Donnerstag, 17. Februar 2000

Giordano Bruno - Tod auf dem Scheiterhaufen

Giordano Bruno
Giordano Bruno - eigentlich Filippo Bruno - starb am 17. Februar 1600 in Rom. Giordano Bruno war ein italienischer Priester, Dichter, Philosoph und Astronom. Er wurde durch die Inquisition der Ketzerei und Magie für schuldig befunden und vom Gouverneur von Rom zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Ketzerei und Gotteslästerung waren die Hauptanklagepunkte gegen Bruno vor dem Inquisitionsgericht, das ihn nach mehrjähriger Haft schließlich zum Tod in den Flammen verurteilt hatte. Im Gegensatz zu seinem Zeitgenossen Galileo Galilei hatte Giordano Bruno die von ihm als richtig erkannte These Keplers, dass die Erde sich um die Sonne drehe und nicht umgekehrt, nicht widerrufen. Bruno aber war kein Naturwissenschaftler wie Galilei, sondern er war Philosoph und Theologe, geweihter Priester sogar. Seine theologischen Häresien, Zweifel etwa an der Trinitätslehre von Gott als Vater, als Sohn und als Heiliger Geist, kamen aus dem Inneren der Kirche und stellten somit zusätzlich einen Verstoß gegen die Gehorsamspflicht dar. Schon früh wurde Bruno der Ketzerei verdächtigt. Und so war sein ganzes akademisches Leben eine einzige Flucht vor den kirchlichen Autoritäten. Neapel, Rom, Genua, Turin, Venedig, Padua und schließlich Genf waren seine Stationen, ehe er 1583 nach London und ein Jahr später nach Paris ging. 1586 bis 1591 folgten seine deutschen Jahre mit den Stationen Marburg, Wittenberg, Prag - damals eine deutschsprachige Universität - Helmstedt und Frankfurt. Im Mai 1593 wurde er verhaftet und bald darauf nach Rom gebracht, wo er seine letzten Lebensjahre im Gefängnis verbrachte, bis er in Rom auf dem Scheiterhaufen endete. Giordano Bruno wurde im Januar 1548 in Nola bei Neapel geboren.

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