Freitag, 24. Juli 2015

Der Portraitmaler Lucas Cranach

Lucas Cranach

Die Welt nimmt Anlauf zum Luther-Jubiläum im Jahr 2017 - und feiert dabei den Maler der wohl berühmtesten Luther-Bilder gleich mit: Lucas Cranach.

Lucas Cranach war Hofmaler des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen. Er war Portraitmaler und malte sämtliche Luther-Bilder.

Er prägte das Porträt als Medium der Selbstdarstellung und Verführung.
Maler Lucas Cranach thematisierte die Verführbarkeit der Kunst.

Cranach erschuf als Hofmaler repräsentative Werke, die der Ausstattung der kurfürstlichen Residenzen dienten und als Geschenke an befreundete Fürsten gelangten.

Zahllose Porträts, mythologische und biblische Historien sowie Jagd- und Turnierdarstellungen zeugen in der Ausstellung von jenem bedeutenden Aufgabenfeld.

Zugleich stellte Cranach seine künstlerischen Fertigkeiten auch in den Dienst der Reformation.

Donnerstag, 23. Juli 2015

Eröffnung Bregenzer Festspiele 2015 mit der Oper "Turandot"



Die 70. Bregenzer Festspiele werden am 22. Juli von Bundespräsident Heinz Fischer eröffnet. Die neue Intendantin Sobotka leitet ihre erste Spielzeit mit der Puccini-Oper "Turandot", einem Operndrama um eine rätselhafte chinesische Prinzessin, ein.

Die Bregenzer Festspiele eröffnen ihre erste Spielzeit unter der Intendanz von Elisabeth Sobotka im Sommer 2015 und 2016 mit der Oper Turandot als Spiel auf dem See. Regie und Bühnenbild stammen von Marco Arturo Marelli, die Wiener Symphoniker spielen unter der Leitung von Paolo Carignani. Zum ersten und bisher letzten Mal stand die Oper im Sommer 1979 auf dem Spielplan des Festivals.

Die Oper von Giacomo Puccini mit ihrer weltberühmten Arie "Nessun dorma", ihrer geheimnisvollen Exotik und den spektakulären Chorszenen - wie zum Beispiel dem Mondchor - sei wie für die Seebühne geschaffen, erklärt Sobotka.

Das Werk mit der weltberühmten Arie "Nessun dorma" ("Keiner schlafe") erzählt die Geschichte einer chinesischen Prinzessin, die jeden Freier köpfen lässt, der ihre Rätsel nicht lösen kann.




Auf einer imposanten Riesenbühne haben die Bregenzer für die Festspiele diesmal die chinesische Mauer aufgebaut - und die Terrakotta-Armee gleich mit dazu. Das imposante Bühnenbild zeigt einen Teil der chinesischen Mauer. >Regie und Bühnenbild stammen von Marco Arturo Marelli. Es spielen die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Paolo Carignani.

Als Oper im Festspielhaus gelangt "Hoffmanns Erzählungen" von Jaques Offenbach in der Inszenierung von Stefan Herheim und unter der musikalischen Leitung von Johannes Debus zur Aufführung. Auf der Werkstattbühne wird eine Koproduktion mit der Oper Frankfurt und dem "Ensemble Modern" gezeigt: Das Musiktheaterwerk "Der goldene Drache" von Peter Eötvös erlebt hier seine österreichische Erstaufführung.

Im neu gegründeten Opernstudio erarbeiten sechs junge Sängerinnen und Sänger Mozarts Oper "Cosí fan tutte", die ab 17. August im Kornmarkttheater präsentiert wird. Ebenfalls neu ist das Opernatelier, das einen Austausch zwischen verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern und die Ideenfindung neuer Musiktheaterwerke fördern soll. Das umfangreiche Kinder- und Jugendprogramm "crossculture" lädt auch zum Mitmachen ein.

