Samstag, 23. Juli 2016

Bregenzer Festspiele 70 Jahre


Am 20. Juli eröffnen die Bregenzer Festspiele 2016, die in diesem Jahr ihr 70. Jubiläum feiern. Die Bregenzer Festspiele sind ein Kulturfestival, das jährlich im Juli und August im Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz in Österreich stattfindet. Anziehungspunkt für eine große Anzahl von Besuchern ist auf der weltweit größten Seebühne insbesondere das Spiel auf dem See.

Das Festival ist bekannt für die Schönheit der natürlichen Kulisse des Bodensees, überdimensionale Bühnenbilder, technische Kabinettstückchen und eine einzigartige Akustik, die durch die Technik des Bregenzer Richtungshörens erreicht wird. Intendantin der Bregenzer Festspiele ist seit Jaänuar 2015 Elisabeth Sobotka.

Bei den Bregenzer Festspielen im Juli/August erlebt das Publikum monumentale Opern-Inszenierungen unter freiem Himmel. Aufführungen im Festspielhaus, Konzerte und Theatergastspiele, Zeitgenössisches auf der Werkstattbühne, im Festspielhaus und im Kunsthaus Bregenz ergänzen das Programm. Vor 70 Jahren, haben rührige Bregenzer Bürger das erste Spiel auf dem See ins Leben gerufen.

Vorarlberg war vom Krieg zerstört und von französischen Soldaten besetzt: Bescheiden und provisorisch, auf zwei Kiesschiffen in einem kleinen Hafen, fand die erste Aufführung mit Mozarts "Bastien und Bastienne" statt.

Auf einem Kieskahn fing 1946 alles an. Dort saß das Orchester, auf dem anderen agierten die Sänger. Dass daraus ein international höchst erfolgreiches Festival, das mittleierweile auf einer riesigen Open-Air-Bühne durchgeführt wird, werden sollte, hat damals wohl niemand geahnt.

„Die Zauberflöte“ Aufführung der Jahre 2013/14

Mit 406.000 Besuchern war die Zauberflöte 2013/14 die erfolgreichste Produktion der letzten 70 Jahre. "Die Zauberflöte" stand auch schon 1985 für eine entscheidende Wende: Ab dann wurde das Spiel auf dem See jeweils zwei Sommer lang gespielt. Die Bühnenaufbauten wurden stabiler, da sie auch im Winter stehen bleiben konnten. Die Kosten konnten auf zwei Jahre aufgeteilt werden, das Festival wurde auf diese Weise wirtschaftlicher.

Die Entwicklung einer eigenständigen Bregenzer Dramaturgie sollte die Hemmschwelle eines weniger opernaffinen Publikums abbauen: Oper emotional und leichter verständlich aufbereitet. Heute sind die Festspiele wirtschaftlich und kulturell höchst erfolgreich, ein Magnet für das Festivalpublikum in der Schweiz, Deutschland und Österreich, wichtig für den Tourismus, immer wieder ein Sprungbrett für Talente, sie bieten eine Bühne für große Dimensionen und Regietalente.

Weblink:

Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Mittwoch, 20. Juli 2016

Le-Corbusier-Häuser in Stuttgart sind Weltkulturerbe

Le-Corbusier-Häuser in Stuttgart sind Weltkulturerbe


Im dritten Anlauf ist es geschafft, dass Welterbe-Komitee hat entschieden: Die beiden Le-Corbusier-Häuser in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung gehören jetzt zum Weltkulturerbe.

Zwei Häuser der Stuttgarter Weissenhofsiedlung des Stararchitekten Le Corbusier sind zum Weltkulturerbe ernannt worden. Die UNESCO nahm am Sonntag in Istanbul Bauten Le Corbusiers in sieben Ländern auf die Liste des Welterbes auf, wie die Kulturorganisation der Vereinten Nationen mitteilte.

Der internationale Antrag für die Aufnahme der Le-Corbusier-Bauten war zuvor zweimal abgelehnt worden. An der überarbeiteten Form haben sich jetzt sieben Staaten von drei Kontinenten beteiligt. Neben Deutschland waren das Argentinien, Belgien, Frankreich, Indien, Japan und die Schweiz. Der Antrag betonte die herausragende Bedeutung Le Corbusiers für die Architektur des 20. Jahrhunderts. Das Werk sei Zeugnis der Globalisierung der Moderne, hieß es.

