Sonntag, 14. September 2014

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Für den Arbeiter-und-Bauernstaat DDR war der Bauernkrieg ein zentraler Bestandteil der eigenen Geschichte. Die Aufständischen im thüringischen Bad Frankenhausen wurden blutig niedergeschlagen - es gab 6.000 Tote an dem Tag der entscheidenden Schlacht vor den Toren der Stadt.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges im thüringischen Bad Frankenhausen entstand als offizielles Auftragswerk der DDR-Regierung zum Gedenken an die Bauernaufstände vor 500 Jahren. Der Staat wollte ein Geschichtsbild, der Maler ein Kunstwerk.

Tübke und seine Maler malten in elfjähriger Arbeit an einem Geschichtsbild, daß der DDR zum Ruhm gereichen sollte. Das gigantische Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors sollte historischen Glanz für die DDR und ein heroisches sozialistisches Geschichtsbild vermitteln. Fertig wurde das monumentale Werk nach elfjähriger Arbeit, als gerade ganz andere Aufstände der DDR ein Ende machten.

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Das Jahr 1989 war anlässlich des 500. Geburtstages Thomas Müntzers von der Staatsführung zum Thomas-Müntzer-Jahr erklärt worden. Aus diesem Anlass wurde die Gedenkstätte „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ mit dem monumentalen Panoramabild am 14. September des Jahres offiziell eröffnet.

Die höchste Politprominenz der DDR blieb der Einweihungsfeier weitgehend fern. Als ranghöchste Politiker nahmen teil: Kulturminister Hoffmann, einer der wichtigsten Förderer des Projektes, sein Gegenspieler Kurt Hager und Margot Honecker in Vertretung ihres erkrankten Mannes. Erich Honecker kann auch als stiller Schirmherr des Panoramas angesehen werden.

»Die Harzreise« - Heinrich Heine auf Wanderschaft

Harzreise 1824
»Die Harzreise« ist ein Reisebericht von Heinrich Heine, der sich auf eine Wanderschaft bezieht, die Heine vom 14. bis zum 21. September 1824 zu Fuß von Göttingen aus durch den Harz bis zum Ilsenstein führte. Der Dichter verfasste den Reisebericht als lyrisches Versepos in kunstvoll verfertigten Versen. »Die Harzreise« wurde im Herbst 1824 verfasst und erstmals im Januar und Februar 1826 in der von Friedrich Wilhelm Gubitz herausgegebenen Zeitschrift "Der Gesellschafter" in 14 Fortsetzungen veröffentlicht . 1826 erstmalig erschienen, war der Reisebericht seinerzeit Heines erster großer Publikumserfolg. Heinrich Heine beschreibt in dem lyrischen Werk seine Reise als Student von Göttingen durch den Harz über den Brocken bis nach Ilsenburg. An einem September-Morgen des Jahres 1824 begibt sich Heinrich Heine auf eine Wanderung, die ihn von Göttingen aus, jener Stadt, die »berühmt ist durch ihre Würste und Universität« quer durch den Harz führt. Eine Fußreise in den Harz galt in Göttingen als normal für alle, die sich einige Tage Ferien gönnen konnten. Das galt für Bürger und Studenten. Sogar in Vorlesungen wurde darauf verwiesen, wie wichtig für die Gesundheit eine Wanderreise in die nahen Harzberge sei.
»Auf die Berge will ich steigen, Wo die frommen Hütten stehen, Wo die Brust sich frei erschließet, Und die freien Lüfte wehen. Auf die Berge will ich steigen, Wo die dunkeln Tannen ragen, Bäche rauschen, Vögel singen, Und die stolzen Wolken jagen.«
Als wichtiger Grund wurde die heilsame Luft des Harzes angegeben, dazu die für Leib und Seele förderliche körperliche Bewegung beim Wandern. Tatsächlich hatte Heine wirklich Zeit, diesen Fußmarsch von Göttingen aus in den Harz zu machen – war er doch gerade wegen eines Duells vorübergehend von der Universität geworfen worden. Heine nimmt in dem lyrischen Versepos auf eine liebevoll spöttisch geschilderte Wanderung mit, die ihn über Northeim, Osterrode, Clausthal, Goslar bis zum sagenumwobenen Brocken und zum Ilsenstein führt. Er begegnet auf seiner Wanderung durch den wild zerklüfteten Harz deutschen Mythen, Märchen und auch der Prinzessin Ilse. Der Bericht über diese Wanderung gehört zu den Klassikern der Reiseliteratur. Heine vermischt hier auf meisterliche Weise Naturbeschreibung und satirische Gesellschaftskritik. Dieses Reisebuch war Heines erstes bei Hoffmann & Campe in Hamburg erschienenes Werk - dem Verlag, der später die sämtlichen Heine'schen Schriften herausbrachte. Weblink: Die Harzreise. 1824 Die Harzreise. 1824 von Heinrich Heine Rekonstruktion der Harzreise-Route Heines im Jahr 1824 - II - www.literarischegesellschaft.de

