Zum ersten Mal seit mehr als 100 Jahren haben Archäologen in Ägypten eine große Zahl gut erhaltener Holzsärge aus dem Altertum entdeckt. Der Fund aus der Grabstätte Al-Asasif am Westufer des Nils wurde in Luxor im Tal der Könige präsentiert. Die insgesamt 30 Sarkophage stammen aus der 22. Dynastie, also aus der Zeit von 945 bis 715 vor Christus.
Die Archäologen entdeckten die Särge nur etwa einen Meter unter der Erde. Sie waren in zwei Reihen aufgestapelt. 18 Sarkophage ruhten dabei auf zwölf darunter liegenden. Die Ausgrabungen im Tal der Könige hatten vor etwa zwei Monaten begonnen.
Die 30 Holzsärge wurden vor fast 3.000 Jahren vergraben, doch auch jetzt strahlen die Farben der gut konservierten Särge noch, die Archäologen nun in Ägypten ausgruben. Was sie darin fanden, zeigten sie der Öffentlichkeit.
Die Särge wurden den ägyptischen Angaben zufolge für männliche und weibliche Priester und Kinder angefertigt. Ein Priester soll sie damals aus Sorge vor Plünderungen versteckt haben.
Ungeachtet ihres Alters sind die Verzierungen mit Schlangen, Vögeln und Lotus-Blüten in schwarzer, grüner, roter und gelber Farbe auf den Särgen noch deutlich zu erkennen.
Viele Menschen empfinden diese ausgrabungen - auch unter scheinbar wissenschaftlichem Interesse - einfach nur als Grabräuberei.
Es ist zu hoffen, das bei diesm Fund der Menschheit die über 3.000 jährige Mumien die nächste Touristengeneration überleben. Der Fund ist aber sensationell. Hoffentlich sind die Konditionen im neuen Museum besser als bisher.