
Kaum ein anderer Künstler hat die europäische Barockmalerei so geprägt wie Peter Paul Rubens. Als Inspiration dienten ihm antike und zeitgenössische Skulpturen und Gemälde. Er ist noch heute einer der bekanntesten Künstler überhaupt.
Peter Paul Rubens (1577-1640) ist ein künstlerischer Gigant und war bereits zu Lebzeiten ein Star. Von Antwerpen aus eroberte er mit seiner Kunst das westliche Europa, in einer Epoche, die geprägt ist von Glaubenskriegen und Intoleranz. Heute hängt ihm oft das Klischee als Maler der dicken Frauen an, dabei ist Rubens' Repertoire nahezu unerschöpflich. Rubens malt große, schwere Gestalten in voller Bewegung, hat eine ungezügelte Fantasie. Seine mitreißende Ausdrucksform prägt einen ganz neuen Stil, den man später Barock nennen wird. Als junger Maler hat er acht Jahre in Italien gelebt und gearbeitet. Wie sehr ihn dieser Aufenthalt inspiriert hat, offenbart der Vergleich von Rubens' Kunst mit Gemälden und Skulpturen der Antike und Renaissance. Rubens versteht es brillant, die Werke anderer Künstler für sein eigenes Schaffen zu nutzen.
Er griff einzelne Elemente und Szenen heraus, entwickelte sie weiter und verändert sie. Daraus entstanden seine ganz eigenen, faszinierenden Kompositionen, gekrönt mit einer herausragenden Maltechnik. Antwerpen ist Rubens' Lebensmittelpunkt und ier gründete er seine Werkstatt. Deren Produktionsweise glich der eines modernen Unternehmens und macht die unvorstellbar weite Expansion seiner Kunst und ihrer Inhalte möglich. Rubens erweist sich als geschickter Unternehmer und brillanter Netzwerker. Neben Italien bereiste er Spanien, England, Frankreich, Deutschland und hat in all diesen Ländern Freunde, Vertraute und Auftraggeber. Nahezu alle Kunstliebhaber Europas besaßen zu seiner Zeit eine oder mehrere seiner Arbeiten. Dabei wurde er nicht nur als Maler geschätzt, er war ein Intellektueller, mit dem sich jeder gerne umgibt.
Seine Beliebtheit nutzte er, um sich politisch einzumischen. Durch seine diplomatischen Gespräche schaffte er es, zwischen Spanien und England Frieden zu stiften. Vom englischen König Karl I. wurde er in London dafür zum Ritter geschlagen. Durch seine diplomatischen Gespräche schaffte er es, zwischen Spanien und England Frieden zu stiften. Vom englischen König Karl I. wurde er dafür zum Ritter geschlagen.
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