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Samstag, 13. August 2022

»Mallorca: Die schönste Insel der Balearen« von Ludwig Salvator



Ludwig Salvator (1847 - 1915), Erzherzog von Österreich und Prinz von Toskana, bereiste und erforschte jahrzehntelang das Mittelmeer und ließ sich dann auf Mallorca nieder. Er war eine der schillerndsten Persönlichkeiten aus dem Hause Habsburg. Er war nicht nur Künstler, Pazifist, Naturschützer und Schriftsteller, sondern auch ein lebenslustiger Globetrotter, ein anerkannter Erforscher des Mittelmeerraumes, besonders der Balearen.

Seine Erkenntnisse über Geschichte, Tier- und Pflanzenwelt hat er in umfangreichen Publikationen festgehalten. Zeit seines Lebens war er getrieben von dem Verlangen zu reisen, zu verstehen und zu bewahren. Als Besitzer der Dampfsegeljacht "Nixe" und des "Kapitänspatentes der langen Fahrt" war er jahrzehntelang im Mittelmeer unterwegs, um das Interesse der Öffentlichkeit für damals weitgehend unbekannte Regionen wie die Liparischen Inseln und die Ionischen Inseln zu wecken.

Im Sommer 1867 landete Ludwig Salvator an den Küsten von Mallorca und begann mit der Sammlung und Systematisierung von Daten und Informationen über die Balearen. Aus seinem so entstandenen siebenbändigen Monumentalwerk »Die Balearen« präsentieren wir mit dieser Prachtausgabe den Band über Mallorca. Der Erzherzog hat auf dem von ihm so geliebten Mallorca im Laufe von 30 Jahren einen Küstenstrich, 16 Kilometer lang und bis zu 10 Kilometer tief, zwischen Valldemossa und Deià erworben. Er verbot das Fällen von Bäumen auf seinem Land, Häuser durften nicht gebaut werden und die Tiere, die nicht zu Nahrungszwecken gehalten wurden, konnten hier bis zu ihrem Ende ein ungestörtes Leben genießen.


Die wilde Schönheit der Balearen und die Liebenswürdigkeit von deren Bewohnern beeindruckten den Erzherzog besonders. Er schuf sich im Nordwesten Mallorcas ein kleines Paradies, wo kein Tier getötet und kein Baum gefällt werden durfte. Für sein Monumentalwerk "Die Balearen. Geschildert in Wort und Bild" erhielt er auf der Pariser Weltausstellung 1889 die Goldmedaille.

Unzählige Legenden und Anekdoten ranken sich um den "ungekrönten König der Balearen". Er kümmerte sich weder um das Auftreten, das von einem Mitglied der Familie Habsburg erwartet wurde, noch darum, was andere über ihn dachten. Seiner schäbigen Kleidung wegen wurde er immer wieder für einen Schafhirten oder Landarbeiter gehalten - zu seiner großen Belustigung. Dass er bei Hof als gelehrter Sonderling galt, kommentierte er gelassen: "Lieber vielfältig als einfältig".

Auch Ludwig Salvators Liebesleben war turbulent. Der Junggeselle soll beiden Geschlechtern zugetan gewesen sein und zahllose Affären gehabt haben. Für seine unehelichen Kinder hat er angeblich gut gesorgt. Einer seiner Liebschaften, Catalina Homar, der Tochter eines Tischlers, ließ der Erzherzog eine exzellente Ausbildung angedeihen und machte sie schließlich sogar zur Verwalterin seiner Weingüter.

Für die Touristen jener Tage ließ Ludwig Salvator de Hospederia »Ca Madó Pilla« einrichten, einrichten, ein Gästehaus, in dem Reisende drei Tage gratis Logis erhielten. Außerdem ließ er ein rund 12 Kilometerlanges Wegenetz bis in die Berge der Sierra del Teix anlegen, das noch heute erhalten ist. An den schönsten Aussichtspunkten baute er »Miradores«, kleine Mauern mit Sitzbänken, von denen aus man die Schönheit der Küste und den Sonnenuntergang bewundern kann - noch heute sind sie auf Mallorca erlebbar, die vielen Spuren des Ludwig Salvator, Erzherzog von Österreich, Prinz der Toskana.


Literatur:

Mallorca: Die schönste Insel der Balearen, geschildert in Wort und Bild von Ludwig Salvator von Österreich-Toskana
Mallorca: Die schönste Insel der Balearen, geschildert in Wort und Bild von Ludwig Salvator von Österreich-Toskana
von Ludwig Salvator

Weblink:

Ein Habsburger auf Mallorca - Kulturzeit

Samstag, 8. August 2020

Korsika, wilde Schönheit



Korsika hat neben seinen Küsten, dem Meer und traumhaften Stränden weit mehr zu bieten: Die wahre Natur dieser Insel zeigt sich in den Alpen des Mittelmeers. Die Reihe zeigt den Zauber jener spektakulären Naturschauplätze in einmaligen Bildern. In dieser Folge: Die Berge Korsikas sind die Heimat von Menschen, die alles für die Erhaltung der Natur in ihrer Region tun.


Das Bergland der Mittelmeerinsel Korsika ist eine Welt aus Gipfeln, Felsnadeln, Steilhängen und schroffen Felswänden. Ein unberührtes Gebiet, eine letzte Wildnis. Diese raue Landschaft, in der die Schäfer mit ihren Herden leben, wird Jahr für Jahr im Frühling von Hundertschaften naturhungriger Wanderer aufgesucht, die aus der ganzen Welt nach Korsika strömen. Die Korsen passen sich der veränderten Nutzung ihrer Berge an, aus Schäfern werden Eseltreiber, Gebirgsführer oder Hüttenwarte.



Zahlreiche Wanderer erkunden die korsische Bergwelt auf dem berühmten Fernwanderweg GR 20. Manche versuchen sich im Bergsteigen. Derweil gehen die Einheimischen entlang des GR 20 in der Macchia und in den Bergen lieber auf die Jagd nach dem legendären korsischen Schwarzwild, dem Wildschwein. Die Berge Korsikas sind nicht nur ein Erlebnis für Leib und Seele, sie sind auch die Heimat von Menschen, die alles für die Erhaltung der Natur in ihrer Region tun.




In Bergdörfern und historischen Städten pflegen die Korsen ihre Kultur und traditionelle Lebensart. Die Bewahrung des alten Handwerks, der landestypischen Gerichte, der eigenen Musik und Sprache prägen die Korsen. Sie sind stolz auf ihre Insel und ihre Identität.

Weblink:

Korsika, wilde Schönheit - www.arte.tv