Sonntag, 12. Oktober 2014

Farbmosaik in makedonischer Grabanlage entdeckt

Farbmosaik in makedonischer Grabanlage

In der größten jemals entdeckten Grabanlage der Antike in Griechenland ist in einer makedonische Grabanlage das eindrucksvolle Mosaikbildnis eines Streitwagens in einem Hügelgrab entdeckt und zu Tage gefördert worden.

Der bedeutende Fund gelang in einer Ausgrabungsstätte bei Amphipolis in der Region Makedonien, wie das griechische Kulturministerium am Sonntag mitteilte. Das Mosaik in der zweiten Kammer des Hügelgrabes hat eine Größe von drei mal viereinhalb Metern und ist noch nicht vollständig freigelegt.

Das eindrucksvolle antike Kunstwerk besticht durch seine minutiösen Details und harmonischen Farben. Das Mosaik aus dem vierten Jahrhundert vor Christus zeigt einen von weißen Pferden gezogenen Streitwagen mit einem bärtigen Fahrer, dessen Kopf ein Lorbeerkranz ziert. Ebenfalls zu erkennen ist der antike Götterbote Hermes.

Das geheimnisvolle Hügelgrab aus der Zeit Alexanders des Großen (356-323 vor Christus) wird seit Mitte August freigelegt. Noch gibt das Grab Rätsel auf, denn es steht nicht fest, wer hier begraben liegt. Welcher historischen Persönlichkeit die Grabanlage zuzuordnen ist, ist noch nicht klar.

»steirischer herbst« - ein Festival für zeitgenössische Künste

steirischer herbst

Der »steirische herbst« ist ein progressives Festival und eine Plattform für zeitgenössische Künste, das 1968 in Graz ins Leben gerufen wurde und mittlerweile etabliert ist. Das Festival findet in diesem Jahr vom 26. September bis zum 19. Oktober statt. Das diesjährige Leitmotiv lautet selbstbewußt: ;»I prefer not to share!

Mit dem »steirischen herbst« konnten die Kulturbeauftragten der Stadt Graz ein einzigartiges Avantgarde-Festival etablieren, das sich seit 1968 zum größten Event dieser Art in Europa gemausert hat und zu einer Institution geworden ist. Es ist eine Bereicherung der Kulturlandschaft und hat seinen festen Platz in Kulturkalender.

Seit vierzig Jahren ist der »steirische herbst« eines der weltweit wenigen Festivals für zeitgenössische Künste, das seinem Wesen und Anspruch nach wahrhaft multi-disziplinär ist: das »Multikunst-Festival« integriert Kunst, Musik, Performance, Tanz, Theater, Literatur, Architektur, Neue Medien und Theorie ­– im Lauf der Jahre mit unterschiedlichen Schwerpunkten, immer aber selbstbewusst aus den jeweiligen Bedingungen des Genres heraus.


steirischer herbst

Der »herbst« zeigt zeitgnössische Kunst unter den Bedingungen des Wandels der Zeit. Immer wieder in seiner Geschichte hat sich der »steirische herbst« als Fest in Progression und der multiplen Künste neu erfunden – eine selbstbewußte Institution, die sich von Jahr zu Jahr die Frage nach den eigenen Bedingungen und Notwendigkeiten als eigenwillige Plattform neuer Kunst stellt.

Der »steirische herbst« hat seine eigene Handschrift und ist als Festival in mancher Hinsicht besonders: Durch seine Vielfältigkeit, durch die forcierte Kommunikation zwischen den verschiedenen künstlerischen Disziplinen, durch die Verschränkung von ästhetischen Positionen mit theoretischem Diskurs.

Der »steirische herbst« zeigt und unterstützt aktuelle künstlerische Arbeitsweisen, Handschriften, Diskurse. Zu diesem progressiven Kunst-Festival gehören spektakuläre Aufführungen, groß angelegte Ausstellungen, raumgreifende Konzerte neuer Musik, architektonische Forschungen, öffentliche Debatten und nächtelanges Feiern.

527 Veranstaltungen an 24 Festivaltagen, über 1000 Künstler, Theoretiker und sonstige Teilnehmer aus insgesamt 45 Nationen – das war der steirische herbst 2014.

