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Samstag, 11. Juli 2020

Hagia Sophia wird wieder Moschee


Die Hagia Sophia in Istanbul soll vom Museum zur Mosche umgebaut werden. Die Hagia Sophia - oder auch Sophienkirche - ist eine von 532 bis 537 n. Chr. erbaute ehemalige byzantinische Kirche, die später auch als Moschee und Museum genutzt wurde. Es handelt sich um einen vieltürmigen Kuppelbau. Die Hagia Sophia befindet sich in Eminönü, einem Stadtteil im europäischen Teil Istanbuls. Im Innenraum der Kirche sich der Marmorfußboden sowie die Marmorsäulen und zahlreiche ornamentale Mosaiken.

Nach dem Niederbrennen zweier Vorläuferbauten verfolgte Kaiser Justinian mit dem Bau einer Kuppelbasilika im 6. Jahrhundert n. Chr. ein besonders ambitioniertes baupolitisches Programm. Sie ist dabei nicht nur die letzte der spätantiken Großkirchen, die seit Konstantin dem Großen im Römischen Reich errichtet wurden, sondern gilt in ihrer architektonischen Einzigartigkeit oft als eine Kirche ohne Vorbilder und ohne Nachahmung.



Es war Kaiser Justinian, der den grandiosen Plan zu einem völligen Neubau der Großen Kirche von den Fundamenten an fasste. Die Bauarbeiten dauerten fünf Jahre (532-537) und am 27. Dezember 537 konnte Patriarch Menas die wunderbar gelungene Kirche einweihen. In der Hagia Sophia haben ihre Architekten Anthemios von Trallos (gest. 534) und Isidoros von Milet einen der gewaltigsten und beeindruckendsten Innenräume der gesamten Architekturgeschichte geschaffen.

Die Hagia Sophia gehört zu einem Übergangstypus der Kuppelbasilika. Ihr herausragendstes Merkmal ist die von vier massiven Eckpfeilern getragene Kuppel, von denen jeder an der Basis etwa 100 Quadratmeter misst. Die darauf ruhende gewaltige Kuppel wird von vier einbögigen Fenster durchbrochen. So können Ströme von Licht in den Raum der Kirche einfließen und ihn ganz erleuchten, wodurch die Massen des Baus gleichsam aufgelöst werden und der Eindruck eines unendlichen Raumes entsteht.

Die Kuppel der Hagia Sophia bleibt mit ursprünglich 33 Metern Spannweite bis zum heutigen Tage die größte über nur vier Tragepunkten errichtete Ziegel-Kuppel der Architekturgeschichte.

Das oberste Verwaltungsgericht der Türkei hat am 10. Juli 2020 entschieden, dass die Hagia Sophia künftig wieder als Moschee genutzt werden darf. Auf Anordnung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan findet das erste islamische Gebet am 24. Juli statt.

Weblink:

Hagia Sophia - http://relilex.de

Die Hagia Sophia in Istanbul soll vom Museum zur Mosche umgebaut werden. - Youtube

Samstag, 8. Dezember 2018

Galata ist ein historisches Viertel von Istanbul

Galata


Galata ist ein historisches Viertel des Istanbuler Stadtteils Beyoğlu. Galata wurde als genuesische Kolonie gegenüber von Konstantinopel etbaut. Der Name weist auf die frühe Besiedlung durch die Kelten (Galater) hin und ist heute in Istanbul allgegenwärtig.

Nur 400 Meter von Byzanz entfernt lag Galata auf der Nordseite des Goldenen Horns am Hafen von Konstantinopel, an der Kreuzung von drei Gewässern: Bosporus, Marmarameer und Goldenes Horn.



Wachend thront der Galata Turm über der ganzen Stadt Istanbul. Der Turm befindet sich in der mittelalterlichen genuesischen Siedlung Galata. Der zu  Zeiten von Byzanz erbaute Turm gehörte einst zur Verteidigungsanlage des Lateinerviertels und ist auch heute noch das Wahrzeichen von Galata.



Der Galata Turm wurde ursprünglich um 527 unter dem Byzantinischen Kaiser Justinian I. gebaut und wurde als Sichtungsturm genutzt. 1348-49 wurde er dann von den Genuesern als Christusturm errichtet und markierte die Spitze einer Festung, die zur Verteidigung der Unabhängikeit der genuesischen Kolonie Galata gegenüber von Konstantinopel gebaut wurde.