Ursprünglich sollte die Entscheidung zur Weissenhof-Siedlung bereits am Samstag fallen. Das Komitee hatte seine Sitzung aber wegen des Putschversuchs in der Türkei am Freitag unterbrochen und erst am Sonntag zunächst fortgesetzt. Wegen der Sicherheitslage entschied sich die UNESCO dann aber, die eigentlich bis zum 20. Juli geplante Sitzung vorzeitig abzubrechen. Die verbliebenen Tagesordnungspunkte sollen bei einem außerordentlichen Termin nachgeholt werden.

1927 entwarf der Architekt Le Corbusier in Stuttgart zwei richtungsweisende Wohnhäuser, die jetzt Weltkulturerbe werden. Damals galten sie als unvermietbar.

Weblink:

Le-Corbusier-Häuser in Stuttgart sind Weltkulturerbe - www.sueddeutsche.de/kultur

Samstag, 16. Juli 2016

Gartenkünstler Fürst von Pückler-Muskau



Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871), eine der schillerndsten Persönlichkeiten seiner Zeit. Seine nach englischem Vorbild angelegten Landschaftsparks in Bad Muskau/Łęknica (UNESCO Weltkulturerbe), Babelsberg (als Teil der Potsdamer Kulturlanschaft ebenfalls UNESCO Welterbe) und Branitz zählen zu den Höhepunkten europäischer Landschaftsgestaltung im 19. Jahrhundert.



Der Muskauer Park, eine der größten landschaftlichen Anlagen Kontinentaleuropas, wurde von Fürst Pückler geschaffen.

Man muss auf den Hügel mit den alten Linden steigen und sich auf die alte Granitbank setzen, dann den Blick über die Schilfwiese zum Tal der Neiße schweifen lassen, kurz bei den drei Pappeln auf der Schlosswiese verweilen, um schließlich am Südflügel des Schlosses just auf den Fenstern, hinter denen die Gemächer des Fürsten lagen, hängen zu bleiben.

Samstag, 9. Juli 2016

Im Salzkammergut - Einmal um den Wolfgangsee

Das Salzkammergut beherbergt rund 70 Seen, der bekannteste von ihnen ist der Wolfgangsee bei St. Wolfgang. In der Nähe liegt Bad Ischl, einst Sommerresidenz des Kaiserpaares Franz und Sissi.

Für den schönsten Panoramablick auf den Wolfgangsee fährt man mit der Zahnradbahn auf den Schafberg oder vom Mozart-Dorf St. Gilgen aus mit der Seilbahn hinauf auf das Zwölferhorn. Früher kostete der Weg einen halben Tag Fußmarsch, heute nur wenige Minuten.

"Im Weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück vor der Tür", heißt es in der berühmten Titelmelodie aus dem Reich der Operette. Der kleine Seeort St. Wolfgang ist jedoch schon seit Beginn des 12. Jahrhunderts das Ziel von zeitweise 60.000 Pilgern jährlich.

Sie kommen über den Pilgerweg von Regensburg nach St. Wolfgang, heute "Via Nova" genannt. Neben den Wallfahrten nach Santiago de Compostela, Rom und Jerusalem war die Wallfahrt zum Heiligen Wolfgang eine der bedeutendsten des Mittelalters.

Der heutige Ruhm von St. Wolfgang als Schauplatz von drei Spielfilmen, einem Lustspiel und einer legendären Operette ist sozusagen nur die weltliche Krönung einer beispiellosen Karriere vom unbedeutenden Dorf zu einem modernen Urlaubsziel erster Kategorie.

Samstag, 2. Juli 2016

Montreux Jazz Festival

Das Montreux Jazz Festival» ist eines der renommiertesten Festival in Europa und eines der grössten der Welt. Das alljährlich im Juli augetragene Montreux Jazz Festival» feiert in diesem Jahr einen runden Geburtstag und wird bereits zum 50. Mal ausgetragen.

Internationale Jazz-, Rock- und Popgrössen sowie regionale und lokale Musiker kann man an diesem geschichtsträchtigen und wunderschönen Festival am Genfersee bestaunen. Zum offiziellen Festivalprogramm «Auditorium Stravinski, Montreux Jazz Club und dem Montreux Jazz Lab» gibt es zahlreiche Off-Festival Konzerte auf den insgesamt 17 Bühnen.

Das Line-Up in diesem Jahr wurde fantastisch besetzt und zählt für uns zu den besten weltweit. Mit dabei sind unter anderem: Anohni • Muse • Sigur Ros • Patti Smith • GoGo Penguin • Kurt Vile • Beirut • Neil Young • Daughter • Allah-Las • Woodkid • Other Lives • Glen Hansard und weitere.