Der »herbst« macht sich in diesem Jahr in der ganzen Region Steiermark auf und pulsiert nicht nur in Graz, sondern auch in Bad Gleichenberg, Stainz, Bad Radkersburg, Laafeld, Kornberg &amp; Wildon. <img title="»steirischer herbst« - ein Festival für zeitgenössische Künste, steirischer herbst Festival, steirischer herbst" src="http://www.die-zitate.de/images/nav/quadrat.gif">

Weblink:

steirischer herbst - Festival neuer Kunst - www.steirischerherbst.at

Samstag, 11. Oktober 2014

»Festival of Lights« in Berlin

Berlin leuchtet jedes Jahr im Oktober, wenn das »Festival of Lights« die deutsche Hauptstadt in eine künstlerisch bezaubernde Welt voller Lichtkunst und kreativen Inszenierungen verwandelt. Das »Festival of Lights« in Berlin ist eines der größten Illuminationsfestivals der Welt und ein viel besuchter Besuchermagnet.

Am 10. Oktober beginnt des »Festival of Lights«, das in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert. Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor und der Berliner Dom erstrahlen an zehn Abenden in buntem Licht.
Künstler aus zehn Ländern, unter anderem aus Deutschland, den USA und China, wirken bei den leuchtend bunten Installationen der Wahrzeichen mit.

Das Jubiläumsjahr steht unter dem Motto »Colours of Joy«. Die Inszenierungen und das Programm enthalten wieder viele emotionale Momente, spannende Geschichten, neue Aktionen und viele Highlights.
Zum fünften Mal in Folge wird dieses wunderbare Ereignis auf dem Potsdamer Platz mitten im dann leuchtenden Herzen Berlins gefeiert, um diesen Ort einmal mehr zum Zentrum des »Festival of Lights« zu machen.

Weblink:

Festival of Lights – Official Homepage - www.festival-of-lights.de

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Quedlinburg - eine Stadt mit reichem kulturellen Erbe

Quedlinburg

Quedlinburg ist ein beschauliches Städtchen im Ostharz mit reichem kulturellen Erbe. Die Stadt an der Bode nördlich des Harzes ist reich an Geschichte, denn im Mittelalter war sie einmal eine Weltstadt. Viele Gebäude zeugen noch heute von seiner historischen Bedeutung.

994 mit dem Stadtrecht versehen, war die Stadt vom 10. bis zum 12. Jahrhundert Sitz der zu Ostern besuchten Königspfalz weltlicher Herrscher und fast 900 Jahre lang eines - zunächst geistlichen, nach der Reformation freiweltlichen - Damenstifts.

Auf einem Sandsteinfelsen ragt die mehr als tausendjährige romanische Stiftskirche wie ein Wahrzeichen über der Stadt. Die im Jahr 1129 geweihte flachgedeckte Basilika besaß bereits drei Vorgängerbauten.


Quedlinburgs architektonisches Erbe steht seit 1994 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes und macht die Stadt zu einem der größten Flächendenkmale in Deutschland. Das Quedlinburger Schloß und der Stiftskirche St. Servatius wurden zusammen mit der Altstadt von Quedlinburg in das Weltkulturerbe augenommen.

Auch der Münzenberg mit der romanischen Klosterkirche St. Marien und im Tal dazwischen die romanische St. Wiperti, der sich anschließende Abteigarten und der Brühl-Park gehören zum Weltkulturerbe.

Quedlinburg

In der historischen Altstadt mit ihren kopfsteingepflasterten Straßen, verwinkelten Gassen und kleinen Plätzen befinden sich 1.200 Fachwerkhäuser aus sechs Jahrhunderten. Am Markt liegt das Renaissance-Rathaus mit der Roland-Statue, südlich davon der Schlossberg mit der romanischen Stiftskirche und dem Domschatz als Zeugnisse des Quedlinburger Damenstifts.

Die St. Servastius Kirche wurde 1129 geweiht und an einer Stelle gebaut an der zuvor bereits drei weitere Kirchen standen. 936 wurde hier König Heinrich beigesetzt. Er wurde in Quedlinburg gekrönt und gilt als Begründer von Deutschland.

