Samstag, 21. Juni 2025

Romantische Straße


Die Romantische Straße führt mit einer Länge von knapp 400 Kilometern von Würzburg im Norden bis nach Füssen im Allgäu, im Süden Bayerns – eine Traumreise vorbei an pittoresken Städten, historischen Ortskernen und verträumten Märchenschlössern. Stolze Reichsstädte, fürstliche Residenzen und reiche Abteien zwischen Würzburg und Neuschwanstein. Die älteste und beliebteste deutsche Ferienstraße lädt den Kunstinteressierten wie den Naturfreund zu erlebnisreichen Aufenthalten in Franken, Schwaben, Oberbayern und im Allgäu ein. Die berühmte Ferienstraße, die größtenteils durch Bayern führt, wartet mit malerischen Ortschaften, verwunschenen Landschaften und großartigen, geschichtsträchtigen Bauwerken auf den Reisenden.

Gegründet im Jahr 1950, versuchte man Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg als Urlaubsziel wieder etwas attraktiver zu machen. Deutschland sollte nach dem Terror wieder von einer ganz neuen, lebensfreundlichen und vielfältigen Seite präsentiert werden. Schaut man sich die heutigen Besucherzahlen genauer an, kann man sagen: das Konzept hat sichtlich Erfolg.

Am Anfang der Reise liegt die Bischofs- und Residenzstadt Würzburg. Von Würzburg aus geht es dann weiter in Richtung Süden, vorbei an schönen Ortschaften wie etwa Wertheim, Lauda-Königshofen im idyllischen Taubertal und Weikersheim, ein rund 7.000 Einwohner großes Städtchen, das vor allem für sein prunkvolles Schloss bekannt ist. Und dann kommt auch schon das nächste Ziel auf eurer Route, das ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen dürft – das mittelalterliche Rothenburg ob der Tauber.

Vorbei am schönen Schillingsfürst, einem kleinen Erholungsort mitten im Naturpark Frankenhöhe, geht es weiter in das nicht weit entfernte Dinkelsbühl. Die ehemalige Reichsstadt gehört, genau wie Rothenburg ob der Tauber, zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Städten der Republik mit einer der schönsten Altstädte Deutschlands. Besichtigung des einzigartigen Mauerrings mit seinen imposanten Türmen und Toren und ein Besuch des gotischen Münster St. Georg.

Ein Besuch des Städtchen Nördlingen, da sich hier die einzige vollständig erhaltene und rundum begehbare Stadtmauer Deutschlands befindet. Die nächste größere Stadt, die euch entlang der Ferienstraße erwartet, ist Augsburg, eine der ältesten Städte Deutschlands.

Gelegen im Südwesten Bayerns, ist die vor mehr als 2.000 Jahren gegründete Studentenstadt ein echter Hingucker. Ihren Höhepunkt erlebte sie im 15. und 16. Jahrhundert dank des Fernhandels und der Bankgeschäfte der Fugger und Welser. Am besten nimmt man sich hier etwas mehr Zeit, um einen Spaziergang durch das prachtvolle Zentrum Augsburg zu unternehmen, genauer gesagt entlang der Maximiliansstraße, vorbei an schönen Renaissance- und Barock-Fassaden. Besonders beliebt sind hier die Fuggerei und das Augsburger Rathaus mit seinem goldenen Saal, aber auch der beeindruckende Schäzlerpalais, der Mariendom und der Perlachturm mit seiner großartigen Aussichtsplattform.

Gerade mal knapp 9 Kilometer vom schönen Augsburg entfernt, befindet sich auch schon das nächste beliebte Reiseziel entlang der Romantischen Straße – Friedberg, eine altbayerische Herzogsstadt. Dieser überschaubare Ort liegt mitten im geschichtsträchtigen Wittelsbacher Land und ist vor allem für seine kleinen, romantischen Gassen bekannt, die auf einen gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt einladen.

Weitere sehenswerte Orte entlang der Route in Richtung Füssen sind unter anderem Landsberg am Lech mit seiner am Lechsteilufer gelegenen, prächtigen Altstadt, aber auch Schongau, Peiting und Steingaden. Eines der größten Highlights, bevor sich die berühmte Straße dem Ende nähert, ist Schwangau.

