Sandro Botticellis »Weibliches Idealbildnis«, entstanden um 1480, gilt als Inbegriff der Renaissance, halb Portrait, halb allegorische Überhöhung. Botticells Werk ist eine Ikone der Renaissance.
Im »Weiblichen Idealbildnis« ist dieser für Botticelli typischen wiederkehrende weibliche Gesichtsausdruck auf Madonnen-, Porträt- und allegorischen Darstellungen realisiert.
Die Identität des Modells war lange rätselhaft, umstritten, mystisch. Die klassischen Züge der Florentiner Schönheit werden Simonetta Vespucci zugeschrieben, der damals schönsten Frau von Florenz.
Es ist eine Geschichte um Macht und Mythos. Obwohl bereits als 16-Jährige vermählt, ist Simonetta die Muse vieler Künstler, verehrt auch von Guiliano de Medici, dem Bruder des Stadtoberhauptes Lorenzo.
Zum Mythos wird diese Muse durch Tod und Zufall, sie starb im Alter von 23 durch Tuberkulose.
Botticellis »Weibliches Idealbildnis« scheint zu atmen, lebendig ihr Blick, dem Betrachter leicht zugewandt - eine tugendhafte Nymphe, ein Männertraum.
Literatur:
Botticelli von Barbara Deimling
Botticelli. Bildnis, Mythos, Andacht von Andreas Schumacher und Cristina Acidini
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