Sonntag, 1. Februar 2015

Hagia Sophia vor 80 Jahren als Museum eröffnet

Hagia Sophia


Die Hagia Sophia am Bosporus war lange Zeit die wichtigste Kirche der Christenheit. Die osmanische Kuppelbasilika gilt als eine der schönsten byzantinischen Kirchen der Welt.

Die einst mächtigste Kirche des frühen Christentums gilt wegen ihrer prachtvollen Innenausstattung mit Marmorplatten und Mosaiken als achtes Weltwunder.

Die Kirche erlebte fast die gesamte Geschichte Konstantinopels und wurde zum Symbol des Goldenen Zeitalters von Byzanz und der Stadt Istanbul.

Als Kuppelbasilika errichtet, setzte sie im 6. Jahrhundert n. Chr. neue architektonische Akzente, indem sie griechisch-römische und orientalische Elemente miteinander verband.

Die Hagia Sophia, das letzte große Bauwerk der Spätantike, war die Hauptkirche des Byzantinischen Reiches und religiöser Mittelpunkt der Orthodoxie und ist heute ein Wahrzeichen Istanbul

Die osmanische Kuppelbasilika diente vom 29. Mai 1453 bis 1931 als Moschee, wurde dann säkularisiert und am 1. Februar 1935 als Museum eröffnet.

Seit 1935 ist die Hagia Sophia ein Museum und eine der schönsten Sehenswürdigkeiten Istanbuls.


Weblinks:

Hagia Sophia Museum | Ayasofya - ayasofyamuzesi.gov.tr

Hagia Sophia - www.hagiasophia.com

Sonntag, 18. Mai 2014

Orhan Pamuks Museum der Unschuld gewinnt wertvollen Museumspreis

Orhan Pamuks Museum der Unschuld
Orhan Pamuks Museum der Unschuld wurde mit den Europäischen Museum des Jahres-Preis 2014 des Europäischen Museumsforum ausgezeichnet. Der Europäischen Museum des Jahres-Preis wird von dem Europäischen Museumforum organisiert und fand dieses Jahr bereits zum 37. Male statt. Die Preisverleihung fand im Kunstmuseum von Estland in Tallinn statt. Orhan Pamuks Museum der Unschuld inspiriert und zeigt innovative, neue Paradigmen auf dem Museumsektor. Weblink: Orhan Pamuks Museum of Innocence wins prestigious Museum Award - Hürriyet - www.hurriyetdailynews.com

Donnerstag, 24. April 2014

33. Internationales Filmfestival Istanbul

Das 33. Internationale Filmfestival Istanbul hat viel kritisches Kino geboten, während künstlerische Impulse eher fehlten. Das Filmfestival ist kritischer geworden mit Themen aus der türkischen Vergangenheit, die bislang eher als Tabu galten. Auch zur 33. Ausgabe bleibt das Filmfestival Istanbul seiner Verpflichtung zum kritischen Kino treu. Zehn Monate nach der Niederschlagung der Gezi-Park-Unruhen ist dies dringlicher als zuvor. Doch neben politischen Signalen sollte es auch stärkere künstlerische Impulse geben. Beinahe mag es scheinen, als sei die mutige Auseinandersetzung mit den Tabus und nicht aufgearbeiteten Aspekten türkischer Geschichte und Gegenwart - Völkermord, Militärputsch, Verfolgung von Kurden und Aleviten, Journalisten und LGTB - zu einer Mode geworden. Das aufblühende türkische Kino stellt sich diesen Themen und nähert sich ihnen nach langer Tabuisierung behutsam an.

Montag, 1. April 2013

Das 32. internationale Filmfestival in Istanbul hat begonnen

32. Internationales Filmfestival in Istanbul

Das internationale Filmfestival in Istanbul gilt als das älteste und bedeutendste internationale Filmfestival der Türkei.

Im Rahmen der diesjährigen Filmwochen finden zwei Wochen lang Internationaler und nationaler Wettbewerb, Panorama-Sektionen und diverse Spezialprogramme statt, die es wieder richtig spannend werden lassen.

