Gustav Klimt wurde vor 160 Jahren am 14. Juli 1862 in Baumgarten bei Wien geboren. Gustav Klimt war ein österreichischer Maler des Expressionismus. Neben Egon Schiele und Oskar Kokoschka zählt Gustav Klimt zu den bedeutendsten bildenden Künstlern der »Wiener Moderne« und einer der bekanntesten Vertreter des Wiener Jugendstils und Präsident der »Wiener Secession«.
Nach seinem Kunststudium eröffnete Klimt 1883 in Wien ein eigenes Studio. Als Mitbegründer der "Wiener Sezession" wandte er sich gegen die gängige konservative Kunstauffassung und sprach sich stattdessen für eine avantgardistische, ausdrucksstarke ornamentale Malerei aus.
Die Kunst stand in Wien um 1900 im Spannungsfeld zwischen Tradition und Aufbruch in die Moderne. Maler wie Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka greifen Tabuthemen auf. Der Maler Gustav Klimt wird heute als Superstar der Jahrhundertwendekunst vermarktet, was jedoch nicht verdecken kann, daß Klimts Kunst von seinen Zeitgenossen angefeindet wurde.
Neben seinen Porträts aus der "goldenen Periode" waren es vor allem seine stimmungsvollen, zumeist quadratisch komponierten Landschaftsbilder, mit denen Gustav Klimt den Wiener Jugendstil maßgeblich prägte. Insbesondere die idyllischen Landschaften, Dörfer und Gebäude vom Attersee und vom Gardasee inspirierten ihn zu seinen schönsten Gemälden.
Aus den Bildern, die er in den Jahren um die Jahrhundertwende malte und auf den Secessionsausstellungen zeigte, lässt sich bereits deutlich seine spätere Hinneigung zu einer schmuckhaften Überhöhung und einem dekorativ-ornamentalen, strengen Flächenstil ablesen. Die Maler Toorop und Khnopff und die japanische Malerei bildeten u. a. die Quellen dieses Übergangsstiles, mit dem auch der letzte, große, öffentliche Auftrag zusammenhing: die Gestaltung der Wiener Universitätsaula, für die Gustav Klimt drei große Fakultätsbilder: »Philosophie«, »Medizin« und »Jurisprudenz« malte.
Beethovenfries ("Die Kunst - Paradies - Umarmung") 1902
Belvedere Wien
Die schroffe Ablehnung dieser Werke durch die Universität und das Publikum veränderte sein bisher vom schnellen Erfolg getragenes Leben. Er geriet mehr und mehr in Vereinsamung, wozu auch der Bruch mit der »Secession« im Jahre 1905 entscheidend beitrug. Mit einigen wenigen Getreuen verließ er die Vereinigung, deren Begründer er war. Im Kreise der Wiener Werkstätten, die er stark beeinflusste, und in der Kunstgewerbeschule fand er jedoch verständnisvolle Freunde und Mitarbeiter.
Portrait von Adele Bloch-Bauer, 1907
Im Sommer 1908 zeigten die aus der Secession ausgeschiedenen Künstler, die man »Stilisten« oder auch »Klimt-Gruppe« nannte, ihre Arbeiten auf der Kunstschau Wien 1908. Klimt war mit 16 Bildern beteiligt, darunter befand sich das Gemälde »Der Kuss«, eines der wichtigsten Werke des »goldenen Stils«. Dieses Bild wurde von der österreichischen Staatsgalerie erworben.
Die Arbeiten dieser reifsten Schaffensperiode Gustav Klimts zeichnen sich durch eine mosaikhaft kleinteilige Flächenornamentik und eine fast klassizistisch modellierende Körperlichkeit der Figuren aus. Die reiche Verwendung von Gold als Hintergrund verleiht den Bildern den Glanz erlesener Kostbarkeiten. Der Schmuckwert der Gemälde wurde noch durch künstlerisch gestaltete Rahmen gesteigert.
Gustav Klimt, der Schüler von Ferdinand Laufberger, hatte - wie eine Reihe anderer namhafter Künstlerkollegen - ein typisch österreichisches Schicksal zu erdulden. Aber über die Schmähung und Verhöhnung seines Werkes und die Anfeindungen seiner Person hinaus brauchte es fast ein halbes Jahrhundert nach seinem Tode, bis erkannt wurde, dass Gustav Klimt weitaus mehr war als nur ein hochtalentierter Dekorationsmaler des Wiener Fin de Siècle.
Seine umstrittenen, in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 zerstörten, allegorischen Fakultätsbilder galten als Paradigmenwechsel und als Credo einer neuen, thematischen und formalen Auffassung des Fin de Siècle: Geist und Materie, Natur und Kunst wie Eros und Thanatos stellen das Programm seines Schaffens kongenial dar.
Gustav Klimt war auch für seine Landschaftsmalerei bekannt war? Neben den Bildern seiner "goldenen Periode" waren es insbesondere die beeindruckenden Landschaftsbilder, mit denen Jugendstilmeister Gustav Klimt den Übergang in die moderne Malerei prägte. Prägnant ist der quadratische Bildaufbau; mit feinem Blick erkannte Klimt die ornamental abstrahierende Wirkung des Naturschauspiels.
Im letzten Jahrzehnt seines Lebens erfolgte unter dem Einfluss der jüngeren Generation eine Auflockerung der strengen Stilisierung, die Farbe wird weniger dekorativ, die Form stärker vom Ausdruck geprägt.
Ein besonderer Rückzugsort für Klimt war sein Atelier. Klimt hatte sein letztes Atelier wie Schiele im 13. Bezirk, Hietzing. Die beiden Ateliers waren nur vier Häuserblöcke entfernt.
1917 wurde Gustav Klimt Ehrenmitglied der Wiener und der Münchener Akademie. Den Vorschlag der Wiener Akademie der Bildenden Künste, Klimt zum Professor zu ernennen, lehnte das Unterrichtsministerium ab. Nach der Rückkehr von einer Rumänienreise starb Klimt am 6. Februar 1918 in Wien.
Klimt wurde auf dem Ober-St.-Veiter Friedhof, dem Friedhof des Bezirksteils, in dem er zuletzt wohnte, bestattet.