Bei der Erstbesteigung des Matterhorns im Juli 1865 stürzen vier Menschen auf dramatische Weise in den Tod. War es ein Unglück? Sabotage? Oder gar Mord? 150 Jahre nach dem Drama am Berg untersucht die Dokumentation “Tatort Matterhorn” eines der letzten Rätsel der Alpen.
Eine bunt zusammengewürfelte Seilschaft aus verschiedenen Ländern bewang im Juli 1865 den Gipfel des Matterhorns. Vier Engländer, ein Franzose und zwei Schweizer standen als Erstbesteiger gemeinsam auf dem Gipfel des Matterhorns. Es ist dies eine Sternstunde der Menschheit.
Doch der Triumph wurde beim Abstieg rasch zur Tragödie: Beim Abstieg rutschte einer der Bergsteiger aus und zog drei seiner Seilgefährten mit in den Tod. Dann riß das Seil, oder wurde es gar zerschnitten? War dieses erste Unglück am Matterhorn ein Unfall oder war es Mord? Der Vorgang dieser Tragödie am Berg blieb ungeklärt.
Die Nachkommen der Erstbesteiger des Matterhorns Pen Hadow und Benedikt Perren sind überzeugt, dass ihre Vorfahren zu Sündenböcken gemacht wurden: Douglas Hadow vom Walliser Gericht, Peter Taugwalder von Edward Whymper, der ihn in seinen Büchern der Sabotage bezichtigte. Gemeinsam versuchen die beiden herauszufinden, was damals wirklich geschah. Sie treffen Spezialisten, konsultieren Quellen und - um letzte Fragen zu klären - besuchen sie das gefährliche Absturzgelände in der Nordwand des Matterhorns.
Der Route der Erstbesteiger folgend besteigen sieben erfahrene Bergführer des 21. Jahrhunderts das Matterhorn mit einer Ausrüstung wie 1865. Sie spielen verschiedene Szenarien des Unfallhergangs nach, um am Berg abzuklären, was geschehen sein könnte. Warum band sich Peter Taugwalder mit dem dünnsten Seil an seinem Seilgefährten Lord Douglas fest?
Bei der Untersuchung des Unglücksseils kommen zum ersten Mal moderne forensische Methoden zum Einsatz. Riss das Seil unter der Last der Fallenden? Wurde es zerschnitten?