Im Schloß ist ein Museum untergebracht in dem die mittelalterliche Geschichte der Stadt Quedlinburg gezeigt wird. Sehenswert ist der Quedlinburger Domschatz der einer der bedeutendsten in Deutschland ist.



Das völlig unverfälschte Stadtbild Quedlinburgs mit seinen kleinen, unzähligen Fachwerkhäusern in der Altstadt hat die Zeit überdauert und gibt Einblicke in die vielfältigen Baustile des letzten Jahrtausends und in die kulturellen Entwicklungen der Nation.

Weblink:

Quedlinburg - www.quedlinburg.de

Lieratur:

Quedlinburg. Aus dem Tagebuch einer Tausendjährigen
Quedlinburg. Aus dem Tagebuch einer Tausendjährigen
von Christa Rienäcker und Janos Stekovics
Quedlinburg - Der Stadtführer: Ein Führer durch die Weltkulturerbe-Stadt
Quedlinburg - Der Stadtführer: Ein Führer durch die Weltkulturerbe-Stadt

von Wolfgang Hoffmann und Thorsten Schmidt

Lutz Seiler erhält Deutschen Buchpreis 2014

Lutz Seiler

Für die vor dem Mauerfall auf Hiddensee angesiedelte Robinsonade wird der Autor Lutz Seiler mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet. Für das Finale des Buchpreises - der Gewinner erhält 25.000 Euro - waren sechs Romane nominiert.

Für seinen DDR-Aussteigerroman "Kruso" hat Lutz Seiler den Deutschen Buchpreis 2014 erhalten. Poetisch und sinnlich beschreibe der Autor darin den Sommer des Jahres 1989 auf Hiddensee, begründete die Jury ihre Wahl. Sichtlich gerührt nahm er am Montagabend in Frankfurt den Preis entgegen.

Lutz Seilers "Kruso" ist eine auf der Ostseeinsel Hiddensee spielender Abenteuerroman mit dem Abwäscher Edgar als Helden. Der wird Abwäscher auf Hiddensee, jener legendenumwogten Insel, die, wie es heißt, schon außerhalb der Zeit und »jenseits der Nachrichten« liegt. Der Roman erzählt über eine schwierige, zärtliche Freundschaft.

Der Autor habe in seiner Wendezeit-Parabel poetisch und sinnlich sowie in einer fast ins Magische gehenden Sprache den Sommer des Jahres 1989 auf der Insel Hiddensee beschrieben, würdigte die Jury den Roman. Als "Vorhof des Verschwindens" sei Hiddensee damals ein Ort für Sonderlinge, Querdenker, Freiheitssucher und angehende DDR-Flüchtlinge geworden.

Daraus habe Seiler eine packende Robinsonade um den titelgebenden Kruso und den jungen Abwäscher Edgar gemacht, pries das Kritiker-Gremium den Roman.

Hiddensee sei damals ein Ort für Sonderlinge, Querdenker, Freiheitssucher und angehende DDR-Flüchtlinge gewesen, erklärte die Jury. Daraus habe Seiler eine packende Robinsonade um den titelgebenden Kruso und den jungen Abwäscher Edgar gemacht.

Im Zentrums des Erstling-Romans steht eine Gruppe von Aussteigern, die eine Gaststätte auf Hiddensee betreibt. Seiler selbst arbeitete damals als Abwäscher auf der Insel. "Kruso" sei zugleich auch ein Requiem für alle Ostseeflüchtlinge, die bei ihrer Flucht ums Leben kamen, hob die Jury hervor.

Die Preisvergabe ist die Ouvertüre zur Frankfurter Buchmesse. Im Vorfeld der Buchmesse in Frankfurt wird traditionell der wichtige und hoch dotierte Deutsche Buchpreis verliehen.

