Montag, 23. Januar 2012

Édouard Manet 1832 geboren

Édouard Manet

Édouard Manet wurde am 23. Januar 1832 in Paris geboren. Edouard Manet gilt als einer der Mitbegründer und Hauptvertreter des Impressionismus und ist ein bedeutender französischer Maler in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der dem Besitzbürgertum angehörende Künstler war Dandy, Flaneur und Maler und gilt als einer der Wegbereiter der modernen Malerei.


»Ohne die Natur kann man
ganz und gar nichts machen.«
Édouard Manet

Manet gehört zu den bedeutendsten französischen Malern. Obwohl er einer der Wegbereiter der Impressionisten war, blieb sein Stil unabhängig. Er traf sich häufig mit den Begründern des Impressionismus, die ihn als großes Vorbild betrachteten. Wussten Sie, dass MAnet erst durch den Kontakt mit Claude Monet zur Freilichtmalerei angeregt wurde?

Im Jahre 1867, sechs Jahre nachdem er sein erstes Gemälde im Salon ausgestellt hat, reiste Edouard Manet nach Spanien, um dort die Werke von Goya, El Grecos und Velazquez zu studieren. Bereits 1867 stellte er seine Werke auf der Weltausstellung der Öffentlichkeit vor. Die Aufmerksamkeit der Kunstliebhaber sowie der sich gerade formierenden impressionistischen Gruppe zog Manet mit den Gemälden „Das Frühstück im Freien“ und „Olympia“ auf sich.


»Im Atelier sind die Farben falsch,
und das Licht ist ebenfalls falsch.«
Édouard Manet

Diese beiden Gemälde sollten für einen großen Skandal sorgen, da Manet mit der Nacktheit der dargestellten Frauen mit allen künstlerischen Konventionen gebrochen hatte.

Eine besonders hübsche Täuschung gelang seinerzeit dem Impressionisten Edouard Manet. Der brachte es fertig und kopierte sich selbst, indem er die zentrale Figur seines Gemäldes „Der Absinthtrinker“, welches von der Jury des Pariser Salons abgelehnt worden war, omnipräsent in die linke Bildhälfte seines späteren Werkes „Der alte Musiker“ platzierte und so der Figur doch noch Einzug in die heiligen Hallen des Salons verschaffte.

Édouard Manet starb am 30. April 1883 in Paris.

Weblink:
Edouard Manet: Dandy - Flaneur - Maler
Edouard Manet: Dandy - Flaneur - Maler
von Hans Körner

Samstag, 21. Januar 2012

Das Freie Deutsche Hochstift erwirbt eine wiederentdeckte Novalis-Handschrift


Das Freie Deutsche Hochstift in Frankfurt a. M. hat eine wiederentdeckte Handschrift des Dichters Novalis mit Entwürfen zu seinem Romanfragment „Heinrich von Ofterdingen“ erworben. Außerdem konnte die „Sammlung Lieber“ mit 871 Handschriften aus dem Umkreis der deutschen Romantik angekauft werden.

Im Frankfurter Goethe-Haus befinden sich fast der gesamte Nachlass des roman­tischen Dichters Novalis sowie (Teil-)Nachlässe von Autoren der Romantik wie Clemens Brentano, Achim und Bettine von Arnim und Joseph von Eichen­dorff: Das Auftauchen einer unbekannten Handschrift von Friedrich von Hardenberg – besser bekannt als Novalis – zum Anfang des Romanfragments „Heinrich von Ofterdingen“ war eine Sensation – ein beson­derer Glücksfall für das Freie Deutsche Hochstift, dass der Ankauf des kost­baren Ent­wurfs noch vor der Versteigerung in London gelang. Die Kultur­stiftung der Länder, der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Fritz Thyssen Stiftung und das Kulturamt der Stadt Frankfurt a. M. unterstützten die Erwerbung.

Das Freie Deutsche Hochstift ist eines der ältesten Kulturinsti­tute Deutschlands. Es setzt sich unter anderem für die Sammlung und Edition litera­rischer Werke ein und beherbergt den weltweit größten Bestand an Hand­schriften der deutschen Romantik. Vom 28.1. bis zum 4.3.2012 werden die Werkhandschrift zum „Heinrich von Ofterdingen“ sowie ausgewäh­lte Briefe und Werknotizen von Friedrich Schlegel aus der Sammlung Lieber im Frankfurter Goethe-Haus zu sehen sein. Zur Eröffnung am 27. Januar 2012 spricht Prof. Dr. Günter Oesterle, Gießen.