Das internationale Filmfestival hat seine Anfänge im Jahr 1982, damals noch unter dem Motto “Künste und Kino”, bei dem sechs verschiedene Filme innerhalb einer Woche gezeigt wurden. In den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten etablierte sich das Festival zu einer großartigen eigenständigen Veranstaltung, das sowohl internationales wie auch nationales Publikum immer wieder zahlreich anlockt und interessante Neuprojekte in Sachen Film, Theater und Kunst präsentiert.

Das 32. internationale Filmfestival in Istanbul wartet mit einem abwechslungreichen Programm für seine Gäste auf. Freuen Sie sich auf ein abwechlsungreiches Programm der 32. Istanbuler Filmwochen mit mehr als 200 internationalen Filmen.

Weblink:

Das internationale Filmfestival in Istanbul hat begonnen - Istanbul Tourist Information.com - http://istanbul-tourist-information.com

Samstag, 29. Januar 2011

»Museum der Unschuld« eröffnet in Istanbul

Istanbul, die Metropole am Bosporus, ist bald um eine Attraktion reicher. Mitten in Istanbul wird in Kürze das „Museum der Unschuld” eröffnet werden. Sein Initiator und stolzer Besitzer Orhan Pamuk erfülllt sich damit einen lange gehegten Lebenstraum. In seinem Museum werden gerade die Vitrinen eingerichtet.


Südlich des berühmten Taksim-Platzes, zwischen Beyoglu und Cihangir, liegt das Cukurcuma-Viertel, und dort, wo die Cukurcuma-Straße die Dalgic-Gasse kreuzt, liegt das Haus, in dem die schöne Füsun mit ihren Eltern wohnte. Es wurde kurz nach dem verheerenden Erdbeben von 1894 gebaut, das halb Istanbul in Schutt und Asche legte, und diente lange einer christlichen Bankiersfamilie aus der Levante als Domizil.

Eineinhalb Jahre wurde an Orhan Pamuks „Museum der Unschuld” gebaut, einem Museum der alltäglichen Dinge, das wie ein Zwilling neben dem gleichnamigen Roman aus dem Jahr 2008 stehen soll. Eigentlich hätte der Bau längst abgeschlossen sein sollen. Kurz vor der Fertigstellung offenbart sich der eigentliche Grund, warum es mit diesem Museum gar nicht schnell voran gehen konnte: Es ist ein Kunstwerk in sich selbst.

Das Museum ist eine lebendige Schilderung des praktischen Lebens im Istanbul der siebziger und frühen achtziger Jahre und wirkt auf den Betrachter wie die detailgetreue Nacherzählung des Romans von Orhan Pamuk und lebendig gewordenes Stück Literatur. So etwas hat es noch nicht gegeben. Was hier entstehen soll, ist wohl einzigartig in der Geschichte der Weltliteratur.




Museum der Unschuld


Museum der Unschuld, von Orhan Pamuk
Hanser Verlag, September 2008.
576 Seiten, 24,90 EUR.
ISBN-

Sonntag, 4. Juli 2010

Die Kulturhauptstadt Istanbul kämpft mit Problemen

Kulturhauptstadt Istanbul

Istanbul ist 2010 neben dem Ruhrgebiet und Pécs eine der Kulturhauptstädte Europas. Doch selbst die Organisatoren von Istanbul 2010 sind mittlerweile enttäuscht. Nur ein Bruchteil der geplanten Projekte durften sie unterstützen.

Istanbul droht zur Kulisse für eine Vielzahl von Problemen zu werden, welche die Kulturveranstaltung überlagern. Die Gentrifizierung ganzer Stadtteile zieht möglicherweise harte Konsequenzen nach sich. Die Unesco droht, Istanbul von der Liste des Weltkulturerbes zu streichen.

Als Kulisse ist Istanbul ein Ort mit unbegrenzten Möglichkeiten. Istanbul präsentiert sich als Metropole vor allem weltoffen und kosmopolitisch - jenseits politischer, religiöser oder ethnischer Konflikte. Ein integrativer Schmelztiegel der Kulturen zu sein, war der Kernpunkt der Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas.
Aber hinter dieser Kulisse sorgt die Gentrifizierung ganzer Stadtteile bei der Bevölkerung und den Organisatoren für zunehmenden Unmut.