Sonntag, 24. Oktober 2010

Kreml ist die bedeutendste Sehenswürdigkeit Moskaus

Blick auf den Kreml von der Moskwa

Der Kreml in Moskau ist der älteste Teil der russischen Hauptstadt Moskau und deren historischer Mittelpunkt. Heute ist der Kreml das Machtzenturm der Russischen Föderation und Sitz des Präsidenten.

Die ursprüngliche, aus dem Mittelalter stammende Burg an der Moskwa wurde ab Ende des 15. Jahrhunderts als Zitadelle neu errichtet. Bis zum 16. Jahrhundert diente sie den Großfürsten von Moskau und anschließend bis zur Verlegung der Hauptstadt nach Sankt Petersburg Anfang des 18. Jahrhunderts den russischen Zaren als Residenz.

Moskauer Kremls ist sein Befestigungskomplex, der aus einer dreieckigen Begrenzungsmauer mit 20 Türmen besteht. Er wurde zum größten Teil in den Jahren 1485 bis 1499 erbaut und ist bis heute gut erhalten. Nach seiner Fertigstellung diente er mehrfach als Vorbild für ähnliche Festungen, die in weiteren russischen Städten entstanden.

Der Kreml ist heute ein Museum und wurde als politisches und ehemals religiöses Zentrum Russlands 1990 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Zusammen mit dem benachbarten Roten Platz, der ebenfalls auf dieser Liste steht, ist der Kreml die bedeutendste Sehenswürdigkeit Moskaus.

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Freitag, 22. Oktober 2010

Diplomatie als Frage des perfekten Sitzes


Diplomatie ist manchmal eine Frage des perfekten Sitzes, welche darüber entscheidet, ob ein Treffen von Diplomaten auf Augenhöhe oder eher unter der Perspektive des Herabblickens verläuft. Erst wenn der Sitz nicht mehr perfekt ist, gerät Diplomatie unversehens ins Wanken und wird zur Farce.

In dem Film »Der große Diktator« von Charlie Chaplin treten zwei größenwahnsinnige Weltenherrscher als Clowns auf. In dem Amtszimmer sitzt Adenoid Hynkel, Diktator von Tomanien. Draußen vor der Tür wartet Bezino Napaloni, Diktatorenkollege aus Bakterien. Napaloni tritt ein und nimmt auf einen großen Stuhl Platz. Seinem Stuhl krachen plötzlich die angesägten Beine weg. Napaloni sitzt am Boden und Hynkel lächelt des inszenierten Mißgeschickes.

Der absurde Höhepunkt dieser Filmsatire ist die Szene, wie die sich in rasendem Verlangen, auf den jeweils anderen herabzublicken, auf hydraulischen Frisörenstühlen der Decke von Hynkels Amtszimmers entgegenpumpen.

Freitag, 15. Oktober 2010

1940 Uraufführung der Filmsatire »Der große Diktator«



»Der große Diktator« ist ein US-amerikanischer Spielfilm von Charles Chaplin und eine Satire auf Adolf Hitler und den deutschen Nationalsozialismus.

Die Uraufführung fand vor 70 Jahren am 15. Oktober 1940 statt. Diese komische Filmsatire war für Chaplin trotz Kriegsausbruches wirtschaftlich besonders erfolgreich.

Bereits 1938, als viele Amerikaner noch Sympathien für Hitler hegten, arbeitete der britische Wahlamerikaner Charlie Chaplin an dieser genialen Satire auf den deutschen Dikatator.

Als der Film nach Hitlers Angriff auf Polen ins Kino kam, erntete er in den USA - welche erst Ende 1941 in dne Krieg eintraten - zunächst viele Kritiken und Verrisse.



Chaplin, der wie Hitler im April 1889 geboren war und dessen Faible für Schnurrbärte teilte, legte die Story als Doppelgängermär an. Ein jüdischer Frisör flieht aus dem KZ.

