Samstag, 12. September 2015

»Heritage Open Days« in Großbritannien



Vom 10. bis 13. September werden im Rahmen der »Heritage Open Days« die Geschichte, Architektur und Kultur Großbritanniens gefeiert. An diesen vier Tagen ist das nationale Kulturerbe (Heritage) für Besucher offen. Jedes Jahr werden im September Gebäude jeglichen Alters wie Kirchen, Burgen, Fabriken, Mühlen oder buddhistische Tempel geöffnet, um besichtigt werden zu können.

Mit den »Heritage Open Days« bietet England allen Einwohnern und Gästen Zugang zu kulturellen Stätten und Orten mit besonderer Architektur, welche sonst nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Den Besuchern soll die Gelegenheit geboten werden, so versteckte architektonische Schätze zu entdecken. Um die »Heritage Open Days« herum gibt es ein vielfältiges Kulturprogramm mit geführten Touren, verschiedenen Events und Aktivitäten die dazu animieren die Geschichte und Kultur Englands entdecken zu wollen.

Von den Touristen und Einwohnern wird dies sehr gut angenommen. Im Jahr 2010 konnten rund 1 Million Besucher gezählt werden. Organisiert wird dies alles von Freiwilligen. Zum großen Teil sind dies die Eigentümer oder die Geschäftsführer selber, welche sich hier engagieren.

Alle sind Stolz auf Ihre Besitztümer und zeigen die oft sehr liebevoll gepflegten Kostbarkeiten gerne den Besuchern. Oft werden Führungen angeboten, um auch die geschichtlichen und kulturellen Hintergründe des Gebäudes, oder Parks kennen zu lernen.



Die »Heritage Open Days« wurden im Jahr 1994 gegründet. England wollte damit seinen Beitrag zu den europäischen »Heritage Days« leisten. Insgesamt nehmen jetzt 49 europäische Staaten an diesen Heritage Days teil.

Jedes Jahr gibt es bei den »Heritage Open Days« etwas Neues zu sehen , da nicht immer alle Besitzer der Immobilien teilnehmen und auch immer neue dazu kommen. So hat der regelmäßige Besucher immer die Gelegenheit, neue Dinge zu entdecken und zu erfahren.

Jedes Jahr sind daher andere Häuser, Parks, oder andere Gebäude zu erkunden und die darin lebenden Menschen kennen zu lernen und so einen umfassenden Einblick in die Geschichte und Kultur zu bekommen. Auch das Rahmenprogramm wechselt jedes Jahr. So feiern hier jährlich Besucher und Einheimische die Kultur, Lebensfreude und Geschichte des Landes.

Die Organisation auf freiwilliger Basis ist immer mit einer solchen Begeisterung verbunden, dass jedes Jahr mehr Besucher angezogen werden. Die Vielfältigkeit der offenen Sehenswürdigkeiten, die ausgestrahlte Lebensfreude der Einwohner und das bunte kulturelle Rahmenprogramm machen die »Heritage Open Days« so einzigartig und daher ohnenswert, diese jährlich zu besuchen.

Weblink:

Heritage Opendays - www.heritageopendays.org.uk/

Sonntag, 6. September 2015

Pfeiffertag in Rappoltsweier

Le Pfiffertaj de Ribeauvill

Ribeauvillé (Rappoltsweier) in der Ferienregion Elsass lädt auch in diesem Jahr wieder zum traditionellen Pfifferdaj ein. Der Pfifferdaj ist das älteste und geschichtsträchtigste elsässische Fest. Der Pfeifertag wird auch »Fête des Ménétriers«, das »Fest der Dorfmusikanten« genannt.

Der Pfiffertaj wird immer am ersten Sonntag im September abgehalten. Dieses Fest zieht mit seiner 600-jährigen Tradition immer eine große Besucherzahl an.

Das tradtionelle Fest wird im Elsass seit dem 14. Jahrhundert abgehalten. Der Legende nach ließ der Graf von Ribeaupierre (Rappoltstein) durch einen Erlass alle Gaukler, Musikanten und Minnesänger an seinem Hof versammeln, wo er sie unter den Schutz der Heiligen Jungfrau stellte. Damit war das Pfeiferkönigtum, ein Reichslehen, geschaffen. Fortan trafen sich die Musikanten des Landes alljährlich bei großen Fest der Pfeifer, um ihren König zu huldigen.

Im elsässischen Ribeauvillé beginnen am Samstag, dem 06. September, die Feierlichkeiten des Pfifferdaj mit einen mittelalterlichen Markt. Der Fackelumzug am Abend eröffnet den Sommerball. Am Sonntagnachmittag, dem 6. September, startet um 15 Uhr der Festumzug in Ribeauvillé. Die geschmückten Wagen präsentieren das mittelalterliche Leben. Der größte historische Umzug im Elsass vereint über 800 Mitwirkende aus ganz Frankreich und den Nachbarländern.

