Sonntag, 15. Januar 2012

Kunstmuseum Basel

Kunstmuseum Basel

Das Kunstmuseum Basel beherbergt eine der grössten und ersten öffentlichen Kunstsammlungen Europas. Die Sammlung mit ihrer einzigartigen Geschichte umfasst Werke vom frühen 15. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart.

Das Kunstmuseum Basel beherbergt die Sammlungen der Galerie und des Kupferstichkabinetts. Die Schwerpunkte sind Malerei und Zeichnung oberrheinischer Künstler von 1400 bis 1600 sowie die Kunst des 19. bis 21. Jahrhunderts.

Das Kunstmuseum Basel besitzt die grösste Sammlung der Welt von Arbeiten der Holbein-Familie. Die Renaissance ist ausserdem mit bedeutenden Werken von Konrad Witz, Martin Schongauer, Lucas Cranach d.Ä., Matthias Grünewald und anderen vertreten.

Diese älteren Teile der Sammlung stammen zum grösseren Teil aus dem Kabinett des Basler Sammlers Basilius Amerbach. 1661 wurde es von der Stadt gekauft und als weltweit erstes bürgerliches Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Einen Glanzpunkt der ausgestellten Kunst 19. Jahrhunderts stellen die Gemälde des Baslers Arnold Böcklin dar. Bei der Kunst des 20. Jahrhunderts liegen die Hauptgewichte auf dem Kubismus (Picasso, Braque, Léger), dem deutschen Expressionismus, dem Abstrakten Expressionismus und amerikanischer Kunst seit 1950.

Die zeitgenössische Kunst ist gesondert im Museum für Gegenwartskunst ausgestellt.

Weblink:

Kunstmuseum Basel - www.kunstmuseumbasel.ch

Freitag, 13. Januar 2012

"Die Räuber" 1782 in Mannheim uraufgeführt

Nationaltheater Mannheim

Am 13. Januar des Jahres 1782 hatten sich 1.200 Zuschauer ins Schauspielhaus von Mannheim gedrängt, um "Die Räuber" zu erleben, das berüchtigte Stück, das sie vom Papier her schon kannten. Die Gesellschaft aus Nah und Fern freute sich auf einen entspannten Theaterabend. "Die Räuber" soll gespielt werden, ein Stück des noch relativ unbekannten Friedrich Schiller.

Bei Nacht und Nebel hatte sich der Autor des Stückes ohne herzogliche Beurlaubung aus Stuttgart davongestohlen. Nun saß der 22-jährige Regimentsmedikus Johann Christoph Friedrich Schiller unerkannt in der dunklen Parterre-Loge der Mannheimer Nationalbühne. Doch dann geschah Unerhörtes im Theater: Damen gesetzteren Alters schwanden die Sinne, würdevolle Herren sprangen ob des Geschehens auf der Bühne auf und tun lautstark ihren Unmut kund. Das Stück war Nichts für schwache Theaterseelen.

Die Räuber

Schillers allzu rebellische "Räuber" waren unerhört: eine dramatische Aufwallung wider die Obrigkeit. Mit biblischer Wucht lässt das Stück Urkonflikte menschlichen Seins aufleben: Kain und Abel, Vatermord, Liebe und Leid, Ehre und Gewissen, Pflicht und Verrat. Es poltert gegen Gottlosigkeit und ist dennoch antiklerikal.

Es zeigt Brandschatzung, Männerbund und Nonnenschändung. Derb und deftig ist die Sprache, tolldreist sind die Räuber in den böhmischen Wäldern, die sich gegen Obrigkeiten auflehnen und sich dennoch einer Autorität beugen: "Führ uns an, Hauptmann!", begehren sie im 2. Akt, "wir folgen dir in den Rachen des Todes."

Die Taten der Räuberbande, deren Hauptmann, Karl ist, führten der Gesellschaft ihre schlimmsten Albträume vor Augen: Brennende Städte, ermordete Frauen und Kinder und sogar vergewaltigte Nonnen!
Ungeheheurlich! Da nutzte es auch wenig, dass gegen Ende des Stückes alles wieder so halbwegs in die gewohnten Bahnen der gottgewollten Ordnung zurückkehrte. Viele waren entweder gar nicht mehr im Theater oder einfach noch zu schockiert von dem eben Gesehenen.