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges

Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges
Für den Arbeiter-und-Bauernstaat DDR war der Bauernkrieg ein zentraler Bestandteil der eigenen Geschichte. Die Aufständischen im thüringischen Bad Frankenhausen wurden blutig niedergeschlagen - es gab 6.000 Tote an dem Tag der entscheidenden Schlacht vor den Toren der Stadt. Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges im thüringischen Bad Frankenhausen entstand als offizielles Auftragswerk der DDR-Regierung zum Gedenken an die Bauernaufstände vor 500 Jahren. Der Staat wollte ein Geschichtsbild, der Maler ein Kunstwerk. Tübke und seine Maler malten in elfjähriger Arbeit an einem Geschichtsbild, daß der DDR zum Ruhm gereichen sollte. Das gigantische Panoramabild des Leipziger Malers und Kunstprofessors sollte historischen Glanz für die DDR und ein heroisches sozialistisches Geschichtsbild vermitteln. Fertig wurde das monumentale Werk nach elfjähriger Arbeit, als gerade ganz andere Aufstände der DDR ein Ende machten.
Werner Tübkes Panoramabild des Bauernkrieges
Das Jahr 1989 war anlässlich des 500. Geburtstages Thomas Müntzers von der Staatsführung zum Thomas-Müntzer-Jahr erklärt worden. Aus diesem Anlass wurde die Gedenkstätte „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ mit dem monumentalen Panoramabild am 14. September des Jahres offiziell eröffnet. Die höchste Politprominenz der DDR blieb der Einweihungsfeier weitgehend fern. Als ranghöchste Politiker nahmen teil: Kulturminister Hoffmann, einer der wichtigsten Förderer des Projektes, sein Gegenspieler Kurt Hager und Margot Honecker in Vertretung ihres erkrankten Mannes. Erich Honecker kann auch als stiller Schirmherr des Panoramas angesehen werden.

Samstag, 13. September 2014

Kloster Lorsch 1250 Jahre alt

Kloster Lorsch

Das Kloster Lorsch war eine Benediktinerabtei in Lorsch im südhessischen Kreis Bergstraße in Deutschland. Es wurde 764 gegründet und war bis zum hohen Mittelalter ein Macht-, Geistes- und Kulturzentrum. 1232 kam das Kloster zum Erzstift Mainz und wurde 1461 an die Kurpfalz verpfändet, die das Kloster 1564 aufhob.

Das Kloster war im Mittelalter eines der größten kirchlichen Zentren, das im ganzen Frankenreich bekannt war. Die berühmte Torhalle, eines der ganz wenigen Denkmäler der Karolinger Zeit, das über die Jahrhunderte hinweg sein ursprüngliches Aussehen bewahrt hat, erinnert an die vergangene Größe einer einst mächtigen Klosteranlage.

Kloster Lorsch

Das Kloster wurde, laut dem Lorscher Codex, als adeliges Eigenkloster von dem Robertiner Cancor (Graf in Alemannien bis 758 und bis zu seinem Tod 771 Graf im Rheingau) und seiner Mutter Williswinth an der Weschnitz gegründet.

Wichtige überlieferte Zeugnisse sind der Lorscher Codex (Codex Laureshamensis), ein umfassendes Güterverzeichnis, das Lorscher Evangeliar (Codex Aureus Laureshamensis), aber auch der Lorscher Bienensegen, die ehemalige Bibliothek und die Torhalle des Klosters, auch Königshalle genannt, eines der wenigen vollständig erhaltenen Baudenkmale aus der Zeit der Karolinger.

Die Lorscher Denkmäler gehören zu den bedeutendsten Relikten vorromanischer Baukunst in Deutschland. Sie wurden zusammen mit den archäologischen Überresten des nahe gelegenen Klosters Altenmünster 1991 in die Welterbeliste eingetragen. Das Kloster Lorsch (Abtei und Altenmünster) ist seit 1991 Weltkulturerbe der UNESCO.

Kloster Lorsch-Weblinks:

Willkommen im Kloster Lorsch - www.kloster-lorsch.de

Welterbe Areal Kloster Lorsch - www.welterbe-areal-kloster-lorsch.de

Kloster Lorsch - Unesco - www.unesco.de

Kloster Lorsch - Wikipedia - http://de.wikipedia.org/

Mittwoch, 10. September 2014

Zehnte Ahrenshooper Filmnächte

Vom 10. bis 14. September 2014 teffen sich Filmemacher und Cineasten zu den 10. Ahrenshooper Filmnächten. Das Grand Hotel Ahrenshoop wird zum Treffpunkt der Filmschaffenden des jungen deutschen Kinos und ihrem filminteressierten Publikum. Die zehnten Ahrenshooper Filmnächte laden zu Filmvorführungen und Publikumsgesprächen auf die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ein. Wie in den letzten Jahren steht Ahrenshoop ganz im Zeichen des jungen deutschen, ambitionierten Films. In diesem Jahr konkurrierren in dem Badeort an der Ostsee sechs junge deutsche Filmemacher um den Jury- und den Publikumspreis. Die hochkarätige Jury premiert die sechs Spielfilmbeiträge in der Kategorie "Bester Film".

