Mittwoch, 14. September 2022

Matthias Eckoldt und sein Werk

Matthias Eckoldt

Matthias Eckoldt studierte Philosophie, Germanistik sowie Medientheorie und promovierte mit einer Analyse der Massenmedien auf Grundlage der Luhmann’schen Systemtheorie und der Foucault’schen Machtanalytik. Eckholdt hat zahlreiche Bücher, Hörspiele und Theaterstücke geschrieben und verfasst.

Im Jahr 2000 debütierte er mit dem Roman "Moment of excellence" im Eichborn Verlag. Seither veröffentlichte er den Prosaband "Topidioten", den Roman "Letzte Tage", das Fachbuch "Medien der Macht – Macht der Medien", den Essayband "Wozu Tugend?" - gemeinsam mit Rene Weiland, "Die Intelligenz der Bienen" - gemeinsam mit dem Neurowissenschaftler Randolf Menzel), "Eine kurze Geschichte von Gehirn und Geist" sowie die Gesprächsbände "Kann das Gehirn das Gehirn verstehen? Über Hirnforschung und die Grenzen unserer Erkenntnis" sowie "Kann sich das Bewusstsein bewusst sein?". Des Weiteren verfasste Matthias Eckoldt über fünfhundert Radiosendungen zu kulturphilosophischen und naturwissenschaftlichen Themen.

In seinen medientheoretischen Arbeiten analysiert Matthias Eckoldt die reale und realitätsgebende Macht der Medien und widmet sich den Medientechniken moderner Machtausübung. Massenmedien begreift er als „task force“ der Disziplinarmacht. Grundlegend für diese Sichtweise der Massenmedien ist sein Buch „Medien der Macht – Macht der Medien“ (im Kulturverlag Kadmos, 2007), über das die Fachzeitschrift MEDIENwissenschaft schrieb: „Eckoldt kann sowohl auf innersystemische Beschreibungen als auch auf außersystemische Bezüge und Zusammenhänge zurückgreifen, um eine moderne, umfassende und schlüssige Theorie der Massenmedien zu formulieren.“

Seit 2013 beschäftigt sich Eckoldt verstärkt mit neurowissenschaftlichen Themen. Für sein Buch "Kann das Gehirn das Gehirn verstehen?" besuchte er neun renommierte Hirnforscher und befragte sie nach ihren Forschungsansätzen sowie den Grenzen der Erkenntnis des Faches. Aus dieser Arbeit entstand ein gemeinsames Projekt mit dem Neurowissenschaftler Randolf Menzel über die Intelligenz der Bienen. Es folgte die Monografie "Eine kurze Geschichte von Gehirn und Geist" und ein weiterer Gesprächsband "Kann sich das Bewusstsein bewusst sein?".

2013 wurde sein Theaterstück „Wie ihr wollt – Ein Lustspiel zur Freiheit“ am Landestheater Detmold uraufgeführt, 2015 sein Theaterstück "Mammon zieht blank!"

Für seine Arbeit wurde er unter anderem mit dem idw-Preis für Wissenschaftsjournalismus ausgezeichnet.
Außerdem erhielt er ein Recherche-Stipendium des American Council on Germany in New York, ein Aufenthaltsstipendium des Künstlerhauses Lukas in Ahrenshoop sowie den Jury-Preis des Berliner Hörspiel-Festivals für sein Hörspiel „Ich bin ein Schweinehund, das ist gar nicht auszudenken“. Sein Buch "Eine kurze Geschichte von Gehirn und Geist" wurde von Bild der Wissenschaft als Wissensbuch des Jahres 2017 nominiert.

2019 erschien sein aufklärerisches Buch "Leonardos Erbe", in dem er die Erfindungen Leonardo da Vincis untersuchte. Dabei kam er zu dem Schluss, dass keiner der Entwürfe für eine Erfindung taugten und der Geniekult um Leonardo der faschistischen Propaganda von Benito Mussolini entstammt.

Literatur:

Leonardos Erbe: Die Erfindungen da Vincis – und was aus ihnen wurde
Leonardos Erbe: Die Erfindungen da Vincis – und was aus ihnen wurde
von Matthias Eckoldt

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