edward Hopper starb 15. Mai 1967 in New York City.

Max Liebermann 175. Geburtstag

Max Liebermann

Max Liebermann wurde am 20. Juli 1847 in Berlin geboren. Max Liebermann war ein deutsch-jüdischer Maler und Grafiker. Er gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus und zählt zu den bedeutendsten Wegbereitern der modernen deutschen Malerei. Max Liebermann zählt zusammen mit Max Slevogt und Lovis Corinth zu den drei großen deutschen Impressionisten.

Doch nicht nur sein künstlerisches Werk, auch seine einflussreichen kunst- und kulturpolitischen Aktivitäten machen ihn zu einer Schlüsselfigur des Jahrhundertwechsels: Als langjähriger Präsident der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste gehörte er zu den richtungsweisenden Förderern der Moderne im Berlin des Kaiserreichs und der Weimarer Republik. Als Künstler, Mäzen und Sammler, Kulturpolitiker, als Repräsentant des jüdischen Großbürgertums, als strenger Preuße war er zeit seines Lebens streitbar und neugierig.

Er gehörte zu den ersten zeitgenössischen Sammlern der Impressionisten, besonders beeindruckten ihn die Werke Manets. Nach längerem Aufenthalt in München (1878–1884) ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1898 Präsident der neu gegründeten Berliner Secession wurde.

Nach einer Ausbildung in Weimar und Aufenthalten in Paris und den Niederlanden schuf er zunächst naturalistische Werke mit sozialer Thematik. Durch die Beschäftigung mit den französischen Impressionisten fand er seit 1880 zu einer lichten Farbigkeit und einem schwungvollen Farbauftrag, der sein Hauptwerk prägt.

Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik. Diesen Wandel förderte er als Präsident der Berliner Secession. Von 1920 bis 1932 war er Präsident, bis 1933 Ehrenpräsident der Preußischen Akademie der Künste, bevor er infolge der nationalsozialistischen Einflussnahme aus der Kunstpolitik zurücktrat. Ab 1920 war er Präsident der preußischen Akademie der Künste, bis er 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem Amt entlassen wurde.


Seine letzten beiden Lebensjahre verbrachte er zurückgezogen in seiner Heimatstadt Berlin. Max Liebermann starb am 8. Februar 1935 in Berlin.

Literatur:

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne
Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne
von Robert Fleck

Mittwoch, 20. Juli 2022

Max Liebermann 175. Geburtstag (II)

Max Liebermann (1847–1935)

Max Liebermann wurde am 20. Juli 1847 als Sohn eines reichen jüdischen Textilgroßhändlers in Berlin geboren. Max Liebermann war ein deutscher Maler und der wichtigste Künstler des deutschen Impressionismus. Max Liebermann zählt zusammen mit Max Slevogt und Lovis Corinth zu den drei großen deutschen Impressionisten.

Als langjähriger Präsident der Berliner Secession und der Preußischen Akademie der Künste gehörte er zu den richtungsweisenden Förderern der Moderne im Berlin des Kaiserreichs und der Weimarer Republik.

Liebermann - Millionenerbe, „heimlicher Kaiser von Berlin“, „Malerfürst“ im Palais am Pariser Platz und „Gärtner“ im Landhaus am Wannsee - wurde hoch geachtet, weltberühmt und am Ende seines Lebens diffamiert und verfemt.

Der Künstler Max Liebermann verkörpert ein Stück deutscher Zeitgeschichte der Gründerjahre, an dessen künstlerischem Werdegang sich die Um- und Aufbrüche, die Auseinandersetzungen, Kämpfe, Fehden und Triumphe im Ringen um die Kunst der Moderne am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert exemplarisch ablesen lassen.

Sein Schaffen steht symbolisch für den Übergang von der Kunst des 19. Jahrhunderts hin zur Klassischen Moderne zur Zeit des Wilhelminismus und der Weimarer Republik.

Er studierte von 1869 bis 1872 an der Weimarer Kunstschule. Anschließend zog er nach Frankreich, wo er mehrere Jahre wohnte und vom Impressionismus beeinflusst wurde. Ein weitere wichtige künstlerische Inspiration stellte für Liebermann die niederländische Malerei mit ihrer Abbildung des einfachen Lebens dar.

Neben Motiven aus dem Alltag der Menschen widmete er sich später auch der Erstellung von Porträts. Gemeinsam mit anderen Künstlern gründete er die »Berliner Secession«, die sich für die an den Kunsthochschulen abgelehnten Stilrichtungen des Impressionismus und der Art Nouveau einsetzte.

1920 wurde Liebermann zum Präsidenten der »Preußischen Akademie der Künste« gewählt. 1933 legte der Maler jüdischer Abstammung aufgrund des Beschlusses der Organisation, keine Bilder jüdischer Künstler mehr auszustellen, sein Amt nieder.

Max Liebermann (1847–1935) zählt zu den Hauptvertretern des deutschen Impressionismus. Er gehörte zu den ersten zeitgenössischen Sammlern der Impressionisten, besonders beeindruckten ihn die Werke Manets. Nach längerem Aufenthalt in München (1878–1884) ließ er sich in Berlin nieder, wo er 1898 Präsident der neu gegründeten Berliner Secession wurde. Ab 1920 war er Präsident der preußischen Akademie der Künste, bis er 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus dem
Amt entlassen wurde.

