Montag, 7. August 2023

Bruce Dickinson 65. Geburtstag

Bruce Dickinson

Bruce Dickinson wurde vor 65 Jahren am 7. August 1958 in der Bergarbeiterstadt Worksop, Nottinghamshire, geboren. Bruce Dickinson ist ein britischer Rockmusiker und Sänger der Heavy-Metal-Band »Iron Maiden«. Dickinson ist seit über dreißig Jahren der Leadsänger von »Iron Maiden«, hat darüber hinaus auch eine erfolgreiche Karriere als Solokünstler und diverse andere Betätigungsfelder.

Das Multitalent ist außerdem Pilot - er fliegt die »Ed Force One«, die bandeigene 747 - Motivationsredner, Drehbuch- und Romanautor, Radiomoderator und war jahrelang erstklassiger Fechter auf Weltklasseniveau.

»Iron Maiden« sind mit über 90 Millionen verkauften Alben und über 2.000 Konzerten eine der erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten. Bruce Dickinson ist darüber hinaus auch als Solokünstler regelmäßig in den Charts zu finden.



What Does This Button Do?
What Does This Button Do?: Die Autobiografie


Als sich 1981 »Iron Maiden« von dem bisherigen Sänger Paul Di’Anno trennte, wurde Dickinson bald als Nachfolger in Betracht gezogen. Nach längeren Verhandlungen nahm Dickinson schließlich das Angebot des Bassisten und Bandkopfes Steve Harris an und verließ dafür Samson. Nach einer kurzen Tournee durch Italien wurde das Album »The Number of the Beast« aufgenommen. Zunächst standen viele Iron-Maiden-Fans dem Wechsel skeptisch gegenüber, da sich Dickinsons melodische Stimme stark von der rauen, an Punk erinnernden Stimme Di’Annos unterschied.

Legendär sein Auftiritt 1984 in Sarajewo, wo er mit seiner Band unter Lebensgefahr ein Konzert gegeben hat, um den Menschen in der Stadt eine Freude zu machen.

Am 19. Juli 2011 bekam Dickinson von der »Queen Mary University« in London einen Ehrendoktor in Musik für besondere Verdienste im Musikbereich verliehen.

Bruce Dickinson hat ein abgeschlossenes Geschichtsstudium und war ein halbes Jahr in der Armee und lebt heute in London.


»Was blieb mir anderes übrig, als die Sache mit Tumor zu nehmen?«

Bruce Dickinson

Im Dezember 2014 wurde Zungenkrebs bei dem Sänger festgestellt, hierzu unterzog er sich einem siebenwöchigen Behandlungsprogramm. Am 15. Mai 2015 gab das Management von »Iron Maiden« bekannt, dass die Therapie erfolgreich abgeschlossen sei und die Band nun an der Fertigstellung des bereits aufgenommenen 16. Studioalbums arbeiten würde, dessen Veröffentlichung wegen der Krebserkrankung des Sängers verschoben worden war, so dass das Album auf jeden Fall noch 2015 erscheinen würde.

Im Januar 2018 hat seine Autobiografie »What Does This Button Do?« veröffentlicht. Seine Memoiren hat er handschriftlich selbst verfasst. Von seinen Fans wird er regelrecht verehrt. Jetzt erzählt er die besten Geschichten aus seinem abenteuerlichen Leben, darin schreibt er auch über seinen dramatischen Kampf gegen den Zungenkrebs, der ihm beinahe das Leben gekostet hätte.

Literatur:

What Does This Button Do?
What Does This Button Do?: Die Autobiografie
von Bruce Dickinson und Daniel Müller


Video:

Flight Of Icarus - Iron Maiden - 1983 - Dailymotion Video

Samstag, 15. Juli 2023

Castel del Monte - das Schloss des Stauferkaisers Friedrich II.

Castel del Monte

Das Castel del Monte - ursprünglich castrum Sancta Maria de Monte - ist ein Bauwerk aus der Zeit des Stauferkaisers Friedrich II. in Apulien im Südosten Italiens. Das Schloss wurde im Mittelalter von 1240 bis um 1250 errichtet, wahrscheinlich aber nie ganz vollendet. Insbesondere der Innenausbau ist anscheinend nicht beendet worden. Das Castel del Monte gilt als die "Steinerne Krone Apuliens" und wird häufig auch als der Wehrbau und der Lieblingssitz Friedrichs II. bezeichnet. Castel del Monte ist seit 1996 UNESCO-Welterbe und seit 2001 auf der Rückseite der italienischen 1-Cent-Münze abgebildet.

