Freitag, 21. Juni 2024

St. Petersburg - die Stadt Zar Peters des Großen








St. Petersburg

St. Petersburg liegt im Nordwesten Russlands am Ostende des Finnischen Meerbusens - dort, wo die Newa in den Finnischen Meerbusen mündet. Es ist die nördlichste Millionenstadt der Welt. Die Stadt St. Petersburg trägt voller Stolz wieder den historischen Namen ihres herrschaftlichen Gründers: Zar Peter der Große.

Die prächtige Stadt an der Newa versprüht den imperialen Glanz des Zarenreiches. Die historische Innenstadt mit 2.300 Palästen, Prunkbauten und Schlössern ist seit 1991 als Weltkulturerbe der UNESCO. In dieser Vielfalt ist St. Petersburg weltweit nur noch mit der Lagunenstadt Venedig vergleichbar. »Venedig des Nordens« wird die Stadt daher auch genannt.

St. Petersburg

Die Stadt geht auf die Gründung des Zaren Peter des Großen zurück, der sein Land dem Westen öffnen wollte. Der geltungssüchtige Zar wollte hier ein Fenster zum Westen öffnen. Die Peter-Paul-Festung ist der Geburtsort der Stadt. Peter der Große und seine Nachfolger wollten mit St. Petersburg unbedingt die schönste Stadt des Landes schaffen.


St. Petersburg ist am Wasser gebaut und das Wasser ist ihr eigentliches Element. Die Metropole auf dem Wasser entfaltet vor allem im Sommer ihre Schönheit. In der Zeit der Sommersonnenwende umhüllt weißes Licht St. Petersburg. Dann lohnt sich ein Besuch des Newa-Ufers, wo im Sommer allnächtlich zwischen 2 und 5 Uhr die Brücken hochgeklappt werden, um den Schiffsverkehr passieren zu lassen – während den Weissen Nächten ein beliebtes Spektakel, das sich Touristen nicht entgehen lassen sollten.

Sankt Petersburg ist eine Stadt reich an Kultur, in der Kunstsammlungen, Theater, Literatur, Ballett und Musik Weltgeltung besitzen. Die Stadt weist nach eigenen Angaben 221 Museen auf. Darüber hinaus gibt es 45 Galerien und Ausstellungshallen sowie 80 Kulturhäuser.

Die Eremitage am Ufer der Newa gelegen, ist mit drei bis vier Millionen Besuchern im Jahr der bestbesuchte und wohl international wichtigste Ausstellungskomplex. Sie gehört zu den bedeutendsten Kunstmuseen der Welt. Sie beherbergt eine immens große Sammlung der europäischen bildenden Kunst bis 1917 sowie die weltweit größte Juwelensammlung. Das Museum nimmt fünf Bauten in Anspruch mit einer Gesamtausstellungsfläche von 57.475 m² und einer Lagerfläche von 45.000 m². Der Winterpalast, in dem sich ein Großteil der Sammlung befindet, ist dabei eine eigene Sehenswürdigkeit.

Dreißig südlich von Sankt Petersburg liegt der Peterhof, die Sommerresidenz des Zaren, in einem weitläufigem Park gelegen.

Sankt Petersburg war einer der Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2018. Hierzu wurde in der Stadt das neue Krestowski-Stadion errichtet, das ebenfalls für den FIFA-Konföderationen-Pokal 2017 genutzt wurde.

Literatur:

St. Petersburg MM-City: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
St. Petersburg MM-City: Reisehandbuch mit vielen praktischen Tipps
von Marcus X. Schmid

Vis a Vis Reiseführer Sankt Petersburg
Vis a Vis Reiseführer Sankt Petersburg
von Christopher Rice, Melanie Rice und Demetrio Carrasco

St. Petersburg
St. Petersburg
von Otto Luthardt (Autor) und Max Galli (Fotograf)



Samstag, 15. Juni 2024

Von der Quelle zur Mündung der Moldau (K)









Ein schick angelegter Holzweg in einem sumpfigen Waldgebiet unterhalb des Schwarzenberges (Cerna hora) führt zu einer Stelle, wo ein unscheinbares Bächlein aus dem Gebirgsboden quillt. Das Wasser ergießt sich in ein kleines Becken, in dem Glücksmünzen silbern glitzern, die Wanderer und Radler hineinwerfen. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, und aus diesem Felsen entspringt die Moldau, der wichtigste Fluss Tschechiens.