Bereits 1909 hatte Liebermann ein Grundstück am Ufer des Wannsees erworben. Dort ließ er sich nach Vorbildern Hamburger Patriziervillen durch den Architekten Paul Otto August Baumgarten einen Landsitz errichten. Max Liebermanns Sommervilla am Berliner Wannsee - das deutsche Pendant zum französischen Giverny.

Max Liebermann starb am 8. Februar 1935 in Berlin. Liebermann starb 1935 nach dem Rücktritt von allen öffentlichen Ämtern, im Palais am Pariser Platz.


Literatur:

Max Liebermann

Max Liebermann von Frauke Berchtig

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne

Max Liebermann. Wegbereiter der Moderne von Robert Fleck

Literatur:

Im Garten von Max Liebermann

Im Garten von Max Liebermann von der Hamburger Kunsthalle

Max Liebermann - Jahrhundertwende. Ausstellungskatalog Nationalgalerie Berlin - Nationalgalerie Berlin

Samstag, 25. Juni 2022

»Der Seerosenteich« von Claude Monet (K)

Claude Monet

In dem französischen Dorf Giverny im Département Eure (Normandie) befindet sich das ehemalige Domizil des impressionistischen Malers Claude Monet (1840–1926).

Der Künstler mietete das Haus im Mai 1883 und legte dahinter zunächst den genannten Ziergarten an, den er mit einer wuchernden Blumenpracht überzog. Im November 1890 war es dem Maler möglich, das Haus und das Grundstück zu kaufen.
Monet war dieser Garten geheimer Rückzugsort, Inspirationsquelle, Heim und Freiluftatelier.

1893 erweiterte Monet den Garten, den mittlerweile sechs Gärtner pflegten, um ein Stückchen Land an der Epte. Dort entstand in den folgenden Jahren der sogenannte Jardin d’eau oder Wassergarten mit dem von einer Brücke nach japanischem Vorbild überspannten Seerosenteich, welcher in seiner Schönheit der gärtnerischen Anlage Monet sehr häufig als Motiv dienen sollte.

Der Seerosenteich

Monet liebte die Gartenkunst, las Fachliteratur und besuchte Gartenausstellungen. Der Garten diente ihm nicht nur zur Erholung, sondern inspirierte ihn auch für seine Gemälde.

Monet zog von Paris nach Giverny und legte dort im Garten einen Seerosenteich an. Im hohen Alter stand er an seinem Seerosenteich in seinem Garten in Giverny und malte diesen immer wieder. Der Impressionist Claude Monet hat den Garten in Giverny in Hunderten von herrlichen Gemälden festgehalten und kein Bild glich dem anderen.

Sein berühmtes Gemäle »Der Seerosenteich«, entstanden im Jahr 1899, ist dieser gestalteten Gartenkunst von Giverny entnommen. Das Gemälde markiert den Beginn seines Spätwerkes seiner Kunst

Literatur:

Die Gärten der Künstler
Gärten der Künstler
von Jackie Bennett, Richard Hanson

Uffizien von Florenz


Die Uffizien von Florenz sind ein von 1559 bis etwa 1581 ursprünglich für die Unterbringung von Ministerien und Ämtern in Florenz errichteter Gebäudekomplex. Architekten waren Giorgio Vasari, Bernardo Buontalenti und Alfonso Parigi der Jüngere.

Im Gebäude befindet sich seit ihren Anfängen um 1580 die Kunstsammlung "Galleria degli Uffizi" mit Werken der Malerei und Bildhauerei von der Antike bis zum Spätbarock. Sie gelten als eines der bekanntesten Kunstmuseen der Welt und waren von Anfang an öffentlich zugänglich. Das Museum stellt mit rund 2 Millionen Besuchern einen Hauptanziehungspunkt der Stadt dar.

In der dritten Etage des Gebäudes ist heute die Gemäldesammlung "Galleria degli Uffizi" untergebracht, die ihren Schwerpunkt auf Werke der italienischen Renaissance legt. Darüber hinaus umfasst die Sammlung Gemälde aus dem 13.–18. Jahrhundert und viele Werke flämischer, niederländischer, französischer und deutscher Künstler dieser Zeit. Eine umfangreiche Ausstellung von Selbstporträts aller Epochen bis in die Gegenwart ist im Corridoio Vasariano zu sehen.

Dieser Teil des Gebäudes, ebenfalls von Vasari erbaut (1556), verbindet die Uffizien auf der einen Seite mit dem Palazzo Vecchio und auf der anderen Seite über den Ponte Vecchio mit dem Palazzo Pitti. In der zweiten Etage befindet sich die von Leopoldo de Medici im 17. Jahrhundert begründete Sammlung von Zeichnungen und Drucken. Darüber hinaus lassen sich im Erdgeschoss die Reste einer romanischen Kirche besichtigen, die Vasari größtenteils abreißen ließ, um Platz für den Bau der Uffizien zu schaffen.

Die Uffizien von Florenz gelten als Olymp der Malerei. Dort befinden sich Gemälde von Leonardo da Vinci, Michelangelo und Botticelli.


