Freitag, 15. Oktober 2010

1940 Uraufführung der Filmsatire »Der große Diktator«



»Der große Diktator« ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Charles Chaplin und eine Satire auf Adolf Hitler und den deutschen Nationalsozialismus.

Die Uraufführung fand vor 70 Jahren am 15. Oktober 1940 statt. Diese komische Filmsatire war für Chaplin trotz Kriegsausbruches wirtschaftlich besonders erfolgreich.

Bereits 1938, als viele Amerikaner noch Sympathien für Hitler hegten, arbeitete der britische Wahlamerikaner Charlie Chaplin an dieser genialen Satire auf den deutschen Dikatator.

Als der Film nach Hitlers Angriff auf Polen ins Kino kam, erntete er in den USA - welche erst Ende 1941 in dne Krieg eintraten - zunächst viele Kritiken und Verrisse.



Chaplin, der wie Hitler im April 1889 geboren war und dessen Faible für Schnurrbärte teilte, legte die Story als Doppelgängermär an. Ein jüdischer Frisör flieht aus dem KZ.

Kurz darauf wird er mit dem verwechselt, der ihn dorthin gebracht hat: Adenoid Hynkel, größenwahnsinniger Herrscher von Tomanien. Der Diktator herrscht im Staat Tomanien und bereitet hinter dem Rücken des Herrschers von Bakteria namens Benzino Napoloni die Invasion des Nachbarlandes Osterlitsch vor. Sein eigentlicher Traum ist es, die Welt zu beherrschen.

Hervorragend und wirklich eindringlich ist auch die Abschlussrede im Film - die große versöhnliche Schlussrede des falschen Anton Hynkel.

Kölner Dom nach 600 Jahren Bauzeit fertiggestellt

Kölner Dom

Der Kölner Dom zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil. Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Das imposante Bauwerk ist zudem die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands.

Der Kölner Dom wurde am 15. Oktober 1880 mehr als 600 Jahre nach der Grundsteinlegung im Jahr 1248 am Rhein feierlich vollendet. Zwischendurch hatte es in der wechselvollen Geschichte des Bauwerkes immer wieder längere Pausen gegeben. Das Geld war alle, der architektonische Geschmack änderte sich, die Kölner hatten keine Lust mehr auf den Dom.

Schon 1864 waren die beiden Querhausfassaden und die Obergadenzone von Langhaus und Querschiff fertig. Der hölzerne Dachstuhl über dem mittelalterlichen Chor wurde durch eine eiserne Konstruktion über dem Gesamtbau ersetzt, die zu den fortschrittlichsten dieser Zeit gehörte. 1880 wurden dann auch die Türme fertig gestellt.

Das Ende des Dombaus wurde am 15. Oktober 1880 mit einem Fest gefeiert, das Wilhelm I. als Mittel zur öffentlichen Repräsentation und als identitätsstiftendes Element des neun Jahre zuvor gegründeten Reiches nutzte.

Fertiggestellt wurde das gothische Gotteshaus unter der Regie von Kaiser Wilhelm I. mitten im Kulturkampf Preussens gegen die katholische Kirche. Der Kölner Dom wurde 1996 von der UNESCO als eines der europäischen Meisterwerke gotischer Architektur eingestuft und zum Weltkulturerbe erklärt.

Weblinks:

Kölner Dom - www.koelner-dom.de

Kölner Dom Baugeschichte - www.koelner-dom.de

Sonntag, 3. Oktober 2010

»Musée Picasso« in Paris vor 25 Jahren eröffnet

Picasso Museum - Hotel Salé

Das »Musée Picasso« gehört zu den bedeutenden Museen von Paris. Es befindet sich im umgebauten alten »Hôtel Salé« - einem denkmalgeschützten Prunkbau - im Stadtteil Marais.

Picasso sagte einmal: "Ich bin der größte Sammler von Picassos in der Welt." Er hatte eine riesige Sammlung seiner eigenen Arbeit durch den Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1973 angehäuft, von Skizzenbüchern bis zu seinen fertigen Meisterwerken.

Anfang Oktober 1985 wurde das »Musée Picasso« in Paris eröffnet. Eine Woche feierten die kulturtragenden Stände von Paris die Eröffnung des lange erwarteten »Musée Picasso«.