Montag, 8. September 2014

Ludovico Ariosto 1474 geboren

Ludovico Ariosto
Ludovico Ariosto - deutsch Ariost - wurde vor 540 Jahren am 8. September 1474 in Reggio nell’Emilia geboren. Ariost war ein italienischer Humanist, Militär, Höfling und Autor. Sein Hauptwerk, das Versepos "Orlando furioso" ("Der rasende Roland"), gilt als einer der wichtigsten Texte der italienischen Literatur und wurde in ganz Europa rezipiert. Die italienische Renaisssance brachte als späten Nachfolger der frazösischen Artus-, Rolands- und Kreuzzugssepik grandios-verrschlungene Verserzählungen hervor, allen voran den "Rasenden Roland" dss Ariost. Und diese überaus populären gereimten Romane zeigen den Ritter in schon sehr leichtfüßiger Gestalt, als ebenso amourösen wie bravourösen Weltmann, der gern auf geflügelten Pferden durchs Weltall reist und wie im Nebenbei den Muselmamen die Köpfe abschlägt. Seine Haupttbeschäftigung aber ist die Rettung schöner Frauen aus den Klauen von Ungläubigen oder Drachen.
Ariosts "Orlando furioso" ist ein humoristisches Weltgedicht, mit dem Italien nach Dantes "Commedia", Petrarcas "Canzoniere" und Boccaccios "Decameron" dem literarischen Europa noch einmal ein großes Beispiel gegeben hat. Der bunte Erzählteppich dieser auseinander hervorgehenden Geschichten, mit denen die Willkür eines stets unvorhersehbaren Erzähler-Ich spielt, spiegelt eine neue Erfahrung der Renaissance von der Pluralität und Bodenlosigkeit der Welt, vom Perspektivismus jeder Wahrnehmung und der Aufhebung der Grenzen zwischen Sein und Schein, Ernst und Spiel. Der "Rasende Roland", dieser Klassiker einer "progressiven Universalpoesie", war, als das Italienische in Deutschland noch als eine Bildungssprache ersten Ranges galt, dort auch im Original vertraut. Aber schon 1806 erschien die großartige Übersetzung von Johann Diederich Gries, die 1827/28 in der zweiten Auflage ihre endgültige Form fand und in der der leichtfüßige Duktus des Originals mit den virtuosen Reimen seiner stets pointiert endenden Stanzen in verblüffender Ähnlichkeit nachgebildet ist. Ludovico Ariosto starb am 6. Juli 1533 in Ferrara. Weblink: Auf dem Flügelpferd durchs Reich der Lüfte - FAZ - www.faz.net Rasender Roland: Nacherzählt von Italo Calvino Rasender Roland: Nacherzählt von Italo Calvino von Ludovico Ariost

Sonntag, 7. September 2014

Filmfestival Venedig hat seine Preise vergeben

Das Filmfestival Venedig hat seine Preise vergeben, die wie der Schluss-Akkord eines Festivals sind. Die deutsche Koproduktion „A Pigeon Sat on a Branch Reflecting on Existence“ des schwedischen Regisseurs Roy Andersson hat den Goldenen Löwen für den besten Film der 71. Internationalen Filmfestspiele Venedig gewonnen. Das gab die Jury am Samstagabend bekannt. Mit lakonischem Humor erzählt der 71-jährige Andersson in starren Einstellungen verschiedene Geschichten vom Leben, von Trauer und vom Verlust. Einprägsam, aber mit ganz anderen Mitteln, war auch die mit dem Großen Preis der Jury gekürte Dokumentation „The Look of Silence“. Der Amerikaner Joshua Oppenheimer zeigt, wie die Massaker an vermeintlichen Kommnuisten nach dem Militärputsch Mitte der 60er-Jahre die indonesische Gesellschaft noch traumatisieren. Diese Hauptgewinner spiegeln den Schwerpukt des Wettbewerbs wieder. Darin hatten sich die Regisseure vor allem an Düsterem und Dunklem abgearbeiet, an Krisen und Kriegen und menschlichen Ausnahmensituationen. Der deutsch-türkische Film „Sivas“ wurde mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Das Werk des in Berlin lebenden Kaan Müjdeci handelt von einem Jungen und dessen Kampfhund in einem türkischen Dorf. Das Filmfest Venedig ist das älteste der Welt. Es gehört neben den Festivals in Berlin und Cannes zu den wichtigsten der Branche.