Weblinks:

Firenze Musei - Sito ufficiale - www.firenzemusei.it

Gallerie degli Uffizi - www.uffizi.it


Literatur:


Galerie der Uffizien. Offizieller Führer
von Glorai Fossi

Donnerstag, 25. Februar 2021

Pierre-Auguste Renoir 180. Geburtstag


Pierre-Auguste Renoir wurde am 25. Februar 1841 in Limoges geboren. Renoir war ein französischer Maler, Graphiker und Bildhauer und bedeutender Vertreter des Impressionismus.

Renoir war einer der Begründer des Impressionismus. Er begann als Porzellanmaler und lernte in Abendkursen Zeichnen. 1862 begegnete er an der Ecole des Beaux-Arts in Paris in Charles Gleyres Atelier Sisley, Bazille und Monet. Mit diesen begann er vor der Natur zu malen. Seine frühen Werke stehen unter dem Einfluß Courbets, doch gegen Ende der 1860er Jahre hellte sich seine Farbpalette auf und ab 1870 entwickelte er die für den Impressionismus typische Malweise.

Monet und Renoir malten ohne Vorzeichnung direkt vor der Natur und hielten den Moment und die sich ihnen bietenden Naturansicht mit der einmaligen Lichtsituation fest. Dies stellte in den 1860er Jahren einen totalen Bruch mit akademischen Konventionen dar. Charakteristisch sind breit angelegte, lockere Pinselstriche und aufgelöste Konturen. Oft wurden zur Steigerung der Lichtwirkung Komplementärfarben in einzelnen Pinselstrichen direkt nebeneinander gesetzt. Lichtreflexe und Schatten erscheinen dadurch farbig.

In den 1870er Jahren entstanden seine impressionistischen Meisterwerke. „Ball im Moulin de la Galette“ zeigt das vergnügte Treiben an einem freien Tag. Einzelne Lichtpunkte beleuchten die tanzenden Leute, da die Sonne durch ein lichtes Blätterdach scheint. 1874 war er an der ersten Impressionismus-Ausstellung beteiligt.

Ab 1879 reist er nach Algier und Italien. Von Pompeji war er so beeindruckt, dass es 1883 zum Bruch mit dem Impressionismus kam. Er orientierte sich von nun an verstärkt an den Alten Meistern und verzichtete auf die Darstellung des Athmosphärischen zugunsten einer genaueren Zeichnung. Gegen Ende der 1880er Jahre fand er zu einem härteren und plastischeren Stil („Die großen Badenden“, 1887).

In seinen letzten Bildern wurde seine Malerei wieder freier und gelöster. Themen waren am Ende zumeist weibliche Akte und Bildnisse. 1907 siedelte er nach Südfrankreich über und malte trotz schwerer Arthritis. Neben Gemälden entstanden Radierungen und Plastiken.

Auguste Renoir starb im Jahr 1919 im Alter von 78 Jahren und hinterließ rund 6000 Werke: Landschaftsbilder, Stillleben, Porträts von Erwachsenen und Kindern, Aktbilder, Bilder vom Tanzvergnügen und vom Familienleben.

Um 1892 zeigten sich bei Renoir die ersten Anzeichen von rheumatoider Arthritis. Damals wurde fälschlicherweise Gicht diagnostiziert. Er merkte durch mehrere Kuraufenthalte, dass es ihm im milden Mittelmeerklima besser ging, und zog 1907 dauerhaft nach Les Collettes, einem Landhaus mit großem Garten in Cagnes-sur-Mer bei Nizza. Im 20. Jahrhundert entstand dort ihm zu Ehren ein Museum.

Pierre-Auguste Renoir starb am 3. Dezember 1919 in Cagnes-sur-mer. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Essoyes im Département Aube in der Champagne.

Samstag, 16. Januar 2021

Arnold Böcklin 120. Todestag

Arnold Böcklin

Arnold Böcklin starb vor 120 Jahren am 16. Januar 1901 in San Domenico bei Fiesole, Florenz. Böcklin starb auf seinem Anwesen und wurde am 18. Januar 1901 auf dem protestantischen Friedhof »Cimitero Evangelico agli Allori« bei Florenz beigesetzt. Das Grab hatte sein Sohn Carlo entworfen; es trug die Inschrift aus der Ode von Horaz „Non omnis moriar“: „Nicht ganz werde ich sterben – nicht Alles an mir stirbt“.

Arnold Böcklin war ein Schweizer Maler, Zeichner, Grafiker und Bildhauer des Symbolismus. Er gilt als einer der bedeutendsten bildenden Künstler des 19. Jahrhunderts in Europa.

1861 war er in Rom und besuchte Neapel und Pompei. In dieser Zeit vollendete er seinen unverkennbaren Stil mit den deutlichen Konturen und der intensiven Leuchtkraft seiner Farben, durch die er in seinen Gemälden eine Welt von mythologischen Fabelwesen veranschaulichte.

Von Rom kehrte Böcklin mit seiner Familie 1866 nach Basel zurück. Jacob Burckhardt vermittelte ihm 1868 den Auftrag, für Karl Sarasin einen Gartensaal seines Hauses in Basel mit drei Fresken auszustatten. Böcklin forderte Rudolf Schick auf, ihn bei der Ausführung zu unterstützen. Innerhalb von zwei Monate wurden die drei Wandbilder »Rast auf der Flucht nach Ägypten«, »König David mit der Harfe« und »Der Gang nach Emmaus« fertiggestellt.

Arnold Böcklin wurde am 16. Oktober 1827 in Basel geboren.

