Am 20. Juli eröffnen die Bregenzer Festspiele 2016, die in diesem Jahr ihr 70. Jubiläum feiern. Die Bregenzer Festspiele sind ein Kulturfestival, das jährlich im Juli und August im Vorarlberger
Landeshauptstadt Bregenz in Österreich stattfindet. Anziehungspunkt für
eine große Anzahl von Besuchern ist auf der weltweit
größten Seebühne insbesondere das Spiel auf dem See.
Das Festival ist bekannt für die Schönheit der natürlichen Kulisse des Bodensees,
überdimensionale Bühnenbilder, technische Kabinettstückchen und eine
einzigartige Akustik, die durch die Technik des Bregenzer
Richtungshörens erreicht wird. Intendantin der Bregenzer Festspiele ist
seit Jaänuar 2015 Elisabeth Sobotka.
Bei den Bregenzer Festspielen im Juli/August erlebt das Publikum monumentale Opern-Inszenierungen unter freiem Himmel.
Aufführungen im Festspielhaus, Konzerte und Theatergastspiele, Zeitgenössisches auf der Werkstattbühne, im Festspielhaus und im Kunsthaus Bregenz ergänzen das Programm. Vor 70 Jahren, haben rührige Bregenzer Bürger das erste Spiel auf dem See ins Leben gerufen.
Vorarlberg war vom Krieg zerstört und von französischen Soldaten besetzt:
Bescheiden und provisorisch, auf zwei Kiesschiffen in einem kleinen
Hafen, fand die erste Aufführung mit Mozarts "Bastien und Bastienne"
statt.
Auf einem Kieskahn fing 1946 alles an. Dort saß das Orchester, auf dem anderen
agierten die Sänger. Dass daraus ein international höchst erfolgreiches
Festival, das mittleierweile auf einer riesigen Open-Air-Bühne
durchgeführt wird, werden sollte, hat damals wohl niemand geahnt.
Mit 406.000 Besuchern war die Zauberflöte 2013/14 die erfolgreichste
Produktion der letzten 70 Jahre. "Die Zauberflöte" stand auch schon 1985
für eine entscheidende Wende: Ab dann wurde das Spiel auf dem See
jeweils zwei Sommer lang gespielt. Die Bühnenaufbauten wurden stabiler,
da sie auch im Winter stehen bleiben konnten. Die Kosten konnten auf
zwei Jahre aufgeteilt werden, das Festival wurde auf diese Weise
wirtschaftlicher.
Die Entwicklung einer eigenständigen Bregenzer
Dramaturgie sollte die Hemmschwelle eines weniger opernaffinen
Publikums abbauen: Oper emotional und leichter verständlich aufbereitet.
Heute sind die Festspiele wirtschaftlich und kulturell höchst
erfolgreich, ein Magnet für das Festivalpublikum in der Schweiz,
Deutschland und Österreich, wichtig für den Tourismus, immer wieder ein
Sprungbrett für Talente, sie bieten eine Bühne für große Dimensionen und
Regietalente.
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