In geschichtlich nachempfunden Kostümen ziehen die Bauern, Nonnen, Hofleute und Landsknechte aus der Gefolgschaft des Grafen von Rappoltstein, Handwerker und Bürger des 16.Jh an den vielen Zuschauern und Touristen der Ferienregion Elsass vorbei. Begleitet wird der farbenprächtige Umzug von Fanfarenkorps, Musikkapellen, Jongleuren und Feuerspuckern. Mitglieder der Pfeiferzunft, inmitten der Pfeiferkönig, schließen sich an. Ziel ist der Dorfbrunnen auf dem Rathausplatz, zu diesem Anlass fließt dort kein Wasser, sondern elsässer Wein.

Weblink:

Pfifferdaj in Ribeauvillé – Pfeiffertag in Rappoltsweier - www.elsass-netz.de

Pfeiffertag in Rappoltsweier

Le Pfiffertaj de Ribeauvill

Der Pfifferdaj in Ribeauvillé ist das größte und älteste Folklorefest im Elsass. Der Ursprung des Pfifferdaj geht auf das 14. Jahrhundert zurück. Ribeauvillé gehörte im Mittelalter zum Besitz des Grafen von Rappoltstein.

Seit dem 14. Jahrhundert waren sie die Herren über das Pfeifferkönigtum, ein Reichslehen. Damit waren ihnen auch die fahrenden Spielleute und Gaukler am Oberrhein unterstellt. Das fahrende Volk zahlte dem Grafen an ihrem Festtag, Mariä Geburt, eine Abgabe für den Schutz. Beim Pfeifertag (Pfifferdaj) feierten sie ihren König.

Das Zunfthaus "Pfifferhaus", bildet den Mittelpunkt des Festes. Auch Zunft- und Rechtsangelegenheiten wurden hier geregelt. Am Pfifferdaj wird das mittelalterliche Gaukler- und Musikantentum wieder lebendig.
Ein großer Festumzug am Pfifferdaj erinnert an die alte Tradition. Beim Umzug, der jährlich unter einem bestimmten Motto steht, geht es oft recht deftig zu. Ziel des mittelalterlichen Umzugs ist der Dorfbrunnen, aus dem zu diesem Anlass kein Wasser, sondern Elsässer Wein fließt.

Geschmückte Wagen ziehen beim Umzug durch Ribeauvillé und versetzten die Zuschauer zurück in die Zeit des Mittelalters. Begleitet wird der Zug von Spielmannszügen, Fahnenträgern und buntem Fußvolk aus ganz Frankreich und den Nachbarländern.

Ribeauvillé verwandelt sich am Festwochenende in eine echte Mittelalter-Stadt. Dabei hilft natürlich auch das Ensemble an romantischen Fachwerkhäusern in der sehenswerten Altstadt. Überall klingt Musik, duftet es verführerisch nach Leckereien. Eine Vielzahl von Ständen sorgt für das leibliche Wohl.

Weblink:

Ribeauvillé: Pfifferda - www.reisetipps-elsass.com

Samstag, 5. September 2015

»Internationale Filmfestspiele Venedig« gestartet

Bei den 1932 gegründeten Filmfestspielen von Venedig handelt es sich nicht nur um das älteste Filmfestival der Welt, die »Mostra del Cinema« hat seit jeher auch einen ganz eigenen Charakter. Am 2. September wurden die 72. Filmfestspiele von Venedig mit »Everest« eröffnet, einem Bergsteigerdrama in 3D mit Keira Knightley, Emily Watson, Ron Wright, Josh Brolin und Jake Gyllenhaal, der außer Konkurrenz läuft.

An den nächsten Tagen geht es aber auch um Goldene und Silberne Löwen. Insgesamt werden über 120 Filme in vier Sektionen gezeigt. Einige Schwerpunkte kristallisieren sich bereits vorab heraus: Das lateinamerikanische und das türkische Kino sind in diesem Jahr auffallend stark vertreten.

Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig« sind Teil der Biennale für zeitgenössische Kunst und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.

Filmfestivals waren von Anfang an auch eine politische Angelegenheit. Die Mostra von Venedig stand unter dem Einfluss Mussolinis und wurde immer mehr zum Propagandafest der Faschisten, je näher der Zweite Weltkrieg rückte. 1939 reichte es dem französischen Kulturminister – er rief, nach Rücksprache mit Hollywood, das Festival von Cannes als Gegenprogramm der freien Welt ins Leben. Wegen des Kriegs fand Cannes dann erstmals 1946 richtig statt. Die besondere Rivalität dieser beiden Stadtfestivals hat sich bis heute erhalten.

Donnerstag, 3. September 2015

»72. Internationale Filmfestspiele Venedig« gestartet



Bei den 1932 gegründeten Filmfestspielen von Venedig handelt es sich nicht nur um das älteste Filmfestival der Welt, die »Mostra del Cinema« hat seit jeher auch einen ganz eigenen Charakter. Am 2. September wurden die 72. Filmfestspiele von Venedig mit »Everest« eröffnet, einem Bergsteigerdrama in 3D mit Keira Knightley, Emily Watson, Ron Wright, Josh Brolin und Jake Gyllenhaal, der außer Konkurrenz läuft.