Am Ende der Reise entlang der Romantischen Straße liegt Füssen, ein idyllischer Urlaubsort im Allgäu und der höchst gelegenen Stadt Bayerns, die umgeben ist von einer fantastischen Bergkulisse. Die kleine, romantische Altstadt lädt mit ihren verwinkelten Gassen auf einen Spaziergang ein, beeindruckende Kirchen, das barocke Kloster St. Mang und das Hohe Schloss sind ein Paradies für Kulturliebhaber. Natur und Kultur könnten kaum schöner in Einklang.

Die Romantische Straße endet am Franziskanerkloster Füssen (St. Stephan) in Füssen, kurz vor der österreichischen Grenze. Eine Autofahrt lädt ein, die beeindruckende Vielfalt der 400 Kilometer langen Romantischen Straße selbst zu erkunden.


Literatur:

Romantische Straße: Vom Main zu den Alpen
Romantische Straße: Vom Main zu den Alpen
von Willi Sauer

Samstag, 14. Juni 2025

Romantik als kulturgeschichtliche Epoche

Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik äußerte. Auch die Gebiete Geschichte, Philosophie und Theologie sowie Medizin und Naturwissenschaften waren von ihren Auswirkungen betroffen. Die Romantik wird in Frühromantik (bis 1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848) unterschieden.

Die Epoche der Romantik entstand in Folge politischer Krisen und gesellschaftlicher Umbrüche. Im gesamten Europa fand ein Übergang von der feudalen zur bürgerlichen Gesellschaft statt. Gleichzeitig bildete sich ein bürgerliches Selbstbewusstsein heraus. Industrialisierung und technologischer Fortschritt sind prägend für diese Zeit. Weltflucht, Hinwendung zur Natur, Verklärung des Mittelalters (damalige Kunst und Architektur wurde nun wieder geschätzt), Rückzug in Fantasie- und Traumwelten, Betonung des Individuums und romantische Ironie sind typische Merkmale der Romantik.

Die Themen der Romantik zeigen sich in verschiedenen Motiven und Symbolen. Beispielsweise gilt die Blaue Blume als das zentrale Motiv der Romantik. Sie symbolisiert Sehnsucht und Liebe und verbindet Natur, Mensch und Geist. Die Nacht hat ebenfalls eine besondere Bedeutung in der Literatur der Romantik. Sie ist der Schauplatz für viele weitere Motive dieser Epoche: Tod, Vergänglichkeit und nicht alltägliche, obskure Phänomene. Im ebenfalls in dieser Epoche zu findenden Spiegelmotiv zeigt sich die Hinwendung der Romantik zum Unheimlichen. Strebte die Klassik nach harmonischer Vollendung und gedanklicher Klarheit, so ist die Romantik von einer an den Barock erinnernden Maß- und Regellosigkeit geprägt.

Die Romantik begreift die schöpferische Phantasie des Künstlers als unendlich. Dabei baut sie zwar auf die Errungenschaften der Klassik auf. Deren Ziele und Regeln möchte sie aber hinter sich lassen.

Zeus und die Macht

Die großen Mythen

Um den Götterthron besteigen zu dürfen, musste Zeus viele Kämpfe bestreiten und Prüfungen bestehen. Die Geschichte seiner glorreichen Machtergreifung beginnt am Anfang der Zeit mit der Entstehung der Welt. Gaia, die aus dem Chaos geborene Erdenmutter, vereinigt sich mit dem Himmelsgott Uranos. Aus ihrer Verbindung gehen zahlreiche Kinder hervor, unter anderem die Titanen und die Kyklopen.

Kronos, der jüngste der Titanen, lehnt sich gegen seinen Vater auf, der die Mutter und seine Geschwister unterdrückt. Er geht als Sieger aus dem Kampf hervor und beschließt, seine eigenen Kinder zu verschlingen. So will er vermeiden, dass ihm eines Tages durch sie die Macht wieder geraubt werden kann. Sein jüngster Sohn jedoch überlebt und zieht in den Krieg gegen Kronos, die Titanen und viele weitere Kreaturen. Dabei handelt es sich nicht um irgendeinen Gott, sondern um den zukünftigen Herrscher des Olymps: Sein Name ist Zeus.