Weblink:

Kruso
Kruso
von Lutz Seiler
Rezension:
Kruso Rezension
Kruso Rezension
von Joachim Weiser

Montag, 6. Oktober 2014

Museum Ludwig zeigt moderne Pop-Ausstellung

Museum Ludwig, Blick vom Südturm des Kölner Doms

Das Museum Ludwig ist das Museum der Stadt Köln für die zeigenössische Kunst des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts. Es ist eines der bedeutenden europäischen Museen für die Kunst der Gegenwart.

Das Museum zeigt ab Oktober die Ausstellung der Populär-Kunst LUD­WIG GOES POP. Diese Ausstel­lung widmet sich in seiner aktuellen Aussstellung dem Phänomen Pop und bi­etet die Möglichkeit, das­ Phäno­men erkun­den und Pop als Aus­druck eines mod­er­nen Lebens­ge­fühls zu be­greifen. Die Ausstellung LUD­WIG GOES POP dauert vom 2. Ok­to­ber 2014 bis zum 11. Jan­uar 2015.

In der Ausstellung LUD­WIG GOES POP werden er­st­mals 150 zen­trale Werke der führen­den Pro­ta­g­on­is­ten dies­er Kun­strich­tung aus so gut wie allen Häusern, die dem Na­men Lud­wig ver­bun­den sind, gezeigt. Die Ausstelung versucht aufzuzeigen, wie Pop zum Massenphänomen wurde.

In den 1960er-Jahren hielt der „All­t­ag“ Einzug in die Kunst: In allen Spie­larten von hu­mor­voll-ironisch bis bis­sig und kri­tisch set­zten sich Kün­stler mit dem Zeit­geist au­sei­nan­der, in­te­gri­erten Ver­satzstücke und Zi­tate aus der Kon­sum- und Wer­be­welt, Comics, Wis­sen­schaft, Tech­nik, Erotik, Massenme­di­en in ihre Kunst.
Pop wurde in den 1960er Jahren zum Massenphänomen. Die Grenze zwischen Trivial- und Hochkul­tur war passé – und bald er­oberte Pop die Welt.

Weblink:

LUD­WIG GOES POP - www.museum-ludwig.de

Sonntag, 5. Oktober 2014

Meister der Strichmännchen - A.R. Penck wird 75

A.R. Penck

Wenige große zeitgenössische Künstler sind so unsichtbar wie A.R. Penck. Seit Jahren verweigert sich der Meister der Strichmännchen dem Kunstbetrieb. Heute wird Penck 75 Jahre alt.
Schon lange lebt der 1939 in Dresden unter dem Namen Ralf Winkler geborene Maler, Grafiker und Bildhauer in Irland.

Mit seinem Künstlernamen verweist Penck, den viele für wegweisend in der zeitgenössischen Malerei in Deutschland halten, auf den Eiszeitforscher und Geologen Albrecht Penck (1885-1945). Das mag mit dem naturwissenschaftlichen Anspruch zusammenhängen, den auch der Künstler Penck an seine Arbeit hat.

Der Künstler malt nicht einfach an prähistorische Höhlenmalerei erinnernde Strichmännchen und primitivistische Zeichen, sondern reflektiert Mathematik, Kybernetik und Mechanik in seinen Bildern.

Kunst ist für Penck, den man mit einem bisweilen etwas zotteligen Vollbart, Strickmütze oder Baseball-Kappe kennt, auf jeden Fall mehr als nur ein schönes Bild. Nach seiner Ausbürgerung 1980 malte Penck große Historienbilder und entwickelte einen unverwechselbaren Stil.

Wie Picasso beschäftigte sich Penck mit ethnologischen und archäologischen Werken. Bereits in der DDR thematisierte er immer wieder die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft.

Bekannt wurde Penck, der von den Kusnthochschulen der DDR abgelehnt wurde, 1972 auf der documenta 5. Damals teilnehmen konnten nur seine Bilder, die Behörden verweigerten Penck die Reise nach Kassel. Später schmuggelte er seine Bilder als Geschenkpakete getarnt in den Westen.

Nach seiner Ausbürgerung aus der DDR 1980 malte Penck große Historienbilder und entwickelte einen unverwechselbaren Stil. Auch 1982 und 1992 war der Künstler Teilnehmer auf der documenta in Kassel.
Penck war von 1989 bis 2005 Grafik-Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.