Freitag, 18. Juli 2014

Lyriksommer

Die Lyrik hat sich viele neue Bühnen erobert: Poetry Slams und Performances, Wettbewerbe und Zeitschriften, Verlagsneugründungen und Netzaktivitäten. Es wird mehr denn je gedichtet, geschrieben und übersetzt. Der "Lyriksommer" vom 14. Juli bis 31. August schöpft aus dieser Vielfalt und präsentiert in den Sendungen der Literatur u.a. Poesie aus Dänemark, dem Iran oder aus den USA.

Dabei spielen unterschiedlichste Traditionen und alle nur denkbaren Stile eine Rolle: Michèle Métails spielerische Lautpoesie ist zu hören, Hart Cranes klingender und zersplitterter Schlüsseltext der Moderne, eine Hymne auf die Brooklyn Bridge oder Landschaftspoesie aus Großbritannien. Gezeigt wird das Weiterwirken von Baudelaire, die Inspirationsquellen für poetische Bildwelten der Gegenwart oder wie und wovon Dichter heute überleben.

Der "Lyriksommer" vom 14. Juli bis 31. August ist eine lyrische Veranstaltung des Deutschlandradio Kultur.

Weblink:

Lyriksommer - www.deutschlandradiokultur.de

Donnerstag, 17. Juli 2014

Das Filmfestival in Karlovy Vary

Das Filmfestival in Karlsbad (Karlovy Vary)
Das Filmfestival in Karlsbad (Karlovy Vary) ist eine der ältesten Filmschauen der Welt und eine feste Größe unter den internationalen Filmfestivals. Das Festival findet jährlich Anfang Juli in dem böhmischen Kurort Karlsbad statt. 2014 erwartet man mehr als 10.000 Besucher. Dieses Jahr stehen zwölf Filme im Wettbewerb. Alle waren sie in Karlsbad: Goethe und Schiller, Dvořák und Janáček, Bismarck und Atatürk, Anna Karenina und Sigmund Freud. Das böhmische Kurbad war jahrhundertelang das, was wir heute einen Hotspot des europäischen Kultur- und Geisteslebens nennen würden. Doch nicht nur der Geist blühte auf im Umfeld der heißen Quellen, die der Legende nach von Kaiser Karl IV. entdeckt wurden. Goethe hat Jahre seines Lebens hier Körper und Geist gepflegt. "Ich bin dieser Quelle eine ganz andere Existenz schuldig", schrieb er mit dem ihm eigenen Pathos. 1823 verliebte sich der 73-jährige Dichterfürst in die 17-jährige Ulrike von Levetzow. Wo trafen sie sich? Natürlich in Karlsbad. An diese große Vergangenheit knüpft das Filmfestival von Karlovy Vary an, das nach dem Krieg zum wohl wichtigsten Festival in Osteuropa wurde. Die "Samtene Revolution" von 1989 beendete nicht nur 40 Jahre Staatssozialismus in der CSSR, sondern hätte beinahe auch das Ende des Festivals bedeutet. Einer Gruppe von Film-Enthusiasten um die Kritikerin Eva Zaorlova und den Schauspieler Jiří Bartoška gelang es, das Festival wiederzubeleben und zu neuer Blüte zu führen. Karlovy Vary ist heute wieder das wichtigste Festival im Osten, obwohl es doch mitten in Europa liegt. Aufsehen erregt hat das Festival jedoch im Vorfeld weniger mit schönen Zahlen denn mit der geplanten Preisvergabe an Schauspieler Mel Gibson - für außerordentliche Verdienste um das Weltkino. Jüdische Gemeinden fanden das gar nicht gut. Der Festivalatmosphäre tut der Streit jedoch keinen Abbruch. Weblinks: Glamour in böhmischen Wäldern - Das Filmfestival in Karlsbad (Karlovy Vary)- 3Sat Kulturzeit Internationales Filmfestival Karlovy Vary - Wikipedia.org

Mittwoch, 16. Juli 2014

Theatinerkirche in München

Theatinerkirche am Odeonspaltz


Die Theatinerkirche, eine katholische Stiftskirche in München, war Hof- und zugleich Ordenskirche des Theatinerordens. Die Kirche ist die erste im Stil des italienischen Spätbarock erbaute Kirche nördlich der Alpen.

Architektonisch gesehen ist die glanzvolle Barockkirche Anfang und Übergang zugleich. Barock war damals in München ein Fremdkörper. Mit dem Bau der Kirche hielt der italienische Barock in München Einzug.

Die Theatinerkirche hat den Barock in München etabliert. Sie war Vorbild für den Bau weiterer Barock-Kirchen in Bayern.

Da es keinen Barock in München gab, übernahmen italienische Baumeister die Ausführung des barocken Kirchenbaues. Der Klosterbau trug die Handschrift Enrico Zuccallis, unter dessen Leitung der Baumeister Lorenzo Perti den Bau der Gebäude ausführte.

Im Jahr 1674 übernahm Enrico Zuccalli die künstlerische Leitung. Schwerpunkt seiner Tätigkeit war die Außengestaltung. Zuccalli bestimmte auch die Form der 71 m hohen Tambourkuppel und der sehr eigenwilligen barocken Türme.

Der Innenraum der Theatinerkirche ist reich mit Stuck dekoriert. Im Stile des Barock und Rokoko sind darin sowohl korinthische Säulenelemente mit Akanthusblättern, als auch Ornamente und religiöse Figurationen eingearbeitet.

Die Theatinerkirche beherbergt zahlreiche bedeutende Kunstwerke des Barock, darunter der St.-Kajetan-Altar, der Hochaltar, Stuckreliefs mit Putten an der Fassade, die Stuckatur im Innenraum und Stuckengel.

Der Fuji als Kunstwerk im japanischen Reisfeld



Bauern im Norden Japans wandeln ihre Reisfelder in große Gemälde des Fuji und andere japanische Symbole um.

Alle Jahre wieder verwandeln Bauern aus dem Dorf Inakadate in der Präfektur Aomori ihre Reisfelder zu riesigen Kunstwerken, die jährlich Tausende von Touristen anlocken.



Dieses Jahr wurde als Motiv der Fuji aus dem Boden gezaubert, mit einer fliegenden Himmelsfee an der Seite. Japans berühmtester Berg wurde letztes Jahr in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Das Reisfeld hat eine Länge von 140 Metern und 100 Metern Breite. Zehn verschiedenfarbige Reissorten wurden für dieses Kunstwerk verwendet.

Sonntag, 13. Juli 2014

Český Krumlov - das Kulturdenkmal an der Moldauschleife

Český Krumlov
Český Krumlov - auch Böhmisch Krumau - ist eine berühmte Stadt in Böhmen. Die Stadt ist ein Kulturdenkmal und ein UNESCO-Welterbe. Český Krumlov liegt an der Moldauschleife. Der Namenszusatz Český (Böhmisch) wurde erstmals 1439 benutzt. Bekannt ist die Stadt durch ihre Lage an der Moldau, das historische Stadtzentrum und durch ihre Burg, die über der historischen Stadt thront. Das historische Stadtzentrum gehört zum Weltkulturerbe. Über einer Furt an der Moldau errichteten die Witigonen um 1240 eine Burg, die 1253 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Das Schloss erhebt sich hoch über der Stadt. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf die Altstadt und die Moldau. Das Schloss Český Krumlov ist nach der Prager Burg der zweitgrößte historische Bau in Tschechien und umfasst eine Gesamtfläche von zehn Hektar. In ihm befindet sich auch ein barockes Schlosstheater, das eines der zwei weltweit noch erhaltenen Barockbühnen ist. 1963 wurde Český Krumlov unter staatlichen Denkmalschutz gestellt, wodurch die historische Bausubstanz und das einzigartige Ensemble erhalten blieben. Dadurch konnte es nach der politischen Wende von 1989 als Kulturdenkmal erklärt und 1992 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen werden. Später erfolgte eine Restaurierung der historischen Gebäude und Plätze, und die Stadt erlangte eine touristische Bedeutung, der ein wirtschaftlicher Aufschwung folgte. Die Stadt in Böhmen ist bei Touristen aus aller Welt sehr beliebt und ein touristisches Zentrum in Tschechien. Český Krumlov und die Moldau gelten als wichtiges Zentrum des in Tschechien sehr beliebten Kanusports, insbesondere des Kanuwanderns. Weblink: Krummau - Wikipedia.org

