Derzeit wird in der Wiener Staatsoper »Elektra« - eine Oper um
Vaterliebe und Blutrache aufgeführt. Elektra ist eine Oper in einem
Aufzug von Richard Strauss.
Die Erwartungen an Richard Strauss' Wahnsinnswerk »Elektra« in der
Inszenierung an der Wiener Staatsoper sind hoch. Es ist eine wilde Orgie
um Hass bis aufs Blut. Im Mittelpunkt der Oper steht wie in Salome eine
mythische Frauenfigur, die sich gegen ihre Familie auflehnt.
Schauplatz ist ein Innenhof gegenüber der Rückseite des Palastes von
Mykene. Elektra wird aus dem Palast von Mykene in einen dunklen
Kohlekeller verbannt - ein Hort des Unbewussten und der Gewalt. Die
Schwedin Nina Stemme glänzt als furiose Elektra, doch seltsam blutleer
und fade scheint die Regie. Die Sänger sind weitgehend auf sich selbst
gestellt.
Dem Wiesbadener Intendanten Uwe Eric Laufenberg gelingt keine
weiterführende Sicht auf das tragische Stück. Der Abend ist letztlich
der Triumph einer großen Sängerin. Nina Stemme ist als Elektra so
stimmgewaltig wie vorher wohl nur Birgit Nielson.
Doch Regisseur Uwe Eric Laufenberg kriegt denn Ball nicht ins Tor.
Zu sehen ist eine Ansammlung altbekannter Regie-Ideen, die noch dazu
altbacken in Szene gesetzt sind. Und so lautet das Motto des Abends:
Ohren auf und Augen zu.
Weitere Aufführungen an der Wiener Staatsoper gibt es am 01., 04., 07., 11., und 16. 04. 2015.
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Mittwoch, 1. April 2015
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