Das auf einem Berghügel gelegene Schloss hat einen achteckigen Grundriss. An jeder der Ecken steht ein Turm mit ebenfalls achteckigem Grundriss. Das Hauptachteck ist 25 Meter hoch, die Türme 26 Meter. Die Länge der Seiten des Hauptachtecks beträgt 16,50 Meter, die der Türme je 3,10 Meter. Je sechs Seiten der Turm-Achtecke sind ausgeführt, zwei entfallen durch die Verbindung mit dem Hauptgebäude. Der Haupteingang ist nach Osten ausgerichtet. Der Durchmesser des Innenhofs beträgt, jeweils zwischen gegenüberliegenden Wänden gemessen 17,63 bis 17,86 Meter.


Der Baustein des Mauermantels ist heller gelblicher oder grauweißer in der Umgebung gebrochener Kalkstein. Das Material des Eingangsportals und einiger ausgewählter Bauelemente ist Breccia rossa (= rote Brekzie), ein Konglomeratgestein, einige der Säulen in den Innenräumen sind aus grau-orangefarbenem Marmor. Der ursprüngliche Fußboden aus farbigem Mosaik ist nur noch in Spuren erhalten.

Die Räume sind in zwei Geschossen um einen achtseitigen Innenhof angeordnet. Die äußeren Ecken des Oktogons sind wiederum mit acht Türmen besetzt, die jeweils mit zwei Seiten in die Mauer eingebunden sind, sodass sechs Seiten freiliegen. Nur drei enthalten Wendeltreppen, in den anderen fünf sind Räume verschiedener Zweckbestimmung, u.a. Bäder und Toiletten, untergebracht. Jeder Raum im Erdgeschoss verfügt über ein einfaches Monoforium, im Obergeschoss über ein gotisch beeinflusstes Biforium.


Eine Ausnahme davon ist der Saal Richtung Andria, der über ein Triforium verfügt. Die Gewölbe sind durch kräftige Kreuzrippen betont, die auf Halbsäulen auslaufen und an deren Kreuzungspunkt sich in fast allen Räumen ein verzierter Schlussstein befindet.

Die Staufer haben im 12. und 13. Jahrhundert die Geschichte und Geschicke in Europa geprägt. Friedrich I. Barbarossa, Heinrich VI. oder Friedrich II. gehören bis heute zu den bekanntesten Königs- und Kaisergestalten des Mittelalters. In drei der innovativsten Regionen aber waren sie besonders präsent: in der Rhein-Main-Neckar-Region, in Oberitalien und im ehemaligen Königreich Sizilien.

Literatur:

Die Staufer und Italien: Objekte, Essays
Die Staufer und Italien: Objekte, Essays
von Alfried Wieczorek, Bernd Schneidmüller



São Paulo - Stadt der Gegensätze

Reichtum und Armut bedingen sich gegenseitig in São Paulo, d.h. wo viel Reichtum ist, herrscht auch viel Kriminalität. Es gibt sicherlich unsichere und gefährlichere Orte in Brasilien wie die Mega-Metropole São Paulo. Sicherheit ist in dieser Stadt ein Relativum. Doch sich auch wirklich sicher kann man sich auch hier nicht fühlen und sollte unbedingt die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen walten lassen.

Die Kriminalitätsrate in São Paulo sank allgemein seit Ende des 20. Jahrhunderts. Sie ist im Vergleich zu anderen brasilianischen Großstädten relativ niedrig. Unter den Hauptstädten der brasilianischen Bundesstaaten haben nur Palmas, Boa Vista und Natal eine niedrigere Kriminalität. Trotzdem bereiten Diebstahl, Gewalt, Raub, Mord und Drogenkonsum weiter Probleme.

São Paulos Mordrate ist auf dem Stand des Jahres 2011 auf 11,9 Tötungsdeliekte pro 100.000 Einwohner gefallen, was einen Rückgang von über 80 % innerhalb von 10 Jahren bedeutet. Damit hat São Paulo die mit Abstand niedrigste Mordrate unter den 27 Hauptstädten der brasilianischen Bundesstaaten.

Der Rückgang der Morde begann 1999 und wird auf eine verbesserte Ermittlungsarbeit der Polizei zurückgeführt, die zu einer höheren Anzahl von Festnahmen und Verurteilungen führte. Auch eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der Bevölkerung und der Polizei sowie die Verminderung der sich in Umlauf befindlichen Handfeuerwaffen ließen die Anzahl der Tötungsdelikte zurückgehen.