Samstag, 10. Oktober 2020

Hergé, der Schöpfer von "Tim & Struppi"

Georges Remi alias Hergé war ein genialer Comiczeichner, dessen Schaffen mit der Erfindung und der Anerkennung des Comics als literarische Gattung einherging. Seine Figuren "Tim & Struppi" sind heute berühmter als ihr Schöpfer. Sie sind vertraut und unergründlich zugleich und haben viele kleine Comicfans in ganz Europa dauerhaft geprägt.

Die Dokumentation erzählt von der Beziehung des Comiczeichners zu seinen Kreaturen und damit auch von einem Lebenswerk, das in die Kunstgeschichte einging. Hergé litt sogar manchmal unter dem Einfluss seiner prominenten Figuren auf sein ganzes Leben. Hergé war nicht nur ein Künstler, sondern auch ein Handwerker, der die Abenteuer seiner unsterblichen Helden seit 1929 unermüdlich zu Papier brachte. "Tim, das bin ich. Er hat meine Augen, meine Lunge, meine Sinne, meine Eingeweide", sagte er einmal, um zu erklären, warum nach seinem Tod niemand die Abenteuer seiner Helden weiterführen dürfe.

So glatt und umgänglich wie seine Figuren war er jedoch nicht, denn hinter Hergé steckt Georges Remi, ein komplexer und widersprüchlicher Mann. Georges Remi alias Hergé starb am 3. März 1983. "Tim & Struppi", deren letztes Abenteuer 1976 erschien, nahm er mit ins Grab.

Donnerstag, 1. Oktober 2020

Nicolaes Berchem 400. Geburtstag


Nicolaes Berchem wurde am 1. Oktober 1620 in Haarlem geboren. Nicolaes Berchem war ein niederländischer Maler, Zeichner und Graphiker. Er gilt als der Hauptvertreter der italienisierenden Landschaftsmalerei im Goldenen Zeitalter der niederländischen Kunst. Berühmt wurde Berchem durch seine Gemälde italienischer Landschaften.

Berchems Lebenslauf lässt sich nur lückenhaft skizzieren, da über verschiedene Zeiträume keinerlei oder nur unzureichende Quellen vorhanden sind.


Sein erster Lehrer war sein Vater, der Haarlemer Stilllebenmaler Pieter Claesz. Ausgebildet wurde er wahrscheinlich von Jan van Goyen, Jan Wils, Pieter de Grebber und Nicolaes Moeyaert. 1642 trat er in die Haarlemer Sankt-Lukasgilde ein.

Nicolaes Berchem: Im Licht Italiens
Nicolaes Berchem: Im Licht Italiens


Seine ab 1655 entstandenen Bilder unterscheiden sich mit ihrer Lichtbehandlung und ihrer südlichen Atmosphäre von früheren, die unter dem Eindruck zeitgenössischer niederländischer Landschaftsmalerei entstanden sind. 1677 ließ Berchem sich in Amsterdam nieder, wo er 1683 starb.

Sein vielfältiges Oevre umfasst außerdem arkadische Hirtenszenen, phantastische Hafenbilder sowiie religiöse und mythologsiche Darstellungen.

Zu Lebzeiten von waren seine italienisierenden Landschaftslbilder so geschätzt, dass er zu den wenigen gut bezahlten Malern seinen Zeit gehörte.

Nicolaes Berchem starb 18. Februar 1683 in Amsterdam. Sein Grab befindet sich in der Westerkerk in Amsterdam.

Literatur:

Nicolaes Berchem: Im Licht Italiens
Nicolaes Berchem: Im Licht Italiens
von Pieter Biesboer und Gerdien Wuestman

Samstag, 19. September 2020

Abtei Tholey enthüllt Richter-Fenster

drei neue Kirchenfenster von Gerhard Richter

Die Benediktinerabtei Tholey bei St. Wendel im Saarland hat drei neue Kirchenfenster von Gerhard Richter enthüllt. Die drei Hauptchorfenster der Kirche wurden von dem Kölner Künstler entworfen.

Nach einer umfassenden Renovierung öffnet die Kirche des ältesten deutschen Klosters mit neuen Fenstern am Wochenende wieder für Besucher. Auch die 34 Fenster der aus Afghanistan stammenden muslimischen Künstlerin Mahbuba Maqsoodi sind weitgehend eingebaut. Die Abtei feiert die Wiedereröffnung mit einem Kulturprogramm und Gottesdiensten.

Der Agnostiker Gerhard Richter hat dem Kloster die 1,95 Meter breiten und 9,30 Meter hohen Chorfenster geschenkt. Grundlage für die Entwürfe der Fenster war eine Malerei Richters aus dem Jahr 2000. Nach Angaben der Abtei hat der Künstler Tholey bislang nicht besucht und sein Werk nur auf Fotografien gesehen. Für Richter sind die drei großen neuen Kirchenfenster voraussichtlich sein letztes großes Werk. Er sagte, daß er sich nicht vorstellen könne, weitere große Malereien zu machen.

Die Fenster mit ihren farbenfrohen ineinanderfließenden Farben zeigen abstrakte, orientalisch wirkende Motive in rot, blau und gelb. Sie erinnern an ein Kaleidoskop voller Farben- und Formenspiele: Und sie werden in der frisch sanierten Abteikirche dann von innen wie von außen zu sehen sein, teilte die Abtei Tholey mit. "Es ist etwas Großartiges entstanden", hatte Frater Wendelinus Naumann beim Einbau des ersten Fensters Anfang August gesagt. Sie basieren auf Richters Buch "Patterns". Als Vorlage gilt das Bild mit der Nummer 724-4, das der Künstler mehrfach digital teilte und spiegelte.

