René Magritte starb vor 50 Jahren am 15. August 1967 in Brüssel. René Magritte war ein belgischer Maler des Surrealismus. Sein unverkennbares Markenzeichen war der schwarze Bowlerhut.
1927 hatte er seine erste Einzelausstellung in der Galerie „Le Centaure“ mit vorwiegend abstrakten Bildern. Schlüsselbilder seiner geheimnisvollen „Schwarzen Periode“ sind jene mit großen schwarzen Männergestalten. „Der Mann vom Meer“ oder „Die Diebin“ aus dem Jahr 1927 gehören zu jenen Werken, deren Inspiration der Filmheld Fantomas zugrunde liegt. Im selben Jahr zog er nach Le-Perreux-sur- Marne bei Paris, wo er bis 1930 lebte. In Paris empfing er von den französischen Surrealisten reiche Anregungen, wobei ihn vor allem die metaphysischen Bilder Giorgio de Chiricos beeindruckten. Als Werk, das einen besonderen Eindruck bei Magritte hinterließ, wird häufig Chiricos „Lied der Liebe“ genannt.
Magritte benutzte als Maler immer wiederkehrende Objekte wie zum Beispiel den Apfel, die Pfeife, den Bowler, den Vorhang, die Taube, den blauen Himmel mit weißen Wolken, die Eisenschellen, das Ei, den Löwen, den Fesselballon oder Menschen mit einem Tuch vor dem Gesicht. Meist bezogen sich diese Werke auf Kindheitserinnerungen wie den Fesselballon, der auf dem Elternhaus abstürzte, oder die tot aufgefundene Mutter mit einem Nachthemd über dem Kopf. Er setzte verblüffende Gegensätze in seinen Bildern ein. Zum Beispiel in der Reihe des Bilds „L’Empire des lumières“ („Das Reich der Lichter“), in dem die Häuser im Dunkeln liegen, es am Firmament aber heller Tag ist.
René Magrittes künstlerisches Schaffen war darauf gerichtet, die Wirklichkeit zu verdeutlichen (zum Beispiel: „Dies ist kein Apfel“ 1964, „Der Verrat der Bilder“ 1928/29) und herauszustellen, dass das Bild eben nur ein Bild ist und man selbst den schönsten gemalten Apfel nicht essen kann und die klar und deutlich gemalte Pfeife weder stopfen noch rauchen kann. Auf der anderen Seite seines Schaffens war Magritte darauf bedacht, dem Alltäglichen und Vertrauten etwas Unerwartetes zu geben.
In „Die verbotene Reproduktion (Portrait Edward James)“ 1937, „Wahlverwandtschaft“ 1933 oder „Die gefährliche Beziehung“ 1927 werden Dinge dargestellt, die dem Betrachter und seiner vielfach gemachten Erfahrung widersprechen.
René Magritte wurde am 21. November 1898 in Lessines in der wallonischen Provinz Hennegau, geboren.
Weblink:
Magritte, Rene -
www.kunst-zeiten.de
Literatur:
Magritte von David Sylvester
Magritte von Marcel Paquet
Magritte: Das Unmögliche versuchen von Siegfried Gohr
Magritte: Der Verrat der Bilder von Didier Ottinger
Blog-Artikel:
- Kulturwelt-Blog - culturwelt.blogspot.com
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