Samstag, 8. Juli 2023

Kafkas düstere Welt


Franz Kafka

Franz Kafka gilt als der rätselhafte Sonderling der großen Literaten des 20. Jahrhunderts, als ihr undurchschaubarster Vertreter. So rätselhaft wie der Schriftsteller, so rätselhaft war auch seine Welt. In seiner Heimatstadt Prag hat sich Kafka literarisch eine eigene Welt, einen eigenen Kosmos erschaffen.

Sein schriftstellerisches Werk, das seinem Willen nach eigentlich niemals hätte publiziert werden sollen, hat Generationen von Lesern in eine "ungeheuere Welt" - so von ihm selbst bezeichnet - entführt, in sprichwörtlich kafkaeske Abgründe der menschlichen Seele, deren durchdringende Schreckensszenarien sowohl eine ungemeine Faszination, als vielfach auch Verständnislosigkeit und Antipathie hervorriefen.



Kafka schildert gleich zu Beginn dieses Romans die groteske Situation, in dem ein junger morgens in seinem Bett als Käfer verwandelt aufwacht und schildert damit zugleich eine absurde Kafkaeske der Moderne.


Die Geschichten vom Landvermesser K., der nicht zum Schloss vorgelassen wird, vom Prokuristen K., der eines Morgens "verhaftet" wird und auf seinen Prozess wartet, oder die vom Gregor Samsa, der als riesiger Käfer im Bett erwacht, lesen sich als vieldimensionale Parabeln über die Abgründe menschlicher Existenz und Chiffren des 20. Jahrhunderts.

Moldau-Brücke im Nebel

Kafkas Welt ist düster und bedrohlich, der Mensch wird von anonymen Mächten bedroht und steht ihnen hilflos gegenüber. Er ist diesen Mächten ausgesetzt. Kafkas Welt ist eine allgemeine Chiffre auf die Bedrohung des Menschen durch die moderne Zeit.

Weblinks:

Kafka und Prag
Prag um 1900
Kafka-Museum
Franz Kafka
Kafkas Testamente


Literatur:

Kafkas Welt: Eine Lebenschronik in Bildern
Kafkas Welt: Eine Lebenschronik in Bildern
von Hartmut Binder

Samstag, 1. Juli 2023

Schneekoppe im Riesengebirge

Schneekoppe von Westnordwesten; davor das Schlesierhaus

Die Schneekoppe (tschechisch Sněžka, polnisch Śnieżka, auch Riesenkoppe oder nur Koppe genannt) ist mit 1.603 m die höchste Erhebung des Riesengebirges. Sie ist der höchste Berg der Sudeten, der Mitteleuropäischen Mittelgebirgsschwelle und Tschechiens und war bis 1945 die höchste deutsche Mittelgebirgserhebung.

Die Grenze von Polen entlang der Woiwodschaft Niederschlesien und Tschechien entlang der Region Hradec Králové verläuft über den Berggipfel.

Der auf der Staatsgrenze befindliche Gipfel der Schneekoppe liegt oberhalb der auf etwa 1.200 m. Höhe gelegenen Waldgrenze. Er ist touristisch erschlossen und insbesondere in den Sommermonaten Ziel zahlreicher Besucher. Auf dem Gipfel steht die Laurentiuskapelle.

Auf tschechischer Seite befindet sich die Tschechische Poststelle auf der Schneekoppe und die Gipfelstation der in Pec pod Sněžkou beginnenden Gondelbahn und auf polnischer Seite die futuristisch anmutende Bergbaude, die von 1969 bis 1974 erbaut wurde.

Samstag, 24. Juni 2023

Weliki Nowgorod – Wiege der russischen Staatlichkeit (K)


Weliki Nowgorod kommt ein bedeutender Beitrag zur Bildung und Erhaltung der russischen Staatlichkeit zu.

Im Jahre 862 bildeten die Häuptlinge der slawischen und finno-ugrischen Völker, die im weiten Gebiet des Ilmensees siedelten, einen Staat. Zur Erfüllung der Gerichts- und Rechtsschutzaufgaben wurde dorthin ein skandinavischer Fürst eingeladen, der als Begründer der Rjurikiden-Dynastie gilt. Das Nowgoroder Land wurde von dieser Dynastie über 700 Jahre regiert.

Die Ereignisse, die mit der sogenannten „Berufung der Waräger” und der Bildung der Staatsgrenzen der Rus verbunden sind, gelten als Entstehungszeit des russischen Staates.

Zur Erinnerung an die Regierungszeit von Rjurik wurde aus der Initiative vom Kaiser Alexander II. im Jahre 1862 im Zentrum des Nowgoroder Kremls ein großartiges Denkmal errichtet: „Tausend Jahre Russland“. Auch heute schmückt es das Zentrum der alten Stadt und bestätigt eine alte Redewendung: „Nowgorod – der Vater, Kiew – die Mutter, und Moskau – das Herz der russischen Städte“.