Weblink:

Handschriften der Romantik - www.kulturstiftung.de

Mittwoch, 18. Januar 2012

Oliver Hardy 120. Geburtstag

Oliver Hardy

Oliver Hardy (Spitzname Babe) wurde am 18. Januar 1892 in Harlem, Georgia geboren. Oliver Hardy war ein amerikanischer Komiker, Filmschauspieler und Stummfilmregisseur; welcher vor allem als Teil des legendären Komiker-Duos „Laurel & Hardy“ in der Serie „Dick und Doof“ weltberühmt wurde.

Neben seinem Partner Stan Laurel spielte Hardy hierbei die Figur des korpulenten, etwas wichtigtuerischen Ollie, der unter Laurels Figur leiden muss. 1921 stand Oliver Hardy erstmals, rein zufällig, mit Stan Laurel vor der Kamera. In dem Kurzfilm „A Lucky Dog“ spielte er einen Gauner.

Ab 1925 waren sowohl Hardy als auch Laurel für Hal Roach tätig und standen für den Film-produzenten mal solo, mal zufällig gemeinsam vor der Kamera. Schnell erkannte Roach das Potential der beiden und baute die gut harmonierenden Schauspieler, ab 1927, systematisch als Team auf.

Es entstand das weltbekannte Filmduo, Laurel & Hardy, die in Deutschland auch als "Dick und Doof" bekannt sind. In ihrer anschließenden Weltkarriere standen sie in 106 Filmen gemeinsam vor der Kamera. Dabei spielte Oliver Hardy oftmals den Möchtegern-Mann von Welt, der an seinen Ansprüchen scheitert.

Zu seinem Markenzeichen wurden unter anderem sein leidendes, in Großaufnahme an den Zuschauer gewandtes Gesicht, wenn sein Partner wieder einmal einen Fauxpas begangen hatte, das verlegene Wedeln mit seiner Krawatte sowie der Spruch "Well, here's another nice mess you've gotten me into" ("Da hast du mir ja mal wieder eine schöne Suppe eingebrockt").

Oliver Hardy starb am 7. August 1957 in Hollywood, Kalifornien.

Sonntag, 15. Januar 2012

Kunstmuseum Basel

Kunstmuseum Basel

Das Kunstmuseum Basel beherbergt eine der grössten und ersten öffentlichen Kunstsammlungen Europas. Die Sammlung mit ihrer einzigartigen Geschichte umfasst Werke vom frühen 15. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart.

Das Kunstmuseum Basel beherbergt die Sammlungen der Galerie und des Kupferstichkabinetts. Die Schwerpunkte sind Malerei und Zeichnung oberrheinischer Künstler von 1400 bis 1600 sowie die Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts.

Das Kunstmuseum Basel besitzt die grösste Sammlung der Welt von Arbeiten der Holbein-Familie. Die Renaissance ist ausserdem mit bedeutenden Werken von Konrad Witz, Martin Schongauer, Lucas Cranach d.Ä., Matthias Grünewald und anderen vertreten.

Diese älteren Teile der Sammlung stammen zum grösseren Teil aus dem Kabinett des Basler Sammlers Basilius Amerbach. 1661 wurde es von der Stadt gekauft und als weltweit erstes bürgerliches Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Einen Glanzpunkt der ausgestellten Kunst 19. Jahrhunderts stellen die Gemälde des Baslers Arnold Böcklin dar. Bei der Kunst des 20. Jahrhunderts liegen die Hauptgewichte auf dem Kubismus (Picasso, Braque, Léger), dem deutschen Expressionismus, dem Abstrakten Expressionismus und amerikanischer Kunst seit 1950.

Die zeitgenössische Kunst ist gesondert im Museum für Gegenwartskunst ausgestellt.

Weblink:

Kunstmuseum Basel - www.kunstmuseumbasel.ch

Freitag, 13. Januar 2012

"Die Räuber" 1782 in Mannheim uraufgeführt

Nationaltheater Mannheim

Am 13. Januar des Jahres 1782 hatten sich 1.200 Zuschauer ins Schauspielhaus von Mannheim gedrängt, um "Die Räuber" zu erleben, das berüchtigte Stück, das sie vom Papier her schon kannten. Die Gesellschaft aus Nah und Fern freute sich auf einen entspannten Theaterabend. "Die Räuber" soll gespielt werden, ein Stück des noch relativ unbekannten Friedrich Schiller.