"Die Räuber", eines der Gründungswerke der Sturm und Drang Zeit, hat auch in den folgenden Jahrhunderten nichts von seiner Sprengkraft verloren. Im Vorfeld der Revolution von 1848 war es Lieblingslektüre vieler nach Freiheit strebender National- und Verfassungsstaatler. Und noch 120 Jahre später zitierten die rebellierenden Studenten die "Armee in [ihrer] Faust".

Das Theater glich einem Irrenhause, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfende Füße, heisere Aufschreie im Zuschauerraum! Fremde Menschen fielen einander schluchzend in die Arme, Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Türe. Es war eine allgemeine Auflösung wie im Chaos, aus dessen Nebel eine neue Schöpfung hervorbricht.“ So schildert ein Augenzeuge die Reaktionen des Mannheimer Publikums auf eine Theateraufführung am 13. Januar 1782. Was es erlebt hatte, war die Uraufführung der „Räuber“ – das Theaterstück eines jungen Autors, der dadurch auf einen Schlag berühmt wurde: Friedrich Schiller.

Das Stück hatte das Interesse des Mannheimer Buchhändlers Christian Friedrich Schwan erregt, der es dem Intendanten des Theaters, Wolfgang Heribert von Dalberg, empfahl. Für die Bühnenfassung mußte Schiller manches entschärfen, die Kritik an Kirche und Obrigkeit zurücknehmen. Die Handlung, eigentlich in der Gegenwart angesiedelt, wurde ins Spätmittelalter verlegt. Trotz dieser Eingriffe – Schiller fürchtete, dadurch werde das Stück „zu einer Krähe mit Pfauenfedern“ – blieb das Drama anstößig genug; in Weimar, wo Schiller später seine Erfolgsdramen verfaßte, blieb der Hof den Aufführungen der "Räuber" stets fern.


Weblink:

„Mein Clima ist das Theater“ - www.wissenschaft.de

Literatur:

Die Räuber: Ein Schauspiel
Die Räuber: Ein Schauspiel
von Friedrich Schiller

Sonntag, 8. Januar 2012

Giotto vor 675 Jahren gestorben

Giotto di Bondone
Giotto di Bondone - auch bekannt als Giotto - starb am 8. Januar 1337 in Florenz. Giotto starb während der Arbeiten an einem »Jüngsten Gericht« in der Bargello-Kapelle in Florenz. Giotto war ein italienischer Maler und ein Neuerer in der Malerei. Er setzte entscheidende Impulse für eine neue Epoche der europäischen Kunst und gilt als der entscheidende Wegbereiter der italienischen Renaissance.

Er gilt als einer der Reformatoren der Malerei. Durch seinen spannungsreichen, naturalistischen Stil mit ersten Ansätzen von perspektivischer Darstellung überwand der den starren, ikonografischen Stil in der religösen Malerei der Gotik. Renaissance-Größen wie Dante, Boccaccio und Petrarca schwärmten von seinen hellen, farbigen Szenerien.

Giottos gesamtes Werk behandelt religiöse Themen. Er gilt als der eigentliche Begründer der italienischen Malerei, speziell der toskanischen Freskomalerei. Sowohl in der Technik als auch in der Farbengebung trat er als Neuerer auf. Er verlieh den Farben Helligkeit und Klarheit. Als bedeutendste Aspekte seines Schaffens gelten jedoch die hohe Natürlichkeit und Lebhaftigkeit seiner Figuren, ebenso wie die Vorbereitung der Perspektive.

Er vermochte in seinen Werken Dramatik und Monumentalität zu einer klassisch ausgewogenen Form zu verbinden. Seine bedeutendsten Werke sind die Fresken in San Francesco in Assisi und in der »Capella degli Scrovegni« in Padua.

Nach 1320 kehrte er nach Florenz zurück, wo er in der Folge eine wirtschaftlich blühende Werkstatt unterhielt. 1334 wurde er leitender Baumeister am Dom von Florenz. Dessen Campanile (Glockenturm) trägt seinen Namen, obwohl seine Nachfolger von seinen Plänen erheblich abwichen. Die Fertigstellung erlebte er selbst nicht mehr.

Giotto di Bondone wurde im Jahr 1266 in Vespignano bei Florenz geboren.

Weblinks:

Giottodibondone.org - Giotto di Bondone-Portal (engl.) - www.giottodibondone.org

Giotto Di Bondone Biography - Giotto di Bondone-Portal (engl.) - www.giottodibondone.org

»Der Name der Rose« von Umberto Eco

Sein spätes Romanwerk »Der Name der Rose« hat den Philosophen und Semiotiker Umberto Eco als Schriftsteller berühmt gemacht. »Der Name der Rose« von ist sowohl ein Krimi als auch ein Historienroman und erzählt die Geschichte über mysteriöse Todesfälle in einem Benediktinerkloster an den Hängen des Apennin.