Im Rahmen der Orchester-Konzerte mit den Wiener Symphonikern werden Puccinis "Messa di Gloria" aufgeführt, Offenbachs "Konzert für Violoncello und Orchester" und Miroslav Srnkas "No Night No Land No Sky". Werke von Luciano Berio, Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Schubert ergänzen das Programm. Das Symphonieorchester Vorarlberg spielt die "Wesendonck-Lieder" von Richard Wagner, Johannes Brahm's "Symphonie Nr. 4 in e-Moll" und die "Chinese Opera" von Peter Eötvös.

Erst im April dieses Jahres sind die Bregenzer Festspiele in London von den "International Opera Awards" als "Festival of the Year" zum besten Musiktheater-Festival gekürt worden. Bis 23. August stehen knapp 80 Veranstaltungen auf dem Programm.

Bregenzer Festspiele

Bregenzer Festspiele 2015 - www.bregenzerfestspiele.com

Turandot - www.bregenzerfestspiele.com


Weblinks:

Turandot: Ein bisschen Hollywood in Bregenz - www.heute.de

"Turandot" passte sich in Bregenz dem Wetter an - kurier.at


Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com

Mittwoch, 22. Juli 2015

Magna Carta: Law, Liberty, Legacy

Die Ausstellung »Magna Carta: Law, Liberty, Legacy« in der Piccar Gallery der »British Library« widmet sich umfassend der »Magna Charta«, die vor 800 Jahren unterzeichnet wurde.

Grundlage der Demokratie oder der Parole für moderne Rechte? Eines der berühmtesten Dokumente der Welt, die »Magna Charta« hat einige der heutigen Grundfreiheiten inspiriert. Doch es begann als eine praktische Lösung für eine politische Krise vor 800 Jahren.

Seit 1215 hat »Magna Carta« von einer politischen Einigung auf eine internationale Symbol der Freiheit geworden. Entdecken Sie die Geschichte, wie seine Macht verwendet worden ist - und missbraucht - von ihrer Entstehung bis zur heutigen Populärkultur, in die größte Ausstellung, die jemals über dieses weltberühmten Dokument inszeniert.

Entdecken Sie Jahrhunderte der dramatischen Geschichte, von König John, mittelalterlichen Schlachten, Revolution, Krieg, Reich und der Kampf um das Wahlrecht bis hin zur heutigen satirischen Kommentaren.

Die Ausstellung ist vom 13. März bis zum 1. September 2015 geöffnet.

Weblink:

Magna Carta: Law, Liberty, Legacy - PACCAR Gallery - British Library - www.bl.uk

Weitere Links zur »Magna Charta«:

Magna Carta 800th Anniversary | Visit Lincoln - www.visitlincoln.com/magnacarta

Lincoln | Magna Carta Trust 800th Anniversary - Magnacarta800th.com - http://magnacarta800th.com

Dienstag, 21. Juli 2015

60 Jahre documenta in Kassel

Am 15. Juli 1955 wurde die von Arnold Bode gegründete documenta zum ersten Mal in Kassel eröffnet. Die documenta gilt als die größe Ausstellung für zeitgenössische Kunst.

Ziel des Projekts in der Ruine des Fridericianums war es, der von den Nationalsozialisten diskreditierten und verfolgten avantgardistischen Kunst wieder ein öffentliches Forum zu geben.

Zudem sollte jüngeren deutschen Künstlern die Möglichkeit des Austauschs mit der internationalen Kunstszene ermöglicht werden.

Insgesamt wurden auf der ersten documenta Werke aus den letzten 50 Jahren präsentiert. Aufgrund des großen Erfolgs fanden seit 1955 weitere documenta-Ausstellungen in Kassel statt.

Insgesamt 13 Ausgaben der documenta haben seitdem stattgefunden. Die documenta 14 vom 10. Juni bis 17. September 2017 befindet sich in Vorbereitung und wird 2017 in Kassel und Athen eröffnet.