Der Besucher lauscht der Quelle eine Weile. Plötzlich hört man sie flötengleich springen, heiter glucksen und gurgeln wie eine Klarinette, munter sprudeln, kurz und schnell, wie an der Harfe gezupft. Die Moldau-Melodie von Bedřich Smetana ist im Ohr. Dem tschechischen Tonkünstler verdankt die Nation ihre heimliche Hymne, die das Land, seine Bräuche und den Strom in Noten beschreibt. Kaum ein anderer hat das Plätschern, Perlen und Fließen von Wasser akustisch treffender umgesetzt.

Die Moldauquelle ist mit Holzpalisaden eingefasst und eines der Nationalsymbole der tschechischen Bevölkerung. Angeblich beschert es jedem Reichtum und Glück, der Münzen in die Moldauquelle wirft. Wir wundern uns darüber nicht, glauben an diese Volksweise und lassen bereitwillig einige Groschen in die Quelle fallen. Flussquelle eine Quelle des Lebens. Die Quelle war wie eine Offenbarung der Natur und ein Übergang, der Übergang des Wassers aus dem Boden in die Natur.

Die Moldau ist den Tschechen die »Mutter aller Flüsse«. Wo sich der Böhmerwald herrlich unberührt, urwüchsig und in seltener Ursprünglichkeit zeigt, entspringt genau genommen der Quellfluss Warme Moldau (Teplá Vlatava). Mehr als vierzig Jahre war die grenznahe Gegend ein militärisches Sperrgebiet, kaum besiedelt und für Besucher unzugänglich. Als der Eiserne Vorhang fiel, wurde das Gelände 1992 als Sumava-Nationalpark unter Schutz gestellt und bildet heute mit dem benachbarten Nationalpark Bayrischer Wald das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas.

Doch zunächst versickert die Warme Moldau in den Tal- und Hochmooren des Böhmerwaldes. Hinter dem Gebirgsdorf Kvilda gewinnt der Bach an Breite, windet sich durch Auen, grüne Wiesen und Täler. Bei Stožec vermischt er sich mit der Kalten Moldau, die aus dem deutschen Haidmühle kommt, zu einem Strom. Von jetzt an ist die Moldau tschechisch, heißt Vlatava oder aus dem Germanischen abgeleitet „gewaltiges Wasser“.

Quelle:

Von der Quelle zur Mündung der Moldau - www.schwarzaufweiss.de

Das Ausseerland

Grundlsee im Herbst mit Blick auf Loser

Die Geschichte des Ausseerlands ist die Geschichte einer Landschaft, die aus Eis und Fels geboren wurde; es ist die Geschichte eines Tals, das zerschmettert, zerbrochen, zermalmt und geglättet wurde durch die wilden Kräfte der Natur, bevor es sich wieder erhoben hat - in stolzer Schönheit, selbstbewusst und pittoresk.

Was die Ausseerinnen und Ausseer ausmacht, wohl auch mit der Entstehung dieser beeindruckenden Landschaft in Zusammenhang steht: bodenständig, mächtig, stolz und unbeugsam, unverwechselbar und - manchmal vielleicht ein bisschen stur.

Es ist eine wilde Landschaft, die beiden gehört - Mensch und Tier. Wer mittendrin ist im Ausseerland, vielleicht sogar auf einem der tiefblauen Seen und umgeben von steil aufragenden Felswänden, der mag schon einmal ins Schwärmen kommen. Doch die wahren Schätze der Region sind gut gehütet - im Herzen der mächtigen Berge: Salz und Wasser sind Lebenselixier für beide, Mensch und Tier, aber auch eine Quelle der Anarchie, Ausbeutung, Isolation und - Lebenswürze.

Wer eintaucht in diese kleine Welt der Extreme und Kontraste, den nimmt sie auch schon gefangen. Die Gegensätze sind geografischen wie klimatischen Ursprungs: Kalte Winter mit ungeheuren Schneemengen wechseln ab mit milden, aber feuchten Sommern und die bunten Farben des Herbsts stehen dem überschwänglichen Grün des Frühlings in nichts nach. In diesem intensiven, spannungsgeladenen Umfeld konnten die Menschen wohl gar nicht anders als sich bunte Traditionen zu erhalten, die ihre Naturverbundenheit dokumentieren, aber auch Zeugnis geben von wirtschaftlichem Geschick und dem Mut zur Selbstdarstellung.

Vor mehr als 800 Jahren begann das steirische Stift Rein mit dem bergmännischen Abbau des Steinsalzes und mit dem Kahlschlag der Wälder ringsum.