Kurz darauf wird er mit dem verwechselt, der ihn dorthin gebracht hat: Adenoid Hynkel, größenwahnsinniger Herrscher von Tomanien. Der Diktator herrscht im Staat Tomanien und bereitet hinter dem Rücken des Herrschers von Bakteria namens Benzino Napoloni die Invasion des Nachbarlandes Osterlitsch vor. Sein eigentlicher Traum ist es, die Welt zu beherrschen.

Hervorragend und wirklich eindringlich ist auch die Abschlussrede im Film - die große versöhnliche Schlussrede des falschen Anton Hynkel.

Kölner Dom nach 600 Jahren Bauzeit fertiggestellt

Kölner Dom

Der Kölner Dom zählt zu den weltweit größten Kathedralen im gotischen Baustil. Der Kölner Dom ist mit 157,38 Metern Höhe nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Kirchengebäude Europas sowie das dritthöchste der Welt. Das imposante Bauwerk ist zudem die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands.

Der Kölner Dom wurde am 15. Oktober 1880 mehr als 600 Jahre nach der Grundsteinlegung im Jahr 1248 am Rhein feierlich vollendet. Zwischendurch hatte es in der wechselvollen Geschichte des Bauwerkes immer wieder längere Pausen gegeben. Das Geld war alle, der architektonische Geschmack änderte sich, die Kölner hatten keine Lust mehr auf den Dom.

Schon 1864 waren die beiden Querhausfassaden und die Obergadenzone von Langhaus und Querschiff fertig. Der hölzerne Dachstuhl über dem mittelalterlichen Chor wurde durch eine eiserne Konstruktion über dem Gesamtbau ersetzt, die zu den fortschrittlichsten dieser Zeit gehörte. 1880 wurden dann auch die Türme fertig gestellt.

Das Ende des Dombaus wurde am 15. Oktober 1880 mit einem Fest gefeiert, das Wilhelm I. als Mittel zur öffentlichen Repräsentation und als identitätsstiftendes Element des neun Jahre zuvor gegründeten Reiches nutzte.

Fertiggestellt wurde das gothische Gotteshaus unter der Regie von Kaiser Wilhelm I. mitten im Kulturkampf Preussens gegen die katholische Kirche. Der Kölner Dom wurde 1996 von der UNESCO als eines der europäischen Meisterwerke gotischer Architektur eingestuft und zum Weltkulturerbe erklärt.

Weblinks:

Kölner Dom - www.koelner-dom.de

Kölner Dom Baugeschichte - www.koelner-dom.de

Sonntag, 3. Oktober 2010

»Musée Picasso« in Paris vor 25 Jahren eröffnet

Picasso Museum - Hotel Salé

Das »Musée Picasso« gehört zu den bedeutenden Museen von Paris. Es befindet sich im umgebauten alten »Hôtel Salé« - einem denkmalgeschützten Prunkbau - im Stadtteil Marais.

Picasso sagte einmal: "Ich bin der größte Sammler von Picassos in der Welt." Er hatte eine riesige Sammlung seiner eigenen Arbeit durch den Zeitpunkt seines Todes im Jahr 1973 angehäuft, von Skizzenbüchern bis zu seinen fertigen Meisterwerken.

Anfang Oktober 1985 wurde das »Musée Picasso« in Paris eröffnet. Eine Woche feierten die kulturtragenden Stände von Paris die Eröffnung des lange erwarteten »Musée Picasso«.

Im 1985 eröffneten Museum sind Werke des Künstlers Pablo Picasso aus allen Perioden seines künstlerischen Schaffens, vor allem Gemälde und Skulpturen, ausgestellt. Das »Musée Picasso« beherbergt mehr als 5.000 Kunstwerke von Picasso, einschließlich 3.700 Arbeiten auf Papier, Keramik, Skulpturen aus Holz und Metall, und Gemälden.