Gotische Architektur

Kölner Dom

Kathedralen verkörpern seit 1700 Jahren die Vorstellung von Gottes Herrlichkeit auf Erden und repräsentieren zugleich die Macht der Kirche und des Klerus. Die Faszination, die von diesen Sakralbauten ausgeht, spiegelt sich in den prachtvollen Monumenten.

Zwischen dem 11. und 14. Jahrhundert wurden in Frankreich fünf Millionen Tonnen Gestein aus der Erde geholt in 80 Kathedralen, 500 große Kirchen und Zehntausende Pfarrkirchen umgewandelt, ein Vorgang, die die gesamte Bauleistung von dreitausend Jahren ägyptischer Geschichte bei weitem in den Schatten stellt. Aber auch Deutsche, Engländer und Spanier blieben nicht untätig - wie "Bäume Gottes" (Goethe) wuchsen zwischen 1050 bis 1350 die erhabenen Riesenwerke in einen Himmel, der damals noch so viel näher an den Menschen schien als heute.

Zu den größten Leistungen gotischer Architektur gehörte ihre Fähigkeit, die Baukunst mit den anderen Künsten, vor allem der Skulptur und der Glasmalerei, zu integrieren. Die ausgewählten Kathedralen sind besonders reich an diesen und anderen Kunstwerken, und die vielen Illustrationen gestatten interessante Vergleiche, z.B. zwischen dem lächelnden Engel von Reims und denen von Regensburg und León.

Der Kölner Dom, der nach 600 Jahren Bauzeit fertiggestellt wurde, zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil. Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Das imposante Bauwerk ist zudem die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands. Die höchsten Türme stehen in Ulm, Köln und Straßburg. Das höchste Gewölbe, das je gebaut wurde, wurde in Köln errichtet

Blog-Artikel:

Die Kathedrale Notre Dame von Paris - Kulturwelt-Blog

Literatur:

Kathedralen
Kathedralen
von Uwe Toman


Die großen Kathedralen. Gotische Baukunst in Europa
von Uwe A. Oster

Samstag, 7. Juni 2025

Theater im 18. Jahrhundert

Im Tneater schwang Direktor das Zepter.

Eine beliebte Vergnügung für alle Schichten stellte in dieser Zeit der Theaterbesuch
Hoftheater Weimar dar. Doch auch im Theater herrschte eine strenge Ständehierarchie, d. h. es gab eine strenge Sitzordnung. Das Theater galt als Mittelpunkt des geselligen Lebens, obwohl in ihm chaotische Zustände herrschten. Es war z. B. an der Tagesordnung, daß sich Theatergruppen verprügelten und die Stücke nicht aufgeführt werden konnten. Studenten hatten im Weimarer Theater ein Sonderrecht. Sie mußten nur verbilligte Eintrittspreise zahlen. Neben dem Theater gab es 1799 Konzerte für den Hof, an denen aber auch Nichtadlige teilnehmen konnten.

Außerdem gab es öffentliche Tanzveranstaltungen, die vor allem im Winterhalbjahr stattfanden, und bei denen alle Teilnehmer maskiert zu erscheinen hatten. A. Böhme, Das Vogelschießen in WeimarDiese Tanzveranstaltungen dienten zum zwangslosen Miteinander zwischen Adel und Bürgertum. Bediensteten war es untersagt an ihnen teilzunehmen. Sonst feierten die Leute ihre eigenen Feste, meist auf dem Land, getrennt nach Ständen.

Die Stadtbevölkerung, die nicht zu den bürgerlichen Kreisen gehörte, vergnügte sich mit Kegelabenden, Wochen- und Jahrmärkten, Vogelschießen, Lotterien und Picknicks.



Geistliche Vergnügungen dieser Zeit waren z. B. „Le thé litteraire“ bei Johanna Schopenhauer (1806) und bei Goethes Schwiegertochter Ottilie (1829). Bei ihnen trafen sich Goethe, Wieland, Schütz und bekannte Damen (Frau Herder). Sie diskutierten, zeichneten, sangen oder spielten Klavier.