Die Benediktinerabtei Tholey ist bekannt für seine Kirchenfenster von Bonifatius Köck. Im Rahmen der im Mai 2018 begonnenen umfangreichen Sanierung der Tholeyer Abteikirche baute man die Fenster von Bonifatius Köck aus, da sie ein vielfältiges Schadensbild aufwiesen. Die Abteileitung entschied sich dafür, die Fenster nicht zu restaurieren und auch nicht nach den alten Entwürfen neuanzufertigen. Als Grund gab man an, dass die abstrakten Köck-Fenster heutigen Menschen theologisch nur noch schwer verständlich seien. Daher entschied sich die Abtei für neue, figürliche und ihrer Ansicht nach besser verständliche Fenstermotive.

Die Gestaltung ist hierbei unfigürlich und entspricht in diesem Falle nicht der ursprünglichen Intention der Neuverglasung. Als Grund der Beauftragung gab die Abtei an, dass Richter berühmt sei und man durch dessen Beauftragung kunstinteressierte Besucher anziehe. Richter werde die Entwürfe unentgeltlich zur Verfügung stellen und bereits vorhandene Entwürfe, die er für ein anderes, unausgeführtes Projekt erstellt hatte, in Tholey einsetzen.

Gefertigt wurden die Chorfenster in den Münchner Glaswerkstätten Gustav van Treeck. Die kleineren Fenster der Künstlerin Maqsoodi zeigen in bunten Farben Szenen aus dem Alten und Neuen Testament sowie historische Figuren.

Für Abt Mauritius Choriol bietet die Kunst Chancen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen - in einer Zeit, in der Kirche an Bedeutung verliere. "Wir hoffen, dass wir vielen Menschen unseren Glauben zeigen können und dass sie nachdenken in einer Welt, in der sie immer schneller gehen", erklärte er.

Für Gerhard Richter ist es nicht der erste Auftrag einer Katholischen Kirche. Auch den Kölner Dom verwandelte er vor 13 Jahren in einen beliebten Pilgerort für Kunstfreunde.


Die Benediktinerabtei Tholey ist die älteste Abtei Deutschlands. Die Abtei wurde erstmals 634 nach Christus urkundlich erwähnt . Die frühgotische Abteikirche aus dem 13. Jahrhundert zählt zu den ältesten gotischen Kirchen Deutschlands. Die Abteikirche steht unter dem Patrozinium des heiligen Mauritius. Patroziniumstag der Abteikirche ist der 22. September. Der aktuelle lateinische Wahlspruch der Abtei lautet „fides cum benignitate“ („Glaube und Menschlichkeit“). 2008 stand das Kloster aufgrund wirtschaftlicher und personeller Probleme kurz vor dem Aus.

Weblink:

Gerhard Richters Kirchenfenster für Tholey enthüllt- www.dw.com
Literatur:

Gerhard Richter
Gerhard Richter
von Klaus Honnef



Mittwoch, 29. Juli 2020

Vincent van Gogh 130. Todestag

Van Gogh Portrait

Vincent van Gogh starb vor 130 Jahren am 29. Juli 1890 in Auvers-sur-Oise. Van Gogh war ein niederländischer Maler und Zeichner. Er gilt als einer der Begründer der modernen Malerei. Vincent van Gogh gilt als der Wegbereiter der Modernen Malerei und des Impressionismus.

1885 fuhr Vincent van Gogh nach Belgien, um dort Kunst zu studieren. Hier wurde er stark von den französischen Malern Cézanne, Signac, Seurat und Gaugin beeinflusst. Nach weiteren Studien in Paris lernte er ein paar Jahre später Pablo Picasso und Paul Gauguin kennen. Van Gogh experimentierte nun mit verschiedenen Malstilen.

Vincent van Gogh sah in der Malerei sein einziges Talent. Nur in der Malerei konnte er sich künstlerisch ausdrücken. Vincent van Gogh war ein rothaariger Schopf, der für die Malerei lebte. Sein Hauptwerk wird stilistisch dem Post-Impressionismus zugeordnet.

Sein Hauptwerk, das stilistisch dem Post-Impressionismus zugeordnet wird, enstand in den letzten zehn Jahren seines Lebens.

Geschwungene Linien und leuchtende Farben sprechen in eindrucksvoller Sprache von der Strahlkraft seiner Werke. Mehr Licht und Freiheit suchend, ging er 1888 nach Arles in Südfrankreich, wo die berühmtesten Bilder van Goghs entstanden. Ein leuchtendes Beispiel ist die "Sternennacht über der Rhône", die bis heute Millionenblicke im Musée d'Orsay in Paris auf sich zieht.

Als Vincent van Gogh 1890 mit 37 Jahren starb, hinterließ er mit etwa 900 Gemälden und 1.100 Zeichnungen ein umfangreiches Werk. Hiervon hatte er nur wenig verkauft und einige Arbeiten an Freunde verschenkt. Seinen Nachlass erbte sein jüngerer Bruder, der Kunsthändler Theo van Gogh.