Im November 1327 reist der englische Franziskaner William von Baskerville mit dem ihm anvertrauten Novizen Adson von Melk zu einer Benediktinerabtei im nördlichen Apennin, wo er ein Kolloquium von Vertretern der Kurie und des Franziskaner-Ordens vorbereiten soll.

Castel dell Monte

Die Abtei umgibt ein dunkles Geheimnis. Nur sieben Tage umfasst ihr Aufenthalt im geheimnisvollen Kloster, doch in diesen sieben Tage ereignen sich gleich mehrere rätselhafte Todesfälle unter den Mönchen.

In dem Kloster sterben innerhalb weniger Tage der Buch-Illustrator Adelmus von Otranto, der Übersetzer Venantius von Salvemec, der Bibliotheksgehilfe Berengar von Arundel, der Apotheker Severin von St. Emmeram und der Bibliothekar Malachias von Hildesheim. Abbo von Fossanova bittet den für seinen Scharfsinn bekannten Besucher, die Todesfälle aufzuklären. Assistiert von Adson sammelt William von Baskerville Indizien.

William von Baskerville versucht das Rätsel der Morde zu entwirren. In bester Sherlock-Holmes Manier begibt er sich, früher ein Inquisitor, auf Spurensuche. Die Spur der Todesfälle führt schließlich in die Bibliothek, an den geheimnisvollen Ort, an dem sich das Rätsel der Todesfälle auflösen wird.

Obwohl oder gerade weil ihnen der Zugang zur Klosterbibliothek verwehrt ist, vermuten sie dort schon bald den Schlüssel für die Lösung des Rätsels. Adson von Melk versucht zusammen mit seinem Meister, dem Franziskaner Baskerville das Geheimnis der Abtei zu lüften.


Der Name der Rose


"Der Name der Rose"
von Umberto Eco

dtv-Verlag,
Taschenbuch, 1. April 1986,
9,90 EUR.
ISBN-13: 978-3423105514

"Ich wollte einen Mönch vergiften", hat Umberto Eco später halb scherzhaft über seine Motivation gemeint und das sei der Ausgangspunkt für dieses Werk gewesen. Nun er hat mehrere Mönche vergiftet und eine interessante Kriminalhandlung als Hintergrund geschaffen.

Freitag, 6. Januar 2012

Jeanne d’Arc vor 600 Jahren geboren

Jeanne d’Arc wurde vor 600 Jahren vermutlich am 6. Januar 1412 in der Stadt Domrémy in Lothringen geboren. Die Jungfrau von Orléans Jeanne d’Arc ist eine französische Nationalheldin. Sie wird in der römisch-katholischen Kirche als Jungfrau, Märtyrin und Heilige verehrt.

Während des Hundertjährigen Krieges verhalf sie bei Orléans den Truppen des Dauphins zu einem Sieg über Engländer und Burgunder und geleitete anschließend Karl VII. von Frankreich zu seiner Krönung nach Reims.

Nach ihrer Gefangennahme am 23. Mai 1430 in Compiègne wurde sie von den mit ihnen verbündeten Burgundern den Engländern übergeben und in einem kirchlichen Verfahren des Bischofs von Beauvais, welcher den Engländern seine treuen Dienste erwies , aufgrund verschiedener Anklagen verurteilt.

Am 30. Mai 1431 wurde Jeanne d’Arc im Alter von nur 19 Jahren auf dem Marktplatz von Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Aber bereits 24 Jahre später strengte die Kurie einen Revisionsprozess an, in dem das Urteil aufgehoben und die jugendliche Heldin Jeanne zur Märtyrin erklärt wurde.

Die französische Nationalheldin Jeanne d’Arc starb am 30. Mai 1431 in Rouen in Nordfrankreich.

Donnerstag, 5. Januar 2012

Umberto Eco zum 80. Geburtstag

Umberto Eco ist ein italienischer Schriftsteller, Kolumnist, Philosoph, Medienwissenschaftler - ein Univeralgelehrter und wohl der bekannteste zeitgenössische Semiotiker. Am 5. Januar wird der 1932 in der Stadt Allessandria im Piemont geborene Universalgelehrte 80 Jahre alt.