Die Hofgesellschaften feierten ihre eigenen Feste, bei denen lediglich einige Künstler, Schriftsteller sowie hohe bürgerliche Hofbeamte zugelassen waren. Eines dieser Feste war z B. die Maskerade "bal en masque", die normalerweise am Geburtstag der regierenden Fürstin stattfand. Die Leute kamen als Priester, Engel, Lehrer, Spanier etc. verkleidet.

Weblink

http://www.gah.vs.bw.schule.de/leb1800/leben1.htm Alltag um 1800









Sonntag, 18. Mai 2025

1875 Uraufführung von »Die Moldau«

Friedrich (Bedrich) Smetana

Am 4. April 1875 feierte Friedrich (Bedrich) Smetanas Musikstück »Die Moldau« vor 150 Jahren in Prag musikalische Premiere. Das symphonische Stück zeichnet als Fluss-Symphonie musikalisch den Verlauf des Flusses Moldau von seiner Quelle bis zu seiner Mündung in die Elbe nach, vorbei an Bauernhochzeiten, Ritterburgen und dem herrschaftlichen Prag. Wer genau zuhört, kann also dem Verlauf der Moldau musikalisch folgen.


Mit seiner großen Fluss-Symphonie »Die Moldau« hat der tschechische Komponist Friedrich Smetana dem großen Fluss seiner Heimat ein musikalisches Denkmal gesetzt, das man überall auf der Welt kennt. Zudem hat der Komponist tschechische Nationalmusik komponiert.

Ein weltbekanntes musikalisches Denkmal hat Friedrich Smetana (1824-1884), welchen ein Gespür für Drama und Sinfonie auszeichnete, dem Fluss gesetzt. Er komponierte 1874 die romantische Sinfonie »Die Moldau«, die 1875 uraufgeführt und später zu einem Teil des sechsteiligen Zyklus’ »Mein Vaterland« wurde. Mit diesem einzigariogen Klangwerk, in dem er den Lauf der Moldau von den Höhen des Böhmerwaldes bis zur Mündung bei Melnik musikalisch nachzeichnete und in Tonkunst verwandelte, hat er die sinfonische Kunst zur Vollendung gebracht. Der tschechische Komponist schenkte dem Musikfreund ein besonderes Klangerlebnis, welches dem Zuhörer den Gemuß verleiht, dem Lauf der Moldau symphonisch zu folgen. Beim Zuhören glaubt man, sich direkt an der vom kleinen Bächlein zum großen Strom anwachsenden Moldau zu befinden und die Landschaften vor sich zu sehen.


Smetana selbst hat sein Werk so beschrieben:



„Die Komposition schildert
den Lauf der Moldau, angefangen bei den
beiden kleinen Quellen, der Kalten und
der Warmen Moldau, über die Vereinigung
der beiden Bächlein zu einem Fluss,
den Lauf der Moldau durch Wälder und
Fluren, durch Landschaften, wo gerade
eine Bauernhochzeit gefeiert wird und
wo beim nächtlichen Mondschein die
Nymphen ihren Reigen tanzen. Auf
den nahen Felsen ragen stolze Burgen,
Schlösser und Ruinen empor. Die Moldau
wirbelt in Stromschnellen; fließt im
breiten Zug weiter gegen Prag, und in
majestätischem Lauf entschwindet sie in
der Ferne schließlich in der Elbe.“


Auf einer weiteren Ebene jedoch beinhaltet das symphonische Stück auch einen eminent politischen Gehalt, denn die angespielten Themen und musikalischen Bilder stehen stellvertretend für das tschechische Volk, dem Smetana mit seiner Komposition ein dauerhaftes Denkmal setzte.

»Die Moldau« ist der zweite Teil eines siebenteiligen Zyklus, den Smetana »Má Vlast« (»Mein Vaterland«) taufte. Noch heute wird »Die Moldau« jedes Jahr zu Beginn des Frühlingsfestes am Todestag des Komponisten, dem 12. Mai, gespielt. An Smetanas Todestag am 12. Mai wird jedes Jahr das internationale Musikfest »Prager Frühling« eröffnet. Traditionell wird dabei der Zyklus symphonischer Dichtungen »Mein Vaterland« aufgeführt.