Vincent Willem van Gogh wurde am 30. März 1853 im niederländischen Ort Groot-Zundert geboren.

Weblink:

Van-Gogh-Museum - www.vangoghmuseum.nl


Literatur:

Van Gogh
Vincent van Gogh
von Steven Naifeh, Gregory White Smith

Vincent van Gogh
Vincent van Gogh
von Irving Stone






Montag, 6. April 2020

Raffael 500. Todestag









Selbstporträt Raffaels, 1506

Raffaello Sanzio da Urbino - kurz auch Raffael genannt - starb vor 500 Jahren am Karfreitg 6. April 1520 an einem mysteriösen Fieber in Rom. Raffael war ein italienischer Maler und Architekt der Hochrenaissance. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance.


Vor 500 Jahren starb Raffael, begnadeter Maler der italienischen Renaissance, im Alter von nur 37 Jahren. Seine Werke haben den Kunstkanon über Jahrhunderte bestimmt, Giorgio Vasari, der das Bild Raffaels in der Nachwelt bestimmte, nannte ihn einen „sterblichen Gott“.

Raffael war der Sohn eines Malers aus Urbino und seine Werke sind ein Höhepunkt der Spätrenaissance. Sie gelten als Inbegriff der klassischen Schönheit, bei der Ausgeglichenheit aller Teile, Harmonie der Formen und Ausgewogenheit des Ausdrucks beeindrucken. Raffael übernahm von seinen Vorgängern Leonardo und Michelangelo Mal- und Zeichentechniken und führte sie zu einmaliger Kunst und Meisterschaft.


Bereits mit 25 Jahren gehörte er zu den führenden Malern seiner Zeit und wurde von Papst Julius II. mit der Ausschmückung der päpstlichen Gemächer (Stanzen) - heute innerhalb der Vatikanischen Museen - beauftragt.

In nur zwei Jahrzehnten gelang ihm ein Lebenswerk, das künftige Künstler stark beeinflussen sollte: Raffael gilt neben Michelangelo und Leonardo da Vinci als der herausragende Künstler der Renaissance.

Raffael, zu dessen Konkurrenten Leonardo da Vinci und Michelangelo gehörten, galt als der Einzige, der das Göttliche und das Menschliche zugleich erfassen kann. Selbst Päpste engagierten ihn. Heute gehören seine Bilder zum Weltkulturerbe.


Raffael erlangte vor allem als Maler für seine harmonischen und ausgewogenen Kompositionen und lieblichen Madonnenbilder Berühmtheit. Seine Gemälde stehen für Grazie. Zu Lebzeiten genoss er das Privileg, nur unter seinem Vornamen bekannt zu sein, und noch heute kennen die wenigsten seinen Nachnamen. Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein galt er als der größte Maler schlechthin.

Raffael wurde nicht zuletzt auch durch das Bild der »Sitxtinichen Madonna« zum größten Maler aller Zeiten stilisiert, an dem sich jeder künstlerische Ausdruck, jede Ästhetik zu messen versucht.


Raffael trat in die Schule des Malers ein, schulte sich an der Malkunst seines Meisters und malte zunächst Madonnenbilder. Er übte sich solange in der stilvollen Kunst der vorherrschenden Madonnen-Malerei, bis er seinen eigenen Stil fand und seinen Meister übertraf.

Innerhalb von zehn Jahren war er in Rom zum gefragtesten Maler seiner Zeit aufgestiegen.

Neben seiner Laufbahn als Maler in Florenz und am päpstlichen Hof in Rom wurde er auch Bauleiter des Petersdoms und Aufseher über die römischen Antiken.

Ab 1508 hielt er sich in Rom auf. Papst Julius II. hatte als Förderer der Künste den Baumeister Bramante, den Bildhauer Michelangelo und den Maler Raffael in Rom zusammengeführt. Vasari berichtet, Raffael sei auf Empfehlung Bramantes dorthin gerufen worden.

Raffael-Ausstellung im Museum Scuderi

Zwischen 1509 und 1517 entstanden Raffaels berühmtesten Werke: in der Stanza della Segnatura etwa der Parnass, die Disputa del Sacramento und Die Schule von Athen, die die Künste, die Religion und die Philosophie preisen und als absolute Meisterwerke der Hochrenaissance angesehen werden.-


Nach dem Ableben Bramantes wurde Raffael 1514 dessen Nachfolger und zum Architekten und Bauleiter der neuen Peterskirche ernannt. Unter Raffaels Leitung wurde nur der Unterbau begonnen. Er vollendete jedoch den von Bramante begonnenen Hof von San Damaso im Vatikan. Auch fertigte er mehrere Pläne zu Privatgebäuden an, darunter auch zu seinem eigenen Haus in Borgo Nuovo.

Raffael erhielt den Auftrag, in der Vatikanstadt die päpstlichen Gemächer (Stanzen) mit Wandgemälden auszuschmücken. Es entstanden zwischen 1509 und 1517 seine berühmtesten Werke: in der Stanza della Segnatura etwa der Parnass, die Disputa del Sacramento und die Schule von Athen, welche die Künste, die Religion und die Philosophie preisen und als absolute Meisterwerke der Hochrenaissance angesehen werden, sowie in der Stanza di Eliodoro Die Messe von Bolsena, Die Vertreibung des Heliodor und Die Befreiung Petri, in denen religiöse Themen mit den politischen Ereignissen der Zeit in Verbindung gebracht werden.