Umberto Eco befasste sich zunächst vor allem mit der Philosophie des Mittelalters und mit der modernen Ästhetik. 1954 promovierte er an der Universität Turin über Thomas von Aquin. Nach seiner Promotion arbeitete er für das italienische Fernsehen, für Zeitungen und Zeitschriften. Parallel zu seiner Arbeit als Herausgeber beim Verlag Bompiani war er Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Florenz und Mailand.

Castel dell Monte

Der Universalgelehrte Eco hatte schon immer ein Faible für das Mittelalter, das dann später auch in seine Schriftstellerei Eingang finden sollte. Durch seine mittelalterlichen Romane, allen voran »Der Name der Rose«, wurde er weltberühmt. Das Mittelalter bildet zumeist den Hintergrund seiner gut recherchierten Geschichten.

Der Name der Rose


"Der Name der Rose"
von Umberto Eco

dtv-Verlag,
Taschenbuch, 1. April 1986,
9,90 EUR.
ISBN-13: 978-3423105514

Mit seinem 1980 (deutsch: 1982) erschienenen ersten Roman »Der Name der Rose« erregte Eco weltweites und seinerzeit völlig überraschendes Aufsehen als Romancier. Auch sein 1988 erschienener Roman »Das Foucaultsche Pendel« sowie die drei folgenden Roamne wurden in alle Weltsprachen übersetzt.

Erst sein spätes Romanwerk »Der Name der Rose« hat ihn als Schriftsteller berühmt gemacht. Der Roman ist eine Kombination aus intelligentem, glänzend recherchiertem Historienthriller und spannender Verarbeitung der postmodernen Erzähl- und Interpretationstheorie, wie sie der Autor selbst in mehreren Abhandlungen dargestellt hatte, fachte zugleich die Mittelalter-Begeisterung der 1980er Jahre und ein überwältigendes Interesse für die neuere italienische Literatur an.

 Die Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers.  In Zeiten des abnehmenden LichtsDie Nacht der Erinnerungen Der Friedhof von Prag Der Traum des Kelten

Weblink:

Umberto Eco zum 80. Geburtstag - Kulturzeit - www.kulturzeit.de

Umberto Eco 80. Geburtstag

Umberto Eco

Umberto Eco ist ein italienischer Schriftsteller, Kolumnist, Philosoph, Medienwissenschaftler - ein Univeralgelehrter und wohl der bekannteste zeitgenössische Semiotiker. Am 5. Januar wird der 1932 in der Stadt Allessandria im Piemont geborene Universalgelehrte 80 Jahre alt.

Umberto Eco befasste sich zunächst vor allem mit der Philosophie des Mittelalters und mit der modernen Ästhetik. 1954 promovierte er an der Universität Turin über Thomas von Aquin. Nach seiner Promotion arbeitete er für das italienische Fernsehen, für Zeitungen und Zeitschriften. Parallel zu seiner Arbeit als Herausgeber beim Verlag Bompiani war er Dozent für Ästhetik und visuelle Kommunikation in Turin, Florenz und Mailand.

Castel dell Monte

Der Universalgelehrte Eco hatte schon immer ein Faible für das Mittelalter, das dann später auch in seine Schriftstellerei Eingang finden sollte. Durch seine mittelalterlichen Romane, allen voran »Der Name der Rose«, wurde er weltberühmt. Das Mittelalter bildet zumeist den Hintergrund seiner gut recherchierten Geschichten.


Der Name der Rose


"Der Name der Rose"
von Umberto Eco

dtv-Verlag,
Taschenbuch, 1. April 1986,
9,90 EUR.
ISBN-13: 978-3423105514

Mit seinem 1980 (deutsch: 1982) erschienenen ersten Roman »Der Name der Rose« erregte Eco weltweites und seinerzeit völlig überraschendes Aufsehen als Romancier. Auch sein 1988 erschienener Roman »Das Foucaultsche Pendel« sowie die drei folgenden Roamne wurden in alle Weltsprachen übersetzt.

Erst sein spätes Romanwerk »Der Name der Rose« hat ihn als Schriftsteller berühmt gemacht. Der Roman ist eine Kombination aus intelligentem, glänzend recherchiertem Historienthriller und spannender Verarbeitung der postmodernen Erzähl- und Interpretationstheorie, wie sie der Autor selbst in mehreren Abhandlungen dargestellt hatte, fachte zugleich die Mittelalter-Begeisterung der 1980er Jahre und ein überwältigendes Interesse für die neuere italienische Literatur an.