An den nächsten Tagen geht es aber auch um Goldene und Silberne Löwen. Insgesamt werden über 120 Filme in vier Sektionen gezeigt. Einige Schwerpunkte kristallisieren sich bereits vorab heraus: Das lateinamerikanische und das türkische Kino sind in diesem Jahr auffallend stark vertreten.

Die 1932 begründeten »Internationalen Filmfestspiele Venedig« sind Teil der »Biennale für zeitgenössische Kunst« und finden jedes Jahr von Ende August bis Anfang September auf dem Lido in Venedig statt. Die Filmfestspiele von Venedig sind das älteste Filmfestival der Welt und gehören bis heute – gemeinsam mit dem Filmfestival Cannes und der Berlinale – zu den bedeutendsten internationalen Filmfestspielen.

Das erste und älteste, die »Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica« in Venedig, erfand im Jahr 1932 ein Conte Giuseppe Volpi, der zu dieser Zeit auch Besitzer des exzentrischen Riesenhotels »Excelsior« auf dem Lido war. Der Glamour des Kinos, befand er nach Rücksprache mit Mussolini, könne die Touristensaison um zwei entscheidende Wochen verlängern. Das ewige Hin und Her zwischen Kunst und Kommerz ist bei Filmfestivals also kein Systemfehler. Es ist das System.

Samstag, 29. August 2015

Die verbotene Stadt und die Große Mauer

Mitten im Herzen von Peking liegt hinter hohen Mauern versteckt ein geheimnisvoller Palast, einfachen Leuten war hier über Jahrhunderte der Zutritt verwehrt - die Verbotene Stadt.

Hinter gewaltigen Toren erstreckt sich eine eigene Welt, eine riesige Anlage, abgeschlossen und fremd. Von hier aus regierte der chinesische Kaiser umgeben von seinem Hofstaat mit 4.000 Angehörigen. Die alten Chinesen hielten die Große Mauer für einen Drachen.

Aus dessen geschwungenem Schweif sei die Nation entsprungen. Zahlreiche Sagen ranken sich um sie, dabei ist ihre wahre Geschichte noch erstaunlicher als alle Fabeln. Mit fast fünftausend Kilometern Länge übertrifft die Große Mauer alle von Menschen errichteten Bauwerke. Ursprünglich war sie gar nicht als ein Bauwerk geplant.

Denn zunächst hatten Herrscher konkurrierender Königreiche im Norden Chinas einzelne Schutzwälle errichtet. Sie sollten die barbarischen Horden aus den nördlich gelegenen Steppen daran hindern, in ihr Land einzudringen. Diese Teilstücke wurden ab dem 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung miteinander zu einer großen Mauer verbunden.

Cervantes, der spanische Nationaldichter

Miguel de Cervantes Saavedra gilt als spanischer Nationaldichter. Cervantes lebte vermutlich von 1547 bis 1616. Er wurde mit seinem parodistischen Ritterroman »Der sinnreiche Junker Don Quijote von La Mancha« zu einem der Väter des modernen Romans und gilt als einer der größten Autoren der Weltliteratur.

Der Roman erschien 1605 und 1615 in zwei Bänden. Obwohl das Werk auch schon zu seinen Lebzeiten sehr erfolgreich war, starb der Autor mit 68 Jahren in bitterer Armut.

Während eines Gefängnisaufenthaltes begann er mit der Arbeit an seinem bedeutendsten Werk »El ingenioso Hidalgo Don Quijote de la Mancha« (»Der sinnreiche Junker Don Quijote von La Mancha«), dessen erster Teil 1605 erschien. Den zweiten Teil veröffentlichte er 1615. Zwischen den beiden Teilen entstanden 1613 Cervantes' »Novelas ejemplares«, die im Deutschen mit Exemplarische Novellen übersetzt werden. 1616 vollendete er den Roman »Los Trabajos de Persiles y Sigismundo« (Ed. Madrid 1617).

»Don Quijote« brachte zwar den ersehnten Erfolg, doch verlor Cervantes das dadurch gewonnene Geld wieder. Er starb verarmt am 23. April 1616 in Madrid, zehn Tage vor seinem großen englischen Zeitgenossen William Shakespeare und wurde auf dem Gelände des Klosters der Unbeschuhten Trinitarierinnen im Literatenviertel der Stadt begraben. Seine Grabstätte wurde bei Umbauten der Kirche im 17. Jahrhundert abgeräumt und umgebettet. Nach seinen sterblichen Überresten wurde seit 2014 von einem spanischen Forscherteam systematisch gesucht.

Die Gebeine des spanischen Nationaldichters Miguel de Cervantes wurden offenbar nach 400 Jahren endlich gefunden. Fast pünktlich zum 400. Todestag verkündeten spanische Forscher, daß sie die Knochen des Autors Miguel de Cervantes gefunden haben.

Ob sie aber tatsächlich vom berühmten Schöpfer des »Don Quijote« stammen, lässt sich noch nicht mit Sicherheit sagen. Der Echtheitsnachweis der Gebeine erscheint eine unlösbare Aufgabe wie "Don Quijotes" Kampf gegen die Windmühlen?