In dieser Zeit verläuft in Böhmen und Mähren die Periode der sogenannten Nationalen Wiedergeburt. Im Geiste der Romantik gibt Smetana mit seinem sinfonischen Zyklus »Mein Vaterland« dem keimenden Nationalgefühl der Tschechen im 19. Jahrhundert einen musikalischen Ausdruck. Dabei setzt er Naturbilder seiner Heimat in Töne, beschreibt die Prager Königsburg Vyšehrad, den Fluss Moldau, die Amazonenkönigin Šárka, die Hussitenstadt Tábor oder den Wallfahrtsberg Blaník. »Die Moldau« als populärster Teil des Zyklus ist mittlerweile fast zu einer „Ersatz-Nationalhymne“ geworden.

»Die Moldau«, die mit Abstand bekannteste sinfonische Dichtung aus dem Zyklus »Má vlast«, reiht rondoartig mehrere Episoden aneinander, deren Geschehnisse exakt durch Überschriften in der Partitur bezeichnet sind. So symbolisieren die Sechzehntelketten der Flöten und Klarinetten ganz zu Beginn »Die Quellen der Moldau«, die auch die folgende, von den Hörnern dominierte »Waldjagd« begleiten. Ebenfalls an den Ufern des Flusses wird eine »Bauernhochzeit« gefeiert, mit ihrem zündenden Polka-Rhythmus wohl die – neben der Ouvertüre zur Verkauften Braut – fesselndste Apotheose böhmischer Volksmusik aus Smetanas Feder. Ihr folgt ein geheimnisvoll glänzender »Nymphenreigen im Mondschein«, der wieder in das Moldau-Thema mündet.

Symphonie:

Die Moldau
Die Moldau
von Friedrich Smetana

Die Moldau mit CD: Eine Geschichte zur Musik von Friedrich Smetana
Die Moldau mit CD: Eine Geschichte zur Musik von Friedrich Smetana

von Marko Simsa und Doris Eisenburger

Mittwoch, 7. Mai 2025

100 Jahre Deutsches Museum

Deutsches Museum

Das Deutsche Museum in München ist das größte naturwissenschaftlich-technische Museum der Welt. Das Deutsche Museum liegt auf der Museumsinsel, einer ehemaligen Kiesbank in der Isar. Die Insel wurde seit dem Mittelalter als Floßlände und Materiallager genutzt, daher rührt auch ihr alter Name Kohleninsel.


Der Neubau des Deutschen Museums wurde am 7. Mai 1925 – zu Oskar von Millers 70. Geburtstag – mit einem pompösen Fest eröffnet. Gerhart Hauptmann hatte ein Bühnenstück gedichtet, und bereits am 5. Mai fand ein Umzug im Stil der Münchner Künstlerfeste des 19. Jahrhunderts statt, bei dem sich die einzelnen Disziplinen auf künstlerisch gestalteten Wagen präsentierten.

Das Deutsche Museum war eines der ersten größeren Gebäude, die aus Stahlbeton errichtet wurden. Die Verwendung dieses damals noch neuen und fortschrittlichen Baumaterials wurde bewusst gewählt, um den Stand der Technik aufzuzeigen und somit auch das Gebäude selbst quasi zu einem Teil der Ausstellung zu machen.


Das Deutsche Museum entwickelte sich ab 1925 zu einem Publikumsmagneten. Die Besucherzahl, die seit 1914 mit zwei Ausnahmen unter 200.000 Gästen pro Jahr lag, erhöhte sich 1925 schlagartig auf 787.523 und pegelte sich bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bei etwa 500.000 Besuchern ein.

Millers Museum stand Pate für eine Reihe von Neugründungen im Ausland, so wurden beispielsweise das Museum of Science and Industry in Chicago und das Technikmuseum in Stockholm nach dem deutschen Vorbild aufgebaut.

Weblinks:

Deutsches Museum - www.deutsches-museum.de

Deutsches Museum-Blog - www.deutsches-museum.de/blog