Im 1985 eröffneten Museum sind Werke des Künstlers Pablo Picasso aus allen Perioden seines künstlerischen Schaffens, vor allem Gemälde und Skulpturen, ausgestellt. Das »Musée Picasso« beherbergt mehr als 5.000 Kunstwerke von Picasso, einschließlich 3.700 Arbeiten auf Papier, Keramik, Skulpturen aus Holz und Metall, und Gemälden.

"Ich bin der größte Sammler von
Picassos in der Welt."
Das »Musée Picasso« verfügt über einen umfangreichen Bestand in Gemälden der Moderne. Zu den Beständen des Kunstmuseums gehört auch die einstige private Kunstsammlung Picassos mit den Gemälden unter anderem von Georges Braque, Paul Cézanne, Henri Matisse, Joan Miró, Amedeo Modigliani und Henri Rousseau.

Mittwoch, 29. September 2010

Keiner kennt Pécs - die unfertige Kulturhauptstadt


Die Kulturhauptstädte Europas sind schon durch allerlei Meldungen und Geschichten in die Schlagzeilen geraten, aber eine Kulturhauptstädt, die keiner kennt, hat es bislang noch nicht gegeben. Keiner kennt Pécs, denn Pécs ist eine unfertige Kulturhauptstadt

Diese Bezeichnung fällt nun ausgerechnet der südungarischen Stadt Pécs zu. »Die grenzenlose Stadt« – unter diesem Motto präsentiert sich das südungarische Pécs im Jahr 2010 als Kulturhauptstadt Europas. Pécs - zu deutsch Fünfkirchen - ist in der Tat eine grenzenlose Stadt: grenzenlos ist vor allem die immer noch andauernde Bautätigkeit.

Aus der grenzenlosen Stadt ist im Lauf des Jahres eine unfertige Stadt geworden. Pécs hat den "Charme des Unfertigen". Das Unfertige als Tugend: Viel zu spät wurde die Großoffensive zur Rundum-Erneuerung von Pécs gestartet. In der Stadt selbst sieht man vor allem eine Baustelle neben der anderen. Sechs Monate nach der Eröffnung ist nichts fertig geworden. Die Organisatoren sprechen mittlerweile beschwichtigend von "work in progress", und sie erklären Baustaub, Lärm und Absperrungen mal eben zum eigentlichen Gesamtkunstwerk.

Unzureichende Planung, fehlerhaftes Management und viel zu geringe Werbung haben die unfertige Stadt zu einer Kulturhauptstädt in Europa gemacht, die keiner kennt.


Weblink:

Pécs - die unfertige Kulturhauptstadt - www.tagesschau.de/ausland

Sonntag, 19. September 2010

Trübe Aussichten um die Wartburg

Wartburg
Die Wartburg bei Eisenach gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe der Unesco. Doch nun herrscht in Thüringen derzeit große Aufregung, denn es ist ein Streit um das Weltkulturerbe der Wartburg entstanden. Es gibt eine handfesten Streit über die Aussicht von der berühmten Burganlage.
Die Aussicht von der Burg ist derzeit recht getrübt: der Unesco-Status könnte Deutschlands berühmtester Burg durch zwei Windräder abhanden kommen, die gut sieben Kilometer weiter südlich auf einem Hügel gebaut werden sollen.

Die Unesco ist besorgt um den Blick von der Wartburg in den Thüringer Wald hinein, der nicht durch den Bau von Windrädern beeinträchtigt werden soll.



Um den Status des Weltkulturerbes ist ein handfester Streit entstanden, den viele Thüringer mit großer Sorge sehen. Ausgerechnet diese beiden Windräder könnten nun diesen Status für die Wartburg ernsthaft gefährden. "Wir fürchten, dass wir ernsthaft in Gefahr kämen, auf die rote Liste der Unesco gesetzt zu werden, dann ginge es uns wie Dresden", sagt der besorgte Burghauptmann der Wartburg Günther Schuchhardt. Ähnlich sehen es viele Denkmalschützer.

Die Unesco läßt sich den Blick ihres geschützten Erbes nicht so einfach verschandeln. Dabei ist die Gefahr auf den ersten Blick nicht leicht zu erkennen, doch die Unesco-Kulturblicker haben ein empfindliches Auge.
Ein Blick von der Wartburg Richtung Süden - und man muss schon ziemlich genau hinsehen, um die beiden Windräder zu erkennen. Die Thüringische Landesregierung sucht nun verzweifelt nach einem Ausgleich oder zumindest nach einer Ausgleichsfläche für den Bau der Windräder.