Die Salzwirtschaft brauchte Holz und es dauerte nicht lang, da mussten die Stämme aus entfernteren Wäldern herbeigeschafft werden, als Floß auf dem Wasser. Schon im 13. Jahrhundert loderte dort, wo sich im weiten Talkessel drei Flüsschen zur Traun vereinigen, Feuer unter den riesigen Sudpfannen. Stämme gab es hier zuhauf, und rund um die Sudpfannen entstand bald eine Siedlung, Markt Aussee. Das Haus der stolzen Salzverweser, der Kammerhof, erzählt noch heute von der vergangenen Welt der Salzarbeiter.

Wie in einem Märchenbuch spürt man auch im Ausseerland die Kraft eines verdichteten Universums: eines Universums, das für Einheimische wie Fremde unwiderstehlich scheint. Nicht nur, wenn alljährlich die Narzissen blühen und Hunderte Menschen aus Hunderttausenden Blüten den berühmten Corso modellieren. Blüten eines Gewächses übrigens, das vielerorts als Unkraut gilt.

Nicht nur, weil diese Landschaft reich an beeindruckenden Wildtieren ist, mit denen der Lebensraum geteilt werden muss, wie Rothirsche, Gämsen und Steinböcke. Nicht nur, weil sich hinter den mächtigen Steilwänden rund um die tiefblauen Seen mit Salz eine schier unerschöpfliche Geldquelle findet. Und nicht nur, weil die Seen selbst einen Schatz bergen - die Saiblinge, die wahren Prinzen des Ausseerlandes -, sondern einfach nur, weil es das Ausseerland gibt.

Parkanlage von Sanssouci (E)

Sanssouci

Die Parkanlage von Sanssouci wurde von König Friedrich II. errichtet und umfaßt eine Fläche von 300 Hektar. Der Sanssouci Park ist ein großer Park rund um das Schloss Sanssouci in Potsdam. Nach der Terrassierung des Weinbergs und der Fertigstellung des Palastes wurde die Umgebung in die Struktur einbezogen. Es wurde ein barocker Blumengarten mit Rasenflächen, Blumenbeeten, Hecken und Bäumen angelegt.

Sanssouci ist vor allem der Park mit der einzigartigen Terrassenanlage und der prächtigen Fontäne im Zentrum, weltberühmt und 1990 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Hier vereinen sich seit über 250 Jahren höchste Gartenkunst mit den Werken der fähigsten Architekten und Bildhauer ihrer Zeit.

Friedrich der Große plante höchstpersönlich 1743 sein Schloss mit der dem Weinbau gewidmeten Terrassenanlage und ließ sich hier seine Grabstätte anlegen. Später ließ König Friedrich Wilhelm IV. den Garten zwischen dem privaten Schloss Sanssouci und dem mächtigen Neuen Palais nochmals erheblich erweitern. So wurde Friedrichs französischer Lustgarten mit dem malerischen Landschaftspark des 19. Jahrhunderts verwoben und um faszinierende Naturinszenierungen und prachtvolle Bauten des Klassizismus und der Romantik ergänzt.

Heute können die Besucher durch die wechselnden Stile exquisiter Gartenkunst wandeln. In formvollendeten Gartenpartien, Architekturen, Wasserspielen oder in den über 1.000 Skulpturen lassen sich Ästhetik und Philosophie der einstigen Bewohner dieser Schlossanlagen entdecken.

Weblink:

Park Sanssouci - www.spsg.de

Zeus und die Liebe

Die großen Mythen

Als Herrscher des Olymps geht Zeus zahlreiche Liebschaften ein. Sie helfen ihm dabei, seine Macht über die Versammlung der Götter wie auch die Sterblichen noch weiter zu stärken. Zeus ist ein Verführer – er erobert unzählige Frauen. Bei den Göttinnen sucht er die Tugenden, die ihm selbst fehlen und genießt gleichzeitig die schlichte Schönheit des reinen Vergnügens.

Die gewissermaßen erzwungene Hochzeit und die Schönheit seiner Frau Hera hindern den Göttervater nicht an weiteren amourösen Eroberungen: Mit Themis, der Göttin der Gerechtigkeit, zeugt er die Horen und die Moiren. Mnemosyne, die Göttin der Erinnerung, gebiert ihm die neun Musen.

Auch dem Charme sterblicher Frauen verfällt der olympische Gott nicht selten. Nur durch sehr viel List kann er sich mit diesen vereinen – ein Verstoß gegen die Ordnung der Dinge. Mal ist er Adler, mal ein Schwan oder ein Goldregen – Zeus übt sich für die Liebe in mannigfacher Weise in der Verwandlungskunst: Semele, der Tochter des Königs von Theben, erscheint er als Sterblicher und zeugt mit ihr den Gott Dionysos.

