Mittwoch, 5. Oktober 2016

Uraufführung von Richard Strauss' Oper »Ariadne auf Naxos«


Die Uraufführung von Richard Strauss' Oper »Ariadne auf Naxos« jährt sich zum 100. Mal. Für die damalige Zeit war es unzeitgemäße Oper, denn die Welt hatte damals, mitten im Ersten Weltkrieg, andere Sorgen als die Leiden einer griechischen mythologischen Figur, die gerade von ihrem Liebhaber verlassen wurde. Und doch sollte das Stück durch einen genialen Einfall richtungsweisend für die Moderne werden.

Straussens Librettisten Hugo von Hofmannsthal war es gelungen, den genialen Compagnon zu einem revolutionären Theaterplan zu verführen. »Ariadne« sollte ursprünglich nur ein „Operchen“ werden, um an Stelle des seinerzeit üblichen Balletts Hofmannsthals Molière-Arrangement »Der Bürger als Edelmann« ausklingen zu lassen.

So überwanden Hofmannsthal und Strauss die von ihnen selbst mitgetragene Moderne auf eine Weise, die zukunftsträchtiger war als alles, was scheinbar fortschrittlichere Schriftsteller- und Komponistenkollegen zu jener Zeit wagten.

In Umkehrung von Wagners Wort dürfte man angesichts des seinerzeit ganz unzeitgemäß wirkenden Projekts vielleicht fragen: „Konnt' ein Unsinn sinniger sein?“ Vielleicht ist es kein Zufall, dass »Ariadne II« in Wien ihre Uraufführung erlebte.

Weblnk:

Ariadne auf Naxos Böhm Janowitz

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