Das »Montreux Jazz Festival« findet vom 01. Juli 2016 bis zum 16. Juli 2016 statt.
Das Montreux Jazz Festival feiert in diesem Jahr seine 50. Ausgabe.

Das »Montreux Jazz Festival« ist ein jährlich im Juli stattfindendes Musikfestival in der Schweizer Stadt Montreux am Genfer See.

Weblink:

Montreux Jazz Festival

Samstag, 25. Juni 2016

Mythos Ausseerland

© ORF/Ran Film/Alfred NinausAusseerland


Genau im geographischen Mittelpunkt Österreichs liegt eine der malerischsten und eigenwilligsten Regionen Europas: das Ausseerland. Eigenwillig sollen auch sie sein, die Bewohner des Steirischen Salzkammerguts. Das Salz und die Abgeschlossenheit der Region haben sie geprägt.

An den westlichen Ausläufern des Toten Gebirges entfaltet sich eine phantastische Landschaft, die mit ihren zahlreichen Seen, Mooren und Wäldern, den massiven Bergen der nördlichen Kalkalpen und den darin verborgenen Höhlensystemen Raum für Geheimnisse bietet. Abseits von dem, wofür das Salzkammergut seit jeher so geschätzt wird: dem Salzabbau. Der Film erzählt vom malerischen Ausseerland und dessen Bewohnern.

Die Geschichte des Ausseerlands ist die Geschichte einer Landschaft, die aus Eis und Fels geboren wurde; es ist die Geschichte eines Tals, das zerschmettert, zerbrochen, zermalmt und geglättet wurde durch die wilden Kräfte der Natur, bevor es sich wieder erhoben hat - in stolzer Schönheit, selbstbewusst und pittoresk.

Für die "Universum"-Dokumentation "Mythos Ausseerland" sind Regisseur Manfred Corinne und Autor Alfred Komarek dem Ausseerischen auf den Grund gegangen - und kommen zum Schluss, dass das, was die Ausseerinnen und Ausseer ausmacht, wohl auch mit der Entstehung dieser beeindruckenden Landschaft in Zusammenhang steht: bodenständig, mächtig, stolz und unbeugsam, unverwechselbar und - manchmal vielleicht ein bisschen stur.

Der Salzabbau und die Abgeschlossenheit der Region haben auch die Menschen dort geprägt - sie sind so eigenwillig wie ihre Heimat. Wie keine andere Region Österreichs zieht das Ausseerland Künstler und Touristen in seinen Bann.

An den westlichen Ausläufern des sogenannten Toten Gebirges entfaltet sich eine fantastische Landschaft, die mit ihren zahlreichen Seen, Mooren und Wäldern, den massiven Bergen der nördlichen Kalkalpen und den darin verborgenen Höhlensystemen Raum für Geheimnisse bietet.

Weblink:

Mythos Ausseerland - Kulturzeit

Mythos Wald - die Bedeutung des Waldes

Mythos Wald


Einst war ganz Mitteleuropa von dichten Urwäldern bedeckt. Der römische Autor Tacitus schrieb: "Die Bäume waren so gewaltig, dass die Legionäre unter ihren Wurzeln hindurch reiten konnten." Doch diese Wälder sind lange verschwunden, nur einige grüne Inseln scheinen die Zeiten überdauert zu haben.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass selbst die Wälder in einem deutschen Nationalpark fern von echten Urwäldern sind. Einen "Naturzustand" einer Landschaft gibt es in Mitteleuropa schon sehr lange nicht mehr.

Seit Jahrtausenden greift der Mensch in den Lauf der Natur ein und gestaltet die Landschaft nach den ästhetisch-kulturellen Vorstellungen der jeweiligen Zeit. Ein Wechselspiel von Kultur und Natur hat den heutigen Wald hervorgebracht.

Sobald die Menschen sesshaft wurden, begannen sie die Umgebung nach ihren Bedürfnissen immer stärker zu gestalten. Landwirtschaft und Tierhaltung, die aufkommende Industrie mit ihrem Bedarf an natürlichen Rohstoffen und die Vorstellungen der Menschen von einer schönen Landschaft haben das Bild unseres Lebensraumes geprägt. Wird eine Landschaft sich selbst überlassen, verändert sie sich ständig.

Der Wald hat eine ganz besondere Bedeutung für die Deutschen: Der dichte, naturbelassene Eichenwald ist hierzulande eine Art Nationalmythos. Angefangen von den Erzählungen der Varusschlacht, von dichten germanischen Wäldern, in denen römische Legionen anfangen zu zittern, bis hin zu der Rolle des Waldes in den Märchen der Brüder Grimm.

Weblink:

Mythos Wald - Kulturzeit