Der asiatischen Prinzessin Europa erscheint er als prächtiger Stier und entführt sie nach Kreta. Zeus mag der Herrscher des Olymps sein, doch wenn die Liebe im Spiel ist, kommt er ebenso wenig wie ein Sterblicher gegen sein Verlangen an …

Kloster Lorsch - im Mittelalter ein kirchliches Zentrum

Kloster Lorsch

Das Kloster Lorsch war eine Benediktinerabtei in Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße in Deutschland. Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam das Kloster zum Erzstift Mainz und wurde 1461 an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.

Das Kloster war im Mittelalter eines der größten kirchlichen Zentren, das im ganzen Frankenreich bekannt war. Die berühmte Torhalle, eines der ganz wenigen Denkmäler der Karolinger Zeit, das über die Jahrhunderte hinweg sein ursprüngliches Aussehen bewahrt hat, erinnert an die vergangene Größe einer einst mächtigen Klosteranlage.

Kloster Lorsch

Das Kloster wurde, laut dem Lorscher Codex, als adeliges Eigenkloster von dem Robertiner Cancor (Graf in Alemannien bis 758 und bis zu seinem Tod 771 Graf im Rheingau) und seiner Mutter Williswinth an der Weschnitz gegründet.

Wichtige überlieferte Zeugnisse sind der Lorscher Codex (Codex Laureshamensis), ein umfassendes Güterverzeichnis, das Lorscher Evangeliar (Codex Aureus Laureshamensis), aber auch der Lorscher Bienensegen, die ehemalige Bibliothek und die Torhalle des Klosters, auch Königshalle genannt, eines der wenigen vollständig erhaltenen Baudenkmale aus der Zeit der Karolinger.

Die Lorscher Denkmäler gehören zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst in Deutschland. Sie wurden zusammen mit den archäologischen Überresten des nahe gelegenen Klosters Altenmünster 1991 in die Welterbeliste eingetragen. Das Kloster Lorsch (Abtei und Altenmünster) ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO.

Kloster Lorsch-Weblinks:

Willkommen im Kloster Lorsch - www.kloster-lorsch.de

Welterbe Areal Kloster Lorsch - www.welterbe-areal-kloster-lorsch.de

Kloster Lorsch - Unesco - www.unesco.de

Kloster Lorsch - Wikipedia - http://de.wikipedia.org/

Samstag, 8. Juni 2024

Franz Kafka - der rätselhafteste Autor der Moderne

Kafka: Die Jahre der Erkenntnis

Kafka: Die Jahre der Erkenntnis

Franz Kafka gilt als bekanntester, weltberühmter Vertreter der deutschen Prager Literatur, Autor der Moderne und einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts. Er gilt als der wohl rätselhafteste und vielschichtigste Autor der Moderne. Alle seine Prosawerke stellten den Menschen in einer Art Selbstentfremdung dar.

Franz Kafka war ein Mensch mit einer überbordenden Phantasie und einer überdurchschnittlich hohen Auffassungsgabe, was seine Mitmenschen und deren Verhalten anging. Sein Leben war Leiden, doch Leiden sind auch Erkenntnis und ein Gewinn war und ist dies allemal für die Welt.

Er war nun deutscher Jude mit tschechischem Pass, und er litt an einer Krankheit, welche die seit Jahren erträumte literarische Existenz unmöglich machte. Sein Werk gilt als rätselhaft wie der Autor selber, ein zu Papier gebrachtes Seelen-Labyrinth.

Kafka war ein Autor, der Zeit seines Lebens keine Bestätigung bekommen hst für sein Werk und das, was er tat. »Gott wöll nicht, daß ich schreibe«, sagte er vor einem leeren Blatt Papier.

1924 war eine Zeit, in der Kafkas vertraute Welt unterging, politisch ebenso wie physisch. Franz Kafka hatte ein außergewöhnliches Leben hinter sich, als er 1294 an Tuberkulose starb.



Kafka schildert gleich zu Beginn dieses Romans die groteske Situation, in dem ein junger morgens in seinem Bett als Käfer verwandelt aufwacht und schildert damit zugleich eine absurde Kafkaeske der Moderne.


Weblinks:

Franz Kafka-Biografie - www.die-biografien.de


Franz Kafka-Zitate - www.die-zitate.de



Literatur:

Kafka: Die Jahre der Erkenntnis
Kafka: Die Jahre der Erkenntnis