Der 60. Geburtstag der documenta wurde mit einem umfangreichen Programm gewürdigt. Den Abschluss bilden zwei Sonderausstellungen, die noch über die Festwoche hinaus gezeigt werden.

documenta-Weblinks:

60 Jahre documenta - www.kassel.de/kultur

60 Jahre documenta - Programm - www.kassel-marketing.de

60 Jahre documenta Ausstellung - documenta Ausstellung- www.documenta60.de

Sonntag, 19. Juli 2015

Das Naadam-Fest in der Mongolei

Immer im Juli herrscht Ausnahmezustand in der sonst so beschaulichen und stillen Mongolei: Die ganze Nation feiert das Naadam-Fest. Fast alle der rund drei Millionen Einwohner besinnen sich auf die Kultur ihrer Vorfahren.
Naadam ist ein nationaler Feiertag und ein traditionsreicher gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres. Vor allem aber sind diese Festspiele Anlass zu einem Kräftemessen in den drei uralten mongolischen Sportdisziplinen: Ringkampf, Bogenschießen und Pferderennen.
Hunderttausende von Menschen sind landesweit beim Naadam als Aktive mit dabei und müssen sich entsprechend auf das große Ereignis vorbereiten: die Bogenschützin auf ihren Wettkampf, Pferdezüchter und Jockeys in der Steppe und die ganze Hauptstadt Ulaanbaatar.

Donnerstag, 16. Juli 2015

Das Matterhorn und das Unglück seiner Erstbesteigung

Ost- und Nordwand des Matterhorns, an der Licht-/Schattengrenze der Hörnligrat

Das Matterhorn - auch "Berg der Berge" genannt - ist mit 4.478 Metern Höhe einer der höchsten Berge der Alpen. Das Matterhorn ist Wahrzeichen von Zermatt, Symbol der Schweiz, Traumberg der Alpinisten und Touristen. So einen markanten Berg wie das Matterhorn gibt es auf er Welt nur einmal. Vom schweizerischen Zermatt gesehen, sieht er aus wie eine unfertige Sphinx. Bergsteiger haben einen riesigen Respekt und nennen ihn nicht umsonst den "Berg der Berge".


Wie ein riesiges Toblerone-Stück thront der Berg inmitten der Alpen in der schweizerisch-italienischen Grenzregion. Cervino nennen ihn die Italiener, die Walliser Hore. Einhundertfünfzig Jahre ist es nun her, dass die 4.478 Meter von Menschenhand erobert wurden. In einer Zeit, in der es chic war Abenteuer zu planen, zu vermarkten und natürlich zu bestehen. Viele sind an diesem Berg zerbrochen, sprichwörtlich und buchstäblich.

Mitte der 19. Jahrhunderts wer der noch unbezwungene Berg das bergsteigerische Maß aller Dinge. Wegen seiner markanten Gestalt war der Berg im 19. Jahrhundert ein Mythos und ein begehrtes Objekt für Bergsteiger. Bergsteiger haben einen riesigen Respekt und nennen ihn nicht umsonst den "Berg der Berge". Seine Erstbesteigung sollte sich zu einem Wettlauf unterschiedlicher und konkurriender Seilschaften mit tragischen Ende entwickeln, die den Berg zeitgleich von unterschiedlichen Seiten bezwangen.

Ost- und Nordwand des Matterhorns, an der Licht-/Schattengrenze der Hörnligrat

Zwei Seilschaften wollen am 14. Juli 1865 in die Geschichtsbücher eingehen und als Erste ganz oben auf dem 4478 Meter hohen Matterhorn stehen. Es wird ein Wettlauf um Ruhm und Ehre - und um Leben und Tod. Mitte Juli 1865 wurde der imposante Berg nach achtzehn glücklosen Versuchen endlich erklommen und bezwungen. Nur ein paar Tage später sogar zum zweiten Mal. Sieben Bergsteiger nahmen – einige nicht zum ersten Mal – das bis dato unmögliche Unterfangen in Angriff. Drei kamen zurück, drei konnten nur noch tot geborgen werden. Einer ist bis heute verschwunden.


