Donnerstag, 24. April 2014

33. Internationales Filmfestival Istanbul

Das 33. Internationale Filmfestival Istanbul hat viel kritisches Kino geboten, während künstlerische Impulse eher fehlten. Das Filmfestival ist kritischer geworden mit Themen aus der türkischen Vergangenheit, die bislang eher als Tabu galten. Auch zur 33. Ausgabe bleibt das Filmfestival Istanbul seiner Verpflichtung zum kritischen Kino treu. Zehn Monate nach der Niederschlagung der Gezi-Park-Unruhen ist dies dringlicher als zuvor. Doch neben politischen Signalen sollte es auch stärkere künstlerische Impulse geben. Beinahe mag es scheinen, als sei die mutige Auseinandersetzung mit den Tabus und nicht aufgearbeiteten Aspekten türkischer Geschichte und Gegenwart - Völkermord, Militärputsch, Verfolgung von Kurden und Aleviten, Journalisten und LGTB - zu einer Mode geworden. Das aufblühende türkische Kino stellt sich diesen Themen und nähert sich ihnen nach langer Tabuisierung behutsam an.

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