Etwa zur gleichen Zeit schuf Raffael auch sein berühmtestes Madonnenbild, die »Sixtinische Madonna« (1512) für den Hochaltar der Klosterkirche San Sisto in Piacenza (heute Dresden, Gemäldegalerie »Alte Meister« im Zwinger). Nach dem Tode von Papst Julius 1513 arbeitete der Maler mit seinen Schülern für Leo X. in den Stanzen und Loggien des Vatikans weiter.

Raffael gehört neben Michelangelo und Leonardo da Vinci zu dem Dreigestirn der Maler der Hochrenaissance.Michelangelo war ein in sich gekehrter Künstler, der nie nach draußen schaute. Raffael war genau das Gegenteil. Er saugte alles auf, was er sah und nahm alle Eindrücke als Anregung für sein künstlerisches Schaffen auf.

Raffael wurde vor allem als Maler und Architekt bekannt. Darüber hinaus ist er aber auch einer der außergewöhnlichsten und faszinierendsten Zeichner aller Zeiten. Er war ein Meister mit Feder, schwarzer Kreide, Kohle, Rötel, Silberstift und Metallgriffel. Auch die Pinsellavierung und die Weißhöhung beherrschte er mit großer Meisterschaft.

Raffael wurde auf eigenen Wunsch im »Pantheon« in Rom, heute »Santa Maria ad Martyres«, in einem antiken Sarkophag bestattet. Die Inschrift an Raffaels Grab lautet in deutscher Übersetzung: »Hier ruht Raffael, von dem die Mutter aller Dinge (die Natur) zu seinen Lebzeiten fürchtete, übertroffen zu werden, und um den sie nun, wo er tot ist, trauert.« - Geboren wurde Raffael am 6. April oder 28. März 1483 in der Residenzstadt Urbino in der Grafschaft Marken. Ihm war die Gabe der Malerei quasi schon in die Wiege gelegt worden.

In ganz Italien wollte man den Maler in diesem Jahr feiern, doch die Corona-Krise hat diesen Plan zunichte gemacht.

Literatur:

Raffael
Raffael
von Achim Gnann

Raffael: Meister der Kunst
Raffael: Meister der Kunst
von Jacques Mesnil

Video:

Raffael - Ein sterblicher Gott - www.arte.tv






Samstag, 28. März 2020

»Tizian: Liebe, Verlangen, Tod«-Ausstellung in der National Gallery in London

Die Tizian-Bilder "Diana und Kallisto" und "Venus und Adonis" in der National Gallery London

Die Ausstellung »Tizian: Liebe, Verlangen, Tod« (»Titian: Love, Desire, Death«) in der »National Gallery« in London versammelt in einer Ausstellung alle sechs "Poesie"-Gemälde von Tizian, die so zusammengestellt worden sind, wie der spanische Herrscher Phillip II. sie vor 450 Jahren in seinen Gemächern gesehen hatte.


Ovid
Der italienische Renaissance-Meister hatte die Serie spät in seinem Leben zwischen 1551 und 1562 für den Auftraggeber König Philipp II. von Spanien nach dessen Vorgaben gemalt. Basierend des Malers Eingebungen aus den »Metamorphosen« des römischen Dichters Ovid geht es um menschliche Leidenschaft, Irrationalität, Liebe und Tod.



All die schönen in alle Welt zerstreuten Grazien sind nach über 450 Jahren -so wie ursprünglich gehangen wieder in einem Raum versammelt.

"Ein Traum ist Wirklichkeit geworden", sagte Kurator Matthias Wivel zu der Zusammenführung der Gemälde.

Die Zusammenstellung wurde möglich, nachdem die private »Wallace Collection« in London erstmals in ihrer 119-jährigen Geschichte mit ihrer strikten Nicht-Ausleihpolitik brach und das Gemälde »Perseus und Andromeda« freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Zu sehen sind ferner »Raub der Europa" (»Isabella Stewart Gardner Museum«, Boston), »Venus und Adonis« (Prado, Madrid), »Danae« (»Wellington Collection, Apsley House) sowie »Diana und Aktaion« und »Diana und Kallisto«, die gemeinsam der »National Gallery« und den »National Galleries of Scotland« gehören.

Die Geschichten von den Höhen und Tiefen menschlicher Emotionen, den Früchten und Gefahren von Liebe und Verlangen - Euphorie, Scham, Vergewaltigung, Verzweiflung und Terror - seien noch heute so relevant wie vor 500 Jahren, sagte Wivel. So wurde zum Beispiel Kallisto als "Vergewaltigungsopfer" von der Göttin Diana verstoßen.


Dem Besucher bietet sich ein bsonderes Kunsterlebnis: er sieht die Gemälde so wie der spanische Herrscher sie einst in seinen Gemächern aufhängen ließ und täglich vorfand, bevor sie später in alle Welt zerstreut wurden.

Nach Angaben von Galerie-Direktor Gabriele Finaldi wurden alle sechs Gemälde mit neuen geschnitzten Holzrahmen versehen, um ihre Zusammengehörigkeit zu betonen. Vorbild war der Rahmen eines der letzten Gemälde Tizians, die "Pietà" in der Accademia in Venedig. Die Ausstellung wird anschließend in Edinburgh, Madrid und Boston zu sehen sein, allerdings ohne das ausgeliehene Gemälde »Perseus und Andromeda«.



