Friedrich Schleiermacher starb am 12. Februar 1834 in Berlin. Schleiermacher war protestantischer Theologe, Altphilologe, Philosoph, Publizist, Staatstheoretiker, Kirchenpolitiker und Pädagoge.
In mehreren dieser Wirkfelder gehört er zu den wichtigsten Autoren seiner Zeit, in einigen wird er auch zu den Klassikern der Disziplin überhaupt gerechnet, ähnliches gilt etwa für die Soziologie. Er übersetzte die Werke Platons ins Deutsche und gilt als Begründer der modernen Hermeneutik.
Ab 1796 war er Prediger an der Charité in Berlin, wo er Friedrich Schlegel kennenlernte und besonders in von Frauen geleiteten literarischen Salons verkehrte. Er musste 1802 aber diese Stellung aufgeben und ging als Hofprediger nach Stolp.
Schon in Berlin war er – durch die beiden Schlegels und Henriette Herz in die romantischen Kreise hineingezogen – mit seinen Reden Über die Religion (1799) und den Monologen (1800) als Schriftsteller aufgetreten. Im Laufe seiner Freundschaft mit Friedrich Schlegel verfasste er die »Vertrauten Briefe über Lucinde« (1801) und schuf eine fünfbändige Übersetzung der Werke Platons, die besonders durch die Einleitungen zu den Dialogen Epoche machte.
In der Vielgestaltigkeit seiner in die verschiedensten Richtungen ausgreifenden Tätigkeiten war er eine der bedeutendsten geistigen Größen während der ersten und glänzenden Periode der Berliner Universität. Die Fülle der Gedanken und ihre glänzende Form, vor allem die Vereinigung von Religiosität mit der schärfsten Dialektik und der freiesten, an kein Herkommen gebundenen Kritik, führten ihm begeisterte Schüler zu.
1804 konnte Schleiermacher an der Universität Halle eine Stelle als außerordentlicher Professor der Theologie und Philosophie antreten; 1806 wurde er dort Ordinarius.
Für die Entwicklung der Hermeneutik im 19. Jahrhundert setzte der Theologe Friedrich Schleiermacher grundlegende Akzente. Für Schleiermacher war Hermeneutik die Kunst des Verstehens und die Technik der richtigen Auslegung. Er hat auf die durch Kant bewirkte fundamentale Verunsicherung reagiert, die in Bezug auf die menschliche Vernunft eingetreten war.
Friedrich Schleiermacher wurde am 21. November 1768 in Breslau, Schlesien, geboren. Seine letzte Ruhestätte fand Schleiermacher auf dem Dreifaltigkeitskirchhof II an der Bergmannstraße in Berlin-Kreuzberg.
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