Das Pariser »Grand Palais« wartet mit einer großen Picasso-Ausstellung auf, die das Werk und seine Wirkung auf andere Küsntler umfassend würdigt. Unter dem Titel »Picasso.Mania« stehen etwa 100 Arbeiten von Picasso (1881-1973) mehr als 300 Werke zeitgenössischer Künstler gegenüber -
darunter Arbeiten von Jeff Koons, Paul McCarthy, Roy Lichtenstein, Georg Baselitz, Sigmar Polke oder Adel Abdessemed.
Pablo Picasso gilt als Superstar des 20. Jahrhunderts. Kaum ein anderer Maler, Bildhauer und Grafiker hat so sehr die Gegenwartskunst beeinflusst wie der spanische Meister des Kubismus. Warum das so ist, will das Pariser Grand Palais in einer großen Schau bis zum 29. Februar 2016 illustrieren. Auch andere große Künstler ließen sich davon inspirieren. Ihre Werke kann man neben Picassos Bildern im Grand Palais in Paris anschauen.
»Ganz gleich ob seine Kunst gefällt oder nicht - man komme nicht an
ihm vorbei«, sagte Picasso-Enkelin Diana Widmaier-Picasso. Es sei beeindruckend zu sehen, wie sehr seine Bildsprache die Größten der Gegenwartskunst beeinflusst
habe. Erst vor wenigen Monaten hat eine Ausstellung in Hamburg mit rund
200 Werken von 87 internationalen Künstlern und Künstlerinnen die
Affinität zum Mitbegründer des Kubismus illustriert.
Warum gerade Picasso? - »Er hat in über 60 Jahren mehrere Malstile
durchlaufen und hervorgebracht«, erläuterte die Co-Kuratorin Emilie
Bouvard. Picasso, der sein erstes Bild als 14-Jähriger schuf, malte noch
mit 90 Jahren. Fachleute schätzen sein Gesamtwerk auf mehr als 50 000
Arbeiten.
Die 1907 entstandenen Gemälde »Demoiselles d'Avignon« und »Guernica« aus dem
Jahr 1937 gehören zu Picassos Hauptwerken. Leider sind die Chefs-d'oeuvre in der Pariser Rezeptions-Schau nicht zu sehen, mit deren Motive und Formensprache die Künstler überwiegend spielen.
Picasso diente den Gegenwartskünstlern nicht immer als Modell.
»Zwischen den 60er- und 80er Jahren wurde er von vielen abgelehnt und
musste der Bewunderung für Marcel Duchamp weichen«, klärt Bouvard auf.
Erst mit Picassos 100. Geburtstag im Jahr 1981 habe sich das Blatt
gewendet. David Hockney, Andy Warhol und Jean-Michel Basquiat hätten
damals zu seiner Verherrlichung beigetragen.
Auch Museen und Kunsthallen weltweit haben mit ihren zahlreichen
Ausstellungen die „Picassomania” unterstützt. So feiert ab 20. Oktober
das Musée Picasso in Paris gleich fünf Tage lang seinen 30. Geburtstag -
mit einer neuen Werkpräsentation, Lesungen, Konferenzen und Konzerten.
Weblink:
Große Schau „Picasso.Mania” in Paris -
www.fnp.de
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