Bei Nacht und Nebel hatte sich der Autor des Stückes ohne herzogliche Beurlaubung aus Stuttgart davongestohlen. Nun saß der 22-jährige Regimentsmedikus Johann Christoph Friedrich Schiller unerkannt in der dunklen Parterre-Loge der Mannheimer Nationalbühne. Doch dann geschah Unerhörtes im Theater: Damen gesetzteren Alters schwanden die Sinne, würdevolle Herren sprangen ob des Geschehens auf der Bühne auf und tun lautstark ihren Unmut kund. Das Stück war Nichts für schwache Theaterseelen.

Die Räuber

Schillers allzu rebellische "Räuber" waren unerhört: eine dramatische Aufwallung wider die Obrigkeit. Mit biblischer Wucht lässt das Stück Urkonflikte menschlichen Seins aufleben: Kain und Abel, Vatermord, Liebe und Leid, Ehre und Gewissen, Pflicht und Verrat. Es poltert gegen Gottlosigkeit und ist dennoch antiklerikal.

Es zeigt Brandschatzung, Männerbund und Nonnenschändung. Derb und deftig ist die Sprache, tolldreist sind die Räuber in den böhmischen Wäldern, die sich gegen Obrigkeiten auflehnen und sich dennoch einer Autorität beugen: "Führ uns an, Hauptmann!", begehren sie im 2. Akt, "wir folgen dir in den Rachen des Todes."

Die Taten der Räuberbande, deren Hauptmann, Karl ist, führten der Gesellschaft ihre schlimmsten Albträume vor Augen: Brennende Städte, ermordete Frauen und Kinder und sogar vergewaltigte Nonnen!
Ungeheheurlich! Da nutzte es auch wenig, dass gegen Ende des Stückes alles wieder so halbwegs in die gewohnten Bahnen der gottgewollten Ordnung zurückkehrte. Viele waren entweder gar nicht mehr im Theater oder einfach noch zu schockiert von dem eben Gesehenen.

"Die Räuber", eines der Gründungswerke der Sturm und Drang Zeit, hat auch in den folgenden Jahrhunderten nichts von seiner Sprengkraft verloren. Im Vorfeld der Revolution von 1848 war es Lieblingslektüre vieler nach Freiheit strebender National- und Verfassungsstaatler. Und noch 120 Jahre später zitierten die rebellierenden Studenten die "Armee in [ihrer] Faust".

Das Theater glich einem Irrenhause, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Füße, heisere Aufschreie im Zuschauerraum! Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme, Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Türe. Es war eine allgemeine Auflösung wie im Chaos, aus dessen Nebel eine neue Schöpfung hervorbricht.“ So schildert ein Augenzeuge die Reaktionen des Mannheimer Publikums auf eine Theateraufführung am 13. Januar 1782. Was es erlebt hatte, war die Uraufführung der „Räuber“ – das Theaterstück eines jungen Autors, der dadurch auf einen Schlag berühmt wurde: Friedrich Schiller.

Das Stück hatte das Interesse des Mannheimer Buchhändlers Christian Friedrich Schwan erregt, der es dem Intendanten des Theaters, Wolfgang Heribert von Dalberg, empfahl. Für die Bühnenfassung mußte Schiller manches entschärfen, die Kritik an Kirche und Obrigkeit zurücknehmen. Die Handlung, eigentlich in der Gegenwart angesiedelt, wurde ins Spätmittelalter verlegt. Trotz dieser Eingriffe – Schiller fürchtete, dadurch werde das Stück „zu einer Krähe mit Pfauenfedern“ – blieb das Drama anstößig genug; in Weimar, wo Schiller später seine Erfolgsdramen verfaßte, blieb der Hof den Aufführungen der "Räuber" stets fern.


Weblink:

„Mein Clima ist das Theater“ - www.wissenschaft.de

Literatur:

Die Räuber: Ein Schauspiel
Die Räuber: Ein Schauspiel
von Friedrich Schiller

Sonntag, 8. Januar 2012

Giotto vor 675 Jahren gestorben

Giotto di Bondone
Giotto di Bondone - auch bekannt als Giotto - starb am 8. Januar 1337 in Florenz. Giotto starb während der Arbeiten an einem »Jüngsten Gericht« in der Bargello-Kapelle in Florenz. Giotto war ein italienischer Maler und ein Neuerer in der Malerei. Er setzte entscheidende Impulse für eine neue Epoche der europäischen Kunst und gilt als der entscheidende Wegbereiter der italienischen Renaissance.

