Kulturwelt ist ein Kultur-Blog, der dem Leser interessante Einblicke und Neuigkeiten aus der Welt der Kultur und der Künstler und Kulturschaffenden bietet.
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Der Kulturwelt-Blog bietet einen bunten Strauß an kulturellen Veranstaltungen.
Die Vielfalt der Kultur und jede Menge Kulturereignisse werden in diesem Blog vorgestellt.
»Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen.« Goethe, Faust I, Prolog
In Neuruppin wurde Theodor Fontane am 30. Dezember 1819 geboren. Und hier wird der nahende runde Geburtstag neun Monate lang gefeiert.
Von Himmelfahrt bis Pfingsten bieten die Fontane-Festspiele ein rauschendes und zuweilen besinnliches Geburtstagsfest der ganz besonderen Art. Ein opulenter, facettenreicher Veranstaltungsreigen erwartet die Besucher in Neuruppin, ein Feuerwerk bunter und überraschender Ideen.
Darunter aber auch Vertrautes wie das Fontane-Lyrik-Projekt, das Europäische Festival der Reiseliteratur „Neben der Spur“, Wanderungen und Ausflüge, und vieles mehr. Im Rahmen der Eröffnung der Fontane-Festspiele findet die Verleihung des Fontane-Literaturpreises statt.
Die Eröffnung Fontane-Festspiele in Neuruppin findet am 31. Mai um 19 Uhr statt und dauert vom 31. Mai bis zum 10. Juni.
Ganz Brandenburg feiert Theodor Fontane im Fontanejahr 2019. Theodor Fontane, der Heimatliebe mit Literatur verband, wurde am 30. Dezember 1819 in Neuruppin geboren. In Brandenburg wird der 200. Geburtstag Theodor Fontanes 2019 groß gefeiert.
Ganz Brandenburg ist 2019 fontanisiert. Literaturwissenschaftler und Fontane-Freunde waren mit grosser Hingabe aktiv, um den runden Geburtstag vorzubereiten.
Es gibt ein ambitioniertes Jubiläumsprogramm zum 200. Geburtstag Theodor Fontanes. Unter dem Motto „Fontane 200“ soll der Romancier, Dichter, Journalist, Theaterkritiker, Kriegsberichterstatter, Chronist und literarische Wandersmann vom 30. März bis Ende Dezember 2019 abseits vertrauter Darstellungen neu entdeckt werden.
Mit mehr als 100 Ausstellungen, Lesungen, Führungen, Theatershows und vielfältigen anderen Events in gut 20 brandenburgischen Gemeinden und Städten, veranstaltet vom Land und den Kommunen, von zahlreichen Museen und Kulturvereinigungen.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören der dramatische Roman »Effi Briest« (1895) und die Jugenderzählung »Der Stechlin« (1897).
Der Stechlinsee ist in dem Roman literarisch verewigt worden. Fontane setzte dem Gewässer ein Denkmal. »Der Stechlin« von Theodor Fontane entstand in den Jahren 1895 bis 1897 und wurde erstmals 1897 in der Zeitschrift »Über Land und Meer« publiziert. Die Buchausgabe erschien 1899. »Der Stechlin« ist Fontanes letzter großer Roman.
Der Sage nach steht der Stechlinsee mit der gesamten Welt in Verbindung, und wenn sich irgendwo ein außergewöhnliches Naturphänomen ereignet, zeigt sich hier ein Zeichen davon. An diesem See lebt, plaudert und stirbt der alte Herr von Stechlin, und die Ereignisse am See geben tatsächlich wie in einem Brennpunkt die Geschehnisse weiter Umkreise, in der Stadt und in der Gesellschaft, wieder; das Vergangene mischt sich mit dem Neuen, der vergessene Ort in der Mark Brandenburg wird von den sozialen Veränderungen eingeholt.
In den Gesprächen zwischen Alten und Jungen, zwischen Landbewohnern und Städtern entfaltet sich so das gesellschaftliche Panorama der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert, ohne Kommentare und Wertungen vorzugeben. Die Fontane’sche Ironie und psychologische Präzision zeichnen gesellschaftlich geschaffene Individuen, die entweder gegen ihre Menschlichkeit kämpfen oder sie trotz der Zwänge zu bewahren versuchen.
Mit seinem ganz eigenen Ton, der dialogisch die Voraussetzungen und Folgen der Ereignisse schildert, die selbst Leerstellen bleiben, und mit seiner Haltung, die gesellschaftliche Regeln kritisiert, aber nicht ausdrücklich verwirft, hat Theodor Fontane einen der großen, nicht unumstrittenen Gesellschaftsromane des 19. Jahrhunderts verwirklicht, der an die Humanität appelliert.
Seine Hauptfigur, der alte Dubslav von Stechlin, trägt den gleichen Namen wie der tatsächlich existierende nahegelegene See, der stimmungsvoll in die märkische Landschaft eingebettet ist.
Eine der schönsten Geschichten der Mark Brandenburg. Eine Erzählung mehr über seine Heimat zu erfahren. Es ist auch ein Stück Identitätssuche bzw. Erkenntnis.
Leichthin geführte Unterhaltungen und tiefsinnige Gespräche vermitteln die Melancholie einer Spätzeit, voll Skepsis und doch versöhnlich. Die mit Sympathie gezeichnete Hauptfigur trägt Züge ihres Autors, der im Jahr nach der Veröffentlichung starb.
In dem Roman plätschert wie bei Stifter alles seicht dahin, der gesellschaftliche Wandel blitzt gelegentlich durch, insgesamt aber heißt es leben und leben lassen. Aber gerade weil es so leicht plätschert, ist das Buch eine Erholung, wenn man sich eingelesen hat und den Stil aushalten kann.