Mittwoch, 19. Oktober 2016

Altstadt-Wiederaufbau auf dem Römerberg in Frankfurt

Blick auf die Dächer der Neuen Frankfurter Altstadt

Frankfurt bekommt eine neue Altstadt: Mit 20 Neubauten und 15 Nachbauten ist es nicht nur eines der größten Bauprojekte der Stadt, sondern auch eines der umstrittensten. Die Frankfurter Altstadt bekommt mit der Rekonstruktion des Römerberges ihr altes historisches Gesicht zurück.

Nach der Wiedererrichtung von Römerberg, Ostzeil und der Alten Oper in den 80er Jahren ist der Wiederaufbau der Frankfurter Altstadt zwischen Dom und Römer das nächste große Projekt einer historischen Rekonstruktion, für das sich die Frankfurter Bürgerschaft gemeinsam engagiert.

Die Altstadt und der Römerberg waren 1944 durch einen Luftangriff völlig zerstört worden. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten alliierte Luftangriffe auf Frankfurt etwa 70 Prozent der Gebäude, darunter fast die gesamte Alt- und Innenstadt. Das bis 1944 nahezu geschlossen mittelalterliche Stadtbild ging dadurch verloren, da der Wiederaufbau in den 1950er-Jahren sich nicht an den alten Strukturen orientierte.

Die Frankfurter Altstadt war bis zu ihrer Kriegszerstörung im Mai 1944 eine der schönsten gotischen Altstädte Deutschlands. Die mehr als 1.200 zum großen Teil historisch bedeutsamen Gebäude wurden Opfer eines schrecklichen Bombenhagels. Ein großes kulturelles Erbe ging verloren.

Bis Ende 2017 sollen die Häuser in der Altstadt ganz fertig sein. Im ersten Quartal 2018 werden die Ladenflächen ausgebaut und die Häuser abgenommen. Am Ende des ersten Quartals geht die Altstadt dann in Betrieb.

Das umstrittene rund 20 Millionen Euro Stadthaus ist bereits Mitte Juni eröffnet worden. Der spitzgieblige Bau aus rotem Main-Sandstein steht auf der Stelle einer früheren karolingischen Kaiserpfalz - zwischen Dom und Kunsthalle Schirn. Das Gebäude wurde über dem Archäologischen Garten errichtet, der mit seinen Ausgrabungen an die frühe Frankfurter Geschichte bis zur Römerzeit erinnert.

Weblink:

Altstadt-Wiederaufbau: Frankfurts neue Mitte - www.fnp.de

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen