Christian Fürchtegott Gellert wurde vor 300 Jahren am 4. Juli 1715 in Hainichen geboren. Gellert war ein deutscher Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung .
Seine Vorlesungen über Moral erregten bei den Zeitgenossen großes Aufsehen. So bezeichnete Goethe, der bei ihm als Student Vorlesungen besuchte, seine Morallehre als „Fundament der deutschen sittlichen Kultur“.
Christian Fürchtegott Gellert war ein menschenfreundlicher und kluger Dichter, dessen geschickt konstruierte Verse zwar stark religiös, aber andererseits auch von Würde, Anmut und Lebensklugheit geprägt sind, und somit auch für Nichtchristen von poetischem Interesse bleiben.
Gellerts Lebensphilosophien sind psychologisch fundiert und beherzigenswert, kaum einer hat so klug Tugend und Genügsamkeit gepriesen. Gellert ist der vielleicht tiefgründigste und psychologischste unter den christlichen Dichtern.
Der alte Dichter und der junge Criticus:
Fabeln, Gedichte und Briefe von Christian Fürchtegott Gellert.
Zu seinem 300. Geburtstag
Seine Werke - besonders seine Fabeln - zählten in der Übergangszeit zwischen Aufklärung, Empfindsamkeit und Sturm und Drang zu den meistgelesenen in Deutschland. Durch seine breite Wirkung trug er zur Bildung eines allgemeinen Lesepublikums in Deutschland bei und ebnete so den Weg für die Dichter der folgenden Generationen.
Seine Lustspiele brachten erstmals bürgerliche Figuren und deren Milieu auf die Bühnen; der Roman »Leben der schwedischen Gräfin von G« hatte die Ethik bürgerlicher Moral zum Gegenstand und war Wegbereiter des Romans in Deutschland.
Und er war ein Gelehrter, der sich stets einmischte. Christian Fürchtegott Gellert starb am 13. Dezember 1769 in Leipzig.
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