"Ich bin der größte Sammler von
Picassos in der Welt."
Das »Musée Picasso« verfügt über einen umfangreichen Bestand in Gemälden der Moderne. Zu den Beständen des Kunstmuseums gehört auch die einstige private Kunstsammlung Picassos mit den Gemälden unter anderem von Georges Braque, Paul Cézanne, Henri Matisse, Joan Miró, Amedeo Modigliani und Henri Rousseau.

Mittwoch, 29. September 2010

Keiner kennt Pécs - die unfertige Kulturhauptstadt


Die Kulturhauptstädte Europas sind schon durch allerlei Meldungen und Geschichten in die Schlagzeilen geraten, aber eine Kulturhauptstädt, die keiner kennt, hat es bislang noch nicht gegeben. Keiner kennt Pécs, denn Pécs ist eine unfertige Kulturhauptstadt

Diese Bezeichnung fällt nun ausgerechnet der südungarischen Stadt Pécs zu. »Die grenzenlose Stadt« – unter diesem Motto präsentiert sich das südungarische Pécs im Jahr 2010 als Kulturhauptstadt Europas. Pécs - zu deutsch Fünfkirchen - ist in der Tat eine grenzenlose Stadt: grenzenlos ist vor allem die immer noch andauernde Bautätigkeit.

Aus der grenzenlosen Stadt ist im Lauf des Jahres eine unfertige Stadt geworden. Pécs hat den "Charme des Unfertigen". Das Unfertige als Tugend: Viel zu spät wurde die Großoffensive zur Rundum-Erneuerung von Pécs gestartet. In der Stadt selbst sieht man vor allem eine Baustelle neben der anderen. Sechs Monate nach der Eröffnung ist nichts fertig geworden. Die Organisatoren sprechen mittlerweile beschwichtigend von "work in progress", und sie erklären Baustaub, Lärm und Absperrungen mal eben zum eigentlichen Gesamtkunstwerk.

Unzureichende Planung, fehlerhaftes Management und viel zu geringe Werbung haben die unfertige Stadt zu einer Kulturhauptstädt in Europa gemacht, die keiner kennt.


Weblink:

Pécs - die unfertige Kulturhauptstadt - www.tagesschau.de/ausland

Sonntag, 19. September 2010

Trübe Aussichten um die Wartburg

Wartburg
Die Wartburg bei Eisenach gehört seit 1999 zum Weltkulturerbe der Unesco. Doch nun herrscht in Thüringen derzeit große Aufregung, denn es ist ein Streit um das Weltkulturerbe der Wartburg entstanden. Es gibt eine handfesten Streit über die Aussicht von der berühmten Burganlage.
Die Aussicht von der Burg ist derzeit recht getrübt: der Unesco-Status könnte Deutschlands berühmtester Burg durch zwei Windräder abhanden kommen, die gut sieben Kilometer weiter südlich auf einem Hügel gebaut werden sollen.

Die Unesco ist besorgt um den Blick von der Wartburg in den Thüringer Wald hinein, der nicht durch den Bau von Windrädern beeinträchtigt werden soll.



Um den Status des Weltkulturerbes ist ein handfester Streit entstanden, den viele Thüringer mit großer Sorge sehen. Ausgerechnet diese beiden Windräder könnten nun diesen Status für die Wartburg ernsthaft gefährden. "Wir fürchten, dass wir ernsthaft in Gefahr kämen, auf die rote Liste der Unesco gesetzt zu werden, dann ginge es uns wie Dresden", sagt der besorgte Burghauptmann der Wartburg Günther Schuchhardt. Ähnlich sehen es viele Denkmalschützer.

Die Unesco läßt sich den Blick ihres geschützten Erbes nicht so einfach verschandeln. Dabei ist die Gefahr auf den ersten Blick nicht leicht zu erkennen, doch die Unesco-Kulturblicker haben ein empfindliches Auge.
Ein Blick von der Wartburg Richtung Süden - und man muss schon ziemlich genau hinsehen, um die beiden Windräder zu erkennen. Die Thüringische Landesregierung sucht nun verzweifelt nach einem Ausgleich oder zumindest nach einer Ausgleichsfläche für den Bau der Windräder.