Weblink:

Weliki Nowgorod - Wiege Russlands - Visitnovgorod.de


Nischnij Nowgorod - die geheime Stadt an der Wolga


Nischnij Nowgorod ist die fünftgrößte Stadt Russlands. Sie liegt rund 400 km östlich von Moskau an der Einmündung der Oka in die Wolga und ist die Hauptstadt der Oblast Nischni Nowgorod sowie des Föderationskreises Wolga.

Im Jahr 1817 wurde die Messe von Makarjew, einer der lebhaftesten Handelsmärkte der damaligen Welt, nach Nischni Nowgorod verlagert, was seit dieser Zeit Jahr für Jahr Millionen von Besuchern in die Stadt lockte. Mitte des 19. Jahrhunderts hatte sie sich als die Handelsstadt des Russischen Reiches etabliert. Weitere Wirtschaftszweige begannen sich zu entwickeln, und zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Stadt auch eines der wichtigsten Industriezentren des Landes.

Das trostlose Leben des Proletariats in dieser Stadt wird in den Romanen von Maxim Gorki, der in Nischni Nowgorod geboren wurde, realistisch beschrieben. Eine berühmte Redensart, die Nischni Nowgorods Bedeutung als Handelsstadt widerspiegelt, lautet: Moskau ist das Herz Russlands, Petersburg der Kopf und Nischni Nowgorod seine Tasche.


Die für die russische Geschichte bedeutsame Stadt entwickelte sich um 1850 zur Drehscheibe des russischen Handels und während der Zeit der Sowjetunion zu einer bedeutsamen Industrie-Metropole. Nischni Nowgorod ist heute ein wichtiges politisches, wirtschaftliches, wissenschaftliches und kulturelles Zentrum Russlands. Es ist der größte Verkehrsknotenpunkt und Regierungszentrum der Föderationskreises Wolga und eines der Hauptziele des Flusstourismus in Russland. Im Stadtzentrum befinden sich Universitäten, Kirchen, Museen und Theater. Der Kreml ist das wichtigste Zentrum der Stadt. Auf seinem Territorium konzentrieren sich die städtischen Behörden.

Einst war die Metropole vor Fremden verschlossen. Heute lockt sie mit entspanntem Flair, historischer Architektur und vielen Sonnenstunden an den Ufern des größten Stroms Europas. Erhaben ragt der Kreml über den Promenaden am Wolga-Ufer, urtümliche Kirchen stimmen nachdenklich, zauberhafte Holzhäuschen erfreuen die Gemüter, in den Straßen der Altstadt herrscht buntes Treiben – bis 1991 waren diese Kostbarkeiten für Touristen unzugänglich: Wegen der Rüstungsindustrie unterlag ganz Nischni Nowgorod – damals Gorki – der Geheimhaltung.


Der Nischni Nowgoroder Kreml ist das historische Zentrum der Stadt. Der Bau begann 1501 mit dem Iwanowskaja-Turm. 1508 folgten weitere Baumaßnahmen, die 1515 abgeschlossen wurden. Der Komplex umfasst 13 Türme, fünf davon mit Toren und einem quadratischen Grundriss, acht mit runder Form. Die Türme sind zwischen 18 und 30 Meter hoch und durch bis zu fünf Meter dicke, 12 bis 20 Meter lange Mauern verbunden. Auf dem Gelände des Kremls befindet sich die Erzengel-Michael-Kathedrale, errichtet in den Jahren zwischen 1628 und 1631 von Lawrenti Wosoulin und A. Konstantinow.

Eine besondere Stellung genießt das Kunstmuseum mit über 12.000 Exponaten, darunter Werken von bedeutenden russischen Künstlern wie Wiktor Michailowitsch Wasnezow, Karl Pawlowitsch Brjullow, Iwan Iwanowitsch Schischkin, Iwan Nikolajewitsch Kramskoi, Ilja Jefimowitsch Repin, Isaak Iljitsch Lewitan, Ernst Iossifowitsch Neiswestny, Wassili Iwanowitsch Surikow, Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, und größeren Sammlungen von Boris Michailowitsch Kustodijew und Nicholas Roerich.

Das Museum beherbergt ferner eine große Sammlung westeuropäischer Kunst mit Werken von David Teniers dem Jüngeren, Bernardo Bellotto, Lucas Cranach dem Älteren, Pieter de Grebber, Giuseppe Maria Crespi, einer Vedute von Giovanni Battista Piranesi und vielen mehr.