Freitag, 11. Juli 2014

Jedermann-Festspiele Wismar

Die Jedermann-Festspiele in der St. Georgen Kirche in Wismar sind ein farbenprächtiges Spektakel vom Sterben eines reichen Mannes von Hugo von Hofmannsthal. Die atemberaubende St. Georgen Kirche zu Wismar gibt eine hervorragnde Kulisse für das farbenfrohe weltliche Drama und Spektakel ab. Mit den Jedermann-Festspielen reiht sich die Hansestadt alljährlich in die Zahl handverlesener Städte Europas ein, die sowohl von Theater-Enthusiasten, einer breiten Öffentlichkeit als auch von Medien bestürmt werden. „Jedermann“ ist ein unterhaltsames wie farbenprächtiges Spektakel vom Sterben eines reichen Mannes, dass bei allem Witz und Schalk heutiger nicht sein kann. Jedermann hat eigentlich alles was man sich wünschen kann. Er ist reich, hat eine schöne Geliebte, hängt aber zu sehr an seinem Besitz. Für Gott ist er das beste Opfer, um den gottlosen Menschen zu zeigen, dass er die Macht über die Welt hat und schickt den Tod zu ihm.
Jedermann ist ein „Reicher“, der von „Zins und Renten“ seines Besitzes üppig lebt. Seine Gastmähler und Feste werden gerühmt. Seiner Geliebten lässt er für teures Geld ein Haus bauen, auf Mahnen und gute Ratschläge hört er nicht. Jedermann ist genusssüchtig und egoistisch. Sein Motto: Ich nehme, was ich will und zwar sofort, denn es gibt nichts, was man mit Geld nicht kaufen kann. Doch dann sieht er sich plötzlich dem Tod gegenüber und schmerzlich wird ihm bewusst, dass sich alle seine vermeintlichen Freunde von ihm abwenden. Da helfen kein Geld und kein Versprechen. Sein Reichtum vermag gar nichts und ist wertlos geworden. Zehn Vorstellungen pro Spielzeit soll es geben. Jedermann-Festspiele Wismar finden vom 4. Juli bis zum 9. August 2014 jeweils freitags und samstags um 20:00 Uhr statt. Weblink: Jedermann Festspiele Wismar - http://www.jedermann-wismar.de

Mittwoch, 9. Juli 2014

Rudolstadt an der romantischen Saale

Rudolstadt ist eine Stadt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt im Freistaat Thüringen, Deutschland. Die ehemalige fürstliche Residenz Rudolstadt liegt eingebettet in einem waldumgebenen Tal und zieht sich bandartig am weiten Bogen des Flusses Saale entlang. Rudolstadt liegt im Tal der Saale, die hier am „Saaleknie“ einen Bogen von Süden nach Osten schlägt. Die Stadt wurde 776 erstmals urkundlich erwähnt und hat seit 1326 Stadtrecht. Ihr weithin sichtbares Wahrzeichen ist das Schloss Heidecksburg, das die Stadt überragt. Von 1599 bis 1920 war sie als Residenzstadt die Hauptstadt von Schwarzburg-Rudolstadt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die ursprüngliche „Neustadt“ zur „Alten Neustadt“ und die „Neue Neustadt“ bebaut. Eine kulturelle Blütezeit brachte das 18. und 19. Jahrhundert der Stadt, als hier zahlreiche Künstler lebten und arbeiteten. Auch Friedrich Schiller weilte oft in der Stadt. Er lernte hier seine spätere Frau Charlotte von Lengefeld kennen und begegnete erstmals Goethe im Beulwitzschen Haus, das heute ein Schiller-Museum ist, am 7. September 1788. Bis 1918, als der letzte Fürst abdankte, gehörte Rudolstadt zum Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt. Der letzte Fürst hatte keine leiblichen Nachkommen, so dass das Residenzschloss Heidecksburg in den Besitz des Landes Thüringen überging. Neben Schloss Heidecksburg gehört das Stadtschloss Ludwigsburg zu den bedeutenden historischen Bauwerken der Residenzstadt, ebenso die prachtvolle evangelische St. Andreaskirche, die im 15. und 16. Jahrhundert erbaut wurde und im frühen 17. Jahrhundert eine reiche Renaissanceausstattung erhielt. Weitere Kirchen sind die evangelische Lutherkirche vom bedeutenden Kirchenbaumeister Theodor Quentin, ein neugotischer Bau von 1906, sowie die katholische Pfarrkirche von 1886 (Neuromanik).