Samstag, 18. September 2010

1810 Erstes Oktoberfest auf der Theresienwiese



Das Oktoberfest in München - mundartlich auch »Wiesn« genannt - ist das größte Volksfest der Welt. Das volkstümliche Traditionsfest findet seit 1810 auf der Theresienwiese in der bayerischen Landeshauptstadt München statt.

Bereits seit 200 Jahren findet das Oktoberfest jedes Jahr am selben Ort statt: auf der Theresienwiese. Die Bavaria an der Theresienwiese 2012 wird von der Ruhmeshalle und dem Bavariapark umrahmt. Die Bavaria ist die weibliche Symbolgestalt und weltliche Patronin Bayerns und tritt als personifizierte Allegorie für das Staatsgebilde Bayern in verschiedenen Formen und Ausprägungen auf.

Das erste Oktoberfest wurde anlässlich der Hochzeit zwischen Kronprinz Ludwig und Prinzessin Therese am 12. Oktober 1810 gefeiert. Der Festplatz außerhalb der Stadt wurde aufgrund seiner natürlichen Eignung ausgesucht.

Seit dem ersten Oktoberfest, der Hochzeit des Kronprinzen Ludwig von Bayern und Therese von Sachsen-Hildburghausen, trägt die Theresienwiese ihren Namen. Die Hochzeitsfeierlichkeiten fanden dort statt, weshalb man beschloss, diese Wiesen zu Ehren der Braut "Theresiens Wiese" zu taufen, woraus später Theresienwiese wurde.

Das Oktoberfest liegt sehr zentral auf der so genannten Theresienwiese, einer leeren Fläche von etwa 42 Hektar mitten im Münchner Stadtteil Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt. Markante Punkte an der Theresienwiese sind die Statue der Bavaria vor der Ruhmeshalle im Westen sowie die 97 Meter hohe neugotische Sankt-Pauls-Kirche im Norden.

Seit 1850 „wacht“ die knapp 20 Meter hohe Statue der Bavaria über die Festwiese. 1853 wurde die Ruhmeshalle zu Füßen der Bavaria fertiggestellt.

Jaroslawl feiert 1.000 jähriges Jubiläum

Im September 2010 feiert Jaroslawl sein 1.000-jähriges Jubiläum und ist damit über 100 Jahre älter als Moskau. Die alte Stadt blickt auf eine 1.000 jährige Geschichte zurück. Die frühere Hauptstadt des russischen Zarenreiches an der Wolga ist speziell im Frühjahr/Sommer einen Besuch wert. Jaroslawl ist eine der ältesten Städte Zentralrusslands. Gegründet von Jaroslaw dem Weisen, war der Ort im Mittelalter die Hauptstadt eines Fürstentums. Heute gehört Jaroslawl zu den acht Städten der Touristenroute des Goldenen Rings nordöstlich von Moskau und ist gleichzeitig die größte unter diesen Städten. Die Stadt am Zusammenfluss von Wolga und Kotorosl kann mit einer großen Zahl faszinierender Kirchen und Klöster aufwarten, die mit teils einmaligen Fresken bemalt sind. Das Christi-Verklärungskloster im Zentrum von Jaroslawl war einst eines der reichsten Klöster Russlands. Zudem gibt es in der Stadt erfreulich viel Grün - entlang der Wolgapromenade oder auch in den vielen Parks. Der Kiewer Fürst Jaroslaw der Weise legte die Stadt an der Mündung der Kotorasl in die Wolga als Festung an und benannte sie sich selbst zu Ehren Jaroslawl. Aufgrund der verkehrsgünstigen Lage entwickelte sich die Stadt schnell und wurde zum Sitz eines Fürstentums. Erst 1463 musste sich Jaroslawl dem Großfürstentum Moskau unterwerfen. Während der so genannten "Smuta", der Zeit der Wirren, war Jaroslawl für einige Monate Hauptstadt des russischen Reiches. Eine wichtige Rolle spielte Jaroslawl auch in der Folgezeit. Vor der Gründung St. Petersburgs war Jaroslawl sogar zeitweise die nach Moskau bedeutendste Stadt des Zarenreiches. In der Sowjetunion entwickelte sich Jaroslawl auch zu einer Industriestadt mit Unternehmen im Maschinenbau und Chemiesektor. Mit über 600.000 Einwohnern ist Jaroslawl heute die größte Stadt am Goldenen Ring.