Die einzigartige kompositorische Ausstellung »Titian: Love, Desire, Death« (»Tizian: Liebe, Verlangen, Tod«) dauert von Montag 16. März) und läuft bis zum 14. Juni.

Mittwoch, 19. Februar 2020

Friedensreich Hundertwasser 20. Todestag


Friedensreich Hundertwasser


Friedensreich Hundertwasser, eigentlich Fritz Stowasser, starb vor 20 Jahren am 19. Februar 2000 im Pazifischen Ozean in der Nähe von Neuseeland. Auf der Heimreise aus dem Pazifik auf der "Queen Elizabeth 2" erlag der populäre Künstler im Alter von 71 Jahren am 19. Februar 2000 einem Herzinfarkt.

Friedensreich Hundertwasser ist ein bedeutender österreichischer Künstler, Maler und Architekt des 20. Jahrhunderts. Hundertwasser war ein österreichischer Künstler, der vorrangig als Maler, aber auch in den Bereichen Architektur und Umweltschutz tätig war. Er war nicht nur ein Maler, der in brillianten Farben schwelgte, sondern auch ein Pionier der ökologischen Architektur, der Kreativität und Umweltschutz miteinander verbunden hat.

Friedensreich Hundertwasser (1928 – 2000) prägte als Maler, Gestalter von Lebensräumen und Vorkämpfer der Ökologiebewegung die Kunst des 20. Jahrhunderts über die Grenzen Österreichs hinaus. Wenig bekannt ist seine lebenslange, intensive Beschäftigung mit der Person und dem Werk Egon Schieles (1890–1918).

Als 20-jähriger entdeckte der damalige Akademiestudent in Ausstellungen und Büchern die Kunst der Wiener Moderne für sich: Vor allem Schiele sollte in den folgenden Jahren eine zentrale Bezugsfigur für den international agierenden Künstler werden. Sein zeichnerisches Können schulte er im Selbststudium von dessen Zeichnungen, in Paris propagierte er gegenüber seinen Künstlerkollegen effektiv Schieles Kunst.


Friedensreich Hundertwasser

Er gilt als stilbildender Architekt, Künstler und Maler der Moderne. Zu seinem Künstlernamen kam er durch eine Wortspielerei. Da "sto" das tschechische Wort für "hundert" ist, legte er sich den Künstlernamen Hundertwasser zu.

Nach dem Nachholen des Abiturs erfolgte das Kunststudium an der Wiener Kunstakademie. Im Jahr 1948 besuchte er im Wintersemester 1948/49 für drei Monate die Wiener Akademie der bildenden Künste. Dort begann er seine Werke mit dem Künstlernamen Hundertwasser zu signieren.

Friedensreich Hundertwasser Hundertwasser-Haus in Wien

Hundertwasser war ein stilbildender Maler und Architekt. Seine künstlerischen Einflüsse in der Malerei und Bildhauerei setzte er auch in der Gestaltung einer Vielzahl von Gebäuden um. Dabei gestaltete er 35 Bauwerke ganz unterschiedlicher Funktion in Ländern auf der Welt.


Hundertwasser, der Maler


1953 wurde die Spirale als Symbol des Lebens zu seinem Markenzeichen ebenso wie die natürlichen Farben.

Von der "Wiener Secession" inspiriert, entwickelte der Aktionskünstler und Umweltaktivist seinen eigenen Hundertwasser-Stil in der bildenen Kunst und Malerei. Seine Popularität und die hohe Kunst der Massenvermarktung verhalfen ihm zu weltweiter Bekanntheit.

Auf Hundertwasser geht die Kunstrichtung des »Transautomatismus« zurück. Der Maler erschuf sich seine eigener Kunst mit einer Vielzahl von spiralförmigen Bildern.

Zu den künstlerischen Fähigkeiten von Hundertwasser kommt auch die hohe Kunst der Vermarktung seiner Werke hinzu. Ab 1967 wurden seine Grafiken, Plakate, Poster in großen Auflagen verkauft. Seit 1981 war Hundertwasser Professor an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Im Jahr 1991 wurde das Hundertwasser-Museum im Kunsthaus Wien eröffnet. Im Kunsthaus Wien ist die weltweit einzige permanente Ausstellung der Werke von Friedensreich Hundertwasser zu sehen.

Die Wahlheimat des Wiener Künstlers aber war Neuseeland und er lebte dort auf einem umgebauten Frachter namens "Regentag".

Friedensreich Hundertwasser wurde am 15. Dezember 1928 in Wien geboren.


Weblinks:

Friedensreich Hundertwasser-Biografie - Biografien-Portal www.die-biografien.de

Friedensreich Hundertwasser-Zitate - Zitate-Portal www.die-zitate.de


Weblinks:

Hundertwasser-Portal

Hundertwasser-Biografie

Hundertwasser-Malerei

Hundertwasser-Architektur

Hundertwasser-Ausstellung Mainz


Literatur:

Hundertwasser
Hundertwasser
von Pierre Restany und Friedensreich Hundertwasser

Hundertwasser, der Maler
Hundertwasser, der Maler
von Friedensreich Hundertwasser

 Hundertwasser Architektur
Hundertwasser Architektur
von Friedensreich Hundertwasser