Mittwoch, 1. April 2015

»Elektra« an der Wiener Staatsoper

Derzeit wird in der Wiener Staatsoper »Elektra« - eine Oper um Vaterliebe und Blutrache aufgeführt. Elektra ist eine Oper in einem Aufzug von Richard Strauss.

Die Erwartungen an Richard Strauss' Wahnsinnswerk »Elektra« in der Inszenierung an der Wiener Staatsoper sind hoch. Es ist eine wilde Orgie um Hass bis aufs Blut. Im Mittelpunkt der Oper steht wie in Salome eine mythische Frauenfigur, die sich gegen ihre Familie auflehnt.

Schauplatz ist ein Innenhof gegenüber der Rückseite des Palastes von Mykene. Elektra wird aus dem Palast von Mykene in einen dunklen Kohlekeller verbannt - ein Hort des Unbewussten und der Gewalt. Die Schwedin Nina Stemme glänzt als furiose Elektra, doch seltsam blutleer und fade scheint die Regie. Die Sänger sind weitgehend auf sich selbst gestellt.

Dem Wiesbadener Intendanten Uwe Eric Laufenberg gelingt keine weiterführende Sicht auf das tragische Stück. Der Abend ist letztlich der Triumph einer großen Sängerin. Nina Stemme ist als Elektra so stimmgewaltig wie vorher wohl nur Birgit Nielson.

Doch Regisseur Uwe Eric Laufenberg kriegt denn Ball nicht ins Tor. Zu sehen ist eine Ansammlung altbekannter Regie-Ideen, die noch dazu altbacken in Szene gesetzt sind. Und so lautet das Motto des Abends: Ohren auf und Augen zu.

Weitere Aufführungen an der Wiener Staatsoper gibt es am 01., 04., 07., 11., und 16. 04. 2015.

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