Er gilt als einer der Reformatoren der Malerei. Durch seinen spannungsreichen, naturalistischen Stil mit ersten Ansätzen von perspektivischer Darstellung überwand der den starren, ikonografischen Stil in der religösen Malerei der Gotik. Renaissance-Größen wie Dante, Boccaccio und Petrarca schwärmten von seinen hellen, farbigen Szenerien.

Giottos gesamtes Werk behandelt religiöse Themen. Er gilt als der eigentliche Begründer der italienischen Malerei, speziell der toskanischen Freskomalerei. Sowohl in der Technik als auch in der Farbengebung trat er als Neuerer auf. Er verlieh den Farben Helligkeit und Klarheit. Als bedeutendste Aspekte seines Schaffens gelten jedoch die hohe Natürlichkeit und Lebhaftigkeit seiner Figuren, ebenso wie die Vorbereitung der Perspektive.

Er vermochte in seinen Werken Dramatik und Monumentalität zu einer klassisch ausgewogenen Form zu verbinden. Seine bedeutendsten Werke sind die Fresken in San Francesco in Assisi und in der »Capella degli Scrovegni« in Padua.

Nach 1320 kehrte er nach Florenz zurück, wo er in der Folge eine wirtschaftlich blühende Werkstatt unterhielt. 1334 wurde er leitender Baumeister am Dom von Florenz. Dessen Campanile (Glockenturm) trägt seinen Namen, obwohl seine Nachfolger von seinen Plänen erheblich abwichen. Die Fertigstellung erlebte er selbst nicht mehr.

Giotto di Bondone wurde im Jahr 1266 in Vespignano bei Florenz geboren.

Weblinks:

Giottodibondone.org - Giotto di Bondone-Portal (engl.) - www.giottodibondone.org

Giotto Di Bondone Biography - Giotto di Bondone-Portal (engl.) - www.giottodibondone.org

»Der Name der Rose« von Umberto Eco

Sein spätes Romanwerk »Der Name der Rose« hat den Philosophen und Semiotiker Umberto Eco als Schriftsteller berühmt gemacht. »Der Name der Rose« von ist sowohl ein Krimi als auch ein Historienroman und erzählt die Geschichte über mysteriöse Todesfälle in einem Benediktinerkloster an den Hängen des Apennin.

Im November 1327 reist der englische Franziskaner William von Baskerville mit dem ihm anvertrauten Novizen Adson von Melk zu einer Benediktinerabtei im nördlichen Apennin, wo er ein Kolloquium von Vertretern der Kurie und des Franziskaner-Ordens vorbereiten soll.

Castel dell Monte

Die Abtei umgibt ein dunkles Geheimnis. Nur sieben Tage umfasst ihr Aufenthalt im geheimnisvollen Kloster, doch in diesen sieben Tage ereignen sich gleich mehrere rätselhafte Todesfälle unter den Mönchen.

In dem Kloster sterben innerhalb weniger Tage der Buch-Illustrator Adelmus von Otranto, der Übersetzer Venantius von Salvemec, der Bibliotheksgehilfe Berengar von Arundel, der Apotheker Severin von St. Emmeram und der Bibliothekar Malachias von Hildesheim. Abbo von Fossanova bittet den für seinen Scharfsinn bekannten Besucher, die Todesfälle aufzuklären. Assistiert von Adson sammelt William von Baskerville Indizien.

William von Baskerville versucht das Rätsel der Morde zu entwirren. In bester Sherlock-Holmes Manier begibt er sich, früher ein Inquisitor, auf Spurensuche. Die Spur der Todesfälle führt schließlich in die Bibliothek, an den geheimnisvollen Ort, an dem sich das Rätsel der Todesfälle auflösen wird.

Obwohl oder gerade weil ihnen der Zugang zur Klosterbibliothek verwehrt ist, vermuten sie dort schon bald den Schlüssel für die Lösung des Rätsels. Adson von Melk versucht zusammen mit seinem Meister, dem Franziskaner Baskerville das Geheimnis der Abtei zu lüften.


Der Name der Rose


"Der Name der Rose"
von Umberto Eco

dtv-Verlag,
Taschenbuch, 1. April 1986,
9,90 EUR.
ISBN-13: 978-3423105514

"Ich wollte einen Mönch vergiften", hat Umberto Eco später halb scherzhaft über seine Motivation gemeint und das sei der Ausgangspunkt für dieses Werk gewesen. Nun er hat mehrere Mönche vergiftet und eine interessante Kriminalhandlung als Hintergrund geschaffen.