Tula mit seinem 300 Jahre alten Waffenwerk und anderen Fabriken ist eine bedeutende Industriestadt und eines der Zentren der russischen Rüstungsindustrie. Tula liegt 200 Kilometer südlich von Moskau.
Die Stadt hat eine über 850-jährige Geschichte und ist mit zahlreichen historischen Bauwerken, darunter dem Kreml aus dem frühen 16. Jahrhundert, ein bedeutendes Touristenziel. Gegen Ende des 16. Jahrhunderts begann sich in Tula, vor allem aufgrund des reichen Eisenerzvorkommens in der Umgebung der Stadt, das Metallverarbeitungshandwerk zu entwickeln.
Für die Expansion der russischen Waffenindustrie sorgten mehrere weitere Tulaer Industriellenfamilien aus der Zunft der Eisenschmiede. Da Peter der Große spätestens seit dem Krieg gegen Schweden um die große strategische Bedeutung des Tulaer Metallhandwerks wusste, erließ er vor 300 Jahren am 15. Februar 1712 einen Sonder-Ukas für den Bau einer großen Waffenfabrik nahe der Tulaer Eisenschmiedsiedlung.
Dieser Tag gilt bis heute als das Gründungsdatum des Tulaer Waffenwerks, das bis heute in unmittelbarer Nähe des Kremls beheimatet ist und zu den bekanntesten russischen Waffenherstellern zählt. Die neu gegründete Fabrik wurde mit für die damalige Zeit modernsten Anlagen ausgerüstet und produzierte bereits im Jahre 1720 rund 22.000 Gewehre für die Kaiserliche Russische Armee.
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