Matterhorn Erstbesteigung 1865

Am 14. Juli 1865 gelang einer siebenköpfigen Seilschaft unter der Führung Edward Whympers die Erstbesteigung. Die Gruppe stieg über den Hörnligrat auf die Schulter, und weiter oben, im Bereich der heutigen Fixseile, wich sie in die Nordwand aus. Edward Whymper erreichte als erster den Gipfel. Ihm folgten der Bergführer Michel Croz (aus Chamonix), Reverend Charles Hudson, Lord Francis Douglas, D. Robert Hadow (alle aus England) sowie die Zermatter Bergführer Peter Taugwalder Vater und Peter Taugwalder Sohn. Carrel und seine Gruppe entdeckten sie weit unterhalb am Pic Tyndall.

Wenige Tage nach Whympers Aufstieg von Zermatt aus erreichte auch der einheimische Bergführer Jean-Antoine Carrel von der italienischen Seite aus den Gipfel. Carrel ist das Gegenbild zu dem dandyhaften Whymper: wortkarg, instinktiv und voller Verantwortung für seine Männer bis in die Stunde des eigenen Todes – 25 Jahre später, am Matterhorn.

Matterhorn: Berg der Berge
Matterhorn: Berg der Berge

Das Matterhorn ist heute längst ein Mythos. Im Jahr 1865 war es der letzte noch unerstiegene große Alpengipfel, einer der letzten weißen Flecken auf der Landkarte – mitten in Europa. Warum bei Edward Whympers Erstbesteigung das Seil reißt, ist eine Frage, die damals halb Europa bewegt hat.

Weblinks:

Matterhorn 1865 und das Goldene Zeitalter des Alpinismus - diepresse.com

"Jede Nacht sehe ich meine Kameraden vom Matterhorn rutschen" - www.sueddeutsche.de

Matterhorn-Bücher:

Matterhorn: Berg der Berge
Matterhorn: Berg der Berge


»Nach oben«

Nach oben von Fergus Fleming

Absturz des Himmels
Absturz des Himmels
von Reinhold Messner


Mittwoch, 15. Juli 2015

Erstes »Haltestelle Woodstock« Festival 1995

Haltestelle Woodstock - Blick von der Hauptbühne 2011
Die erste »Haltestelle Woodstock« fand am 15. und 16. Juli 1995 am Zarnowitzer See (Gemeinde Gniewino, Ortsteil Czymanowo) in der Nähe der Ostseeküste statt. Das zweite Festival fand 1996 in Dąbie (Stettin) statt. Im Gegensatz zum Vorjahr wurde das strenge Alkoholverbot etwas gelockert. Von 1997 bis 2000 sowie von 2001 bis 2003 fand das Festival in Żary statt. Im Jahr 2000 sollte das Festival eigentlich in Lębork (Pommern) stattfinden. Aufgrund organisatischer Probleme und Protesten wurde es aber schließlich abgesagt. Im Folgejahr wurde Żary wieder Gastgeber. Seit dem Jahr 2004 findet die Haltestelle Woodstock auf dem Gelände eines ehemaligen Truppenübungsplatzes nördlich der Stadt Kostrzyn nad Odrą statt. 2004 zählten die Veranstalter 400.000 Besucher, 2007 wurden etwa 300.000 gezählt. 2011 erreichte das Festival eine Besucherzahl von über 700.000. Das Rockfestival entstand mit der Idee, sich bei allen Menschen, die jedes Jahr in Polen im Januar engagiert bei der Sammlung von Spenden für Kinderkrankenhäuser mithelfen, zu bedanken. Es wird von der Stiftung »Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy« organisiert. Diese Stiftung übernimmt ebenfalls die Kosten für das gesamte Event. »Haltestelle Woodstock« (polnisch »Przystanek Woodstock«) ist ein alljährlich Anfang August im polnischen Kostrzyn nad Odrą (Küstrin an der Oder) stattfindendes Rockfestival. Das Festival steht unter dem Motto „Liebe, Freundschaft und Musik“ und findet regelmäßig seit 1995 statt.